Ein paar Anfängerfragen zum Thema Effekte

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mcearnie
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Hallo zusammen,
nachdem ich hier ja schon einige Male sehr gut beraten wurde, bin ich sicher das ihr mir auch bei diesem - für mich Neulandthema - weiterhelfen könnt.

Ich spiele derzeit auf einem Engl Blackmore Amp der an einer Engl 4x12 Box hängt. Hammersound - I love it. Aber der Amp hat ja keinerlei Effekte, daher habe ich bisher mein Vox Tonelab in den Effektweg eingeschliffen um Hall, Delay usw. zu haben. D. h. ich verwende kein Amp/Cab Modelling sondern nur den reinen Effekt. Leider verändert das Tonelab aber den Grundsound des Amps trotzedem noch. Klingt alles schriller und nicht mehr so warm. Jetzt bin ich am Überlegen mir einzelne Effekte für ein Effektboard zu kaufen. Ich brauche ja eigentlich nicht viel. Mit Reverb, Delay, Wah Wah und Volumenpedal komm ich schon ganz gut aus.

Jetzt gibt es ja Digitale Effektgeräte und Analoge. Wo liegt da genau der klangliche Unterschied? Werde ich da auch das Problem haben, dass mein Amp nicht mehr nach sich selbst klingt? Ich lese immer wieder das viele extra Distortion Geräte verwenden, Boss DS-1, Satchurator usw... wozu braucht man das eigentlich noch wenn man einen Amp hat? In welcher Reihenfolge sollten die Effekte geschaltet werden? Gibt es auch "Fusschalterleisten" über die man die Einzeleffekte einfach an und ausschalten kann? Stelle es mir etwas umständlich vor auf unterschiedlichsten Pedalen Stepptanz zu machen.

Das wären so die Fragen, ich hoffe jemand von euch hat Zeit und Musse mir hierzu unter die Arme zu greifen.

Gruß,
mcearnie
 
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Zur Thema Effektreihenfolge verweise ich auf diesen Thread: https://www.musiker-board.de/vb/effekte/155102-sammelthread-effektreihenfolge.html

Warum haben manche Gitarristen Overdrive und Distortionpedale?
Um mehr Soundmöglichkeiten zu haben, um dem Amp noch das letzte Etwas zu geben, um im Fall der Fälle die Röhren noch etwas mehr zum kochen zu bringen. Also mehr Drive zu erzeugen.

Analog vs Digital
da schreib ich jetzt nichts dazu, weil viel davon geschmacksache ist und viele Digitale Effekte eben nicht kalt im Klang sind, aber manche eben schon. Digitale Effekte bieten in aller Regel aber mehr Regelmöglichkeiten, wenigstens die aufwändigeren.

Tonelab
Eigentlich sollte das Tonelab im Effektweg den Grundcharakter des Amps nicht verändern, aber für eine bessere Aussage verweise ich dich auf den Tonelab Userthread, zu finden über die Suche.

Wie übrigens alle Antworten zu deinen Fragen ;)
 
Tach auch,
der Unterschied zwischen digital und analog ist (sehr vereinfacht):

analog: -> der effekt wird durch eine elektrisch schaltung erzeugt, gewissermassen auf physikalischer
Ebene...
digital: -> der Effekt wird anhand eines algorythmus und des Signals errechnet und begemischt.

Distortion und Overdrive SOLLEN den Klang beeinflussen/verändern, und deswegen braucht man sie,
um seinen Sound zu verbessern(falls nötig). Ist der Sound bereits wie gewünscht gibt es keinen Grund ein solches Pedal zu verwenden!!

Die von dir genannten Effekte sollten folgendermassen geschaltet werden:

Vor dem Amp : Gitarre ->Volume -> Wah -> Amp

Effekteinschleifweg: Send -> Delay -> Reverb -> Return

Diese Schaltung ist denke ich Standartund führt in den meisten (nicht experimentellen)
Fällen zum besten Ergebnis.

Was genau du mit Fusschalter meinst musst du genauer erklären.
Welche Funktion GENAU soll er haben?
Alle effekte an/aus(gleichzeitig?), einzelne an aus?etc.
 
P.S.: Alle Effekte solltest du (am besten am eigene Equipment ) ausprobieren.
Pauschale Aussagen sind nicht möglich, da Geschmackssache.
 
Das Vox Tonelab hat doch auch ein Send/Return - oder? :confused:

Dann kannst Du auch die 4 Kabel-Methode anwenden:
1. Kabel: Gitarre in den Input des Tonelab stöpseln.
2. Kabel: Send des Tonelab mit dem Input des Amp verbinden.
3. Kabel: Send des Amp in den Return desTonelab.
4. Kabel: Output des Tonelab in den Return des Verstärkers.

Dadurch hast Du die Zerreffekte des Tonelab am Anfang, den Preamp des Amp dahinter und die Modulationseffekte des Tonelab trotzdem am Ende.
Momentan hast Du ja das Problem, dass Du die ganzen Zerreffekte brach liegen hast, weil die hinter dem Preamp nicht so optimal sind.
Mit der 4 Kabel-Methode nutzt Du also den Multieffekt besser aus.
Das würde ich zumindest probieren, bevor ich auf Einzeleffekte umsteige.

GEH
 
Das Vox Tonelab hat doch auch ein Send/Return - oder? :confused:

Dann kannst Du auch die 4 Kabel-Methode anwenden:
1. Kabel: Gitarre in den Input des Tonelab stöpseln.
2. Kabel: Send des Tonelab mit dem Input des Amp verbinden.
3. Kabel: Send des Amp in den Return desTonelab.
4. Kabel: Output des Tonelab in den Return des Verstärkers.

Dadurch hast Du die Zerreffekte des Tonelab am Anfang, den Preamp des Amp dahinter und die Modulationseffekte des Tonelab trotzdem am Ende.
Momentan hast Du ja das Problem, dass Du die ganzen Zerreffekte brach liegen hast, weil die hinter dem Preamp nicht so optimal sind.
Mit der 4 Kabel-Methode nutzt Du also den Multieffekt besser aus.
Das würde ich zumindest probieren, bevor ich auf Einzeleffekte umsteige.

GEH

Nein- weil der Loop noch vor den Zerrern liegt. außerdem ist das nicht sein Problem, er nutzt die zerreffekte nicht - lies oben nach.

An den Threadersteller: das "analog vs. digital" bezieht sich meistens auf Delays. Dabei sind digitale Delays klarer (sie sind eine 1:1-Kopie des Signals9, was aber auch als "kälter" wahrgenommen werden kann. Analoge Delays Werden mit jeder Wiederholung dumpfer und sind deshalb hintergründiger - was von beidem man eher mag, sit Geschmackssache - für verzerrte Soli ist wohl digital besser. Nebenbei gesagt sind auch viele digitale Delays mittlerweile in der Lage, analoge delaysounds zu simulieren. Hall wird in fast allen Fällen digital erzeugt (da er analog nur sehr aufwändig und in typischen klangformen realisierbar ist), Wah und Verzerrer meist analog. Ich würde übrigens aus analog vs. digital keine Glaubensfrage machen (wie es viele tun), sondern einfach Geräte kaufen, die dir klanglich gefallen. Zur Verzerrerfrage: Manche Gitarristen nutzen Verzerrer vor einem mehrkanaligen Amp für noch mehr Gain oder einen zusätzlichen Zerrcharakter - auch hier gilt: Was du nicht vermisst, brauchst du auch nicht.
 
Vielen Dank für die Erklärungen! Das hilft mir schon mal gut weiter. Die 4-Kabel-Methode werde ich bei der nächsten Probe gleich mal ausprobieren. Wenn es möglich wäre das Tonelab ohne den "häßlichen" Nebeneffekt zu verwenden wäre mir das natürlich die liebste Lösung.

Falls aber nicht, und es auf Einzeleffekte rausläuft, kann ich mir bei mir gut vorstellen das früher oder später dann doch zu Reverb und Delay noch ein Flanger, Chorus und weiß der Geier dazukommt. Und dann könnte es vom Treten her ja doch etwas unübersichtlich werden. Deswegen meine Frage bzgl. einer Fußschalterleiste mit der man übersichtlich einzelne Effekte zu oder wegschalten kann, bzw. auf Knopfdruck auch alles abstellen kann.

Beim recherchieren bin ich jetzt auch auf den Begriff True-Bypass gestossen. Das scheint wohl der Grund zu sein, warum mein Tonelab auf den Klang des Amps abfährt. Das hat wohl keine True-Bypass. Wie sieht es da mit Einzeleffekten aus? Ist das Standard, dass es nirgends erwähnt wird, oder muss man doch schon darauf achten?

Grüsse,
mcearnie
 
Nein- weil der Loop noch vor den Zerrern liegt.
OK, das Manual von VOX habe ich nicht extra gesucht und gelesen.
Echt? :confused:
Das ist dann aber nicht besonders glücklich gelöst ... :rolleyes:
Da frag ich mich aber, wozu VOX so einen Loop in sein Multi baut, wenn er nicht für die 4-Kabel-Methode taugt?
Steh ich auf dem Schlauch um da den Sinn zu erkennen? :gruebel:

außerdem ist das nicht sein Problem, er nutzt die zerreffekte nicht - lies oben nach.
Das habe ich natürlich auch gelesen, aber eben angenommen, dass er sie vielleicht nur wegen der unglücklichen Position im Loop nicht verwendet.
 

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