Effektgerät für Synthesizer

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Dodo Dinkel
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Liebe Community
Ich bin auf euren Rat angewiesen. Bisher sah mein Setup so aus, dass ich drei bis vier Klangerzeuger in einem MOTU-Interface zusammengemischt habe. Dieses war mit einem MacBook verbunden. Im Programm «Mainstage» verpasste ich den Instrumenten (darunter auch alte Synthesizer wie ein Moog Prodigy und ein Roland Juno 60) zahlreiche Effekte.
Aus verschiedenen Gründen möchte ich mich von der Laptop-Lösung verabschieden und bin deshalb auf der Suche nach einem Effektgerät, das folgende Bedürfnisse abdeckt:

  • Grosse Auswahl an guten Effekten (Tape-Delay, Compressor, Reverb, Chorus, Flanger etc.)

  • Verwaltung möglichst vieler Klangquellen (wobei es da wohl kaum etwas gibt, das Mixer und Effektgerät zugleich ist)

  • Mindestens Stereo (für den Keyboard-Submix)

  • Mögichkeiten Effekte zu editieren
  • Eine Bypass-Einstellung, die den Namen verdient. Das Kaoss-Pad, das ich einmal kurz ausprobieren durfte, zwackte da einiges am Klang ab.

Gibt es so etwas? Ich weiss, dass es sehr gute Multi-FX-Geräte für Gitarren und Bass gibt? Sind diese auch für Synthesizer nutzbar? Benutzt jemand ein solches Effektgerät? Oder gibt es ein meinem jetzigen Setup entsprechendes Hardware-Gerät?

Ich danke im Voraus herzlich für die Beratung.

D.
 
Eigenschaft
 
normalerweise benutzen die synthesizer die internen effekte. eig. kann man jedes gitarren oder basseffektgerät auch an keyboard hängen. ob es sinnvoll ist, ist ne andere frage^^
 
Die Synthesizer, die ich benutzen, haben aber teilweise keine eigenen Effekte ...
 
Es gibt diverse Geräte, die mehrere Eingänge und Ausgänge haben, wo man z.B. für zwei Keyboards jeweils unabhängig unterschiedliche Effekte nutzen kann, z.B.
  • Ensonic DP4
  • Zoom 9010
  • Kawai RV4
Könnte mir vorstellen, dass das was interessantes für Dich sein könnte.
 
Vielleicht wäre die Lexicon MX Serie etwas für dich.
Die haben jede Menge Effekte und Möglichkeiten.... hatte mal den Lexicon MX200 und hatte ihn hauptsächlich gekauft weil ich die Effekte "on-the-fly" editieren will.

Muss ganz ehrlich sagen dass mir der Klang nicht besonders zusagte.... ich mag eher "schmutzige" Effekte a la Alesis <3
 
Das MX200 ist auf jeden Fall ganz gut, um einem VA mit keinen oder schlechten Effekten Leben einzuhauchen. Ich benutze es für meinen Waldorf Microwave II. Vom Compressor hatte ich mir allerdings mehr erwartet, die Reverbs und Delay sind aber gut. Das Ding hat auch nur zwei Stereo-Effekt-Engines, für mehr als einen Synth ist es also nicht unbedingt geeignet.

Für deinen Einsatzzweck würde ich mir überlegen, einen digitalen Mixer zu nehmen. Diese haben genug Eingänge, flexibles Routing und können Software-Effekt-Plugins laden. Sicher nicht die billigste Variante aber du schlägst dabei mehrere Fliegen mit einer Klappe.

Gitarren-Multi-Effektgeräte bringen oft nicht viel, weil a) die Eingänge oft nur Mono ausgelegt sind und b) die Effekte auf das Frequenzspektrum von Gitarrensounds ausgelegt sind. Das kann bei dem ein oder anderen Effekt (z.B. Distortion, Delay, evtl. Phaser) passen, bei anderen (z.B. Chorus) ist die Wirkung bei typischen Synthsounds meistens zu schwach.

Ein Alesis Midiverb 4 könnte ich dir günstig anbieten. Ich finde den schepp'rigen Reverbsound ziemlich grässlich...

Chris
 
Herzlichen Dank für die Tipps. Ich werde mir die vorgeschlagenen Geräte genauer anschauen. Ich bin zudem auf den M13 von Line-6 gestossen. Der hat einen Stereo-Input und scheint ganz spannend.

Dass man bei digitalen Mixern Effekt-Plugins laden kann, ist mir neu. Hast du da eine Empfehlung? Ich mische die Synths z.Z. wie gesagt mit einem MOTU-Interface ab (Interface und Mixer in einem). Dort kann ich den Signalen etwas Reverb und Compression mitgeben. Dann hat sich's.
 
Ich denke mal das ist egal da meines Wissens der Juno-60 und Prodigy sowieso nur ein Mono-Signal von sich geben...
 
Das stimmt im Falle des Prodigy, aber nicht für den Juno-60 (alleine schon des Chorus wegen). Dazu kommt eben noch ein ebenfalls effektloses Orgelsignal.
Das empfohlene Lexicon sieht gut aus. Was mich an diesen Geräten etwas stört, ist, dass sie ausser (sicherlich sehr guten) Reverbs nur wenig zu bieten haben. Und genau Reverb brauche ich eigentlich kaum (eher analog klingende Delays, automatische Filterfahrten, Schwurbel-Effekte etc.)
Gemäss Line-6 eignet sich das M13 auch für Synthies. Ich werd's ausprobieren. Und auch das Lexicon werde ich testen, bin aber natürlich froh um weitere Tipps.
 
Pedale gibt es auch von Eventide oder t.c. electronic (Nova). Die Eventide-Pedale haben auch Midi-Schnittstellen; damit kannst du z. B. die Delay-Effekte zur Midi-Clock synchronisieren (falls du auch neuere Synths mit Midi benutzt ;) ). Sind allerdings nicht billig.
 
Ich benutze das BOSS VF-1 und das BOSS SE-50, beide nur noch gebraucht zu bekommen. Das SE-50 rauscht etwas, das VF-1 ist klanglich okay und hat viele gute (Multi-)Effekte und beide sind dank Stereo-Ein- und Ausgang für Keyboards geeignet. Haben MIDI-In und MIDI-Out, damit kann man auch die Soundumschalten per Programmchange am Keyboard machen.
Gruß Bobbes
 
Herzlichen Dank für die zahlreichen Vorschläge. Ich habe am Wochenende das M9 von Line 6 ausprobiert und bin schwer begeistert. Es scheint - bis auf die etwas komplizierte Wahl von sog. Preset-Scenes - genau das zu sein, was ich gesucht habe. Freue mich schon drauf.
 
Das MX200 ist auf jeden Fall ganz gut, um einem VA mit keinen oder schlechten Effekten Leben einzuhauchen. Ich benutze es für meinen Waldorf Microwave II. Vom Compressor hatte ich mir allerdings mehr erwartet, die Reverbs und Delay sind aber gut. Das Ding hat auch nur zwei Stereo-Effekt-Engines, für mehr als einen Synth ist es also nicht unbedingt geeignet.
Dann würde ich gleich das MX400 nehmen. Zwei MX200 im Gehäuse von einem mit Mengenrabatt und gegenüber zwei separaten Geräten vereinfachter MIDI-Fernsteuerung.

Ein Alesis Midiverb 4 könnte ich dir günstig anbieten. Ich finde den schepp'rigen Reverbsound ziemlich grässlich...
Vorsicht mit Alesis, die haben gern mal Wechselstromnetzteile. Ich brauch beizeiten noch eins für mein billigst geschnapptes Midiverb III, wenn das Ding mal gebraucht wird (vorerst wird der KS-Rack als externes Delay benutzt, zumal man das IIIer anscheinend eh nicht synchronisieren kann).


Martman
 
Ich habe das m9 von Line 6 nun seit ca. einer Woche im Einsatz und möchte das Gerät all jenen, die ähnliches suchen, nachdrücklich ans Herz legen.
Ich bedanke mich für die vielen Tipps.
 

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