Switchheero
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The Suhr Riot Reloaded
Ich muss gestehen, die Firma Suhr fasziniert mich schon sehr stark. Die Gitarren sind eine Augenweide, die Amps klingen erstklassig und die Präsentation des Unternehmens finde ich sehr ansprechend. Desweiteren ist die Auswahl der "Signature" Musiker sehr geschmackvoll.
Für eine Suhr Gitarre oder einen Amp reicht mein Budget als Azubi leider noch nicht. Daher dient mir meine Gibson Les Paul Studio von 2010 (mit einem Suhr DA-B am Steg) als Allzweckwaffe.
Lediglich das Riot und Riot Reloaded kann ich sehr gut beurteilen.
Das Riot hatte ich ca. ein Jahr auf meinem Board um im heimischen Übungsraum meinem Cleanen Plexi-Clon den High Gain Kanal aufzudrücken. Entsprechendes Review könnt ihr https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/514220-effekt-suhr-riot.html lesen.
Nun kam aber das Reloaded auf den Markt und dieses bekam ich dann als Weihnachtsgeschenk unter den Baum gelegt.
Kurz vorweg: Das Reloaded ersetzt nicht das Riot bzw. ist die Version 2. Es hat einfach andere Tonale Eigenschaften und kann daher besser in anderen Musikrichtungen genutzt werden.
Ich würde das alte Riot für rockige bis metallige Sachen nutzen. Es klingt etwas voller und mächtiger. Das Reloaded dagegen für eher modern angehauchte Musik oder auch Droptunings. Wieso erkläre ich im folgenden Review.
Eine Vorgeschichte gibt es nicht. Ich bin Fan und Nutzer des Riot und eine neue Version ist natürlich erst einmal immer gern gesehen.
Verarbeitung:
Wie immer bei Suhr ist die Haptik, Verarbeitung der Optik astrein. Die durchsichtigen Potis sind optisch ein Highlight und das Drehmoment exzellent. Die Gravuren sind maschinell bedingt erstklassig. Ich kann absolut nichts bemängeln. Genau wie beim Original Riot. Das gebürstete Alu ist mMn immer passend. Egal ob Pedal oder sonstiges Elektrogerät.
Sound:
Nimmt man das Riot als Ausgangsbasis um das Reloaded zu beschreiben würde ich folgendes Feststellen; es klingt präziser in den Bässen, dafür nicht mehr so mächtig, hat etwas aggressivere Mitten und Hochmitten und das ganz smoothe des Riot hat es nicht mehr. Im ersten Moment waren die Höhen ungewohnt. Jetzt finde ich sie toll und bringt dem Durchsetzungsvermögen natürlich einiges positives. Es klingt transparenter und offener und das trotz 30% mehr Zerre im direkten Vergleich. Dies ist auch der Grund, warum es für modernes so gut geeignet ist. Die Hochmitten verhindern das Matschen bei Droptunings oder Palmmutes, und die strammen Bässe lassen alles tight und knackig klingen. Da der Mittenbereich grundsätzlich etwas aggressiver klingt, kommen Metalriffs natürlich schön böse und wie man sich das eben vorstellt. Trotzdem kann das Reloaded auch wunderbar rocken, wenn man das Gainpoti gegen oder unter 12 Uhr lässt. Dann klingt es sogar ähnlich dem normalen Riot eher Vintagemäßig. Klang das alte Riot sehr amplike, so packt das Reloaded dem ganzen eine Schippe drauf. Ich könnte es nicht Unterscheiden, ob es ein Amp oder ein Pedal wäre. Der Cleanup mit dem Volumepoti ist ebenfalls kein Problem. Top.
Zusammen mit einer Les Paul bekomme ich ein richtig mächtiges Brett bei Akkordarbeit und es erinnert mich immer an die 80er. Hair Metal oder Heavy Metal im Standarttuning. Spiele ich aber mal Sachen in Drop C#, so klingt es wiederum modern und ultra brutal.
Der Suhr typische Toggle in der Mitte des Pedals hat genau denselben Effekt, wie der des Riots.
Links offen und dynamisch. Gut für Rock. In der Mitte ein guter Mittenboost (meine Lieblingseinstellung) und gut für Solis. Rechts, eher scoop. Gut für Rhythmus oder eben Metal.
Ich booste auch ab und an das Reloaded mit einem Cleanboost. Das funktioniert auch wunderbar, falls man mal eine andere Charakteristik braucht.
Fazit:
Ich kann auch diese Version nur empfehlen. Finde sie auch eher Bandgeeignet. Es lassen sich auch die meisten Sounds des Riot mit dem Reloaded erzeugen. Lediglich das Klangspektrum ist dann etwas "heller" und nicht mehr "dunkel". Wer gerne rockt oder auch mal headbanged sollte sich das Reloaded unbedingt anschauen. Es ist flexibel und sein Geld wert. Das alte Riot habe ich dann auch veräußert.
PS: Auf dem Bild sieht man mein Pedalboard, welches ich so zusammengestellt habe, dass ich, sollte es am Set einen Amp geben, meine Sounds abrufen kann ohne auf einen guten Zerrkanal angewiesen zu sein. Klein und handlich und wer hört heute schon noch einen Unterschied, ob es nun ein 1000€ Metalamp ist, oder nur das 200€ Distortionpedal.
https://www.musiker-board.de/attach...ii-1974974_770198349657077_1656781206_n_2.jpg
Und noch ein schönes Video von Pete Thorn zum Thema rockig
https://www.youtube.com/watch?v=rLDZdBCrqjo
Bei Fragen, fragen.
Gruß!
Ich muss gestehen, die Firma Suhr fasziniert mich schon sehr stark. Die Gitarren sind eine Augenweide, die Amps klingen erstklassig und die Präsentation des Unternehmens finde ich sehr ansprechend. Desweiteren ist die Auswahl der "Signature" Musiker sehr geschmackvoll.
Für eine Suhr Gitarre oder einen Amp reicht mein Budget als Azubi leider noch nicht. Daher dient mir meine Gibson Les Paul Studio von 2010 (mit einem Suhr DA-B am Steg) als Allzweckwaffe.
Lediglich das Riot und Riot Reloaded kann ich sehr gut beurteilen.
Das Riot hatte ich ca. ein Jahr auf meinem Board um im heimischen Übungsraum meinem Cleanen Plexi-Clon den High Gain Kanal aufzudrücken. Entsprechendes Review könnt ihr https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/514220-effekt-suhr-riot.html lesen.
Nun kam aber das Reloaded auf den Markt und dieses bekam ich dann als Weihnachtsgeschenk unter den Baum gelegt.
Kurz vorweg: Das Reloaded ersetzt nicht das Riot bzw. ist die Version 2. Es hat einfach andere Tonale Eigenschaften und kann daher besser in anderen Musikrichtungen genutzt werden.
Ich würde das alte Riot für rockige bis metallige Sachen nutzen. Es klingt etwas voller und mächtiger. Das Reloaded dagegen für eher modern angehauchte Musik oder auch Droptunings. Wieso erkläre ich im folgenden Review.
Eine Vorgeschichte gibt es nicht. Ich bin Fan und Nutzer des Riot und eine neue Version ist natürlich erst einmal immer gern gesehen.
Verarbeitung:
Wie immer bei Suhr ist die Haptik, Verarbeitung der Optik astrein. Die durchsichtigen Potis sind optisch ein Highlight und das Drehmoment exzellent. Die Gravuren sind maschinell bedingt erstklassig. Ich kann absolut nichts bemängeln. Genau wie beim Original Riot. Das gebürstete Alu ist mMn immer passend. Egal ob Pedal oder sonstiges Elektrogerät.
Sound:
Nimmt man das Riot als Ausgangsbasis um das Reloaded zu beschreiben würde ich folgendes Feststellen; es klingt präziser in den Bässen, dafür nicht mehr so mächtig, hat etwas aggressivere Mitten und Hochmitten und das ganz smoothe des Riot hat es nicht mehr. Im ersten Moment waren die Höhen ungewohnt. Jetzt finde ich sie toll und bringt dem Durchsetzungsvermögen natürlich einiges positives. Es klingt transparenter und offener und das trotz 30% mehr Zerre im direkten Vergleich. Dies ist auch der Grund, warum es für modernes so gut geeignet ist. Die Hochmitten verhindern das Matschen bei Droptunings oder Palmmutes, und die strammen Bässe lassen alles tight und knackig klingen. Da der Mittenbereich grundsätzlich etwas aggressiver klingt, kommen Metalriffs natürlich schön böse und wie man sich das eben vorstellt. Trotzdem kann das Reloaded auch wunderbar rocken, wenn man das Gainpoti gegen oder unter 12 Uhr lässt. Dann klingt es sogar ähnlich dem normalen Riot eher Vintagemäßig. Klang das alte Riot sehr amplike, so packt das Reloaded dem ganzen eine Schippe drauf. Ich könnte es nicht Unterscheiden, ob es ein Amp oder ein Pedal wäre. Der Cleanup mit dem Volumepoti ist ebenfalls kein Problem. Top.
Zusammen mit einer Les Paul bekomme ich ein richtig mächtiges Brett bei Akkordarbeit und es erinnert mich immer an die 80er. Hair Metal oder Heavy Metal im Standarttuning. Spiele ich aber mal Sachen in Drop C#, so klingt es wiederum modern und ultra brutal.
Der Suhr typische Toggle in der Mitte des Pedals hat genau denselben Effekt, wie der des Riots.
Links offen und dynamisch. Gut für Rock. In der Mitte ein guter Mittenboost (meine Lieblingseinstellung) und gut für Solis. Rechts, eher scoop. Gut für Rhythmus oder eben Metal.
Ich booste auch ab und an das Reloaded mit einem Cleanboost. Das funktioniert auch wunderbar, falls man mal eine andere Charakteristik braucht.
Fazit:
Ich kann auch diese Version nur empfehlen. Finde sie auch eher Bandgeeignet. Es lassen sich auch die meisten Sounds des Riot mit dem Reloaded erzeugen. Lediglich das Klangspektrum ist dann etwas "heller" und nicht mehr "dunkel". Wer gerne rockt oder auch mal headbanged sollte sich das Reloaded unbedingt anschauen. Es ist flexibel und sein Geld wert. Das alte Riot habe ich dann auch veräußert.
PS: Auf dem Bild sieht man mein Pedalboard, welches ich so zusammengestellt habe, dass ich, sollte es am Set einen Amp geben, meine Sounds abrufen kann ohne auf einen guten Zerrkanal angewiesen zu sein. Klein und handlich und wer hört heute schon noch einen Unterschied, ob es nun ein 1000€ Metalamp ist, oder nur das 200€ Distortionpedal.
https://www.musiker-board.de/attach...ii-1974974_770198349657077_1656781206_n_2.jpg
Und noch ein schönes Video von Pete Thorn zum Thema rockig
https://www.youtube.com/watch?v=rLDZdBCrqjo
Bei Fragen, fragen.
Gruß!
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