Ein Besuch im Rock- und Pop Museum Gronau

C_Lenny
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Hi,

das miese Wetter, die täglichen Negativschlagzeilen in TV und Presse und die Aussicht auf eine Eddie-van-Halen Sonderausstellung trieb mich und meine Regierung mal wieder zum Rock- und Popmuseum in’s nachbarliche Gronau/Westfalen. Jooh, die Heimat des Likörell-Künstlers Udo L. - oder war da noch was anderes, was ihm hohe Bekanntheit verschaffte :gruebel:?

Ein kurzer Blick vor dem Start auf die Website des Museums ergab, dass es ratsam wäre, sich vorher online Tickets inkl. Reservierung eines Besuchszeitfensters zu besorgen, denn die Besucherzahl sei wegen der augenblicklichen Lage limitiert. Ein paar Klicks später krochen zwei Tickets aus dem Drucker - ready für take-off.

Eine gute halbe Stunde Fahrt durch’s westliche Münsterland brachten uns zum Ziel - nicht ganz, denn Parkmöglichkeiten in der Nähe des Museums gibt’s nicht. Aber die 10 Minuten Fussweg in frischer Luft taten gut ;).

Und so schaut’s dann von aussen aus, das Museum:

RocknPopMuseum-EvH_2020-10_01.jpg

Der Eingangsbereich:

RocknPopMuseum-EvH_2020-10_02.jpg RocknPopMuseum-EvH_2020-10_47.jpg

Wir legten die Tickets vor, wurden von einem netten Mitarbeiter begrüsst und instruiert, sowie mit einem Audio-Sprachführer bewaffnet. Ein kurzer Kontrollblick in den Spiegel - jooh, so sieht’s also aktuell aus, wenn man der Kultur frönen möchte:

RocknPopMuseum-EvH_2020-10_42.jpg

Dann ging’s hinein. Auf einem riesigen Display hiess uns Udo L. herzlich willkommen. Schade, hätte gern "real" ein paar Worte mit ihm gewechselt. B.t.w.: Habe ich eigentlich schonmal erzählt, dass sich in den 60ern meine Pfadfindertruppe im selben Haus traf, in dem er mit den Mustangs eine zeitlang probte :eek:? Und dass ich vor ein paar Jahren mal mit Bertram Engel (seinem "All-time"-Drummer und Spezi) auf der MuMe in Frankfurt über diese "ollen Kamellen" schwafelte :cool::

IchBertEng.jpg

Zurück nach Gronau. Wir schoben einen dicken Vorhang zur Seite und uns empfingen die ersten Vitrinen:

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Ein kurzer Ausflug zum Aufbau/der Struktur der Ausstellung:

Man wird mit allerlei Themen zur Geschichte des R’n’P konfrontiert, die jeweils in Parzellen-artigen Areas ("Show-Cases") multimedial und z.T. interaktiv präsentiert werden. Betritt man eine solche Parzelle, löst das (siehe in voranstehendem Bild die Punktwolken auf dem Boden) den Sprachführer und die Media-Displays aus. Man wird mit spannenden und höchst informativen Worten und Bildern unterhalten. Alles im Einzelnen aufzuzählen, geschweige denn detailliert zu beschreiben, würde den Rahmen eines MB-Beitrags sprengen. Daher nun beispielhaft eine kleine Bilderfolge mit z.T. kurzen Kommentaren:

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Schuhe von Johnny Rotten (Themenbereich „Punk“)

RocknPopMuseum-EvH_2020-10_07.jpg RocknPopMuseum-EvH_2020-10_08.jpg
Bereich Mixing/Recording

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Bereich Masking

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Bereich Udo L.

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Joe Strummer's (The Clash) Manuskript "London Calling"

RocknPopMuseum-EvH_2020-10_14.jpg RocknPopMuseum-EvH_2020-10_15.jpg RocknPopMuseum-EvH_2020-10_16.jpg

Verlassen wir nun das Erdgeschoss und gehen eine Etage höher. Empfangen werden wird dort in chilliger Athmosphäre von ein paar bekannten älteren Herren:

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Von hier oben hat man einen schönen Blick auf die gerade durchwanderte untere Abteilung:

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Ein paar nette "Gimmicks" sind hier auch zu sehen:

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John Lennon’s Tabak-Fässchen, in dem er die damaligen „Spassmacher“ (Drogen) unbehelligt mit sich herumtrug

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Eric Clapton’s Marshall JTM30

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Ian Anderson’s Querflöte

Nun aber ab in die Sonderausstellung über Eddie van Halen. Diese Ausstellung war nicht -wie man vermuten könnte- anlässlich dessen Tod initiiert, sondern wurde bereits vor Monaten in Gang gebracht. Man betritt doch ein wenig berührt den Raum:

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Ich lass jetzt einfach ein paar Bilder wirken und verliere nur wenige Worte:

RocknPopMuseum-EvH_2020-10_25.jpg RocknPopMuseum-EvH_2020-10_26.jpg RocknPopMuseum-EvH_2020-10_27.jpg

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Patentschrift D-Tuna EvH (links)

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Mit etwas Beklommenheit und nach Betrachten einiger Videos aus seinem Schaffen verlassen wir die Sonderausstellung und gehen in den Keller - denn da war noch was.

Man gelangt in eine Art Lounge, in der zu "guten Zeiten" und bei Events Getränke und Snacks gereicht werden. Ausserdem ist dort ein Karaoke-Studio beheimatet, das jedoch wegen der aktuellen Lage nicht zugänglich ist. Dort können sich die Museumsbesucher normalerweise eigene Kreationen mit bekannten Clips zusammenschnipseln lassen.

Ein letztes Highlite dann das originalgetreu aufgebaute Studio der Avantgarde-/Progrock-Band CAN - vielen wird sie sicherlich noch aus den 70ern bekannt sein:

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Mit einem letzten Blick auf die ebenfalls im Keller vorhandene Bühne für öffentliche Events

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(Und nein, EvH hat nie mit dem hier im Vordergrund zu sehenden HB-20G performt! ;))

verliessen wir dann diese beeindruckenden Ausstellungen.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich einmal in’s Rock- und Pop Museum nach Gronau aufzumachen (Eintritt: 9,50€/Erw., 25,00€/Familie, Schüler/Studenten ermässigt) :great:. Man kann die Ausstellung in zwei Stunden schaffen, aber will man alles ausführlich sehen, hören, fühlen, nutzen, so kann man die Zeit auch gut und gerne verdoppeln. Im November'2020 bleibt's allerdings wegen der gerade festgelegten Massnahmen geschlossen, die EvH-Sonderausstellung läuft noch bis zum 24.01.2021.

Ich hoffe, mein kleiner Museumsrundgang hat Euch gefallen - vielen Dank für Eure Geduld und Aufmerksamkeit :)!

LG Lenny
 
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:great:, leider im Moment als "ÖPNV/Regionalverkehr"-nutzer ziemlich unerreichbar für mich (Bonn). Aber trotzdem bestimmt einen Besuch wert.
Interessant finde ich die Erwähnung von "Can", die haben u.a. ganz in meiner Nähe Aufnahmen gemacht (Conny Planck-Studios, ist leider auch schon verstorben),
viele andere Bands auch:),
schöner Bericht
Micky
 
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Coole Sache, da muss ich irgendwann (nach Corona?) auch mal hin.

Danke für die schönen Bilder und Infos. :keks:
 
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klasse Bericht, leider kann ich dich noch nicht bekeksen
 
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Schöner Bericht, der macht neugierig. Das ist mal ein gutes Ausflugsziel.
 
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War da früher mal. War sehenswert, das Drumrum ist auch sehr angenehm. Leider war das noch, als das CAN Studio noch nicht drin war. Neben CAN selbst und Holger Czukay solo nahm auch David Sylvian im CAN Studio Material auf. Holger Czukay wirkte bei dessen erstem Solo-Album mit und beide nahmen 2 Instrumental-Alben zusammen auf. Spannende Sache, das.
 
Danke für die Eindrücke und das Teilhabenlassen - in dieser Zeit quasi auch mal ein paar virtuelle Schritte aus dem Haus.

Empfehlenswert finde ich auch bei mir vor der Haustüre in München das

http://www.rockmuseum.de/

Auf der Unterseite "Willkommen" gibt es auch eine virtuelle Museumsführung.
 
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Nachtrag:

Das Museum hat ja Corona-bedingt seit Dezember geschlossen. Allen EvH-Interessierten stellt das Museum nun einen virtuellen Rundgang durch diese Sonderausstellung online zur Verfügung. Sehr schön gemacht, (fast) alle Exponate und Videos sind via Anklicken abrufbar und vermitteln eindrucksvoll eine Flut von Informationen.

Link zum Rundgang -> http://www.rock-popmuseum.de/evh_360/

Viel Spass beim Anschauen :)

LG Lenny
 
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Ich war vor zwei Wochen in Gronau. Zum zweiten Mal in diesem Museum, vor ca. ~10 Jahren bereits schonmal. Sollte man sich durchaus öfter anschauen, es gibt viele sehr interessante Details zu entdecken.

Sehr interessant fand ich den oftmaligen Blick nach Holland: die niederländische Rock- und Popszene ist durch mehrere Exponate vertreten, was für uns Deutsche den Blick sehr sinnvoll und angenehm erweitert.

Nervig fand ich in der Haup-Ausstellungshalle, dass alle ca. 15 Minuten das Licht runterging und auf unter dem Dach aufgehängten Leinwänden und mit hoher Lautstärke ein Video von ~1 Minute zu einem bestimmten Thema gezeigt wurde. Z.B. zu Bands wie den Scorpions, meine ich mich zu erinnern. Das hat mich sehr aus der Geschichte rausgerissen, mit der ich gerade in der Ausstellung beschäftigt war. Da wird meine Aufmerksamkeit zwangsläufig in eine bestimmte Richtung gelenkt, selbst wenn ich mir gerade was anderes anschaue (und anhöre!).

Unabhängig davon ist das Museum auch zu Corona-Zeiten und vor allem im Herbst/Winter absolut einen Ausflug wert.
 
Hehe, da gibt es ja spezielle Führungen für Senioren 60+ ;) :D ...
https://www.rock-popmuseum.de/de/specials/seniorenfuehrungen
der Link hat sich geändert, die Führung gibt's aber immer noch: https://www.rock-popmuseum.de/specials-d/fuehrung-60-plus-d.html
"Kaffee und Kuchen" scheint wohl das Special für uns Ältere zu sein? :unsure: Irgendwie auch diskriminierend :dizzy:
Ich sag dazu nur mit Udo Lindenberg: "Der Greis ist heiß" - und er braucht nicht Kaffee & Kuchen, sondern Rock'n'Roll und nen kleinen Whisky oder nen Feierlikör 🤟
 
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