Effekt-Newbie: Multieffektboard mit Röhrenamp?

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FySkier
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Hi, schimpft mich dumm und dämlich, aber ich habe leider wirklich bisher nichts dazu gefunden. Ich überlege mir momentan ein Multieffektboard zu zulegen. Gerade bei den teueren ist ja fast immer Ampmodelling dabei. Jetzt frage ich mich, wie klingt das mit einem Röhrenamp? Kann ich da einfach ganz normal vorne rein oder muss ich etwas besonderes beachten? Kann man die emulierten Amps raus lassen? Momentan benutze ich einen Marshall MA50C als Amp und bin auch sehr zufrieden damit. Die Effektboards, die mir momentan vorschweben wären diese drei: 1. Zoom G5 2. Boss GT-100 oder 3. TC Electronic Nova System + Dunlop CryBaby Ich spiele meißt in (leider) recht lurzlebigen Projekten, Schule klaut im Moment zu viel Zeit. Stilistisch bin ich nicht auf irgendetwas festgelegt. Könnt ihr mir da etwas empfehlen? Ich habe mir schon zig Tests durchgelesen aber vorallem weil ich ja eigentlich keinen anderen Amp bräuchte, sind die meißten Tests für mich nicht so interessant, wenn nur die Simulationen verglichen werden. Das sähe natürlich ganz anders aus, wenn die Simulationen trotz Röhren, nicht überflüssig sind. Danke. PS: Falls ich hier falsch bin oder es doch schon etwas dazu gibt, bitte gerne verschieben oder den Link posten. Ich habe noch nichts gefunden...
 
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Wenn ich das richtig verstanden habe, dann willst du lediglich oder hauptsächlich Effekte nutzen, also Delay, Wah, Flagner, Chorus, Reverb, Phaser etc.. Zwecks der Verkabelung: Vierkabelmethode, google das mal, ich weiss aber nicht, ob dein Amp eine Effektschleife hat.
Mit dieser Methode schleifst du all die Effekte hinter die Vorstufe, die dort auch hingehören. Wenn du denn dochmal ein Ampmodel benutzen willst geht das vor die Vorstufe. Meine Empfehlung für dich: Antesten. Wenn dus tust, dann lass folgendes ja nicht außer Acht: TC Electronics G-Major, wohl DIE Nummer im Effektbereich, angesichts des Preis-/Leistungsverhältnisses. Für dieses bräuchtest du noch ein MIDI-Pedal, hier sei das Behringer FCB-1010 genannt. Auf eBay öfter mal mit dem UNO oder EUREKA-Chip erhältlich, mit denen hast du dann auch echten Stompboxbetrieb (Du hast also eine Effektmischung laufen, sagen wir mal Delay+Chorus, und mit einem Tritt kannst du dann noch den Tubescreamer zu schalten).

Andererseits wäre es natürlich hilfreich zu erfahren, in welchem Jahrzent sich dein Sound ungefähr bewegt.
 
Hi FySkier,
wesentlich zum guten Klang ist ein sauberer Clean-Sound den dein Amp bringen sollte, so ein Multi-Dings benötigt eigentlich keinen Röhrenamp, mit einem Hi-Fi-Teil ginge das auch.
Andersrum, ein guter Röhrenamp benötigt eigentlich keinen Simulator, ist natürlich auch eine Frage des Geschmacks.
Ich habe mir auch so eines gekauft, Korg AX-3000G, ist schon toll was man damit alles machen kann, nur, das verkaufe ich jetzt wieder weil ich es doch nicht benötige, denn wenn ich mit dem Amp Sound mache dann wird der keinesfalls besser durch dieses Teil, und für das Echo das ich auch brauche stelle ich mir nicht länger diese Ding hin, es braucht doch etwas Platz, ich persönlich benötige einen Phaser, Echo, Hall, Wah, Verzerrer und die Umschaltmöglichkeit für zwei Solosounds, auch noch ein Volumepedal. Ich kann mir das selbst bauen, zum Glück, und schalte das mit einer Midi-Fußleiste, also nur 7 Taster.

Das Korg AX-3000G ist meiner Meinung nach wirklich gut, sonst hätte ich ja auch nicht gekauft, rauscht auch kaum hörbar, wichtig, hat verschiedene Simulatoren und tolle Effekte, für mich 250 zu viel...
Meine Erfahrung damit: Am Anfang braucht man schon Zeit bis man das im Griff hat, am Ende benötigt man max. fünf Einstellungen, und die Unterschiede im Sound hört sowieso fast keiner außer dir. Für einen Gitarristen in einer Cover-Band die sehr vielseitig ist sicher sehr praktisch, aber um wirklich guten Sound zu machen der einem auch immer wieder gefällt, naja, mein Ding eben nicht.
Wenn ich mir nichts selbst bauen könnte würde ich mir "normale" Bodentreter zulegen, sowas nicht mehr.

Gruß,
J.R.
 
An meinem Amp hinten sind hinten, unter Effects-Loop betitelte, "Send" und "Return" Buchsen. Wenn ich das richtig verstehe, kann ich damit die 4-Kabel-Methode realisieren, und dann könnte ich auch simulierte Vorstufen dazu schalten.
Prinzipiel benötige ich das eigentlich nicht, die Effekte wären mir wichtiger.
Andererseits, wenn man es dann doch mal brauchen sollte bzw. zu schätzen lernt, dann hat man es.

Wie sieht es den aus, könnte ich die simulierten bei diesen Boards auch ganz raus halten und dann nur die Effekte direkt in den Signalweg geben? Oder müssen die Amps normalerweise immer mit? Oder verstehe ich das gerade falsch und man kann durch die 4-Kabel-Methode frei zwischen der eigenen Vorstufe und der simulierten hin und her schalten?
Entschuldigt fals ich mich dusselig anstelle, aber ich habe davon wirklich noch keine Ahnung...

Welches Jahrzehnt? Puh, das ist eine schwere Frage, die ich mir so noch nie gestellt habe... Da ich für mich selbst gerne ältere Derek and the Dominos(Clapton)/Deep Purple/Black Sabbath/Iron Maiden/ZZ Top Sachen schrammel, zeigt das ganz gut, was auf jedenfall dazu gehört. Andererseits dürfte es natürlich auch ne heftige moderne Metalzerre geben. Geht also in richtung Eierlegendewolfsmilchsau...;)
Wichtig ist Flexibilität, dass ich notfalls überall etwas mitspielen kann. Und wenn die Zerre dann nicht "vintage" genug ist, dann ist es halt so.
Ersteinmal geht es mir aber nur darum, wie sich das mit den Röhren verhält. Fürt einen eigenen Sound spiele ich wohl noch nicht lang genug bzw. müsste ich dann auf meinen Amp verweisen.

Sehe ich das richtig, dass das G-Major ein Rack bzw der geistige Vorläufer des Nova Systems ist? Für mich wäre ein Bodengerät wohl besser, ich habe mit Racks keine Erfahrung, auf einen Bodeneffekt habe ich immerhin schonmal getreten. :)
 
Hängt von dem verwendeten Effektgeräten ab ... Beim GT-100 zum Beispiel ist es zwar möglich, Ampmodelling/Boxenmodelling zu deaktivieren, aber (wie auch in jeder Generation davor) dem Bediener nicht wirklich einfach gemacht.
Beim G5 und dem TC-Teil, kann ich leider nicht sagen, ob die Amp-Modells abschaltbar sind oder nicht.

Aber da es bereits erwähnt wurde, beim AX-3000G lassen sich Speaker- und Amp-Simulation mit einem einzigen Knopfdruck aktivieren und deaktivieren. Und wenn es nur um die Sounds geht, also der VOX-Wah-Sound ist phänomenal und fast kein Unterschied zum Original (liegt aber auch an der Lizenz für diesen Sound), auch die Hall- und Chorus-Effekte sind sehr brauchbar und für den Sound einer normalen Coverband mehr als ausreichend. Die Delays sind nicht ganz so toll, aber immer noch im akzeptablen Bereich.
Und (auch wenn einige anderer Meinung sein werden), das GT-100 klingt von den reinen Effekten her wesentlich "bescheidener" als das AX-3000G. Das GT-100 klingt meines Erachtens wirklich nur dann von den Effekten her gut, wenn man Speaker- und Ampsimulation mit am Laufen hat. Wie sich das bei den anderen beiden Wunschkandidaten verhält, kann ich leider nicht sagen.
 
An meinem Amp hinten sind hinten, unter Effects-Loop betitelte, "Send" und "Return" Buchsen. Wenn ich das richtig verstehe, kann ich damit die 4-Kabel-Methode realisieren, und dann könnte ich auch simulierte Vorstufen dazu schalten. Prinzipiel benötige ich das eigentlich nicht, die Effekte wären mir wichtiger.

Ich glaube, da hast du was eventuell etwas missverstanden. Um irgendeine simulierte Vorstufe aus einem Multieffektgerät zu verwenden, ist der Effektweg nicht unbedingt notwendig. Das würde schon dann funktionieren, wenn du in einem Multieffekt z.B. die Speaker-Simulation abschaltest und dann mit der gemodellten Vorstufe direkt vorne in deinen (cleanen) Amp reingehst. Natürlich kann man auch direkt in den Effects-Return gehen und damit quasi die Amp-Vorstufe komplett überspringen, aber, wie gesagt, das ist nicht zwingend notwendig.

Zwingend notwendig ist der Effektweg dann, wenn du irgendwelche Effekte zwischen Vor- und Endstufe einschleifen möchtest, z.B. so was:

Gitarre => Overdrive => Amp (Vorstufe) => FX-Send => Echo => FX-Return => Amp (Endstufe)

In Verbindung mit einem Multieffektgerät wird das Ganze noch schöner, sobald der Multieffekt ebenfalls einen Effektweg hat (Nova System und Zoom G5 haben keinen, der Boss GT-100 hat einen). Denn jetzt kannst du folgendes machen: Du baust dir eine Effektkette im GT-100 zusammen und schiebst genau an der Stelle, wo du hinter die Vorstufe deines Röhren-Amps willst, den Effektweg des GT-100. Dann schließt du über die 4-Kabel-Methode das GT-100 an deinen Amp an:

GT-100:FX-Send => Amp:Guitar Input
GT-100:FX-Return => Amp:FX-Send
GT-100:Output => Amp:FX-Return

Jetzt passiert folgendes: Deine Gitarre geht in's GT-100 und das Signal durchläuft den ersten Teil der Effekt-Kette, die du im GT-100 zusammengebaut hast. Zum Beispiel einen Compressor und ein Overdrive. Dann verzweigt es an der Stelle, an der du in der Effekt-Kette den Effektweg vom GT-100 gesetzt hast, über den FX-Send vom GT-100 ganz normal in deinen Amp. Hier kommt erst mal die Verzerrung der Vorstufe von deinem Amp dazu und dann geht es über den FX-Send des Amps wieder zurück in den FX-Return des GT-100 und damit in den zweiten Teil deiner Effekt-Kette. Hier hast du z.B. einen Chorus und hinterher noch einen Echo-Effekt. Nachdem das Signal durch diese beiden Effekte gelaufen ist, geht es schließlich aus dem normalen Output des GT-100 in den FX-Return deines Amps und damit direkt in die Endstufe hinein.

Und das ist letztlich der besondere Charme von einem Multieffektgerät mit Effektweg und einem Amp mit Effektweg. Du kannst eine beliebige Effekt-Kette basteln und ganz genau festlegen, wann quasi die Vorstufe deines Amps noch zusätzlich in diese Effekt-Kette mit hineinkommt. Mit Amp-Modells hat das, wie schon gesagt, primär gar nichts zu tun. Zum Schluss noch ganz kurz zum GT-100: Du kannst dort das eingebaute Amp-Modelling abschalten und nur die reinen Effekte benutzen. Viele Leute schwören gerade auf die Kombination von GT-10 oder -100 und einem Röhren-Amp.
 
... Ich überlege mir momentan ein Multieffektboard zu zulegen. Gerade bei den teueren ist ja fast immer Ampmodelling dabei. Jetzt frage ich mich, wie klingt das mit einem Röhrenamp? Kann ich da einfach ganz normal vorne rein oder muss ich etwas besonderes beachten? Kann man die emulierten Amps raus lassen? ...

In solchen Fällen empfehle ich immer gerne einen Blick in die Online-Ratgeber von Thomann für einen allerersten Grobüberblick:
https://www.thomann.de/de/onlineexpert_68.html

Bei den allermeisten Geräten kann man Amp- und Boxensimulationen abschalten, um sie mit einem Verstärker zu betreiben... Ganz grundsätzlich geht folgendes:
- Betrieb als Stand-alone direkt in die PA (man ist abhängig von der Qualität der PA vor Ort, kann also super oder miserabel sein)
- Betrieb vor dem Verstärker; da wird der Verstärker clean betrieben und der Rest kommt vom Multi (Boxensimulation und Preampmodelle abschalten)
- Anschluss an Effect-Return des Verstärkers; Preamp-Modelle und sämtliche Effekte aus dem Multi (Boxensimulation abschalten)
- Anschluss in der Effektschleife des Verstärkers; nur die Effekte (ohen Verzerrung) des Multi werden genutzt, Rest abschalten
- Anschluss nach 4-Kabel-Methode; Man kann sowohl die Vorstufe des Verstärkers, als Verzerrer aus dem Multi nutzen und die restliche Effekte sind in der Effektschleife

Es gibt auch Geräte, die nur "Pedaleffekte", aber keine Preamp- und Boxensimulationen, an Bord haben, wie z. B. folgendes (gibt es auch in kleineren Versionen):


Du musst dir also in Ruhe überlegen, wie du das Multi einsetzen willst und wie hoch dein Budget ist... Deine genannten Beispiele (von Zoom, BOSS und TC Electronic) sind aber sicher solide Geräte...
 
Danke für eure Antworten, ich bin gerade ziemlich erschlagen von den vielen Möglichkeiten und Modellen. Ich werde wohl nicht umher kommen, die lange Reise zum nächsten größeren Händler auf mich zu nehmen und viel zu testen... :) Immerhin habe ich jetzt einiges verstanden.

Edit: Ich tendiere übrigens momentan zum Zoom G5. Das erscheint mir der ideale Kompromiss um ersteinmal einen Überblick über die Möglichkeiten und Sounds zu bekommen. Drum-loops, USB-Recoding und 3D-Pedal erscheinen mir als nette dreingaben um zu experimentieren. Dazu belastet es mein mageres Schülerbudget am wenigsten, aufrüsten kann man ja immer noch.

Zuletzt wieder eine eher technische Frage: Könnte man eigentlich den Out von einem Board ohne eigene Effektschleife, an den Effect-loop-Input des Amps anschließen? Also dann den PreAmp aus dem Boards mit den passend geschalteten Effekten benutzen und dann in den Lautsprecher? Ich hoffe man versteht was ich meine...
 
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Zuletzt wieder eine eher technische Frage: Könnte man eigentlich den Out von einem Board ohne eigene Effektschleife, an den Effect-loop-Input des Amps anschließen? Also dann den PreAmp aus dem Boards mit den passend geschalteten Effekten benutzen und dann in den Lautsprecher? Ich hoffe man versteht was ich meine...

Was du meinst, ist, dass du mit dem Output des Effektgeräts in den FX-Return des Amps gehst, also das Effektgerät direkt in die Endstufe des Amps spielst. Die Antwort steckte bereits in meinem längeren Beitrag, ist aber vielleicht etwas untergegangen: In der Regel geht das (es sei denn, Effektgerät und Effektweg des Amps vertragen sich nicht miteinander, weil sie verschiedene Signalstärken liefern bzw. erwarten). Ich spiele z.B. das Fender Mustang Floorboard direkt in den FX-Return eine Peavey Bandit und das klappt und klingt hervorragend.
 
Genau das meinte ich. Ist mir leider, trotz wiederholtem lesen, nicht aufgefallen. Danke.
 

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