Switchheero
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Review: OKKO Diablo + Overdrive
Den Diablo gibt es schon ziemlich lange. Angefangen bei den handbemalten und ziemlich bunten Pedalen, gibt es ebenfalls schon seit längerem die kostengünstigere Version mit bedruckten Gehäusen.
Das Diablo ist auch auf vielen, vielen Pedalboards von Hobby - oder Profimusikern zu finden und hat sich einen sehr renomierten Ruf, DES Marshall in a Box Pedal zu erarbeiten.
Ich war vor ein paar Monaten auf der Suche nach einem neuen Zerrpedal, dass ich vor meinen 1 kanaligen Amp schalten konnte. Der Amp klingt einem Plexi sehr ähnlich, sprich: schön clean und crunchy, aber ohne den nötigen Biss und Punch, den ich bevorzuge. Er bietet eine klasse Grundlage für ein Overdrive Pedal. Ich brauchte kein High-Gain Pedal.
Von Anfang an habe ich in der britischen Soundrichtung gesucht. Ein Pedal mit vielen Mitten, genug Verzerrung für Sounds à la Randy Rhoads, Slash und weiteren Marshall Urgesteinen.
Zumalich sehr gespannt war, was mich für den Preis erwarten wird.
Letzendlich bin ich dann bei dem Diablo+ gelandet, welchen ich hier ein wenig vorstellen möchte.
Optik/Verarbeitung:
Der Diablo kommt in einer schlichten brauchen Pappbox und ohne große Extras, ausser einer DinA 4 großen Anleitung mit Erklärungen für die verschiedenen Funktionen der Potis.
Komplett in hellem Orange gehalten ist er deutlich kleiner, als ich es erwartet hatte. Mit seinen kompakten Maßen passt er wunderbar auf jedes Pedalboard. Verarbeitungstechnisch konnte ich keine Mängel feststellen. Kein Regler wackelt, knackst oder hat einen zu lockeren oder leichten Regelweg. Die Stomppotis?? funktionieren zuverlässig und ebenfalls ohne Aussetzer. Die LED ist richtig Hell und macht optisch ordentlich was her.
Zusammengefasst kann man hier Made in Germany mit der für den Terminus üblichen hohen Qualität unterschreiben und der Preis erscheint bei der ersten Begutachtung schon eher gerechtfertigt.
Die einzige Anmerkung die ich machen kann stellt auch keinen Kritikpunkt dar, denn zum einen finde ich die Maße des Diablo+ wirklich perfekt, zum anderen kann es aber dadurch im Eifer des Gefechtes bei Aktivierung des Pedals oder Boosts, zu versehentlichem Verstellen eines Potis kommen. Ist mir jedenfalls ab und an mal passiert. Aber mit etwas Obacht passiert dies auch kein zweites Mal.
Damit kann ich Zugunsten der kompakten Größe gut leben.
Sound/Varibilität:
Vorab: das Pedal klingt beinahe in jeder Einstellung exzellent.
Die Potis arbeiten äußerst effektiv und bieten Sounds von leichtem Blues, über Bluesrock, Rock und bis hin zu marchalligem MetalSound, bspw. Volbeat ähnlich.
Insgesamt kann man mit sechs Reglern auf dem Pedal, als auch zwei internen Trimpotis arbeiten. Die internen Regler brauchte ich aber bisher noch nicht zu verstellen, denn alle meine Bedürfnisse konnte ich durch die normalen Regler und leichtem tweaken des Amps zufriedenstellen.
Body: Regelt die Kompression und Mittensättigung des Pedals. Für einen rauen Sound dreht man ihn nach links. Für singende, komprimierte Sounds nach rechts.
Gain: Regelt natürlich den Zerrgrad für den normalen Modus.
Tone: Hier kann man auf die Höhen Einfluss nehmen.
Feed: Mit diesem Regler bietet der Diablo fett klingenden Paulas oder zu dünn klingenden Strats die Möglichkeit, entweder mehr oder weniger Volumen in den Sound einfliessen zu lassen. Im Bandmix kann man so der zu bassigen Paula die Bässe nehmen oder die Strat fetter klingen lassen. Meiner Beobachtung nach fügt aber auch dieser Regler ein paar Mitten hinzu. Mit dem Regler auf drei Uhr klingt meine Les Paul viel offener und gleichzeitig drückender.
Plus: Regelt die Zerrgrad des Boostschalter. Zudem wird der Sound dicker, und kriegt mehr Bumms im Bassbereich. Solis kann man damit sehr gut boosten und gleichzeitig für warme Leads andicken.
Level: Erklärt sich sicher von selbst.
Alleine mit diesen Reglern lassen sich so alle Nuancen eines Marshall Amps realisieren. Da das Pedal deutlich mehr Gain als wie vom Entwickler beschrieben (Low-Medium Gain) liefert, ebenfalls die Marshall Sounds der ganz heißen Amps. Einfach gesagt: JTM JCM in einem Pedal.
Es dauert eine ganze Zeit, bis man seinen Lieblingssound gefunden hat.
Schuld daran ist die Vielfalt der möglichen hochklassigen Sounds.
Ebenfalls ein nettes Gimmick ist die Möglichkeit das Pedal mit doppelter Spannung, also 18 Volt zu fahren. Ein Schalter am oberen Gehäuseende aktiviert einen internen Doppler für mehr Headroom und Transparenz.
Für das Üben an einer 1x12 oder 2x12 Zoll Box lasse ich den Schalter auf 9Volt. Hier ist das Pedal im Sound kompakter. Lässt auch kleine Boxen ein richtig fettes Bassfundament formen.
An einer 4x12 Zoll Box wird der Sound dann richtig breit. Der Sound wird offen, minimal lauter und dynamischer. Das kommt vor allem bei hohen Lautstärken im Proberaum oder einem Gig mit nur einem Gitarrist sehr gut rüber.
Leider kann ich keine Beispielaufnahmen präsentieren. Das YT-Video von Burgerman666 ist aber absolut zu empfehlen!
Fazit:
Hat man sich ein bisschen mit dem Pedal beschäftigt wird man keinen Gedanken mehr an den Preis verschwenden. Man ist froh, dass es das Pedal gibt und man es spielen kann.
Made in Germany wird bei der Produktion groß geschrieben und die Features in Verbindung mit dieser Soundqualität sind absolut spitze. Ich denke es gibt kein besseres Pedal für Marshall Sounds, wenn man eine Vielzahl an Sounds braucht. Es ist fast, als spiele man einen ganz neuen Amp. Absolute Kaufempfehlung!
Pro:
+Sound
+Flexibilität
+Verarbeitung
+Dynamik
Con:
-evtl. Preis
- versehentliches Verstellen beim Ein-Ausschalten
Danke fürs lesen!
Den Diablo gibt es schon ziemlich lange. Angefangen bei den handbemalten und ziemlich bunten Pedalen, gibt es ebenfalls schon seit längerem die kostengünstigere Version mit bedruckten Gehäusen.
Das Diablo ist auch auf vielen, vielen Pedalboards von Hobby - oder Profimusikern zu finden und hat sich einen sehr renomierten Ruf, DES Marshall in a Box Pedal zu erarbeiten.
Ich war vor ein paar Monaten auf der Suche nach einem neuen Zerrpedal, dass ich vor meinen 1 kanaligen Amp schalten konnte. Der Amp klingt einem Plexi sehr ähnlich, sprich: schön clean und crunchy, aber ohne den nötigen Biss und Punch, den ich bevorzuge. Er bietet eine klasse Grundlage für ein Overdrive Pedal. Ich brauchte kein High-Gain Pedal.
Von Anfang an habe ich in der britischen Soundrichtung gesucht. Ein Pedal mit vielen Mitten, genug Verzerrung für Sounds à la Randy Rhoads, Slash und weiteren Marshall Urgesteinen.
Zumalich sehr gespannt war, was mich für den Preis erwarten wird.
Letzendlich bin ich dann bei dem Diablo+ gelandet, welchen ich hier ein wenig vorstellen möchte.
Optik/Verarbeitung:
Der Diablo kommt in einer schlichten brauchen Pappbox und ohne große Extras, ausser einer DinA 4 großen Anleitung mit Erklärungen für die verschiedenen Funktionen der Potis.
Komplett in hellem Orange gehalten ist er deutlich kleiner, als ich es erwartet hatte. Mit seinen kompakten Maßen passt er wunderbar auf jedes Pedalboard. Verarbeitungstechnisch konnte ich keine Mängel feststellen. Kein Regler wackelt, knackst oder hat einen zu lockeren oder leichten Regelweg. Die Stomppotis?? funktionieren zuverlässig und ebenfalls ohne Aussetzer. Die LED ist richtig Hell und macht optisch ordentlich was her.
Zusammengefasst kann man hier Made in Germany mit der für den Terminus üblichen hohen Qualität unterschreiben und der Preis erscheint bei der ersten Begutachtung schon eher gerechtfertigt.
Die einzige Anmerkung die ich machen kann stellt auch keinen Kritikpunkt dar, denn zum einen finde ich die Maße des Diablo+ wirklich perfekt, zum anderen kann es aber dadurch im Eifer des Gefechtes bei Aktivierung des Pedals oder Boosts, zu versehentlichem Verstellen eines Potis kommen. Ist mir jedenfalls ab und an mal passiert. Aber mit etwas Obacht passiert dies auch kein zweites Mal.
Damit kann ich Zugunsten der kompakten Größe gut leben.
Sound/Varibilität:
Vorab: das Pedal klingt beinahe in jeder Einstellung exzellent.
Die Potis arbeiten äußerst effektiv und bieten Sounds von leichtem Blues, über Bluesrock, Rock und bis hin zu marchalligem MetalSound, bspw. Volbeat ähnlich.
Insgesamt kann man mit sechs Reglern auf dem Pedal, als auch zwei internen Trimpotis arbeiten. Die internen Regler brauchte ich aber bisher noch nicht zu verstellen, denn alle meine Bedürfnisse konnte ich durch die normalen Regler und leichtem tweaken des Amps zufriedenstellen.
Body: Regelt die Kompression und Mittensättigung des Pedals. Für einen rauen Sound dreht man ihn nach links. Für singende, komprimierte Sounds nach rechts.
Gain: Regelt natürlich den Zerrgrad für den normalen Modus.
Tone: Hier kann man auf die Höhen Einfluss nehmen.
Feed: Mit diesem Regler bietet der Diablo fett klingenden Paulas oder zu dünn klingenden Strats die Möglichkeit, entweder mehr oder weniger Volumen in den Sound einfliessen zu lassen. Im Bandmix kann man so der zu bassigen Paula die Bässe nehmen oder die Strat fetter klingen lassen. Meiner Beobachtung nach fügt aber auch dieser Regler ein paar Mitten hinzu. Mit dem Regler auf drei Uhr klingt meine Les Paul viel offener und gleichzeitig drückender.
Plus: Regelt die Zerrgrad des Boostschalter. Zudem wird der Sound dicker, und kriegt mehr Bumms im Bassbereich. Solis kann man damit sehr gut boosten und gleichzeitig für warme Leads andicken.
Level: Erklärt sich sicher von selbst.
Alleine mit diesen Reglern lassen sich so alle Nuancen eines Marshall Amps realisieren. Da das Pedal deutlich mehr Gain als wie vom Entwickler beschrieben (Low-Medium Gain) liefert, ebenfalls die Marshall Sounds der ganz heißen Amps. Einfach gesagt: JTM JCM in einem Pedal.
Es dauert eine ganze Zeit, bis man seinen Lieblingssound gefunden hat.
Schuld daran ist die Vielfalt der möglichen hochklassigen Sounds.
Ebenfalls ein nettes Gimmick ist die Möglichkeit das Pedal mit doppelter Spannung, also 18 Volt zu fahren. Ein Schalter am oberen Gehäuseende aktiviert einen internen Doppler für mehr Headroom und Transparenz.
Für das Üben an einer 1x12 oder 2x12 Zoll Box lasse ich den Schalter auf 9Volt. Hier ist das Pedal im Sound kompakter. Lässt auch kleine Boxen ein richtig fettes Bassfundament formen.
An einer 4x12 Zoll Box wird der Sound dann richtig breit. Der Sound wird offen, minimal lauter und dynamischer. Das kommt vor allem bei hohen Lautstärken im Proberaum oder einem Gig mit nur einem Gitarrist sehr gut rüber.
Leider kann ich keine Beispielaufnahmen präsentieren. Das YT-Video von Burgerman666 ist aber absolut zu empfehlen!
Fazit:
Hat man sich ein bisschen mit dem Pedal beschäftigt wird man keinen Gedanken mehr an den Preis verschwenden. Man ist froh, dass es das Pedal gibt und man es spielen kann.
Made in Germany wird bei der Produktion groß geschrieben und die Features in Verbindung mit dieser Soundqualität sind absolut spitze. Ich denke es gibt kein besseres Pedal für Marshall Sounds, wenn man eine Vielzahl an Sounds braucht. Es ist fast, als spiele man einen ganz neuen Amp. Absolute Kaufempfehlung!
Pro:
+Sound
+Flexibilität
+Verarbeitung
+Dynamik
Con:
-evtl. Preis
- versehentliches Verstellen beim Ein-Ausschalten
Danke fürs lesen!
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