Eigenbau Les Paul

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Klampfer Pauline
Klampfer Pauline
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Hallo Gitarrenbau-Interessenten,
ich habe mir vor einiger Zeit meinen Traum, eine 59er Reissue klanglich zu kopieren, erfüllt.
Als Basis diente mir eine orig. Standart von 1994, von griff ich die Masse ab. Die Tonhölzer sind:
Korpus und Hals - echtes Hondurasmahaghoni von Anfang der 60er und ca 40Jahre aus einen Trockenboden abgelagert.
Das ist echtes Gold aus Südamerika! Feinstes und sehr leichtes Mahaghoni.
Die Decke ist Riegelahorn mit bewusst schwacher Riegelung,- eildieweil ist etwas leichter weil es nicht gabz so hart ist.
Das Griffbrett ist aus Ostindisch Palisander, welches ebenfalls ca 30Jahre abgelagert war und von allerfeinsten Güte ist.
Für das Headstockoverlay benutzte ich jedoch untypisch 1mm starkes echtes tiefschwarzes Ebenholz, kein wie heute üblich Makassar das als Ebenholz verkauft wird.
Als Hardware sind Schaller und orig. Gibsonteile verbaut worden,- Alu-Stoptail, BB 1+2, gem Set Potis mit BumbleBees, 50is Wiring
Also alle die gleichen Komponeneten wie bei einer echten Gibson Reissue, mit Ausnahme des Headstockoverlay.
Im direkten Vergleich mit einer 59er Gibson LesPaul in einem bekannten Musikgeschäft mit M... hörte ich fast keinen Unterschied mehr,- als Zeugen dabei waren einige Kunden und der Verkäufer, der mit offenen Mund dastand und es nicht glauben wollte. Der minimale Unterschied beider Gitarren waren, das meine konstruktionsbedingt ein etwas längeres Sustain hat,- ich schiebe den Hals unter der Decke. Damit werden die Saitenschwingungen besser auf den Body übertragen.
Diese Konstruktion ist aber sehr aufwendig und erfordert ein Höchstmass an Genauigkeit.
Ich diese Gitarre zunächst mit Dot´s im Griffbrett gearbeitet, sie aber kurze Zeit später mit NOS Trapetzinlays nachgerüstet.
Den Farbton nenne ich "Indian Summer"
Zu den Hölzern der Gitarre sollte ich vielleicht noch erwähnen: ich hatte es schon 2002 erworben und hatte wahnsinniges Glück solch edlen Holz zu bekommen. Bevor ich mit meinen Projekten anfing, es wurden insgesamt bis dato 4 Paulas und eine SG daraus, hatte ich eine Vorbereitungszeit von fast zwei Jahren sodass ich mein erstes Instrument erst ende 2003 baute. Jetzt habe ich nur noch für zwei Paulas Material- das wird natürlich sorgsam eingesetzt und nicht verkauft.
In meinem Besitz sind nur noch 2 Paulas und die SG. Die anderen Paulas habe ich 2 Musikerkollegen vererbt.
Leider habe ich von der Herstellung kaum Fotos gemacht- ich habe mir dabei nichts gedacht könnte mich dafür aber noch heute in der Ar....beissen.
Ich bin Grundsätzlich bereit meine Erfahrungen oder Tips weiterzugeben.
Gruß an alle.
Im Anhang sind ein paar Fotos: im Rohbau, Paula Nr.2 + SG, letzte Paula mit Trapetzinlays, Farbton:Indian Summer
 
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Mein Set, eines meiner Lieblingsbilder
 

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Sehr schön :great:

Hast du auch den Hals selbst gemacht?
 
Hallo,
natürlich, alles ist selbst gefertig, samt Einlegearbeiten und Oberfläche.
Ich sollte vielleicht erwähnen dass ich vom Beruf Tischlermeister bin, obwohl Innenausbau und Instrumentenbau grundsätzlich verschieden sind. Einzig gemeinsam ist, dass bei beiden Tätigkeiten hohe handwerkliche Fähigkeit vorausgesetzt ist. Mal abgesehen davon gibt es lt. Musikerforum eine Menge Gitarrenbau-Talente.
Mir persönlich geht es da weniger um Optik, (obwohl ich die Les Paul-Form genial und wunderschön finde) sondern viel mehr um den Sound des jeweiligen Instrumentes. Der Grund meines Hobbys ist auch, dass ich mir eine originale 59er oder 60er bzw. auch als Reissue nie leisten könnte, bin eben ein armer Familienvater. Ich hatte mal eine 94er Gibson Les Paul Standart,- die war mir aber doch zu schwer (über 4 Kilo), und vom Sound her kam sie nie annähernd in diese Soundgefilde der Hondurasmahaghoni-Gitarren. Es ist schon der Wahnsinn, welch großen Anteil das Holz an einer E-Gitarre hat. Meine Paula wiegt 3,7 kg, lässt sich für mich fantastisch bespielen und klingt einfach wie das große Vorbild. Mehr wollte ich nie erreichen. die Gitarre neu erfinden, das können andere.
Gruß,

Sehr schön :great:

Hast du auch den Hals selbst gemacht?
 
Hallo,
Der Grund meines Hobbys ist auch, dass ich mir eine originale 59er oder 60er bzw. auch als Reissue nie leisten könnte,

denk die brauchst au net. kommt auf jeden fall sehr edel rüber.:great:
sogar mit korpusbinding wenn ich das richig seh
immer wieder klasse wenn leut so handwerklich begabt sind.
hab mich neulich auch ewig mit nem orgelbauer/schreinermeister zwecks holz unterhalten.
ihr kommt doch immerwieder an so kostbares holz hin (wird ja wohl immer seltener)
 
Natürlich geht es vorrangig um den Sound, aber du hast da wirklich sehr saubere Arbeit geleistet. Wirklich top!

Bei einem Tischlermeister merkt man halt: Gelernt ist gelernt!;) :great:
 
Hi Theogonia,
das täuscht. Beim Body handelt es sich um ein Naturbinding, lediglich beim Hals/Griffbrett habe ich in Gibsonmanier das Binding am Bundende "hochgezogen". D.h. erst das Griffbrett bundieren, dann das Binding drum, passend ausarbeiten und zum Schluß das fertige Griffbrett auf den Hals geleimt. Ist zwar sehr arbeitsintensiv,- aber einfach genial zu bespielen.
Das mit dem kostbaren Holz ist wohl war. Ich ärgere mich noch heute, dass ich nicht auch noch den Rest Mahaghoni aufgekauft habe. Das hätte dann locker noch für 10 -12 Paulas gereicht. Leider ist dort keinen Bestand mehr da.
Heut
denk die brauchst au net. kommt auf jeden fall sehr edel rüber.:great:
sogar mit korpusbinding wenn ich das richig seh
immer wieder klasse wenn leut so handwerklich begabt sind.
hab mich neulich auch ewig mit nem orgelbauer/schreinermeister zwecks holz unterhalten.
ihr kommt doch immerwieder an so kostbares holz hin (wird ja wohl immer seltener)


---------- Post hinzugefügt um 18:00:10 ---------- Letzter Beitrag war um 17:56:41 ----------

Jau danke. Ich bin auch recht stolz auf meine "Schätzkes" Meine erste Gitarre hängt aber trotz Tischlermeister als abschreckendes Beispiel an der Wand. `Ne Gitarre ist halt was anderes als ein Möbelstück.
Natürlich geht es vorrangig um den Sound, aber du hast da wirklich sehr saubere Arbeit geleistet. Wirklich top!

Bei einem Tischlermeister merkt man halt: Gelernt ist gelernt!;) :great:
 
Schieb noch ein paar Bilder rein.
 

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Wow, also hier mal ein ganz großes Lob an dich! Sieht einfach fantastisch aus und klingt mit Sicherheit auch so!

Da ich "nur" einen Bürojob erlernt hab, werd ich mir sowas wohl leider nie selber bauen können. Meine Gartenterasse aus Holz war schon "schwer" genug und ging grad so noch gut :)
 
schöne Arbeit, sieht sehr professionell aus:great:

LG

Six HArvest
 

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