Effekte live - ja, nein oder jain :)

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Jallo Leute :)

Fette racks, voll ausgestattet mit EQa, FXs.... fett... aber,

Braucht man wirklich live alle diese Effekte von dennen man in allen Zeitschriften und Intenetforen Berichte und Tutorials findet, von dennen man in shops überheuft wird?

Wo ich/wir mit unserer Band angefangen haben zu spielen, kamm immer eine gute Portion Delay und/oder Hall auf die Stimme. Wozu? natürlich um Defizite zu "veschönern" :redface:.

je länger ich mich aber mit Musik machen befasse und auch mit dem FOH Bereich, desto mehr gehe ich von den Effekten weg.
z.B. Gitarre: früher mit guter Portion Reverb und Delay angereichert. Jetzt eher minimalistisch.
Stimme: früher mit Reverb /Delay und eher extremeren EQ settings. jetzt ohne FX und mit recht neutralem EQ.
Dadurch hört man seine Fehler viel besser und kommt besser voran.

Vor was ich immer die Nase rümple sind Kompressoren, da sie die Dynamik zerstören. Ein guter Musiker sollte meiner meinung nach sein Instrument soweit beherschen, dass er keine ungewollten übermäßigen schwankungen in der Dynamik produziert.

Was ich Live verwenden würde ist ev. ein Gate für die Drums. Das war es aber auch schon.
Wenn ein guter EQ am Mixer ist, braucht man nicht unbeding einen externen.

Wen eine Band kacke klingt, dann soll sie auch kacke klingen und icht mit FXs gepuscht werden! Zumal es meistens dadurch noch mehr undiferenzierter und breiiger klingt. Klingt eine Band gut, so kling sie ohne FXs nicht schlechter. - meine Meinung.

Was haltet ihr davon? Was benutzt ihr live?
-Janis
 
Eigenschaft
 
also wie immer, ja es ist besser mit effekten, aber weniger ist mehr, also nur ein wenig effekt zufügen ist besser dan fett :-S
LG
NightflY
 
ich nehme jain ;)

ganz anschließen kann ich mich deiner meinung nicht. fx machen sinn (egal ob dynamik eingriffe oder "richtige fx" wie reverb dely chorus un ok) aber nur an bestimmten Stellen. zuviel ist auch wieder nichts.

bei einem foh job ist es ja meine aufgabe die show so schön wie möglich klingen zu lassen. und wenn ich fx dazu brauche nehme ich sie auch. meine aufgabe ist nicht der band einen rohschnitt zur fehlersuche zu bieten sondern das bestmögliche klangliche erlebniss für die zahlenden gäste zu kreieren. das ist prio 1.

shit in shit out wird immer bleiben. ich benutze fx auch eher weniger um fehler zu verschleiern (das geht in meinen augen nur sehr bedingt, da sind dann auch evtl ganz andere tools interessanter). in meinen augen sind fx eher dazu da tiefe in den sound zu bringen, räume zu schaffen, auch um leichtigkeit zu schaffen, sounds schweben zu lassen. bei dynamik fx um "aufzuräumen", grenzen für dynamik zu schaffen, den mix konstant zu halten.

und was jetzt wo benutzt wird ist immer rein fallabhängig. bei einer free jazz nummer wird die dynamik natürlich deutlich weniger begrenzt wie bei einer rock show. bei einem klassichen orchester sind hall räume (z.b. für streicher) interessant, tap delays als echo z.b. eher kaum. bei einem sänger in einer rock band kann ein delay um die stimme zu fetten helfen, ihn schön in den recht kräftigen sound zu integrieren, bei einem solo sänger mit akku klampfe würde das zuviel verfälschen..

also fx einsatz ja. aber halt nur das, was je nach fall sinn macht. nur weil man ein gut bestücktes siderack hat muss man ja nicht immer alles verwenden. aber das was hilfreich ist kommt auch ins pult.

falsch finde ich den "eine schlecht klingende band muss halt schlecht klingen" ansatz. eine schlechte band wird schlecht klingen. das ist einfach so. ich denk da sind wir uns alle einig. aber der job des plut techs ist ja nicht dieses schlechte noch zu betonen sondern das bestmögliche herauszuholen. wie gesagt, man macht den sound für zahlende gäste nicht als lernmitschnitt für die band
 
Janis schrieb:
Jallo Leute :)

Fette racks, voll ausgestattet mit EQa, FXs.... fett... aber,

Braucht man wirklich live alle diese Effekte von dennen man in allen Zeitschriften und Intenetforen Berichte und Tutorials findet, von dennen man in shops überheuft wird?

Wo ich/wir mit unserer Band angefangen haben zu spielen, kamm immer eine gute Portion Delay und/oder Hall auf die Stimme. Wozu? natürlich um Defizite zu "veschönern" :redface:.

je länger ich mich aber mit Musik machen befasse und auch mit dem FOH Bereich, desto mehr gehe ich von den Effekten weg.
z.B. Gitarre: früher mit guter Portion Reverb und Delay angereichert. Jetzt eher minimalistisch.
Stimme: früher mit Reverb /Delay und eher extremeren EQ settings. jetzt ohne FX und mit recht neutralem EQ.
Dadurch hört man seine Fehler viel besser und kommt besser voran.

Vor was ich immer die Nase rümple sind Kompressoren, da sie die Dynamik zerstören. Ein guter Musiker sollte meiner meinung nach sein Instrument soweit beherschen, dass er keine ungewollten übermäßigen schwankungen in der Dynamik produziert.

Was ich Live verwenden würde ist ev. ein Gate für die Drums. Das war es aber auch schon.
Wenn ein guter EQ am Mixer ist, braucht man nicht unbeding einen externen.

Wen eine Band kacke klingt, dann soll sie auch kacke klingen und icht mit FXs gepuscht werden! Zumal es meistens dadurch noch mehr undiferenzierter und breiiger klingt. Klingt eine Band gut, so kling sie ohne FXs nicht schlechter. - meine Meinung.

Was haltet ihr davon? Was benutzt ihr live?
-Janis

Ich glaube du missverstehst hier den Einsatzzweck von Effekten und Kompressoren. Diese werden (oder sollten) eingesetzt um Defizite und Probleme zu eliminieren die Aufgrund der Beschallungstechnik entstehen. Ein Säger/Orchester in einem Raum mit einer tollen Akkustik braucht keinen Hall oder Kompressoren oder Delay oder oder, da hier jedes Instrument so klingt wie es klingen soll und der Raum für die entsprechende Fülle sorgt.

Sobald du aber anfängts Schallquellen auf die ein oder ander Art abzunehmen und zu verstärken, hast du durch die Art der Abnahme und die Art der Verstärkung Einschränkungen.

Bsp Drums: Das Schlagzeug klingt für dich am besten wenn du direkt mittig davor stehst. Also würde man ja den besetn Effekt erzielen wenn man hier ein Mikro hinstellt mit den Charakteristika des menschlichen Gehörs. Das geht natürlich live in der Regel nicht also wird hier mit Closemiking gearbeitet. Nun nehmen die Mikrofone den Schall der Trommeln und Becken aber je nach Postion anderst auf und übersprechen auch, also hat man als Lösung die Gates ersonnen. Aufgrund der Nähe zur Schallquelle musste man außerdem eine Möglichkeit ersinnen um Peaks bei der Abnahme auszugleichen. Diese gehen auf die Entfernung verloren, mit dem Mikro direkt davor fängst du die dir aber voll auf, also Kompressoren. Durch die Nahabnahme hast du natürlich auch keinen natürlichen Hall mehr --> Reverb
hinzu kommt noch, dass durch die Stereobeschallung die Ortung weniger gegeben ist, was gerade an Hallallgorithmen hohe Herausforderungen stellt.

Natürlich gibt es auch Effekt die mehr oder weniger "künstlerisch" eingesetzte werden, in der Regel handelt es sich bei den Effekten jedoch um die Nachbildung natürlicher Phänomene.

Fazit: Effekteinsatz ein ganz dickes JA, aber man sollte wissen warum und was man damit erreichen will. Wenn ich einen Sänger habe der eine so eisere Mikrodisziplin hat, dass ich keine Kompressoren brauch, wunderbar. Aber dieser Sänger muss auch um so Sachen wie Nahbesprechungseffekt des Mikros und ähnliches wissen.

EQ-ing: Ist für mich weniger ein Effekt als absolut dringend notwendiges Hilfsmittel. Um Charaktersitika der Mikros auszugleichen und vorallem um die Instrumente in den Mix zu bekommen, da ich eben nur links und rechts Boxen für alle Instrumente habe und nicht für jedes Instrument eine eigene.
 
Um deine Frage zu beantworten: Effekte live? Ja!

Gerade bei Gesang finde ich, dass eine kleine Hallfahne den Gesang unheimlich "abrundet" und mehr in den Vordergrund schiebt ohne aufdringlich zu wirken.
Deine Aussage "ich benutze kein FX mehr für Gesang" kann zwar in manchen Fällen stimmen, aber verallgemeinern lässt sich das nicht.
Aber: einige E-Gitarrristen neigen dazu, sehr (bzw. zu) viele Effekte zu benutzen (Hall, Reverb, Chorus etc.). Dadurch wird es für mich (als Sänger) sehr schwierig mich durchzusetzen, da der Gitarrensound den gesamten Mix "schwammig" macht.
Und dann noch mehr Hall oder Room auf den Gesang zu packen? Naja, kein Kommentar dazu, sollte klar sein. :great:

Bzgl. Kompressor: Ich kann jetzt nur für mich als unerfahrener Sänger und Gitarrist sprechen: Oft höre ich von anderen Musikern: Kompressor? Ne, das schränkt meine Dynamik ein, ich will laut und leise spielen können.
Ok, das ist ja auch richtig, was wäre Musik ohne Dynamik?
Trotzdem wünsche ich mir manchmal ein paar Kompressoren/Limiter für meine Bandkollegen. :D
Klar, ein Bassist möchte gerne schön dynamsich spielen können, aber unserer schlägt manchmal die Saiten so stark an (er vergisst manchmal alles andere um sich herum), dass dadurch der gesamte Sound darunter leidet, Folge: Jeder spielt auch lauter, weil er sich nicht mehr so gut hört, Ergebnis: "Krach" und das kann ich nich leiden.
Gerade für mich als Sänger ist das ziemlich ätzend, ich müsste dann saumässig ins Mikro schreien um "durchzukommen".

Einen Kompressor für Gesang finde ich persönlich auch nicht so verkehrt. Klar, immer abhängig davon, was für Musik man macht. In meinem Fall (Rockmusik) verleiht ein Kompressor dem Gesang das gewisse etwas, eine gewisse "Professionalität" (Vorraussetzung: eine angenehme Stimme und Töne treffen).
Die Ohren der Zuhörer sind nunmal an Studioaufnahmen gewöhnt und da wird der Gesang manchmal sehr stark komprimiert. Eine "rohe" Stimme wirkt dann im Gegensatz dazu sehr schlecht. Daher auch hier: wenn mans nicht damit übertreibt, finde ich es sinnvoll (ca. 4 db).


Jetzt was ganz anderes: Proben: ich habe mir in letzter Zeit viel neues Equipment angeschafft. Aber ich habe festgestellt (u.a. durch Ratschläge ausm Forum), dass bei Proben dieses "Zeug" nicht dienlich ist, d.h. dass es bei Proben nur aufhält.
Eigentlich nichts Neues für viele (also mich jetzt nich auslachen :D ), aber manchmal muss man bestimmte Dinge einfach selber erleben, damit man daraus lernen kann.


Daher mein Fazit: Mit "wenig" proben, jedoch mit "optimal" auftreten.
 
ich sage: ein klares JA
Hall ist ein "MUSS" - es sei denn der Gig findet in einem Raum mit Glas oder Betonwänden statt.
Kompressor ist ein nützliches "KANN" und unterstützt den Sänger
Delay oder Chorus sind sinnvolle "KÖNNTE MAN" und unterstützt bestimmte Gesangsnummern

Aber bei allen gilt: eher weniger als mehr
 
Nur so ne Frage: Warum glauben alle, dass man mit einem Kompressor nicht Dynamisch spielen kann ?

Ein Kompressor macht nur die (zu) lauten Töne leiser,
aber KEINESFALLS die leisen Töne lauter!!!

Wenn man leise zupft wird es auch leise sein,
mit einem Kompressor kann man wirklich zwischen pp und ff spielen.
Oft sind es die Spieler selbst, die immer mit voller Kraft in die Saiten reinhauen
und sich dann wundern wieso es immer fortissimo ist.
 
Ein Kompressor schränkt definitiv den Dynamikbereich ein, natürlich abhängig davon, wie hoch die Gainreduzierung ist.
Aber du hast natürlich auch recht: Man kann mit einem gut eingestelten Kompressor definitiv dynamisch spielen.
 
BiTurbo schrieb:
Oft sind es die Spieler selbst, die immer mit voller Kraft in die Saiten reinhauen
und sich dann wundern wieso es immer fortissimo ist.

amen.:great:

das is auch meine devise: lieber etwas leiser, dann kann an zur not noch lauter :D

ne, mir is auch aufgefallen dass es das publikum beiw eitem nicht stört wenn es nicht so laut ist. das gilt also nicht nur für die spieler. vorteile sind eine bessere steuerbarkeit des kalngs, je lauter desto unkontrollierter wird es. es klingt einfach klarer und man kann diverse stimmen besser hervorheben da man noch headroom hat.
die lautstärke und den druck versuch ich dem zuschauer durch verstärkten (aber gezielten!!) einsatz von mitten zu suggerieren, hier besteht dann zwar eine schwierigkeit dass man da nicht in den matschebrei kommt (was bei manchen bands mit 5 gitarren und 2 keyboards die alle das gleiche spielen manchmal schon so sehr schwer ist), was sich aber zB durch panning etwas lockern lässt.
bassdruck sollte trotzdem vorhanden sein und die höhen natürlich auch, aber ich hasse basslastigen und auch höhenlastigen sound, bei den mitten amchts, solange es nicht matscht, IMO nicht so viel aus. ein kreischen oder ein wummern das alles überdröhnt ist meiner meinung nach eifnahc unangenehmer.

ich fahr bis jetzt damit recht gut, ob das jetzt bei metalbands das richtige mittel wär, glaub ich jetzt zwar auch nicht, aber rock muss nicht immer volle lautstärke sein um schön zu sein.

zum thema effekte: ich denke man kann dazu nichts explizit sagen da einfach viele bands unterscheidlich spielen...meine meinung ist: entweder man versucht so wenig effekte wie nötig zu verwenden, oder man macht seinen sound durch eben viele effekte eigen. ein zwischending wäre nichts für mich.
 
Auf jeden Fall ja !
Wir haben inzwischen einen "Effekt-Toni" neben dem "Ton-Toni" als vollwertiges Bandmitglied.

Dadurch (Cover) liegt die Messlatte höher, was sich einfach in größeren Gigs ausdrückt !


Topo :cool:
 

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