Effekte für Vocals; bis 200€

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Mac55
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Hallo zusammen,

ich komme eigentlich aus der Lichtecke, deswegen sei mir meine Unsicherheit im Tonbereich bitte verzeiht. :)

Es geht um eine kleine Location (rund 80 Personen), in der monatlich kleine Konzerte (vornehmlich Jazz oder Jazz-Pop, nichts wirklich "Lautes") stattfinden. Wir haben eine Mittelklasse-PA von RCF (zwei Tops, ein Sub) sowie ein Soundcraft FX16ii incl. Summen-EQ im Einsatz. Als Mikros kommen hauptsächlich normale SM58 oder ein Beta 58a zum Einsatz. Also eigentlich Material, das sich - für den Zweck - sehen lassen kann.

Der Sound klingt aufgrund der hervorragenden Raumakustik auch wirklich super, was manchmal nur fehlt, ist ein bisschen Wärme und Rundheit in der Stimme (es geht nicht darum, dass die Vocals im Gesamtmix untergehen!).

Hier will ich nun ansetzen und fragen, wie ich die Stimme noch ein bisschen wärmer, näher und runder bekomme.

Denkt ihr, dass die internen Effekte meines Pultes hierfür genügen bzw. ausreichend sind? Oder macht es Sinn, sich ein externen Effektgerät zu kaufen? Wenn ja, welches ist hierbei zu empfehlen? Angepeilt sind vorerst bis 200€, notfalls auch mehr, falls sich der Kauf wirklich lohnen sollte.

Was ich voraussetze, sind eine breite Auswahl von verschiedenen Hall- und Delayeffekten (Disco-Effekte oder Verzerrer sind nicht gebraucht!) - optimal wäre natürlich ein Multifunktionsgerät, bei dem sich verschiedene Effekttypen (Hall, Delay, Kompression) kombinieren lassen.

Was meint ihr, was zu empfehlen ist?

Gruß

Der Mac
 
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was du beschreibst (und was dir fehlt) ist imho ein typisches Merkmal dieser Pulte
bzw dieser Art von Beschallungsanlagen
'eigentlich' prima, aber irgendwas stimmt nicht ... wenn du zB eine 'klassische' Soundcraft Konsole vergleichst
mit Effekten stehst du da auf verlorenem Posten
die imho einzige Option wäre ein 'zufüttern' der vocals über einen Return möglichst weit hinten im Signalweg
dh separater Channelstrip für 'wichtige' Stimmen... (was vermutlich ausserhalb des Budgets liegt)

cheers, Tom
 
Als Multieffekt würde ich mich mal nach
umsehen. Da viele auf Digitalpulte umsteigen, ist dieses Gerät auch öfter mal auf dem Gebrauchtmarkt zu finden.

Ich bezweifel aber, dass du damit dein eigentliches Problem in den Griff bekommst:
... was manchmal nur fehlt, ist ein bisschen Wärme und Rundheit in der Stimme ...

Da finde ich zumindest das SM 58 nicht unbedingt eine glückliche Wahl. Hier würde ich mit anderen Mikros experimentieren.
 
Ich habe da eine andere Meinung zu. Ich glaube nicht, dass Du unbedingt zusätzliche Effekte brauchst (und falls doch, dann nicht den, an den Du gerade denkst). Ich stelle also die Behauptung auf, dass der eingebaute Lexicon-Effekt erstmal ausreicht. Allerdings habe ich hier einen Tipp, wie man die Stimme gut klingend nach vorne mischen kann:

Beim Soundcheck sieh Dir das Spektrum der Stimme an - da tut es schon eine kostenlose App für's Smartphone, ich z.B. benutze dafür "RTA Lite" (kostenlos, werbefinanziert, und für 89 Cent habe ich die Werbung abgeschaltet). Damit kannst Du sehen, welches die kräftigste (=lauteste) Frequenz der Stimme ist. Das wird bei Männern so zwischen 200 und 300 Hz, bei Frauen zwischen 300 und 800 Hz liegen. Diese Fequenz senkst Du nun bei den anderen Instrumenten (Git., Bass, Keys) dezent ab, 1 bis 1,5 dB reichen da aus. Schon steht die Stimme voll klingend vorne dran statt nur "irgendwie dabei."

Warum funktioniert das? Weil die meisten anderen Instrumente ebenfalls ihre "starken" (sprich lauten) Bereiche im Grundtonbereich der menschlichen Stimme haben - und die wird dann teils überdeckt und klingt klein und mickrig. Wenn man die anderen Instrumente nun ein klein wenig in diesem Bereich "zähmt," dann klingt die Stimme gleich viel besser und kräftiger.

Hier noch etwas mehr zu dem Thema: http://www.mix4munich.de/stimme.htm

Der Effekt (wenn es denn einer sein muss), den ich Dir noch empfehlen würde, wäre ein Kompressor wie der dbx 166 (nicht der 266 - dann lieber den Behringer Composer, und da tut es sogar der einfache Vierfach-Kompressor). Damit nun bremst Du dezent die Pegelspitzen der Leadvocals (3 bis max. 6 dB Gain Reduction) und komprimierst den Bass schön kräftig (bis 10 dB Gain Reduction) - dadurch klingt die ganze Band gleich viel kompakter und "professioneller".

Viele Grüße
Jo
 
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Allerdings habe ich hier einen Tipp, wie man die Stimme gut klingend nach vorne mischen kann:

Beim Soundcheck sieh Dir ...

Hmm :gruebel:

Der Sound klingt aufgrund der hervorragenden Raumakustik auch wirklich super, was manchmal nur fehlt, ist ein bisschen Wärme und Rundheit in der Stimme (es geht nicht darum, dass die Vocals im Gesamtmix untergehen!).

Hier will ich nun ansetzen und fragen, wie ich die Stimme noch ein bisschen wärmer, näher und runder bekomme.
Unterstreichungen von mir hinzugefügt

Wärmer und runder werden die Stimmen durch deine (Jo) Methode aber nur sehr bedingt.
Ich bin ein Freund davon, schon möglichst gute Signale ins Pult zu holen. Dann muss man mit den EQs gar nicht mehr so viel rumbiegen bis es passt. Genau deshalb würde ich beim Mikro ansetzen. Am letzten Wochenende hatte ich bei einem Soundcheck etwas Zeit und hab mal wieder mit verschiedenen Mikros experimentiert. Das zur Stimme passende Mikro kann sehr viel bewirken. Da haben ein paar Sänger sich doch arg gewundert ;).

Platz schaffen für ein wichtiges Signal ist natürlich hilfreich und kann man dann ggf. auch noch etwas unterstützend machen.
 
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Ich weiss, es klingt erstmal nicht plausibel. Aber anscheinend wirkt im Grundtonbereich der menschlichen Stimme oft eine Art Verdeckungseffekt, ausgelöst durch andere Instrumente, die in diesem Bereich ebenfalls stark vertreten sind. Die Wirkung ist, dass Stimmen, die alleine noch kräftig klangen, sich im Zusammenhang plützlich dünn anhören. Und wenn man die anderen Instrumente in dem Bereich ein wenig zügelt, klingt plötzlich die Stimme wieder kräftiger.
 

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