starling
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Hallo allerseits,
wie angekündigt werde ich in diesem Thread die Entstehung der Geige, die ich gerade baue, dokumentieren, sodass alle teilhaben können.
Zur Vorgeschichte:
Da ich schon etliche elektrische sowie akustische Gitarren und Bässe gebaut hatte und Lust auf eine neue Herausforderung hatte, fragte ich einen befreundeten Geigenbauer, ob ich ihn gelegentlich in seiner Werkstatt belästigen und sein Werkzeug mitbenutzen könne.
Von besagtem Geigenbauer hatte ich im Laufe der Jahre schon viel gelernt, auch im Bezug auf den Geigenbau, und half dort auch gelegentlich aus. Er hatte nichts dagegen und stellte mir auch das Holz etc - ich muste ihm nur die Materialkosten bezahlen.
Scheut euch nicht mir Fragen zu stellen oder nachzuhaken, wenn ich etwas schludrig oder nicht ausführlich genug beschreibe und erkläre. Sollten erstmal grundlegende Informationen zum Aufbau einer Geige gewünscht sein, wie z.B. das verwendete Holz, so sagt mir das bitte, dann editiere ich entsprechend.
Dokumentation eines Geigenbaus Teil 1
Da ich ja schon eine Weile an der Geige baue, wird dieser erste Teil des Bauberichtes weniger ausführlich werden als kommende, da die hier dokumentierte Arbeit schon von mir verrichtet wurde und ich auch keine Fotos gemacht habe, da dieser Bericht hier noch nicht in Planung war. Ich hoffe ich kann euch das ganze trotzdem ausführlich genug Schildern, sodass ihr einen Eindruck von der Arbeit erhaltet.
Zuallererst habe ich das Holz für die Zargen "präpariert". Dazu nimmt man solche dünnen Ahornstreifen:
Dieser wird dann mit einer Ziehklinge auf 0,9mm bzw 1,2mm gebracht, sodass wir am Ende 2 Streifen mit 0,9mm Dicke (für die C-Zargen, nennt man das so? Tschuldigung ) und 2 mit 1,2mm Dicke haben. Schließlich werden die erhaltenen Zargenstreifen auf annähernd ihre spätere Länge gebracht, allerdings mit einigen Zentimetern Überstand.
Das nachfolgende Bild zeigt die Form, die jetzt ins Spiel kommt - allerdings schon einige Arbeitsschritte später. Ein Bild der Form alleine ist leider nicht mehr möglich.
An das "Grundgerüst" werden zuerst 6 Klötzchen geleimt, allerdings nur mit wenigen Tropfen Leim, man will sie ja später wieder von der Form lösen können. in Diese wird dann die spätere Rundung der Zargen eingefeilt. Dann werden die Zargen angeleimt, nachdem sie zuvor gebogen wurden.
Zum Biegen werden die befeuchteten Zargen an so einem heißen Biegeeisen in Form gebogen:
Um eine optimale Verleimung zu gewährleisten nimmt man solche mit Knetmasse präparierten Holzklötzchen, die genau die nötige Form haben, um die Zargen mit Hilfe von Zwingen an die komplette Fläche der Klötzchen an der Form zu pressen. Hier die kleineren rechts im Bild:
Anschließend werden die noch viel zu breiten Zargen auf Breite der Klötzchen hinuntergeschnitten und -geschliffen. Außerdem werden die vorhher langgelassenen Zargen gekürzt und die C-Zargen an den Ecken "auf Null gefeilt", sodass das ganze schließlich wie folgt aussieht:
So, jetzt muss ich kurz ne Runde weg vom PC, da das Holz für meinen nächsten Gitarrenbau gerade eingetroffen ist
Jetzt beim durchlesen finde ich meinen Bericht zwar nicht so prickelnd, aber dadurch dass dasalles schon passiert ist, ist es echt schwer das ganze zu beschreiben und passende Bilder zu finden. Ich hoffe es gefällt trotzdem und die folgenden Berichte legen ganz bestimmt an Qualität zu.
Achja, falls das mit den Bildern jetzt zu ausführlich war sagt es. Ich bin mir nicht sicher, ob ihr eher Fortschritte und am Ende ein fertiges Instrument auf den Bildern sehen wollt, oder ob ihr über jede Information bzgl. des Ablaufs Geigenbaus dankbar seid
Ich brauch da etwas Rückmeldung - danke
Gruß
Moor
Edit: Das angehängte Bild zeigt oben erwähnte Ziehklingen in ihrer Halterung.
wie angekündigt werde ich in diesem Thread die Entstehung der Geige, die ich gerade baue, dokumentieren, sodass alle teilhaben können.
Zur Vorgeschichte:
Da ich schon etliche elektrische sowie akustische Gitarren und Bässe gebaut hatte und Lust auf eine neue Herausforderung hatte, fragte ich einen befreundeten Geigenbauer, ob ich ihn gelegentlich in seiner Werkstatt belästigen und sein Werkzeug mitbenutzen könne.
Von besagtem Geigenbauer hatte ich im Laufe der Jahre schon viel gelernt, auch im Bezug auf den Geigenbau, und half dort auch gelegentlich aus. Er hatte nichts dagegen und stellte mir auch das Holz etc - ich muste ihm nur die Materialkosten bezahlen.
Scheut euch nicht mir Fragen zu stellen oder nachzuhaken, wenn ich etwas schludrig oder nicht ausführlich genug beschreibe und erkläre. Sollten erstmal grundlegende Informationen zum Aufbau einer Geige gewünscht sein, wie z.B. das verwendete Holz, so sagt mir das bitte, dann editiere ich entsprechend.
Dokumentation eines Geigenbaus Teil 1
Da ich ja schon eine Weile an der Geige baue, wird dieser erste Teil des Bauberichtes weniger ausführlich werden als kommende, da die hier dokumentierte Arbeit schon von mir verrichtet wurde und ich auch keine Fotos gemacht habe, da dieser Bericht hier noch nicht in Planung war. Ich hoffe ich kann euch das ganze trotzdem ausführlich genug Schildern, sodass ihr einen Eindruck von der Arbeit erhaltet.
Zuallererst habe ich das Holz für die Zargen "präpariert". Dazu nimmt man solche dünnen Ahornstreifen:
Dieser wird dann mit einer Ziehklinge auf 0,9mm bzw 1,2mm gebracht, sodass wir am Ende 2 Streifen mit 0,9mm Dicke (für die C-Zargen, nennt man das so? Tschuldigung ) und 2 mit 1,2mm Dicke haben. Schließlich werden die erhaltenen Zargenstreifen auf annähernd ihre spätere Länge gebracht, allerdings mit einigen Zentimetern Überstand.
Das nachfolgende Bild zeigt die Form, die jetzt ins Spiel kommt - allerdings schon einige Arbeitsschritte später. Ein Bild der Form alleine ist leider nicht mehr möglich.
An das "Grundgerüst" werden zuerst 6 Klötzchen geleimt, allerdings nur mit wenigen Tropfen Leim, man will sie ja später wieder von der Form lösen können. in Diese wird dann die spätere Rundung der Zargen eingefeilt. Dann werden die Zargen angeleimt, nachdem sie zuvor gebogen wurden.
Zum Biegen werden die befeuchteten Zargen an so einem heißen Biegeeisen in Form gebogen:
Um eine optimale Verleimung zu gewährleisten nimmt man solche mit Knetmasse präparierten Holzklötzchen, die genau die nötige Form haben, um die Zargen mit Hilfe von Zwingen an die komplette Fläche der Klötzchen an der Form zu pressen. Hier die kleineren rechts im Bild:
Anschließend werden die noch viel zu breiten Zargen auf Breite der Klötzchen hinuntergeschnitten und -geschliffen. Außerdem werden die vorhher langgelassenen Zargen gekürzt und die C-Zargen an den Ecken "auf Null gefeilt", sodass das ganze schließlich wie folgt aussieht:
So, jetzt muss ich kurz ne Runde weg vom PC, da das Holz für meinen nächsten Gitarrenbau gerade eingetroffen ist
Jetzt beim durchlesen finde ich meinen Bericht zwar nicht so prickelnd, aber dadurch dass dasalles schon passiert ist, ist es echt schwer das ganze zu beschreiben und passende Bilder zu finden. Ich hoffe es gefällt trotzdem und die folgenden Berichte legen ganz bestimmt an Qualität zu.
Achja, falls das mit den Bildern jetzt zu ausführlich war sagt es. Ich bin mir nicht sicher, ob ihr eher Fortschritte und am Ende ein fertiges Instrument auf den Bildern sehen wollt, oder ob ihr über jede Information bzgl. des Ablaufs Geigenbaus dankbar seid
Ich brauch da etwas Rückmeldung - danke
Gruß
Moor
Edit: Das angehängte Bild zeigt oben erwähnte Ziehklingen in ihrer Halterung.
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