[Effekt]Visual Sound Comp66

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Was ich gesucht hab:

Ich war seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Compressor, der vor allem zwei Sachen gut beherrschen sollte: Zum einen sollte er mir einen brauchbaren Jangle-Sound liefern, zum andern wollte ich einen guten Country-Twang bekommen. Außerdem sollte das Teil möglichst wenig rauschen.

Was ich bekommen habe:


Nachdem ich diverse Kompressoren angezockt habe, war mein Eindruck vom Comp66 so gut, dass ich mir den zu näheren Begutachtungen bestellt habe. Das Pedal ist wie alle Pedale der V2-Serie durchaus stabil gebaut und hat mit seinem Design (dreieckiges Ende) wohl ein love-it-or-hate-it-Effekt. Ich find's ganz nett. Der Fußschalter ist rund und etwa 2€-groß. Trifft sich gut mit dem Fuß. Von daher passt das schon. Auch schön ist das per Klappe zu öffnende Batteriefach. Ich hasse es, die Teile vorher aufschrauben zu müssen, wenn ioch mal ohne Stromkabel bin... Einziger Kritikpunkt am Aufbau sind die Poti-Knöpfe. Die mögen zwar fesch aussehen, aber reflektieren so dermaßen das Licht, dass ein genaues Ablesen aus dem Stand nahezu unmöglich wird. Die werde ich sohl austauschen demnächst.

Sound:

Nun aber zum eigentlich wichtigsten. Der Sound. Vorweg muss hier gesagt werden, dass Visual Sound-typisch das Pedal keinen true bypass hat. Mir ist der Buffer aber bisher nicht negativ aufgefallen und soll wohl recht gut sein.
Zum einstellen bietet der Comp66 einen Comp-, einen Tone- und einen Gain-Poti sowie einen Tone-Switch, mit dem der Tone-Poti aus der Schaltung rausgenommen werden kann oder eben dazu kommt.
Mit ausgeschaltetem Tone bleibt das Signal erwartungsgemäß ziemlich original getreu. Die Kompression lässt sich von kaum merklich bis zu sehr krass regeln. So ab 15 Uhr bekommt man wundervolle Country-Klänge. Auch Kiss von Prince klingt prima. Mit dem Gain-Regler lässt sich zudem die Lautstärke boosten, so dass beim Solo der Sound sofort stimmt. Besonders interessant ist der Gain-Regler, wenn die Kompression fast aus ist. Dann dient er quasi als linearer Booster.. Da lässt sich aus dem Amp oder nachgeschalteten Zerren durchaus noch was holen.
Grandios wird das Ganze aber vor allem, wenn der Tone-Poti im Schaltkreis hängt. Tone aufdrehen und This Charming Man spielen. Hurra! Auch diese byrdsigen Jangle-Linien kriegt man wunderbar hin. So stehen gepicktet Akkorde herrlich aus dem Mix raus. Natürlich funktioniert der Poti auch in die andere Richtung, so dass man bei Bedarf seinen Bass erhöhen kann. Wiederum mit zurückgedrehtem Comp wird durch den Gain-Poti aus dem Comp66 als Bonus nun ein sehr brauchbarer Treble- und Bass-Booster.
Schln ist auch, dass auf Grund des internen Noise-Gates (das sich per Trimpot an- und ausschalten und justieren lässt) erst bei Compressionen ab so 16 Uhr ein leichtes Rauschen bemerkbar ist. Absolut top!

Fazit:

Der VS Comp66 hat nicht nur genau das getan, was ich von ihm wollte, sondern noch einiges mehr. Preislich liegt er mit etwa €115 für das, was er tut in einem ziemlich fairen bereich. Er kann weit mehr als zB ein etwas günstigerer Dyna-Comp (der zudem rauscht) und ist bedeutend günstiger als Sachen wie die Jangle Box oder der Pigtronix Philosopher's Tone, die ich von Demos her als vergleichbar einstufen würde.
Einzig das Fehlen eines Attack-Reglers um lediglich das Sustain zu erhöhen könnte den einen oder anderen stören. Da ich aber kein wirklicher Solo-Spieler bin (zumindest keiner, der ewiges Sustain braucht) hätte ich den Regler sowieso nicht benutzt.
Von daher kann ich eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen.
 
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