Effektpedale mit merkwürdigem Innenleben

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Hallo Leute,
vielleicht weiß jemand, mir hierauf eine Antwort zu geben.:great:
Es geht um zwei Effektpedale von Ampeg. Auf der Platine sitzt irgendwas, das allerdings schief aufgebaut ist. Beim ersten Pedal dachte ich noch "Okay, China halt".
Das zweite ist aber genauso schief.
Gibt es dafür eine technische Erklärung, oder ist das einfach nur Zufall? :nix:Bin einfach nur neugierig - beide Geräte funktionieren einwandfrei.
Ampeg Classic Analog Bass Preamp
IMG_0645.JPG
Ampeg Scrambler Bass Overdrive
IMG_8440.JPG
Herzlichen Dank!
Grüße
 
Eigenschaft
 
Was sitzt denn auf dem kleinen Platinchen? Poti? Dann könnte es sein, dass einfach beim Einbau die Platine so gedreht wird, dass die Skala stimmt. Oder nach einigen Jahren ist durch häufiges Drehen des Potis auf Rechtsanschlag das Ganze etwas "gewandert".
 
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Ich würde sagen dort sitzt eher der Fußschalter, und auf der Platine eine entsprechende Elektronik (Bypass). Warum die Platine schief liegt, ist für mich klar. Egal ob Poti oder Fußschalter, das Teil ist auf dem Effektgerät mit einer Mutter befestigt, und wenn man diese noch fester zudreht, dreht sich irgendwann der Schalter bzw. das Poti mit (sofern er den Spielraum zum Mitdrehen hat, hier hat er den durch die eigene Platine). Warum dazu jetzt eine eigene Platine nötig ist, ist vermutlich der Konstruktion oder der Austauschbarkeit geschuldet.
 
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Hallo,
erst mal herzlichen Dank für Eure Antworten :great:
Beide Pedale sind brandneu/fabrikfrisch :D
Das Batteriefach ist "oben", also zur Kopfseite des Pedals, da, wo sich auch die Buchse für das Netzteil befindet. Unter dem Batteriefach sind die Potis.
Da wo das schiefe Ding sitzt, befindet sich auf der Oberseite der Druckschalter zum Aktivieren des Pedals.
Der Schalter ist mit einer Kontermutter versehen. Auf die Idee mit dem Verdrehen beim Anziehen der Mutter bin ich überhaupt nicht gekommen.
Das scheint mir einleuchtend.
Dann frage ich mich natürlich als "kritischer Konsument": Kann ich die denn versehntlich auch überdrehen? Das wäre ja doof.
Grüße
 
....
Warum dazu jetzt eine eigene Platine nötig ist, ist vermutlich der Konstruktion oder der Austauschbarkeit geschuldet.

Die Anschlüsse vom Fußschalter sitzen mechanisch auf einer anderen Ebene als die Kontakte der Klinkenbuchse.

Also wird der Teil mit den Lötpunkten für den Fußschalter bei der Rohplatine ausgefräst, so daß nur einige schmale Brücken stehenbleiben. Dann wird die Platine mit Fußschalter und Buchsen und dem Flackabel als Verbinder automatisch bestückt und gelötet. Danach wird der Teil mit dem Fußschalter rausgebrochen und alles montiert. Die Mutter vom Fußschalter wird einfach angezogen, daß die Platine dabei etwas schief steht interessiert nicht.
 
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Zum einen das, zum anderen möchte man einen Fußschalter (auch wenn bzw. greade weil der im Gehäuse verschraubt wird) nicht mechanisch starr mit der Hauptplatine verbunden haben. Früher hätte man die Leitungen handverlötet, heute spendiert man ihm ein Stückchen Platine, so wie oben beschrieben, weil so der komplette Lötprozess automatisiert ablaufen kann.
 
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Genau so ist es. Und es ist durchaus ein Qualitätsmerkmal, wenn das so gelöst ist. Sozusagen State of the Art. Bei einer Handverdrahtung des Schalters mit Einzelkabeln gäbe es Fehlermöglichkeiten beim Löten und je nach Kabel Korrosion der Kabel nahe der Lötstellen (z.B. bei PVC Isolierungen).
 
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Genau so ist es. Und es ist durchaus ein Qualitätsmerkmal, wenn das so gelöst ist. Sozusagen State of the Art. Bei einer Handverdrahtung des Schalters mit Einzelkabeln gäbe es Fehlermöglichkeiten beim Löten und je nach Kabel Korrosion der Kabel nahe der Lötstellen (z.B. bei PVC Isolierungen).
Ja, wobei hier eher "Qualität" im Sinne der ISO 9001 gemeint ist: Reproduzierbarkeit. Man kann schon auch in Handarbeit gute (teilweise bessere) Qualität herstellen. So ein Aufbau ist zu 95% den Kosten geschuldet und zu 5% der Qualität. Was aber stimmt ist, dass diese Lösung nicht schlechter ist als eine Handverlötung, auch wenn es komisch aussieht.
 
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Au contraire.

Die Lösung ist schlechter, da die starren Drähte innerhalb des Flachbandkabels brechen, sobald sie sich etwas bewegen.
Der Schalter wird sich im Laufe der Nutzung unweigerlich etwas lockern und sich dann stetig mit den Tritten mitbewegen. Dann brechen auch die blöden Flachbandkabel…
Gescheit gemacht wäre das mit einem Flachbandkabel aus flexiblen Einzellitzen, aber das ist zu teuer, weil dann Stecker aufkontaktiert werden müssen.

Farbige Einzellitzen wären eigentlich das non-plus-ultra, sind in konventioneller Fertigung aber nicht zu bezahlen.
 
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Woran erkennst du, dass das starre Drähte sind?

Und ja, es gibt natürlich immer noch Lösungen, die noch besser sind. Aber wenn die Schleife lang genug ist, bricht da auch mit starren Leitern nichts (Stichwort: Elastizitätsgrenze), und auch eine Verschraubung löst sich nicht "zwangsläufig". Wenn da eine wirksame Schraubensicherung angebracht ist (egal ob Zahnscheibe, Kontermutter, Lacksicherung,...), dann geht der Schalter eher kaputt als dass er sich lockert...
 
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Ich kenn die Dinger leider.
Zahnscheibe oder eine ähnliche "Sicherung" der Verschraubung gibt es zu 90% der Fälle leider nicht.
Und ja, es geht eher der Schalter kaputt, aber dann demontierst du den, tauscht den aus und beim Einbau ist spätestens einer dieser Drähte gebrochen.
Zig ENGL-Amps können diese Geschichte erzählen :D

Es ist echt unschön mit den starren Flachbandkabeln :redface:
 
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