Daric
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Hallo, ich hoffe dieser Bericht ist hier am besten aufghoben. Eigentlich gehört das in den Hifi-Bereich, aber die PA-Ecke kommt dem ja am Nähesten.
Ich habe mir also zwei Boxen gebaut. Sie vertragen jeweils 60W und sind für eine generelle Musikwiedergabe in meinem Zimmer gedacht, sollen also gleichermaßen für Keyboard, Bass, aber auch zum Musikhören da sein. Da diese Aufgabe einen glatten Frequenzgang erfordert und ich keine Zeit für die Rechnerei hatte (und zudem auch eine Sicherheit haben wollte, dass die Dinger hinterher wirklich gut klingen) habe ich mich weitestgehend an einen Bauvorschlag von Visaton gehalten.
Das mag jetzt zwar ein wenig schwach erscheinen, aber nachdem ich mehrere Bücher zu dem Thema gelesen habe weiß ich, dass so viele kleine Faktoren hinterher an dem Frequenzgang kratzen, dass man ohne Erfahrung, Geduld (!) und Messinstrumente kaum zu einem guten Ergebnis kommen wird. Einfach nur ein Volumen auszurechnen und anhand von Lautsprecherimpedanzen einen Hochpass und Tiefpass zu bauen reicht nicht aus. Daher ist es schön auf etwas zurückgreifen zu können, was schon gebaut, getestet und für gut befunden wurde, sodass mir Frust erspart bleibt.
Da ich kein Geld zum Fenster rauswerfen wollte für etwas was hinterher nicht klingt, bin ich also den Weg eines Nachbaus gegangen. Trotzdem habe ich versucht meinen eigenen Senf mit einzubringen und hoffe, dass ich jetzt trotzdem zwei Unikate besitze.
http://s1.***.net/images/100415/s5txampt.jpg
Der Urzustand, ein Haufen Bretter mit ein paar Linien drauf. Ich habe Spanplatte verwendet, da sie einerseits gute Eigenschaften zwecks Mitschwingen der Wände hat, andererseits billig ist. Dafür musste ich ein hohes Gewicht in Kauf nehmen. Das ist aber nicht weiter schlimm, da die Boxen nicht oder kaum transportiert werden
http://s10.***.net/images/100415/kfvz6nqw.jpg
Hier habe ich alle Löcher und sonstige Auschnitte gebohrt, gesägt und ausgefeilt.
http://s1.***.net/images/100415/ztaw8yfi.jpg
Nun kommen wir zu meinem Fachgebiet (studiere Elektrotechnik). Im Bausatz wäre eine fertig bestückte Frequenzweiche dabei gewesen. Ich wollte es mir aber nicht nehmen lassen diese selber zu bauen. Hier zu sehen ist der Schaltplan. Das Prinzip ist ganz einfach - Das Signal für den Tieftöner muss durch einen LC-Tiefpass durch, sodass tiefe Frequenzen zum Tieftöner gelangen und hohe Frequenzen nach Masse abgeleitet werden (darum TIEFpass). Beim Hochtöner ist es genau umgekehrt. Außerdem ist hier ein Widerstand in Reihe zum Hochtöner geschaltet um den Pegel auszugleichen (ein Hochtöner ist meist lauter als ein Tieftöner)
http://s1.***.net/images/100415/xo3aznlr.jpg
Hier hab ich den Bestückungsplan auf eine Streifenrasterplatine gemalt...
http://s10.***.net/images/100415/8hivxnr7.jpg
...die Bauteile aufgesetzt...
http://s5.***.net/images/100415/9m9uk8q3.jpg
...und auf der Rückseite festgelötet. Die schweren Spulen mussten zusätzlich mit Heißkleber gesichert werden, damit sie wirklich bombenfest sitzen.
http://s1.***.net/images/100415/2hx7i5fk.jpg
Die Kabel schonmal drangesteckt. Später im Gehäuse wäre das ziemlich fummelig geworden, darum habe ich das jetzt schon gemacht. Die Klemmen sind nicht unbedingt nötig, man hätte die Kabel auch an die Platine löten können, aber so finde ich es etwas professioneller.
http://s1.***.net/images/100415/kx453erx.jpg
Dann habe ich die Frequenzweichen an die Gehäuserückwand geschraubt. Als Abstandshalter sind Kunststoffhülsen zum Einsatz gekommen. Gummi wäre besser, aber die Boxen werden ja nicht transportiert, daher ist es egal. Ich habe zur Befestigung der einzelnen Seiten übrigens nur Holzdübel und Leim verwendet. Das ist dicht und hält Bombenfest. Und da die Boxen nicht bewegt werden, müssen sie auch keinem Atomschlag aushalten können, daher reicht diese Stabilität völlig aus.
http://s10.***.net/images/100415/gpr7uypx.jpg
Der Rohbau ist fertig. Die Schallwand habe ich übrigens schwarz lackiert, wenn das jemandem nicht aufgefallen sein sollte.
http://s10.***.net/images/100415/ggulve5w.jpg
Hier habe ich die Löcher für die Buchsen in die Anschlussplatte gebohrt. War gar nicht mal so einfach und man sieht den Löchern ja an, das sie nicht gerade sauber sind. Die Klinkenbuchse war kein Thema. Da musste nur ein kleines Loch vorgebohrt und dann mit der richtigen Größe nachgebohrt werden. Die Speakonbuchse war etwas aufwendiger. Da habe ich mit einer 1-Euro-Münze (kommt vom Durchmesser hin) einen Kreis gezeichnet, ein dickes Loch gebohrt, durch das die Feile durchgepasst hat und dann wie wild gefeilt. Für das nächste Projekt muss ich mir da ne sinnvollere Methode einfallen lassen.
http://s5.***.net/images/100415/oi8yva93.jpg
Die Buchsen mit verlöteten Kabeln. Wie man sieht ist es im Endeffekt gar nicht so schlimm, wenn man bei den Löchern unsauber gearbeitet hat, da das hinterher nicht mehr sichtbar ist.
http://s1.***.net/images/100415/kzwf8c47.jpg
Hier habe ich die Kanten mit einem Bandschleifer etwas angefast, damit die Ecken hinter draufpassen. Der Leim kommt vom Fugen-versiegeln.
Ich habe mir also zwei Boxen gebaut. Sie vertragen jeweils 60W und sind für eine generelle Musikwiedergabe in meinem Zimmer gedacht, sollen also gleichermaßen für Keyboard, Bass, aber auch zum Musikhören da sein. Da diese Aufgabe einen glatten Frequenzgang erfordert und ich keine Zeit für die Rechnerei hatte (und zudem auch eine Sicherheit haben wollte, dass die Dinger hinterher wirklich gut klingen) habe ich mich weitestgehend an einen Bauvorschlag von Visaton gehalten.
Das mag jetzt zwar ein wenig schwach erscheinen, aber nachdem ich mehrere Bücher zu dem Thema gelesen habe weiß ich, dass so viele kleine Faktoren hinterher an dem Frequenzgang kratzen, dass man ohne Erfahrung, Geduld (!) und Messinstrumente kaum zu einem guten Ergebnis kommen wird. Einfach nur ein Volumen auszurechnen und anhand von Lautsprecherimpedanzen einen Hochpass und Tiefpass zu bauen reicht nicht aus. Daher ist es schön auf etwas zurückgreifen zu können, was schon gebaut, getestet und für gut befunden wurde, sodass mir Frust erspart bleibt.
Da ich kein Geld zum Fenster rauswerfen wollte für etwas was hinterher nicht klingt, bin ich also den Weg eines Nachbaus gegangen. Trotzdem habe ich versucht meinen eigenen Senf mit einzubringen und hoffe, dass ich jetzt trotzdem zwei Unikate besitze.
http://s1.***.net/images/100415/s5txampt.jpg
Der Urzustand, ein Haufen Bretter mit ein paar Linien drauf. Ich habe Spanplatte verwendet, da sie einerseits gute Eigenschaften zwecks Mitschwingen der Wände hat, andererseits billig ist. Dafür musste ich ein hohes Gewicht in Kauf nehmen. Das ist aber nicht weiter schlimm, da die Boxen nicht oder kaum transportiert werden
http://s10.***.net/images/100415/kfvz6nqw.jpg
Hier habe ich alle Löcher und sonstige Auschnitte gebohrt, gesägt und ausgefeilt.
http://s1.***.net/images/100415/ztaw8yfi.jpg
Nun kommen wir zu meinem Fachgebiet (studiere Elektrotechnik). Im Bausatz wäre eine fertig bestückte Frequenzweiche dabei gewesen. Ich wollte es mir aber nicht nehmen lassen diese selber zu bauen. Hier zu sehen ist der Schaltplan. Das Prinzip ist ganz einfach - Das Signal für den Tieftöner muss durch einen LC-Tiefpass durch, sodass tiefe Frequenzen zum Tieftöner gelangen und hohe Frequenzen nach Masse abgeleitet werden (darum TIEFpass). Beim Hochtöner ist es genau umgekehrt. Außerdem ist hier ein Widerstand in Reihe zum Hochtöner geschaltet um den Pegel auszugleichen (ein Hochtöner ist meist lauter als ein Tieftöner)
http://s1.***.net/images/100415/xo3aznlr.jpg
Hier hab ich den Bestückungsplan auf eine Streifenrasterplatine gemalt...
http://s10.***.net/images/100415/8hivxnr7.jpg
...die Bauteile aufgesetzt...
http://s5.***.net/images/100415/9m9uk8q3.jpg
...und auf der Rückseite festgelötet. Die schweren Spulen mussten zusätzlich mit Heißkleber gesichert werden, damit sie wirklich bombenfest sitzen.
http://s1.***.net/images/100415/2hx7i5fk.jpg
Die Kabel schonmal drangesteckt. Später im Gehäuse wäre das ziemlich fummelig geworden, darum habe ich das jetzt schon gemacht. Die Klemmen sind nicht unbedingt nötig, man hätte die Kabel auch an die Platine löten können, aber so finde ich es etwas professioneller.
http://s1.***.net/images/100415/kx453erx.jpg
Dann habe ich die Frequenzweichen an die Gehäuserückwand geschraubt. Als Abstandshalter sind Kunststoffhülsen zum Einsatz gekommen. Gummi wäre besser, aber die Boxen werden ja nicht transportiert, daher ist es egal. Ich habe zur Befestigung der einzelnen Seiten übrigens nur Holzdübel und Leim verwendet. Das ist dicht und hält Bombenfest. Und da die Boxen nicht bewegt werden, müssen sie auch keinem Atomschlag aushalten können, daher reicht diese Stabilität völlig aus.
http://s10.***.net/images/100415/gpr7uypx.jpg
Der Rohbau ist fertig. Die Schallwand habe ich übrigens schwarz lackiert, wenn das jemandem nicht aufgefallen sein sollte.
http://s10.***.net/images/100415/ggulve5w.jpg
Hier habe ich die Löcher für die Buchsen in die Anschlussplatte gebohrt. War gar nicht mal so einfach und man sieht den Löchern ja an, das sie nicht gerade sauber sind. Die Klinkenbuchse war kein Thema. Da musste nur ein kleines Loch vorgebohrt und dann mit der richtigen Größe nachgebohrt werden. Die Speakonbuchse war etwas aufwendiger. Da habe ich mit einer 1-Euro-Münze (kommt vom Durchmesser hin) einen Kreis gezeichnet, ein dickes Loch gebohrt, durch das die Feile durchgepasst hat und dann wie wild gefeilt. Für das nächste Projekt muss ich mir da ne sinnvollere Methode einfallen lassen.
http://s5.***.net/images/100415/oi8yva93.jpg
Die Buchsen mit verlöteten Kabeln. Wie man sieht ist es im Endeffekt gar nicht so schlimm, wenn man bei den Löchern unsauber gearbeitet hat, da das hinterher nicht mehr sichtbar ist.
http://s1.***.net/images/100415/kzwf8c47.jpg
Hier habe ich die Kanten mit einem Bandschleifer etwas angefast, damit die Ecken hinter draufpassen. Der Leim kommt vom Fugen-versiegeln.
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