Commander_Stone
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Hier mein Review zum Tonex Pedal.
Warum Tonex Pedal
Ich hab nach einer Möglichkeit gesucht, das klangliche Potenzial meines Hughes & Kettner Tubemeister 40 Deluxe zu erweitern. Nicht, dass das zwingend notwendig gewesen wäre, aber wo kämen wir da hin, wenn die Suche nach mehr und besser aufhört? Alternativen gab es genug. Von einem vollständigen Modeller wie ein Helix Gerät, Mooer GE XXX, UAFX Pedale oder vieles andere was man als Vorstufe nutzen kann.
Für das Tonex hab ich mich entschieden, weil es preislich attraktiv war, dabei vielseitig und ich auf das Konzept Ampprofiles neugierig war. Außerdem wollte ich ein "Rig" haben, welches ich als Kopfhöreramp nutzen kann. Mehr dazu unter Nutzungsmöglichkeiten.
Das Pedal kann folgendes. Es lädt ein Amp und/oder Distortion/Drive Pedal und/oder Cab Profile bzw. Capture, welches entweder von IK Multimedia oder von Usern entweder kostenfrei (tausende im Tone.net vorhande) oder gegen Entgelt zur Verfügung gestellt wird. Dazu gibt es noch die Effekte Gate, Kompressor, Reverb und einen Equalizer. Im Grunde genommen ein abgespeckter Kemper.
Man kann auch selber Captures erstellen, dies habe ich aber nicht gemacht und kann demzufolge auch nichts dazu sagen.
Unboxing (***)
Das Pedal kommt in einer stabilen Pappverpackung in der ein sicherer Transport definitiv gewährleistet ist.
Mitgeliefert werden ein USB A auf USB B Kabel sowie ein 9V Netzteil. Das Netzteil macht keinen hochwertigen Eindruck und die Beschriftung von einem Händler aus Shenzen verstärkt diesen Eindruck.
Die Seriennummer befindet sich nicht auf dem Gerät sondern auf einem beiliegenden Zettel, diesen also unbedingt aufbewahren um Amplitube und die Tonex Software registrieren zu können.
Software(*)
Die Registrierung war ein Graus. Mit Chrome ging die Registrierung bei mir gar nicht und ich musste das mit Edge machen. Insgesamt find ich das eher nicht so gut, das ich selbst für die Nutzung der ToneX Software meine Daten angeben muss. Die Installation der Tonex App sowie Amplitube verlief ansonsten auf meinem W11 Rechner problemlos.
Die Bedienung der Tonex App ist völlig unintuitiv und ich kann mich mit dem Bedienkonzept nichtmal ansatzweise anfreunden. Ich habe seit 40 Jahren einen Computer und habe auch lange im Vomputersupport gearbeitet, ich programmiere in diversen Programmiersprachen, aber dieses Programm macht mich einfach fertig.
Das UI ist in mehrere Teile aufgeteilt, bei denen man teilweise Dinge mit der Maus hin und herziehen kann, teilweise nicht. Dann kann man Presets ändern und speichern, diese werden aber nicht auf dem Gerät selber geändert, sondern in der Tonex App auf dem Rechner und man kann dieses Preset dann nur auf das Gerät ziehen, indem man andere Presets überschreibt.
Das Suchen eines Ampprofiles im Tone.net ist so lala und könnte auch deutlich besser und komfortabler gestaltet sein. Das Zuweisen zu einem Preset von heruntergeladenen Amps, die man herunterladen kann, wenn man auf einen Button drückt der keine Beschriftung hat ist auch alles andere als intuitiv. Wenn man diesen Button nicht findet bzw. weiß das man ihn drücken muss, kann man lange nach den jeweiligen Amps suchen, obwohl man ihn schon spielen kann und anscheinend heruntergeladen hat.
Das Pedal selber (***)
Bauform und Größe gefällt mir sehr gut, ebenso das Aussehen. Die Fußschalter könnten hochwertiger sein, die restlichen Regler und das Gehäuse machen einen guten Eindruck. Für fast 400 Euro hätte ich insgesamt etwas hochwertigeres erwartet.
Das Display muss aus dem letzten Jahrtausend sein. Was die sich dabei gedacht haben erschließt sich mir nicht. Sind die Presetnamen länger als 7 Zeichen, werden sie nicht mehr vollständig dargestellt und werden dann ab und mal durchgescrollt. Wenn man gerade zufällig draufgeschaut hat, weiß man evtl. in welchem Preset man gerade ist.
Dementsprechend ist die Bedienung des Gerätes mit den Knöpfen auch eher schlecht und unintuitiv. Eine Bedienungsanleitung lag übrigens nicht bei. Solange man sich auf die Hauptparameter beschränkt, ist die Bedienung in Ordnung, muss man tiefer eintauchen wie z.B. das Ändern des Reverb Typs, ist man erstmal verloren, bis man die richtigen Tasten- und Reglerkombinationen gefunden hat. Alternativ kann man das Preset in der Tonex App ändern und daraufhin auf dem Pedal überschreiben.
Die Anschlüsse beschränken sich auf Input, Output (Stereo), MIDI, USB und Kopfhörerausgang.
Nutzungsmöglichkeiten (****)
Die Nutzungsmöglichkeiten sind recht vielfältig.
Der Sound (*****)
Nachdem ich nun so viel über das Teil geätzt habe, hier nun endlich das, was das Teil wirklich gut kann. Der Sound ist einfach über jeden Zweifel erhaben. Egal ob ultrasparkleclean, mega heavy Brett, bluesige, jazzige oder Hardrockklänge, das Teil ist und klingt einfach mega geil!! Vorausgesetzt natürlich das man ein vernünftiges Capture herunterlädt (viele von den mitgelieferten Ampcaptures sind auch richtig gut!). Es ist schlichtweg die perfekte Ergänzung zu meinem jetzigen Setup. Das Pedal macht mein Rig zu einem riesengroßen Fuhrpark an Amps und das sehr glaubhaft. Ich habe ein 2x12 Cab von Vox mit Greenbacks drin, das klingt in der gesamten Kombi, egal ob brutal laut oder auf Schlafzimmerlautstärke fantastisch.
Auch hier findet man einige systembedingte Nachteile. Dadurch das es Captures von einem einzigen Zustand eines Amps sind, kann man zwar den EQ im Nachhinein verbiegen, den Gain allerdings nur bedingt und Spezialregler (z.B. ToneCut) von Amps sind nicht vorhanden. Der Gainregler arbeitet in etwa so wie das Volumepoti an der Gitarre. Ist also eher mäßig flexibel.
Als Kopfhörerverstärker mit allen Features (Amp, Cab und Effekten) macht das Pedal auch eine sehr gute Figur. Der Klang ist über den Kopfhörer authentisch und in keinster Weise nervig (wie ich es oft bei Modelling Geräten empfunden habe). Für mich reicht das mitgelieferte Effektpaket völlig aus, ist es bei mir doch eher selten das ich das nutze. Hauptnutzung ist als PreAmp ohne Cabsim und Effekte.
Als Pedalsimulator hab ich es bisher nicht getestet. Ebensowenig hab ich Amp Captures erstellt.
Andere Pedale davor (*****)
Ich habe vor dem ToneX mehrere Pedale, einen Orange Kongpressor, Tubescreamer Klon, Tonecity King of Blues, irgendein Bluesbreaker Klon und ein Nobels ODR-1. Das ToneX reagiert darauf sehr gut und die Pedale fügen sich unabhängig vom Capture sehr gut in den Gesamtsound ein. So wie ich es auch von meinem H&K gewohnt bin.
Fazit (****)
Dank des phänomenalen und absolut glaubwürdigen Klangs sowohl über Kopfhörer mit vollen Funktionsumfang als auch als PreAmp direkt in die Endstufe meines H&K Heads darf das ToneX Pedal hier einen festen Platz in meinem Effektboard einehmen, obwohl die Software absolut unterirdisch ist. Das Display ist auch alles andere als zeitgemäß, obwohl ich das natürlich schon im Vorfeld wusste (ist ja nicht zu übersehen das Teil).
Warum Tonex Pedal
Ich hab nach einer Möglichkeit gesucht, das klangliche Potenzial meines Hughes & Kettner Tubemeister 40 Deluxe zu erweitern. Nicht, dass das zwingend notwendig gewesen wäre, aber wo kämen wir da hin, wenn die Suche nach mehr und besser aufhört? Alternativen gab es genug. Von einem vollständigen Modeller wie ein Helix Gerät, Mooer GE XXX, UAFX Pedale oder vieles andere was man als Vorstufe nutzen kann.
Für das Tonex hab ich mich entschieden, weil es preislich attraktiv war, dabei vielseitig und ich auf das Konzept Ampprofiles neugierig war. Außerdem wollte ich ein "Rig" haben, welches ich als Kopfhöreramp nutzen kann. Mehr dazu unter Nutzungsmöglichkeiten.
Das Pedal kann folgendes. Es lädt ein Amp und/oder Distortion/Drive Pedal und/oder Cab Profile bzw. Capture, welches entweder von IK Multimedia oder von Usern entweder kostenfrei (tausende im Tone.net vorhande) oder gegen Entgelt zur Verfügung gestellt wird. Dazu gibt es noch die Effekte Gate, Kompressor, Reverb und einen Equalizer. Im Grunde genommen ein abgespeckter Kemper.
Man kann auch selber Captures erstellen, dies habe ich aber nicht gemacht und kann demzufolge auch nichts dazu sagen.
Unboxing (***)
Das Pedal kommt in einer stabilen Pappverpackung in der ein sicherer Transport definitiv gewährleistet ist.
Mitgeliefert werden ein USB A auf USB B Kabel sowie ein 9V Netzteil. Das Netzteil macht keinen hochwertigen Eindruck und die Beschriftung von einem Händler aus Shenzen verstärkt diesen Eindruck.
Die Seriennummer befindet sich nicht auf dem Gerät sondern auf einem beiliegenden Zettel, diesen also unbedingt aufbewahren um Amplitube und die Tonex Software registrieren zu können.
Software(*)
Die Registrierung war ein Graus. Mit Chrome ging die Registrierung bei mir gar nicht und ich musste das mit Edge machen. Insgesamt find ich das eher nicht so gut, das ich selbst für die Nutzung der ToneX Software meine Daten angeben muss. Die Installation der Tonex App sowie Amplitube verlief ansonsten auf meinem W11 Rechner problemlos.
Die Bedienung der Tonex App ist völlig unintuitiv und ich kann mich mit dem Bedienkonzept nichtmal ansatzweise anfreunden. Ich habe seit 40 Jahren einen Computer und habe auch lange im Vomputersupport gearbeitet, ich programmiere in diversen Programmiersprachen, aber dieses Programm macht mich einfach fertig.
Das UI ist in mehrere Teile aufgeteilt, bei denen man teilweise Dinge mit der Maus hin und herziehen kann, teilweise nicht. Dann kann man Presets ändern und speichern, diese werden aber nicht auf dem Gerät selber geändert, sondern in der Tonex App auf dem Rechner und man kann dieses Preset dann nur auf das Gerät ziehen, indem man andere Presets überschreibt.
Das Suchen eines Ampprofiles im Tone.net ist so lala und könnte auch deutlich besser und komfortabler gestaltet sein. Das Zuweisen zu einem Preset von heruntergeladenen Amps, die man herunterladen kann, wenn man auf einen Button drückt der keine Beschriftung hat ist auch alles andere als intuitiv. Wenn man diesen Button nicht findet bzw. weiß das man ihn drücken muss, kann man lange nach den jeweiligen Amps suchen, obwohl man ihn schon spielen kann und anscheinend heruntergeladen hat.
Das Pedal selber (***)
Bauform und Größe gefällt mir sehr gut, ebenso das Aussehen. Die Fußschalter könnten hochwertiger sein, die restlichen Regler und das Gehäuse machen einen guten Eindruck. Für fast 400 Euro hätte ich insgesamt etwas hochwertigeres erwartet.
Das Display muss aus dem letzten Jahrtausend sein. Was die sich dabei gedacht haben erschließt sich mir nicht. Sind die Presetnamen länger als 7 Zeichen, werden sie nicht mehr vollständig dargestellt und werden dann ab und mal durchgescrollt. Wenn man gerade zufällig draufgeschaut hat, weiß man evtl. in welchem Preset man gerade ist.
Dementsprechend ist die Bedienung des Gerätes mit den Knöpfen auch eher schlecht und unintuitiv. Eine Bedienungsanleitung lag übrigens nicht bei. Solange man sich auf die Hauptparameter beschränkt, ist die Bedienung in Ordnung, muss man tiefer eintauchen wie z.B. das Ändern des Reverb Typs, ist man erstmal verloren, bis man die richtigen Tasten- und Reglerkombinationen gefunden hat. Alternativ kann man das Preset in der Tonex App ändern und daraufhin auf dem Pedal überschreiben.
Die Anschlüsse beschränken sich auf Input, Output (Stereo), MIDI, USB und Kopfhörerausgang.
Nutzungsmöglichkeiten (****)
Die Nutzungsmöglichkeiten sind recht vielfältig.
- Kopfhöreramp
- PreAmp
- CabSim
- Drive/Distortion Pedal (Simulator)
- Effekteinheit (Kompressor, Reverb, EQ)
- Mischung aus all den Sachen
Der Sound (*****)
Nachdem ich nun so viel über das Teil geätzt habe, hier nun endlich das, was das Teil wirklich gut kann. Der Sound ist einfach über jeden Zweifel erhaben. Egal ob ultrasparkleclean, mega heavy Brett, bluesige, jazzige oder Hardrockklänge, das Teil ist und klingt einfach mega geil!! Vorausgesetzt natürlich das man ein vernünftiges Capture herunterlädt (viele von den mitgelieferten Ampcaptures sind auch richtig gut!). Es ist schlichtweg die perfekte Ergänzung zu meinem jetzigen Setup. Das Pedal macht mein Rig zu einem riesengroßen Fuhrpark an Amps und das sehr glaubhaft. Ich habe ein 2x12 Cab von Vox mit Greenbacks drin, das klingt in der gesamten Kombi, egal ob brutal laut oder auf Schlafzimmerlautstärke fantastisch.
Auch hier findet man einige systembedingte Nachteile. Dadurch das es Captures von einem einzigen Zustand eines Amps sind, kann man zwar den EQ im Nachhinein verbiegen, den Gain allerdings nur bedingt und Spezialregler (z.B. ToneCut) von Amps sind nicht vorhanden. Der Gainregler arbeitet in etwa so wie das Volumepoti an der Gitarre. Ist also eher mäßig flexibel.
Als Kopfhörerverstärker mit allen Features (Amp, Cab und Effekten) macht das Pedal auch eine sehr gute Figur. Der Klang ist über den Kopfhörer authentisch und in keinster Weise nervig (wie ich es oft bei Modelling Geräten empfunden habe). Für mich reicht das mitgelieferte Effektpaket völlig aus, ist es bei mir doch eher selten das ich das nutze. Hauptnutzung ist als PreAmp ohne Cabsim und Effekte.
Als Pedalsimulator hab ich es bisher nicht getestet. Ebensowenig hab ich Amp Captures erstellt.
Andere Pedale davor (*****)
Ich habe vor dem ToneX mehrere Pedale, einen Orange Kongpressor, Tubescreamer Klon, Tonecity King of Blues, irgendein Bluesbreaker Klon und ein Nobels ODR-1. Das ToneX reagiert darauf sehr gut und die Pedale fügen sich unabhängig vom Capture sehr gut in den Gesamtsound ein. So wie ich es auch von meinem H&K gewohnt bin.
Fazit (****)
Dank des phänomenalen und absolut glaubwürdigen Klangs sowohl über Kopfhörer mit vollen Funktionsumfang als auch als PreAmp direkt in die Endstufe meines H&K Heads darf das ToneX Pedal hier einen festen Platz in meinem Effektboard einehmen, obwohl die Software absolut unterirdisch ist. Das Display ist auch alles andere als zeitgemäß, obwohl ich das natürlich schon im Vorfeld wusste (ist ja nicht zu übersehen das Teil).