Ein Akkord führt zu dem nächsten ?

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Hi liebe mitmusiker :)Ich habe mal eine dringende Frage die mich schon seit einigen Tagen quältUnd zwar lautet diese : welcher Akkord führt zu dem nächsten ?Da gibt es doch bestimmt einige Regel etc..Ein Beispiel ist mir bekannt dass zb die dominante/ 7 ( V/ V7 Stufe ) wieder zur Tonika ( I Stufe ) leitetAber da gibt es doch bestimmt noch viel mehr??Und warum ist das eigtl. Der Fall? Nur aufgrund des intervalles ? Nehmen wir mal den C-Dur Akkord, dieser besteht aus den Tönen Ceg wenn man dann auf der gr. Terz ( e ) weiter Zwei terzen schichtet gelangt man zur III Stufe = gegenklang von C-Dur und Sp.E-Moll ( bestehend aus egh ) Besitz ebenfalls zwei Töne die im c-Dur akkord vorkommen. Und das ganze heist jetz musiktheoretisch wie? Danke schoneinmal im Vorraus für eure Beiträge :)
 
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Hi,
also erstens führt ein Akkord nicht zwangsläufig zum nächsten, aber es gibt bestimmte Regeln wenns halbwegs harmonisch klingen sollte (ein D7 könnte z.b. auch statt zur Dur Tonika zur Moll Parallelen aufgelöst werden ohne das gleich 12-ton-Technik draus wird).
Um das besser zu verstehen, müsstest du dich mit Harmonielehre auseinander setzen. Es gibt unzählige Bücher (ich selbst habe nur ein ziemlich, altes, wissenschaftliches Harmonielehre Buch, das nicht unbedingt für jeden empfehlenswert ist), es gibt Workshops und Erklärungen hier im Forum und auf anderen Musikerprotalen, bestimmt auch Youtube-Tutorials. Einfach mal unter dem Stichwort Harmonielehre weitersuchen.

Gruß
 
Ja aber gibt doch bestimmte Leittöne die dann halt irgendwo hinleiten :p
Und was klingt laut harmonielehre harmonisch?
Wenn ihr/ du einen guten thread empfehlen kannst der antwort auf meine fragen hat
Wär ich euch/dir sehr verbunden. Oder allgemein spezifische Stichwörter zu diesem Thema
Danke

Gruß
 
Und das ganze heist jetz musiktheoretisch wie?

Für den "Drang" bestimmter Akkorde, bestimmte andere Akkorde nach sich zu ziehen wird oft der Begriff "Auflösungstendenz" gebraucht. Dahinter steckt die Überlegung, dass ein Akkord immer eine bestimmte harmonische Spannung mit sich bringt. Der entspannteste Akkord ist die Tonika: sie ist nicht weiter auflösungsbedürftig und damit schlussfähig. Auch wird (musikpsychologisch erwiesen...) ein voraussetzungslos gehörter Ton in unserem Kulturkreis als Grundton einer Dur-Tonika interpretiert. Diese beiden Tendenzen haben zur Folge, dass Stücke oft mit der Tonika beginnen und enden, und somit die Tonika die elementarste Funktion der funktionalen Harmonielehre ist.

Ihr gegenüber steht die Dominante: sie beinhaltet die 7.Stufe der Tonleiter als Terz. Diese 7.Stufe hat eine starke Strebewirkung. Ebenso hat der Grundton der Dominante eine Quintfall-Strebewirkung in die Tonika. Solche Strebewirkungen verursachen in der Summe für die Dominante eben eine Tendenz, die harmonische Spannung aufzulösen und eben die Tonika nach sich zu ziehen. Weil hier Spannung aufgelöst wird, kann man von einer Auflösungstendenz sprechen.

Ernst Kurth hat harmonische Verläufe mit physikalischen Analogien beschrieben und vergleicht Harmonik mit Bewegung eines Steines in der Landschaft: die Tonika ist erreicht, wenn der Stein im Tal liegt, die Dominante dagegen entspricht dem Stein auf einem Berg. Die Lageenergie des Steins ist vergleichbar der Energie, die wir Musikhörer unbewusst als harmonische Spannung wahrnehmen. Der Stein rollt den Berg hinab, das Musikstück muss zeitlich weiterlaufen, bis beide am niedrigsten Energieniveau angekommen sind: in der Musik die Tonika.

Elementare Stimmführungen und Auflösungstendenzen sind z.B. in der mittelalterlichen Musik an Klauseln zu beobachten. Viele dieser Tendenzen sind auch heute noch üblich.

welcher Akkord führt zu dem nächsten ?Da gibt es doch bestimmt einige Regel etc..

Die sind aber sehr stilabhängig. Grundlegend kannst du mal alle leitereigenen Dreiklänge aufbauen (also alle Akkorde einer Tonart) und für dich selbst herausfinden und entscheiden, welche Akkorde du als fortführend empfindest und wohin sie ziehen. Lies dir mal den Artikel zum Trugschluss durch, der dürfte für deine Frage aufschlussreich sein.

Harald
 
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Das, was sich laut mehrheitlicher Meinung als "gut klingend" durchgesetzt hat, hörst Du tagtäglich im Radio, auf allen möglichen Sendern und in allen möglichen Musikstilen.

Die "harmonischen Phrasen", die sich wieder und wieder wiederholen und auf die man dauernd in jeder Musikrichtung stößt, die brauchst Du nur einmal finden, und dann analysieren. Stichwort Kadenz ... und deren Erweiterungen.
 
Danke euch allen :)
Sollte ich mich evtl mit der funktiontheorie auseinander setzten um meine
Weiteren fragen zu beantworten? Oder wär das zu überstürzt... ?
Was genau beinhaltet diese Theorie..?

Gruß
 
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