Frox
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Einleitung
Im Dezember 2014 habe ich mir zusammen mit dem Polytune2 im Rahmen der „Presents for all“ Aktion auch das Flashback Delay von TC Electronic gekauft. Im Grunde kam diese Entscheidung recht spontan, ich war mir nicht sicher, ob Delay oder Looper. Da das Flashback auch eine Loop-Funktion besitzt, habe ich mich dann für diesen Bodentreter entschieden – wohlwissend, dass der eingebaute Looper vielleicht nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sein muss.
Hier gibt es zwar schon einige Reviews zu diesem Pedal, trotzdem möchte ich gerne meinen Eindruck schildern.
Lieferumfang
Für einen Preis von 148€ kann das Flashback Delay derzeit bei diesen Retailern erworben werden, ich habe mich für Thomann entschieden. Neben dem eigentlichen Effektpedal befinden sich in der schicken Verpackung ein Produktkatalog sowie ein Aufkleber, mit dem sich der Käufer als TC-Benutzer outen kann. Ein USB-Kabel für die Verbindung des Pedals mit dem Computer und ein Stück Klettband zur Befestigung auf dem Board sind auch noch dabei, allerdings vermisse ich eine kurze, gedruckte Anleitung. Hier muss das PDF-Handbuch aus dem Internet reichen.
Das Effektgerät
Die Maße des Flashbacks sind 11x5x3cm (Länge x Breite x Höhe). Auf der rechten Seite befinden sich zwei Eingänge (Mono/Stereo), links die entsprechenden Ausgänge. Auf der Rückseite können ein 9V-Stromkabel sowie ein USB-Kabel angeschlossen werden. Wer das Flashback mit einer 9V-Batterie betreiben will, der kann die Bodenabdeckung mit einer Fünf-Cent-Münze aufschrauben und den Block im Inneren befestigen. Doch wirtschaftlich ist das nicht: Nach rund drei Stunden Spielzeit war bei mir der Saft raus; das Delay ist ein wahrer Stromfresser. Netzbetrieb ist also angesagt.
Übrigens kann im Inneren zwischen True- und Buffered-Bypass sowie KillDry an/aus gewählt werden, hierfür existieren zwei DIP-Schalter. Ist KillDry aktiviert, wird das unveränderte Signal nicht durchgelassen. TC empfiehlt diese Option bei parallelen Effektwegen. Standardmäßig ist KillDry deaktiviert und TrueBypass ausgewählt.
Zurück zur Oberseite: Zum Aktivieren des Effektes dient der obligatorische Fußschalter, welcher für ein gutes Feeling sorgt – das Flashback hat man „voll im Tritt“. Auch sonst lässt die Verarbeitung nicht zu wünschen übrig; sehr hochwertig. Ein kleines Lämpchen zeigt an, ob das Delay aktiviert ist oder nicht.
Für die Konfiguration stehen insgesamt vier Drehschalter sowie ein Mini-Switch bereit. Letzterer bestimmt die Notenwerte für die Wiederholungen. Hier kann zwischen Vierteln, punktierten Achteln und beidem gewählt werden.
Mit dem „FX-Level-Poti“ wird die Lautstärke der Wiederholungen geregelt. „Delay“ wiederum stellt die Delaytime ein, zwischen 20 und 7000 Millisekunden. Alternativ kann dieser Wert auch durch Tapping eingestellt werden: Hält man den Fußschalter gedrückt und spielt dann regelmäßige Viertelnoten auf der Gitarre, wird die Zeit an diese Geschwindigkeit angepasst, sobald der Switch nicht mehr von den eigenen Quadratlatschen belastet wird.
„Feedback“ regelt die Anzahlt der Wiederholungen. Von wenig bis viel ist alles dabei. Eine prima Übung, um die eigene Geduld zu testen: Den Schalter ganz nach links drehen, eine Note anspielen und warten. Lange warten. ;-)
Der letzte Regler im Quartett dient dazu, den Delaytyp auszuwählen. Hier stehen elf Optionen bereit, wobei eine von diesen auf den Looper entfällt – bleiben zehn übrig. Ich will nicht alle verschiedenen Typen nennen, aber unter anderem ist das legendäre 2290 Delay von TC Electronics dabei – mein persönlicher Favorit. Auch das MOD 2290 klingt sehr überzeugend: U2 und The Edge lassen grüßen. Jimi Hendrix Fans werden das Reverse Delay lieben, die Country-Musiker unter uns das Slap-Delay. Kurzum: Hier ist für jeden etwas dabei.
Toneprint
Mit der Toneprint Funktion kann der zehnte Delaytyp ganz individuell konfiguriert werden. Wer selbst kreativ werden will, kann über den Toneprint-Editor eigene Varianten kredenzen und dann per USB-Kabel auf das Pedal laden. Alle anderen, die nicht ganz so erfinderisch sind, aber trotzdem die breite Vielfalt nutzen wollen, laden einfach vorgefertigte Einstellungen auf ihr Flashback Delay. Es kann jeweils nur ein Toneprint übertragen werden, dieses ist dann unter der entsprechenden Auswahl verfügbar.
Wenn ihr ein Smartphone mit iOS oder Android euer Eigen nennen könnt, erspart ihr euch das lästige Anschließen per USB-Kabel. Einfach die passende App installieren und ein Toneprint für das Flashback auswählen. Dann haltet ihr euer Handy an einen Tonabnehmer eurer Gitarre – diese sollte selbstverständlich an das Flashback angeschlossen sein. Per Knopfdruck wird nun ein schriller Ton erzeugt (Verstärker ausschalten, sonst wird’s unangenehm!), welcher das Pedal entsprechend einstellt – schon ist der Toneprint auf dem Flashback. Sehr cool.
Der Looper
Wird der Auswahl-Poti auf Looper gestellt, können Tonspuren mit bis zu 40 Sekunden Laufzeit (20 Sekunden im Stereo-Modus) aufgenommen werden. Wird der Fußschalter betätigt, so nimmt das Flashback auf. Ein weiterer, beherzter Tritt wechselt in den Abspielmodus. Wird nun noch einmal getreten (das arme Pedal :-D ), können per Overdub weitere Spuren zum Loop hinzugefügt werden. Betätigt ihr den Fußschalter dann zweimal kurz hintereinander, werden die Spuren gelöscht und der Loop-Modus gestoppt. Mit dem Level-Poti könnt ihr die Lautstärke des Loops regeln.
Leider ist die Funktion nicht ganz perfekt umgesetzt worden: Ist der Looper ausgewählt, aber nicht aktiviert, so wird das Signal nicht in voller Lautstärke wiedergegeben. Vielmehr wird sich an die mittels Level-Regler eingestellte Volume gehalten. Da mag man sich schon einmal wundern, wieso der Amp nicht richtig zerrt.
Außerdem wird die Loop-Spur in gleicher Lautstärke wiedergegeben und nicht etwas leiser. Das macht es teilweise schwierig, etwas über die Aufnahme zu spielen.
Fazit
Das Flashback Delay von TC Electronic ist zweifelsohne ein wirklich geniales Delay-Pedal, was unendlich viel Spaß macht und den Spieler in ganz neue, vorher unbekannte musikalische Sphären eintauchen lässt. Mit diesem Gerät habe ich mystische Klänge realisiert, die mich wirklich in den Bann ziehen konnten. Anders gesagt: Du denkst, du brauchst kein Delay? Kaufe eines und deine Meinung wird sich ändern.
Die vielen Optionen inklusive Toneprint und Stereo-Ausgang sollten so ziemlich jeden Spieler entsprechend zufrieden stellen, TC hat sich erfolgreich bemüht, vielen Anforderungen gerecht zu werden und ein Gerät zu entwickeln, das für wirklich jeden Gitarristen geeignet ist. Lediglich bei der Looper-Funktion besteht Verbesserungsbedarf – deswegen sollte diese mehr als nette Dreingabe betrachtet werden, einen richtigen Looper kann das Flashback Delay nicht ersetzen.
Pro
Contra
Im Dezember 2014 habe ich mir zusammen mit dem Polytune2 im Rahmen der „Presents for all“ Aktion auch das Flashback Delay von TC Electronic gekauft. Im Grunde kam diese Entscheidung recht spontan, ich war mir nicht sicher, ob Delay oder Looper. Da das Flashback auch eine Loop-Funktion besitzt, habe ich mich dann für diesen Bodentreter entschieden – wohlwissend, dass der eingebaute Looper vielleicht nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sein muss.
Hier gibt es zwar schon einige Reviews zu diesem Pedal, trotzdem möchte ich gerne meinen Eindruck schildern.
Lieferumfang
Für einen Preis von 148€ kann das Flashback Delay derzeit bei diesen Retailern erworben werden, ich habe mich für Thomann entschieden. Neben dem eigentlichen Effektpedal befinden sich in der schicken Verpackung ein Produktkatalog sowie ein Aufkleber, mit dem sich der Käufer als TC-Benutzer outen kann. Ein USB-Kabel für die Verbindung des Pedals mit dem Computer und ein Stück Klettband zur Befestigung auf dem Board sind auch noch dabei, allerdings vermisse ich eine kurze, gedruckte Anleitung. Hier muss das PDF-Handbuch aus dem Internet reichen.
Das Effektgerät
Die Maße des Flashbacks sind 11x5x3cm (Länge x Breite x Höhe). Auf der rechten Seite befinden sich zwei Eingänge (Mono/Stereo), links die entsprechenden Ausgänge. Auf der Rückseite können ein 9V-Stromkabel sowie ein USB-Kabel angeschlossen werden. Wer das Flashback mit einer 9V-Batterie betreiben will, der kann die Bodenabdeckung mit einer Fünf-Cent-Münze aufschrauben und den Block im Inneren befestigen. Doch wirtschaftlich ist das nicht: Nach rund drei Stunden Spielzeit war bei mir der Saft raus; das Delay ist ein wahrer Stromfresser. Netzbetrieb ist also angesagt.
Übrigens kann im Inneren zwischen True- und Buffered-Bypass sowie KillDry an/aus gewählt werden, hierfür existieren zwei DIP-Schalter. Ist KillDry aktiviert, wird das unveränderte Signal nicht durchgelassen. TC empfiehlt diese Option bei parallelen Effektwegen. Standardmäßig ist KillDry deaktiviert und TrueBypass ausgewählt.
Zurück zur Oberseite: Zum Aktivieren des Effektes dient der obligatorische Fußschalter, welcher für ein gutes Feeling sorgt – das Flashback hat man „voll im Tritt“. Auch sonst lässt die Verarbeitung nicht zu wünschen übrig; sehr hochwertig. Ein kleines Lämpchen zeigt an, ob das Delay aktiviert ist oder nicht.
Für die Konfiguration stehen insgesamt vier Drehschalter sowie ein Mini-Switch bereit. Letzterer bestimmt die Notenwerte für die Wiederholungen. Hier kann zwischen Vierteln, punktierten Achteln und beidem gewählt werden.
Mit dem „FX-Level-Poti“ wird die Lautstärke der Wiederholungen geregelt. „Delay“ wiederum stellt die Delaytime ein, zwischen 20 und 7000 Millisekunden. Alternativ kann dieser Wert auch durch Tapping eingestellt werden: Hält man den Fußschalter gedrückt und spielt dann regelmäßige Viertelnoten auf der Gitarre, wird die Zeit an diese Geschwindigkeit angepasst, sobald der Switch nicht mehr von den eigenen Quadratlatschen belastet wird.
„Feedback“ regelt die Anzahlt der Wiederholungen. Von wenig bis viel ist alles dabei. Eine prima Übung, um die eigene Geduld zu testen: Den Schalter ganz nach links drehen, eine Note anspielen und warten. Lange warten. ;-)
Der letzte Regler im Quartett dient dazu, den Delaytyp auszuwählen. Hier stehen elf Optionen bereit, wobei eine von diesen auf den Looper entfällt – bleiben zehn übrig. Ich will nicht alle verschiedenen Typen nennen, aber unter anderem ist das legendäre 2290 Delay von TC Electronics dabei – mein persönlicher Favorit. Auch das MOD 2290 klingt sehr überzeugend: U2 und The Edge lassen grüßen. Jimi Hendrix Fans werden das Reverse Delay lieben, die Country-Musiker unter uns das Slap-Delay. Kurzum: Hier ist für jeden etwas dabei.
Toneprint
Mit der Toneprint Funktion kann der zehnte Delaytyp ganz individuell konfiguriert werden. Wer selbst kreativ werden will, kann über den Toneprint-Editor eigene Varianten kredenzen und dann per USB-Kabel auf das Pedal laden. Alle anderen, die nicht ganz so erfinderisch sind, aber trotzdem die breite Vielfalt nutzen wollen, laden einfach vorgefertigte Einstellungen auf ihr Flashback Delay. Es kann jeweils nur ein Toneprint übertragen werden, dieses ist dann unter der entsprechenden Auswahl verfügbar.
Wenn ihr ein Smartphone mit iOS oder Android euer Eigen nennen könnt, erspart ihr euch das lästige Anschließen per USB-Kabel. Einfach die passende App installieren und ein Toneprint für das Flashback auswählen. Dann haltet ihr euer Handy an einen Tonabnehmer eurer Gitarre – diese sollte selbstverständlich an das Flashback angeschlossen sein. Per Knopfdruck wird nun ein schriller Ton erzeugt (Verstärker ausschalten, sonst wird’s unangenehm!), welcher das Pedal entsprechend einstellt – schon ist der Toneprint auf dem Flashback. Sehr cool.
Der Looper
Wird der Auswahl-Poti auf Looper gestellt, können Tonspuren mit bis zu 40 Sekunden Laufzeit (20 Sekunden im Stereo-Modus) aufgenommen werden. Wird der Fußschalter betätigt, so nimmt das Flashback auf. Ein weiterer, beherzter Tritt wechselt in den Abspielmodus. Wird nun noch einmal getreten (das arme Pedal :-D ), können per Overdub weitere Spuren zum Loop hinzugefügt werden. Betätigt ihr den Fußschalter dann zweimal kurz hintereinander, werden die Spuren gelöscht und der Loop-Modus gestoppt. Mit dem Level-Poti könnt ihr die Lautstärke des Loops regeln.
Leider ist die Funktion nicht ganz perfekt umgesetzt worden: Ist der Looper ausgewählt, aber nicht aktiviert, so wird das Signal nicht in voller Lautstärke wiedergegeben. Vielmehr wird sich an die mittels Level-Regler eingestellte Volume gehalten. Da mag man sich schon einmal wundern, wieso der Amp nicht richtig zerrt.
Außerdem wird die Loop-Spur in gleicher Lautstärke wiedergegeben und nicht etwas leiser. Das macht es teilweise schwierig, etwas über die Aufnahme zu spielen.
Fazit
Das Flashback Delay von TC Electronic ist zweifelsohne ein wirklich geniales Delay-Pedal, was unendlich viel Spaß macht und den Spieler in ganz neue, vorher unbekannte musikalische Sphären eintauchen lässt. Mit diesem Gerät habe ich mystische Klänge realisiert, die mich wirklich in den Bann ziehen konnten. Anders gesagt: Du denkst, du brauchst kein Delay? Kaufe eines und deine Meinung wird sich ändern.
Die vielen Optionen inklusive Toneprint und Stereo-Ausgang sollten so ziemlich jeden Spieler entsprechend zufrieden stellen, TC hat sich erfolgreich bemüht, vielen Anforderungen gerecht zu werden und ein Gerät zu entwickeln, das für wirklich jeden Gitarristen geeignet ist. Lediglich bei der Looper-Funktion besteht Verbesserungsbedarf – deswegen sollte diese mehr als nette Dreingabe betrachtet werden, einen richtigen Looper kann das Flashback Delay nicht ersetzen.
Pro
- hochwertige Verarbeitung
- Stereo-Betrieb möglich
- zahlreiche Auswahlmöglichkeiten (verschiedene Delay-Typen)
- Toneprint ermöglicht dem Käufer eigene Anpassung
- überzeugender Klang
- integrierter Looper
Contra
- hoher Stromverbrauch (Batteriebetrieb unsinnig, nach 3 Stunden leer)
- Looper nicht zufriedenstellend umgesetzt
- Eigenschaft