Ein Experiment - viel Sound für möglichst wenig Cash?

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Mal wieder etwas neues von mir.


View: https://www.youtube.com/watch?v=twykrnseSng

View: https://soundcloud.com/jaybee1979/soulagent79-unicorn-danger-zone


Ich habe mal wieder etwas experimentiert.
Nicht nur in Sachen Musik und Sounds, sondern auch in Sachen Gear.
Ich wollte mit möglichst wenig Budget einen möglichst professionellen Sound hinbekommen.
Bei Synthesizer und Drummachine handelt es sich um den Monoloque Synth und den Volca Sample - beide von Korg.
Als Gitarre kam eine zwanzig Jahre alte Squier Standard Telecaster zum Einsatz, die ich vor kurzem für
170€ bei Ebay geschossen habe.
Immerhin hat das Teil Alnico-Pickups, anständige Tuner und eine ziemlich wertige Bridge.
Wohl das Beste, dass man anno 2003 in der Pre-Classic Vibe Zeit in Sachen Squier bekommen konnte.
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Ich habe sie mit ganz zurück gedrehtem Tone-Poti (Bridge Pickup) und viel Distortion aufgenommen.
Klingt ein bisschen wie der wattige "Woman Tone" aus Claptons Cream-Zeit.
Der Bass ist ein Harley Benton Jazz Bass. Kostenpunkt ungefähr 115€.
Jetzt der Clou:
Es kamen keine echten Amps zum Einsatz, sondern lediglich zwei Amp Simulationspedale von Behringer,
die ich direkt an das Mischpult angeschlossen habe.
Diese beiden Treter kosten so wenig und klingen doch so genial!
IMG_20230705_122721.jpg


Hättet ihr rausgehört, dass es keine echten Amps sind?

Das Titelbild des Songs stammt übrigens von Stable Diffusion, einer KI-Seite, die Bilder nach Stichworten
automatisch generiert.
 
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Hättet ihr rausgehört, dass es keine echten Amps sind?
Was kann man heute schon noch raushören? Man könnte auch mit kostenloser Software Aufnahmen machen die nach etwas klingen. Das Spielgefühl kann man natürlich hier als Zuhörer nicht beurteilen.

Ich finde dein Experiment klingt insgesamt stimmig, wobei ich den Gitarrensound nicht tragend empfinde, eher sogar sehr speziell auch vom EQ. Der Gitarrensound hat auch keinen Front in Face Charakter, eher etwas Lofi-mäßiges und somit passend zur Musikrichtung. Ehrlich gesagt wundert es mich nicht, dass man hier auch mit günstiger Gear zu brauchbaren Ergebnissen kommt.

Ich denke schon, dass man mit höherwertiges Equipment ein mehr an Differenziertheit und Auflösung im Gitarrensignal bekommen könnte, insgesamt etwas mehr Luft im Sound aber zugleich etwas definierter. Andererseits kann ich auch gut mit dem gebotenen Sound leben, insbesondere da nichts zusammensumpft. Insofern muss man sich hier schon fragen, ob mehr Sound überhaupt notwendig ist, auch wenn noch Luft nach oben existiert.

Höherwertiges Equipment (ohne es jetzt unbedingt am Preis festzumachen) ist mir wichtig, je reduzierter und dynamischer eine Gitarrenaufnahme sein soll. Wenn die Dynamik der Spielhand bereits die Melodie sein soll, dann ist mir dieses Quäntchen mehr an gutes Equipment wichtig, damit die Aufnahme auch das Gefühl transportiert welches ich beim Spielen auch hatte.

Andererseits habe ich schon einen Billig-Multieffekt an so einer "aktiven Box" drangehängt (über AuxIn)...
41kYMFCqWrL._AC_.jpg
und ernsthaft mikrofoniert (bei guter Endstufensättigung :D) und war überrascht über das positive Aufnahmeergebnis.

Also ja, ich glaube man kann mit etwas Können und Kreativität viel machen und wenn man es darauf anlegt, auch mit wenig Geld auskommen. Es hat auch seinen eigenen Reiz, mit dem vorhandenem auszukommen und das beste daraus rauszuholen. Für mich hat das auch immer ein Lerneffekt weil man dann an allen Regler drehen muss um was brauchbares zu bekommen. So lernt man auch deren Funktionen kennen aber auch besseres Equipment zu schätzen, weil es unmittelbarer mehrere gute Optionen bietet und nicht nur ein brauchbares Fenster.
 
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Hättet ihr rausgehört, dass es keine echten Amps sind?
nö, natürlich nicht:redface:. Bei deiner Musik muß man aber auch sagen, daß sie stark an die sechziger/siebziger Jahre angelehnt ist,
und da auch nicht an die soundmässig hochqualifizierten Sachen. Ich rede da nicht über die Qualität deiner Musik:).
Sprich, unter den Umständen war hochtechnisches Equipment, gerade was Pedale anging, eher Mangelware. Die Studiotechnik in der Entwicklung, noch analog, und so auch nicht jedem zugänglich. Trotzdem ist viel gute Musik dabei rumgekommen.
Vielleicht sollte man i.A. mehr wert auf die Spielfreude legen, als auf die perfekte Studioaufnahme, nur mM..
 
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Sorry, was soll das sein?
 
Mal wieder etwas neues von mir...
Also deine Begeisterung über den Gitarren-/Basssound kann ich nicht ganz teilen 😉 aber das ganze Stück gefällt mir richtig gut. Ist originell, minimalistisch und trotzdem komplett, bringt meinen rechten Fuß zum Zucken und wird mir bis zum Schluss kein bisschen langweilig 😊
 
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Atmosphärisch durchaus schlüssig. Aber für sich genommen sind diese Sounds nicht gut und für meine Sachen beispielsweise absolut unbrauchbar. Aber ich mache auch keinen Lofi Trash-)
 
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Sooo trashig finde ich das jetzt auch nicht…
 
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Ich hätte weder rausgehört, dass es kein Amp war, noch dass es "nur" eine Squier war. In der Art Musik bin ich jetzt eher nicht drin, aber auch beim Rest würde ich sagen: Experiment gelungen, klingt professionell und nicht irgendwie billig. Das Highlight für mich war aber eher der Bass, der Groove hat mich schon abgeholt, auch wenn ich es früher als 4-Saiter immer lieber etwas brillanter hatte. Einziges rein subjektives "Aber": 4:27 rein instrumentale Musik, und dann war kein Platz für ein Gitarrensolo...? :D

Als Instrumentalist hört man mMn anders, und das lässt sich schwer abschalten. Auch wenn ich selber gerne mal tiefer in die Gitarren-Soundjagd einsteige, als das vielleicht gesund ist, macht man das doch vor allem fürs eigene Wohlbefinden auf dem Instrument. Vieles, was man landläufig als "tolleren" Gitarrensound ansehen würde, wäre in dem Kontext vielleicht sogar eher fehl am Platz - könnte man aber vermutlich auch auf dem gleichen Equipment annähernd einstellen, zumindest für die Zuhörer. Und die kriegt man halt zuerst mal über den Song (und ggf. den/die Sänger/in), und dann vielleicht noch eine clevere Produktion.

Gruß, bagotrix
 
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Den Synthiesound find ich gut und der Bass grooved auch schön. Die Gitarre könnte etwas mehr im Vordergrund sein für meinen Geschmack.
Insgesamt gut zum anhören aber mir fehlt irgendwie die Struktur im Song. Es hört sich für mich eher nach einem Jam an als nach einem komponierten Song.

Aber zur eigentlichen Frage: In diesem Mix tu ich mir schwer den Gitarrensound zu bewerten. Preis-Leistung ist auf jeden Fall gut würde ich sagen.
 
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Ich habe mal wieder etwas experimentiert.

Dafür habe ich immer ein offenes Ohr. (y) Es stampft der Beat und zischt ja ordentlich in deiner Hexenküche. So ein bisschen Spirit der 80'er Band Material um Bill Laswell. Sound ist ok, klingt nicht wirklich billig und auch ordentlich gemixt.
 
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Danke für eure Kommentare, das Lob und die Kritik.

Den blauen Treter habe ich sogar letztens bei einem Gig gespielt und keiner
hat's gemerkt. ;)
War ein Open-Air Konzert im Rahmen einer Kunstveranstaltung und wir hatten Probleme,
da der Amp einfach zu laut war und die ganze Feinabstimmung der Instrumente durcheinander gebracht hat.
Da habe ich einfach den Behringer Treter rausgeholt und direkt ans Mischpult und die PA angeschlossen.
Im Grunde ist das ja ein Sansamp-Clone und immerhin komplett analog aufgebaut.
Ansonsten zum Track:
Ja, es ist eher ein Jam und kein "richtiger" Song im eigentlichen Sinn.
Bass und Gitarre mussten recht hart EQed und an die Seiten im Stereobild geschoben werden,
sonst wäre es einfach zu viel gewesen.

Zum dem Behringer GDI-Pedal habe ich vor etlichen Jahren mal ein eigenes Video gemacht:


View: https://www.youtube.com/watch?v=NrHWw6j6nyA&list=PLjEvruG48_078npZOM9LqOWqUoM6MADUA&index=11
 
...V-Tone war lustig, keine Frage. Ich habe auch noch einen V-Tone GM 108 stehen, weil er bestimmte dreckschleudrige Sounds charmant hinkriegt. "Guter Sound" ist das aber im Grunde nicht, eher bad behaviour mit Stil
Behringer VTone GM108.jpg
..unter den Billig-Transen-Mini-AnfängerAmps eindeutig der König.
 

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