"Ehrlichkeit" von Amps

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Hi

Ich hatte erst nen 15 Watt Line 6 und seit nem Jahr noch nen Fender Hot Rod.
Was mir sofort aufgefallen (und in letzter Zeit immer klarer geworden) ist:

Der HotRod ist viel ehrlicher! Er gibt Feinheiten (und Unfeinheiten:redface:), Lautstärkeveränderung durch unterschiedlich harten Anschlag, usw viel besser wieder.

Wie also kann es (ganz allgemein sein), dass manche Amps ehrlicher sind? Wie kann die Technik Feinheiten schlucken und Fehler ausbügeln? Was passiert da im Amp, dass manchmal "mehr" udn manchmal "weniger" am Ende bei rauskommt?

Grüße
Robert
 
Eigenschaft
 
Ich würde sagen, du meinst die Dynamik eines Verstärkers.
Durch diese Ehrlichkeit mag es vlt schwieriger zu sein, gut auf dem Amp zu klingen, dafür kannst du aber auch mal mit verschiedenen Anschlägen, Anschlagsstärken, Lautstärken usw. experimentieren, während billige Amps alles nur glattbügeln bzw. vermatschen.
Das heißt dann komprimieren (mein ich) , wenn der Amp auf Anschlagstärke usw. nicht besonders reagiert und alles gleichmäßig ausspuckt. ;)
 
Ja, da gibt es wirklich Unterschiede. Es gibt amps die bügeln auch die Gitarre mehr glatt als andere...
Am Ende hilft da aber auch nur .. anspielen..anspielen ..anspielen.
Da bekommst du das dann am Besten raus.
 
es geht mir nicht darum, dass ich wieder "besser" klinge...

ich will nur wissen, was genau diese unterschiede erzeugt. wie kann ein amp das eingangssignal "genauer" wiedergeben als ein anderer???
 
Hallo crashonline,

ich will jetzt besser nicht mit dem Röhre gegen Transistor Thema anfangen ... :rolleyes:

Zwischen dem Line6 und dem Hot Rod gibt es noch einen anderen wichtigen Unterschied.

Der Line6 soll (genauo wie Cube, Vox AD & Co.) andere Amps nachmachen.
Und dann soll der Amp auch noch mit tausend verschiedenen Gitarren so klingen wie ein XY-Amp.
Das arme Teil! :(

Wenn man sowas konstruieren will ist es eigentlich vorprogrammiert, dass die "Ehrlichkeit" dabei auf der Strecke bleibt. Der Hot Rod hingegen ist so konstruiert, dass ein Gitarrist damit so klingt wie er ist. Lustigerweise scheint das sogar bei den billigen Frontmans (auf niedrigerem Niveau) so zu sein - warum viele Gitarristen sie nicht mögen.

Preiswerte Amps sind oft für Gitarristen konstruiert, die ihre Fehler garnicht hören wollen. Man soll die Gitarre einstöpseln und er soll direkt gut klingen. Ich habe mal einen Review über meine Rockinger ST (Strat) geschrieben. Den Review habe ich untertitelt "Keine Gitarre für eine Nacht". Diese Rockinger macht nämlich genau das, was Du am Hot Rod festgestellt hast. Zumindest bei mir wollte sie nicht auf anhieb toll klingen. Ich musste erst lernen ihre Sprache zu sprechen, meine Spieltechnik an sie angleichen. Sie ist nicht nur grundehrlich, sondern hat auch ihren eigenen Kopf.

Genau da ist (mMn) der Unterschied zwischen guten Instrumenten (Amps, Gitarren) und Massenware. Ein gutes Instrument ist ehrlich, manchmal schonungslos und hat auch seinen eigenen Willen.

Trotzdem schlage ich bei jungen Musikern gerne die Moddeling Amps vor, da man schon genug Scherereien mit seinem Instrument hat und nicht noch am Sound verzweifeln soll.

Gruß
Andreas
 
Ja das mit der Ehrlichkeit von Amps ist geschmackssache. Habe vorher einen Carvin Röhrencombo gespielt, der trotz röhre sehr viel verziehen hat. Der Marshall ist jetzt das genaue gegenteil und hat mich anfangs sogar im cleanchannel geschreckt, weil man jeden winzigen fehler hört. Das komische ist dann aber wenn man das als möglichkeit begreift und über den amp in einem kanal alle nuancen abdecken kann, von richtig heavy bis zart nur über volumepoti und anschlag.
Wenn man dann mal wieder etwas gutmütigeres spielt, hier ist zb der switchblade extrem, dann macht einen das unsicher weil die art sich auszudrücken über diesen amp nicht so gegeben ist.
Ist halt geschmackssache, hat denke ich was damit zu tun wie ein amp vom voicing ausgelegt ist und wie stark er komprimiert. ENGL habe ich zb als recht undynamisch empfunden und bin damit gar nicht klargekommen.
 
Ja das mit der Ehrlichkeit von Amps ist geschmackssache. Habe vorher einen Carvin Röhrencombo gespielt, der trotz röhre sehr viel verziehen hat. Der Marshall ist jetzt das genaue gegenteil und hat mich anfangs sogar im cleanchannel geschreckt, weil man jeden winzigen fehler hört. Das komische ist dann aber wenn man das als möglichkeit begreift und über den amp in einem kanal alle nuancen abdecken kann, von richtig heavy bis zart nur über volumepoti und anschlag.
Wenn man dann mal wieder etwas gutmütigeres spielt, hier ist zb der switchblade extrem, dann macht einen das unsicher weil die art sich auszudrücken über diesen amp nicht so gegeben ist.
Ist halt geschmackssache, hat denke ich was damit zu tun wie ein amp vom voicing ausgelegt ist und wie stark er komprimiert. ENGL habe ich zb als recht undynamisch empfunden und bin damit gar nicht klargekommen.

Das hat aufjedenfall was damit zu tun wie die Amps konzipiert wurden.
ENGL's (Powerball/Fireball), Diezel's (VH4/Herbert) oder Bogner's (Uberschall)
sind alles sehr stark bis nicht so allzustark (Bogner) komprimierende Amps.

Dann ist es wiederum Geschmackssache. Generell spiele ich lieber weniger
komprimierende Amps. Powerball/Fireball- und VH4 gefallen mir nicht so sehr,
der Herbert ist Ok- und den Uberschall finde ich auch "komprimiert" riesig.

An der Bauweise kann man den "Ehrlichkeitsfakor" nicht wirklich festmachen.
 
auch die boxen machen einen großen teil aus, nehmen wir zum Beispiel die Engl Boxen, die V60 verzeihen dir mMn mehr als die V30, bei einem direkten A/B-Vergleich fällt das sehr stark auf =)
 
Bei den "ehrlichen" Amps ist´s ja auch so, dass schlechte Gitarren einfach schlecht klingen (ich hab da so ein paar davon) und gute besser sind (hab ich zum glück auch)
 
Das ist richtig, je "ehrlicher" der amp umso mehr macht die verwendete Gitarre aus. Und spätestens wenn man sich mal nen guten fender oder marshall kauft überlegt man sich nicht doch vielleicht die Pickups in seiner Epi LP auszutauschen . . .

Zum thema komprimierende röhrenamps:

Ich spiel zwar selber lieber offene und ehrliche amps, aber da gibts trotzdem paar die mir durchaus gut gefallen. z.B. der Fireball von engl oder der Herbert von Diezel. Oder der Warhead von Randall, ist zwar ne Transe aber klingt "trotzdem" (oder gerade deshalb?) irgendwie richtig cool :D
 
Bei den "ehrlichen" Amps ist´s ja auch so, dass schlechte Gitarren einfach schlecht klingen (ich hab da so ein paar davon) und gute besser sind (hab ich zum glück auch)

das stimmt!
der sprung vom engl zum vht war echt ein krasser was ehrlichkeit angeht:eek:
nun klingt auch jede gitarre RICHTIG eigen.extrem der unterschied!
 

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