Schlagzeug-Anfängerfragen

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Bud Hill
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Hallo,

ich habe vor drei Monaten mit dem Trommeln angefangen.

Zu Hause habe ich seit gestern ein "altes" Tama in rot von einem Bekannten stehen.

Ich bin heiß und will trommeln und möglichst schnell möglichst viel lernen.

Im Unterricht benutzen wir dieses Lernbuch

http://galima-notenversand.de/Schla...e-Vol-0.html?gclid=CO6y8uOR5dACFWbecgodk-0L8Q

Vielleicht kennt das der ein oder andere von euch?

Jetzt möchte ich aber dazu und zu den Beats und Fill-ins, die mir so gezeigt werden und die ich im Unterricht und ab sofort zu Hause (nach-)spiele, noch mehr spielen, ausprobieren ... Mit den Noten hab ichs noch nicht so. Müsste da auch noch was für tun.

Was mir bis jetzt aufgefallen ist, womit ich noch immer Probleme habe, aber vielleicht ist das nach drei Monaten auch noch normal. Mir fliegen die Sticks regelmäßig weg. Könnte aber vielleicht daran liegen, dass die mir zu schmal sind und ich dickere brauche. Beim Überkreuzspielen von Snare und Hihat berühren sich desöfteren die Sticks. Sitze im Unterricht an einem Set, an dem halt auch andere spielen. Liegt vielleicht daran, dass das nicht immer richtig auf mich eingestellt ist. Zu Hause, grad getestet, ist mir das jetzt auf Anhieb nicht passiert.

Meine Handgelenke sind auch noch sehr steif, was mir beim Paradiddle und bei einem "Vierer-Block-Fillin" auffällt. Also vier Schläge auf Snare, vier auf Hängetom 1, vier auf Hängetom 2 und vier auf Standtom. Besonders beim Spielen des Vierers auf dem Standtom hört sich das eirig an.

Ich suche also paar gute Auflockerungsübungen für meine Handgelenke und Tipps und Tricks, was ich noch alles machen kann, sollte, muss, um eben möglichst schnell möglichst viel zu lernen. Täglich wollte und kann ich eine Stunde trommeln. Allerdings nur immer das, was ich im Unterricht lerne oder gelernt habe, scheint mir dann nicht zielführend zu sein.

Welche Internetseiten, Workshops, Bücher, Youtubevideos ... könnt ihr mir bitte empfehlen?

Danke vorab.

Gruß
 
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Hallo Bud Hill,

erstmal Glückwunsch zur Wahl dieses wunderschönen Hobbys. Es ist wirklich toll, dass du so motiviert bist, mach dir aber bitte keinen zu großen Stress, das produziert sonst schnell Frust und den braucht wirklich niemand. Du mutest sowohl deinem Kopf als auch deinem Körper Bewegungen zu, die dieser bisher aus dem täglichen Leben nicht kennt und darauf muss er sich erstmal einstellen.

In Sachen Lockerheit in den Handgelenken kann ich eigentlich nur empfehlen regelmäßig locker zu üben (also sobald irgendetwas verkrampft die Geschwindigkeit zurückfahren) und gut dehnen (Unterarme, Schultern). Zum Aufwärmen spiele ich gerne "Die Mühle", also den offenen Wirbel ganz langsam beginnend, schneller werdend und dann wieder langsamer. Alternativ dazu spiele ich auch gerne einen Takt in lockerem Tempo 16tel, dann doppelt so schnell einen Takt lang den geschlossenen Wirbel, wieder 16tel, doppelt so schnell den offenen Wirbel. Danach fühle ich mich dann sehr locker.

Bezüglich Büchern und Videos habe ich Schwierigkeiten etwas zu empfehlen, da es einfach so vieles gibt. Nach "Stick Control" war z.B. dies mein nächstes Buch https://www.thomann.de/de/ama_ich_spiele_schlagzeug.htm , wenn du aber in Sachen Noten noch nicht so fit bist würde ich eher den folgenden Ansatz verfolgen:
Kaufe dir (falls nicht vorhanden) gute gedämpfte Kopfhörer (die habe ich z.B. schon ~10 Jahre und kann sie sehr empfehlen: https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_dt770m_monitorkopfhoerer.htm?ref=search_rslt_dt770_166121_1) und spiele zu Liedern mit. Das habe ich leider erst relativ spät angefangen, aber es bringt aus meiner Sicht sehr viel. Je mehr du lernst, umso komplexer kannst du deine Begleitung zu den Songs aufbauen, du kannst Dinge aus dem Unterricht einbauen, dir ggf. Sachen von den Schlagzeugern auf der Aufnahme abschauen und du lernst neben deinem Spiel die Ohren offen zu halten. Wenn du dich dabei noch irgendwie aufnehmen kannst ist das umso besser. Die Aufnahmen sind anfangs zwar sehr brutal, weil man jeden Fehler hört, aber daraus lässt sich eben auch entsprechend viel lernen.

Frühzeitig mit anderen Musikern zusammen spielen ist auch eine wirklich wertvolle Erfahrung und wenn du Freunde hast die auch ein Instrument spielen dann kann es dafür eigentlich nie zu früh sein :)

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen :)

Viele Grüße

Shoto
 
Hallo,
Was mir bis jetzt aufgefallen ist, womit ich noch immer Probleme habe, aber vielleicht ist das nach drei Monaten auch noch normal. Mir fliegen die Sticks regelmäßig weg. Könnte aber vielleicht daran liegen, dass die mir zu schmal sind und ich dickere brauche.

Such mal nach Lösungen für Schweißhände, gibt dazu viel im Forum hier. In deinem Fall denke ich aber einfach nur, dass dir noch die Muskeln in den Fingern fehlen.

Kaufe dir (falls nicht vorhanden) gute gedämpfte Kopfhörer (die habe ich z.B. schon ~10 Jahre und kann sie sehr empfehlen: https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_dt770m_monitorkopfhoerer.htm?ref=search_rslt_dt770_166121_1) und spiele zu Liedern mit. Das habe ich leider erst relativ spät angefangen, aber es bringt aus meiner Sicht sehr viel. Je mehr du lernst, umso komplexer kannst du deine Begleitung zu den Songs aufbauen, du kannst Dinge aus dem Unterricht einbauen, dir ggf. Sachen von den Schlagzeugern auf der Aufnahme abschauen und du lernst neben deinem Spiel die Ohren offen zu halten.

Ja, zu Liedern spielen hat mir auch sehr geholfen. Ich hab damit mein "von-Note-zu-Note-hangeln"-Problem gelöst da ich intuitiver wusste was nun kommt und ich nicht erst noch über die nächste Note nachdenken muss.

Frühzeitig mit anderen Musikern zusammen spielen ist auch eine wirklich wertvolle Erfahrung und wenn du Freunde hast die auch ein Instrument spielen dann kann es dafür eigentlich nie zu früh sein :)

richtig, war sogar schon Schlagzeuger inner Band ohne jemals an einem Set gesessen zu haben :)

Mein wichtigste Tipp ist: Besorg die angenehmes Schuhwerk nur zum Spielen und für sonst nichts. Ich hab am Anfang immer mit denen gespielt, die ich eben gerade an hatte bis ich merkte wie unglaublich schuhverschleißend die Kick ist.
 
Ich fande früher immer ein Übungspad (sind nicht allzu teuer) praktisch zum nebenher üben von Paradiddles, Technik etc. Funktioniert auch super beim Fernsehschauen o.ä. ohne die Nachbarn oder Mitbewohner allzu sehr zu stören. Mir hat das immer dabei geholfen auch lästige und langeweilige Übungen regelmäßig zu trainieren. Ist aber Geschmackssache, ob man solche Übungssessions auch gerne zwischenrein "quetscht".

Da du aber ja anscheinend Unterricht nimmst (?), sprich doch einfach deinen Lehrer mal auf die "fliegenden Sticks" an ;) Aber Stress dich deswegen nicht zu sehr.

Das wichtigste ist, dass du Spaß an der Sache hast und motiviert bleibst.
Der Tipp mit den Kopfhörern ist super. Zur Musik spielen ist unglaublich wichtig, sowohl für deinen Spaß als auch deinen Groove und deine Musikalität. Such dir erstmal ein paar einfache und für dich realistische Songs aus, die du dir als kleine und spaßige Milestones setzen kannst. Dann macht da Üben nochmal mehr Laune :)
 
Ich hatte die eine Frage noch übersehen, deshalb mein Nachtrag hierzu:

Mir fliegen die Sticks regelmäßig weg. Könnte aber vielleicht daran liegen, dass die mir zu schmal sind und ich dickere brauche. Beim Überkreuzspielen von Snare und Hihat berühren sich desöfteren die Sticks.
Das Problem der fliegenden Sticks hatte ich auch, im Nachhinein erkläre ich mir das so, dass ich sehr bemüht war locker zu sein und deshalb eben teilweise zu locker war und mir der Stick entglitten ist. Das hat sich mit der Zeit aber erledigt.
Eine andere Sache ist die des Setaufbaus. Wenn du natürlich beim spielen mit dem Stock hängenbleibst und ihn dir aus der Hand hebelst, dann solltest du schauen, ob sich dein Setaufbau optimieren lässt. Ich habe z.B. die Höhe der Hihatbecken verändert und bleibe seither deutlich weniger unter der Hihat hängen (was mein häufigster Grund war die Stöcke zu verlieren).

Als Lieder zum mitspielen kann ich dir z.B. When I come around von Green Day, Fire Water Burn von der Bloodhound Gang oder Song 2 empfehlen, auch Kryptonite von 3 Doors Down macht Spaß und ist nicht allzu schwer.

Viele Grüße

Shoto
 
Hallo @Bud Hill:
Was Deine wegfliegenden Sticks, Stickübungen zuhause und der Setaufbau betrifft, schließe ich mich meinen Vorrednern an. Daß sich beide Sticks anstoßen, wenn Du HiHat und Snare über Kreuz anschlägst, könnte es allerdings auch an Deiner Spieltechnik liegen. Mußt Du mal bei Dir gucken, sofern dieses Problem trotz optimierten Setaufbaus noch immer auftreten sollte.

Lehrbücher betreffend kenne ich nur "Progressive steps to syncopation for the modern drummer" von Ted Reed.
 
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