Effektgerät (Line 6 HD 500X) als Ersatz für ein Audiointerface?

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Devron
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Hallo Liebe Musiker,

Ich bin kurz vor der Anschaffung eines Native Instruments Komplete 6. Da in absehbarer Zeit auch die Anschaffung eines Multieffektgeräts / Amp-Simulators ansteht wollte ich Fragen inwiefern man ein Audiointerface mit einem USB-fähigen Multieffektgerät ersetzen könnte. Das Audiointerface soll mir nur dazu dienen einfache Aufnahmen zu machen und an meinem heimischen PC zu üben ohne das ich die Geräte rumräumen muss.
Das Multieffektgerät in Frage is das Line 6 HD500(X). Laut Herstellerangaben hat es einen XLR Mic Eingang ohne Phantomspeisung, dass heißt ich bräuchte noch ein passendes Netzteil für das Mikrofon. Wenn ich so die Onlineshops durchstöbere wären das etwa Mehrkosten in Höhe von 150€.
Macht das Sinn oder vergesse ich da was? War vieleicht schonmal jemand in dieser Situation und hat dann ggf. keine Verwendung mehr für sein Audiointerface gehabt? Im Proberaum steht sonst alles was ich brauch, daher geht es mir primär um die Heimanwendung (abgesehen davon, dass ich mit dem HD500 auch im Proberaum rumspielen würde). Aufnehmen würde ich daher maximal 1x Gitarre / Bass und 1x Gesang.

Vielen Dank für Eure Zeit.


Mit freundlichen Grüßen,

Devron
 
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Das Line 6 Gerät ist unter anderem ein Audiointerface. Du hast schon richtig festgestellt, dass hier einige grundlegende Features im Vergleich zu dedizierten Audiointerfaces fehlen. Sofern das Gerät nur zuhause steht würde ich dir aber zum HD 500 raten und das restliche Geld in ein Audiointerface stecken, das die Features und die Kanalanzahl hat, die du für deine Recordings benötigst. Die zusätzliche Prozessorleistung im HD 500X ist für deinen Zweck vermutlich unnötig, es sei denn du magst wirklich extreme Effektketten (z.B. zwei Amps mit Stereodelays, Modulationen, Hall und diverse Verzerrer und Pitchshifter) direkt aufs Band bringen.

Das Audiointerface (z.B. ist hier sowohl die Scarlett als auch Saffire Serie von Focusrite sehr beliebt und günstig zu haben) wäre in dem Fall mit dem PC fest verkabelt und du würdest dann je nach Bedarf den POD per XLR Ausgang mit dem AI Preamp verbinden und einen freien XLR Eingang für die Phantomspeisung benutzen. Ich kann leider nicht sagen ob das HD 500 bzw. 500X Phantomspeisung verträgt, viele Audiointerfaces im unteren Preisbereich haben leider nur einen Schalter um Phantomspeisung für alle XLR-Eingänge gleichzeitig zu aktivieren.

Eine weitere Möglichkeit wäre ein kleines Mischpult (z.B. von Behringer ab 40€), mit dem dann die Phantomspeisung erzeugt wird und das dir ein paar "analoge" EQ- und Preampregler für das Mikrofon zur Verfügung stellt. Den Mischpultausgang kannst du dann Mono mit dem POD Mikrofoneingang verbinden.
 
Eine weitere Möglichkeit wäre ein kleines Mischpult (z.B. von Behringer ab 40€), mit dem dann die Phantomspeisung erzeugt wird und das dir ein paar "analoge" EQ- und Preampregler für das Mikrofon zur Verfügung stellt. Den Mischpultausgang kannst du dann Mono mit dem POD Mikrofoneingang verbinden.

Oder alternativ ein richtiger Mic-Preamp https://www.thomann.de/de/art_tube_mp.htm
Sobald wieder ein 48V-Mic hier ist, ist das die Variante, welche ich vorziehe.

Ansonsten versuche ich genau deshalb gerade mein Audio-Interface abzustoßen: seitdem ich wieder meinen X3 Live hier stehen habe, gibt es keinen Anwendungsfall mehr für mich für das Interface, wobei der X3 für Recording etwas mehr bietet als die HD-Reihe (z.B. Dauer-Übertragung des puren Signals was extrem praktisch ist). Im Endeffekt hat robin taylor das schon gut beschrieben, ich versuch's nur noch einmal übersichtlicher zu machen:
POD reicht/ist praktischer, wenn:
- du maximal einzeln Bass/Gitarre/Gesang/? aufnehmen willst
- du deine Verstärkung (Studiomonitore?) an den POD anschließen willst und damit flexibel mit (zu Musik) und ohne Rechner spielen können willst

Ein dediziertes Interface, wenn:
- du mehr als die besagten Spuren brauchst
- du Konstellationen brauchst, die der POD nicht bietet (bspw. 48V Mic+Kond Mic)

Ich persönlich habe da mit dem POD X3L momentan alles abgedeckt, hätte ich, bräuchte ich die trocknen Instrumentenspuren nicht gelegentlich, aber auch mit dem HD500 (den hatte ich vorher).

Ach: robin taylor hat auch Recht mit dem Rat zum HD500. Schau mal in den POD HD-Userthread, der X hat gerade mal einen übertakteten Prozessor, weder einen neuen, noch einen DEUTLICH schnelleren.
 
Vielen Dank für Eure Antworten.

Das der HD500X nur ein paar mehr Effekte bearbeiten kann hatte ich nachgelesen. Ursprünglich sollte es auch der X3 Live werden, konnte ihn aber nicht mehr im Onlinehandel finden.
Mischpult hatte ich mir auch überlegt, aber ich wollte ungerne mehr Geräte als notwendig haben.
Das Mikrofon ist ein 48v Kondensator Mikrofon, ein Preamp steht dafür zur Verfügung. Den würd ich ggf. noch mit rumschlenppen. :)

Ich denke ich werde demnächst die Läden mal besuchen und gucken ob die das X3L noch da haben.
Ansonsten muss ich wohl noch ein paar Nächte drüber schlafen. Das Audiointerface reizt mich weil es kompakter ist, der POD weil ich damit mehr "rumspielen" kann.
 
Evtl. wäre Zoom R-16 oder R-24 was für dich? Das ist ein Interface, ein Mischer, ein Mackie Controll und sogar noch ein simples Multi-FX in einem. Und kann sogar als stand-alone ohne PC arbeiten. Acht Spuren gleichzeitig möglich.
 

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