[Effekt] MOOER - A7

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MOOER A7
Ambiance Ambient Reverb

Mooer A7 Ambiance Ambient Reverb


Preis: 89 Euro

Spezifikationen:
  • 7 wählbare Reverb-Modi: Plate, Hall, Warp, Shake, Crush, Shimmer, Dreamer
  • Buffered Bypass mit schaltbaren Trails
  • Firmware Update über USB Port
  • speicherbares Preset für jeden Effekt-Modus
  • Regler für Tone, Decay, Chaos, Mix, X
  • Save Taster
  • Bypass Fußschalter
  • Status LEDs
  • Metallgehäuse
  • 6,3 mm Mono-Klinken Ein- / Ausgang
  • Stromversorgung über 9 V DC Netzteil (2,1 x 5,5 mm Hohlstecker, Polarität (-) innen; nicht im Lieferumfang enthalten)
  • Stromaufnahme 200 mA
  • Abmessungen (L x B x H) 93,5 x 42 x 52 mm
  • Gewicht: 155 g
Hersteller:

Die Shenzhen Mooer Audio Co., Ltd., gegründet 2010 in Shenzhen, China, ist ein Hersteller von Musikinstrumentenzubehör, insbesondere Effektgeräten. Die Micro-Serie, bestehend aus kompakten Gitarreneffektpedalen, ist die beliebteste Produktreihe. Jedes Pedal hat einen Hauptregler und zwei bis drei kleinere für zusätzliche Funktionen. Viele Modelle sind von bekannten Pedalen inspiriert, wie der Mooer Ninety Orange Phaser (ähnlich dem MXR Phase 90) und der Mooer Green Mile Overdrive (basierend auf dem Ibanez Tube Screamer). Insgesamt umfasst die Micro-Serie 60 Pedale.

Neben Effektpedalen produziert Mooer auch Effektprozessoren, Mini-Gitarrenverstärker und speziell für die Micro-Serie entwickelte Pedalboards.

Aufbau und Bedienung:

IMG_4008.jpg


Das Pedal kommt in einer schlichten Verpackung und wiegt 155 g. Die Abmessungen sind 34,5 x 89,5 x 31 mm (BxTxH). Das Gehäuse macht einen hochwertigen Eindruck und erinnert an die Micro Preamp-Serie des gleichen Herstellers, insbesondere in der Anordnung der Bedienelemente. Auf der vorderen Seite des Pedals befinden sich fünf Potentiometer und ein Taster, während auf der Rückseite der geräuschlose Bypass-Fußschalter platziert ist. Zusätzlich sind sieben kleine LEDs an der linken Seite eingelassen, die den aktiven Effekt-Modus oder das Preset anzeigen.

Die Ein- und Ausgangsbuchsen sind, wie bei Mini-Pedalen üblich, leicht versetzt an den Seiten platziert, während der Anschluss für das nicht im Lieferumfang enthaltene Netzteil an der Stirnseite zu finden ist. Über der Ausgangsbuchse befindet sich zudem ein USB-Port für Firmware-Updates. Laut Hersteller liegt die Stromaufnahme bei 200 mA, und ein Batteriebetrieb ist nicht vorgesehen.

IMG_4010.jpg


Die Bedienung beginnt mit den drei Potis auf der rechten Seite: Mix, Decay und Tone. Auf der linken Seite wird es interessanter, denn hier befinden sich zwei Regler, die je nach Modus verschiedene Parameter steuern können: "X" und "CHAOS". Ihre genaue Funktion bleibt oft rätselhaft, weshalb ich empfehle, die Wirkung der beiden Potis durch Ausprobieren und Hören zu entdecken, da sie in jedem Modus unterschiedlich reagieren.

Anstelle des dritten Potis befindet sich auf der linken Seite ein Taster mit integrierter LED und der Aufschrift "SAVE". Dieser Taster ist ein zentrales Bedienelement, welches mehrere Funktionen und Statusanzeigen vereint. Hauptsächlich dient der SAVE-Taster als Umschalter zwischen den verschiedenen Effekt-Modi. Mit einem einfachen Druck können die verschiedenen Modi nacheinander ausgewählt werden, wobei die LED-Leiste auf der linken Seite den aktuellen Modus anzeigt. Eine leuchtende LED zeigt an, dass das gewählte Preset aktiv ist, während eine blinkende LED darauf hinweist, dass mindestens ein Parameter geändert wurde.

Die Bedienung ist nach einer kurzen Eingewöhnung intuitiv und logisch. Leider ist der jeweils ausgewählte Effekt von oben nicht ablesbar, da die Beschriftungen der LEDs seitlich angebracht sind. Man muss sich also merken, welcher Effekt sich hinter welcher Nummer verbirgt.

IMG_4011.jpg


Der USB-Port ist lediglich für Firmware-Updates. Ein Programmieren per Computer ist damit (leider) nicht möglich.

Die Effekt-Modi im Überblick:

1. Plate (Reverb + Modulation)
2. Hall (Reverb mit langer Hallfahne)
3. Warp (Reverb + Vibrato)
4. Shake (Reverb + Vibrato)
5. Crush (Reverb + Bit-Crusher)
6. Shimmer (Reverb + Octave-Up)
7. Dream (Slow Gear Reverb + Modulation)

Klang:

Man kann damit durchaus abgefahrene, kreative Effekte erzielen, aber bei moderater Einstellung der Potis lassen sich auch konventionellere Hallräume erzeugen.

Wird der Mix-Regler über die 12-Uhr-Position hinausgedreht, verstärkt sich der Effekt nicht weiter – stattdessen wird das trockene Signal abgesenkt. Das führt zu einem Lautstärkesprung zwischen aktiviertem und deaktiviertem Pedal, was etwas unpraktisch ist.

Die Klangeigenschaften tendieren insgesamt zu einem schrillen, gläsernen und höhenbetonten Sound. Das ist nicht zwingend negativ, aber man sollte sich dessen bewusst sein.

Als einziges Hallpedal auf einem Pedalboard würde ich es aufgrund seiner klanglichen Eigenschaften nicht empfehlen. Es eignet sich jedoch hervorragend als klangliche Ergänzung zu ein oder zwei klassischen Hallpedalen.

Fazit:

Das MOOER A7 Ambiance Ambient Reverb überzeugt durch seine kompakte Bauweise, die vielseitigen Reverb-Modi und die Möglichkeit, individuelle Presets zu speichern. Mit kreativen Klangoptionen wie Shimmer, Crush oder Dream bietet das Pedal vor allem für experimentierfreudige Musiker viel Potenzial. Allerdings gibt es auch Schwächen, wie den Lautstärkesprung bei hohem Mix-Wert und die stark höhenbetonten Klangeigenschaften, die nicht jedermanns Geschmack treffen dürften. Für den Preis von 89 Euro bietet das Pedal dennoch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist eine nette Ergänzung zu klassischen Hallpedalen. Wer auf der Suche nach zusätzlichen atmosphärischen Klangwelten ist, sollte das A7 in Betracht ziehen – als einziges Reverb-Pedal auf einem Board ist es aus meiner Sicht weniger geeignet.
 
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Reaktionen: 1 Benutzer
Bin auch ein Fan von Mooer. Da gibt es einige wirklich interessante Pedale zu einem günstigen Preis. Manchmal gibt es auch so etwas wie einen typisch eigenen Mooer Sound, den ich nur von Mooer kenne und zu schätzen weiß. Das A7 habe ich nicht, kenne den nur von Videos damals, die Sounds und Klangfarben sind manchmal halt sehr Mooer speziell. Das wiederum ist auch gut so.
 

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