[Effekt] J Rockett Audio Designs 45 Caliber

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Ach was soll's, ich poste den Beitrag mal hier ebenfalls. Sozusagen ein kleines Kurzreview.

Bei mir war am Samstag NPD!!!

Bin ja schon länger auf der Suche nach einen für mich passenden Marshall-in-a-Box-Pedal, welches ähnlich wie mein JTM45 klingt, wenn aufgerissen. Da ich das, trotz Zusammenspiel von PPIMV und Attenuator, auch nicht immer bei mir zu Hause machen kann. Ich hatte schon einiges an MIAB-Pedalen zwischen Gitarre und Verstärker, aber bisher hat keines so richtig mein aller erstes jemals erstandenes OD-Pedal überdauert.

Die ZVex Box of Rock.

Und da waren einige dabei, mal mehr Plexi-like, mal mehr JCM-like, aber nie so richtig JTM-like. Okay manchmal wollte ich auch einfach ein bischem mehr Bite haben, als ein typischer JTM45. Was immer irgendwie gefehlt hat war der gewisse Druck und der Growl eines Marshallverstärkers. Oft war die Gainstruktur zwar definitiv marshally, aber die zwei oben besagten Eigenschaften fehlten mir immer.

Die bisherigen Kandidaten, welche alle wieder gegangen sind:

1. Catalinbread Dirty Little Secret MKIII
Ja ganz nett, auch die Funktion zwischen Superlead und Superbass umzuschalten, aber mir immer zu homogen und glattgebügelt in der Gainstruktur, die m.E. auch deutlich zuviel war. Zu wenig Growl und manchmal schnell zu komprimiert. Cleanregeln mittels Volumepoti der Gitarre war auch nicht nach meiner Vorstellung, zwar weniger Verzerrung aber einhergehend mit deutlichem Lautstärkeverlust. Da war das RAH von Catalinbread schon wesentlich besser vom Verhalten, wenn auch deutlich anders vom Klang.

2. Xotic SL Drive
Ich habe bereits wirklich gute Erfahrungen mit dem EP-Booster von Xotic gemacht. Kurzum, das SL-Drive komprimiert mir deutlich zu stark. Das mag an meiner Humbucker-bestückten Les Pau liegen. Doch diese sind wirklich nicht Outputstark. Ganz im Gegenteil, würde ich meine eher als Low-wind Humbucker bezeichnen. Man liest davon recht viel im Internet, dass es sich deutlich besser mit Single-Coils versteht. Ich würde das so mitragen, wenngleich mir der Selbstvergleich mit selbigen, mangels SC-Gitarre, fehlt.

3. J Rockett Audio Designs Animal
Ein 68er Marshall Plexi soll das Pedal emulieren. Was es aus meiner Sicht richtig gut hinbekommt. Klanglich alleine vorm Verstärker eine Wucht. Machte alles wie ich es mir vorstellte. ABER! Im Kontext mit anderen Instrumenten (Jam) ging es irgendwie unter. Selbst mit einem Digitech Trio, welches simple Drum- und Bassspuren generieren kann, konnte sich das Animal nicht richtig durchsetzen. Wie passt das zusammen? Ein Plexi der sich bicht durchsetzen kann?

4. Ramble FX Marvel Drive
Der Beschreibung nach klanglich auch eher einem Spät-60er Plexi nachempfunden. Cooles Feature, man kann mittels zweier Potis das typische Mixen via Patchkabel von High- und Normal Channel simulieren. Klanglich fand ich es flach und ihne richtigen Punch. Mir hatte es selbst mit Gain-Poti auf ca. 9 Uhr schon zuviel Verzerrung geliefert. Ab 11 Uhr war es für mich dann zuviel. Ab 12 Uhr und darüber ein Highgainsound wie es typischerweise in den 80ern gefahren wurde.

Auch die ZVex Box of Rock ist nicht frei von "Fehlern"! Manchmal kann die "dicke Suppe" auf der E-Saite schonmal zuviel des guten sein. Eine Eigenschaft die mein JTM45 durchaus auch aufweist, wenn auch nicht so stark ausgeprägt. Trotzdem ist die BoR bisher immer als Sieger im Vergleich zu den oben aufgezählten Pedalen bei mir hervorgegangen. Sie setzt sich hervorragend durch. Lässt sich hervorragend mit dem Volumen- und Tonepoti der Gitarre regeln. Hat die richtige Portion Gain für meinen Geschmack. Sie kann im Treble-Bereich durchaus auch mal schneidender klingen im Vergleich zu meinem aufgerissenem JTM45, Treble eher schon wieder Plexi-mäßig. Sie Ist zudem etwas kantiger und nicht ganz so smooth wie ein JTM45, wenn aufgerissen. Aber im Grossen und Ganzen wirklich nah dran, soweit ich das beurteilen kann.

Nun der nächste "Versuch"!

Das J Rockett Audio Designs 45 Caliber. Es soll das Modell Marshall 1962 Bluesbreaker / JTM45 klanglich treffen. Und ich kann nach kurzem einstündigen Test sagen...ja das scheint auf Anhieb zu passen. Okay, das hatte ich bei dem Animal der gleichen Firma auch schon gedacht, aber die Durchsetzungfähigkeit ist hier im Gegensatz zum Animal da. Es klingt etwas runder/smoother und mittiger als die BoR, ganz ähnlich wie mein JTM45, hat aber noch immer richtig Biss und Kante, um nicht im Mix unter zu gehen. Das Low-End ist deutlich ausgeprägt, im Vergleich zur BoR aber doch zurückhaltender. Und es lässt sich hervorragend mit der Gitarre regeln. Volumenpoti auf 5-6 und das Ding ist nahezu clean, ohne merklichen Lautstärkeverlust, sodass man selbst im Mix noch immer deutlich wahrnehmbar ist. Klasse soweit.

Einzeln!
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Und im Größenvergleich zum bekannten TC Electronics HoF. Somit nimmt das 45 Caliber auch auf einem Pedalboard nicht allzu viel Platz ein.
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Okay es ist noch zu früh ein abschliessendes Fazit zu ziehen. Da müssen noch ein paar Spielstunden die nächsten Tage herhalten.

Ein ausführlicheres Review kommt bestimmt noch.

To be continued...
 
Eigenschaft
 
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Hi "Kenny",

danke für den super kompakten Überblick, das hilft sicher außer mir auch noch anderen Lesern weiter.

Ich habe bisher noch nicht gezielt nach div. Marshall JTM/Plexi/JCM simulierenden Pedalen gesucht. Indirekt aber schon, denn glatte kalifornische Gainsounds sind nie mein Ding gewesen.

Wie würdest Du das Okko Diablo (Gain+) einordnen, falls Du es kennst? Für mich ist das schon die Plexi bis JCM Richtung.

Ich habe mir inzwischen zur Ergänzung des Diablo auch die BoR geholt. Klasse! Einziger Nachteil: ich habe wie Du festgestellt, dass sie mit zu viel Bass leicht zu arg übersteuert werden kann, so dass die Balance nicht mehr stimmt. Ich hatte mir spontan gedacht, dass es für die BoR - so verbreitet wie sie ist - doch eine einfache Mod geben muss, die dieses doch ganz offensichtliche (einzige) Manko der BoR abstellt. Aber da lässt sich im web so leicht nichts finden.
 
Klar, gibt es. Das Distortron! Eine Box of Rock mit Basscut
 
Erst einmal vielen lieben Dank für die bisher verteilten Kekse. Ich wollte meine Eindrücke (und habe ich auch) eigentlich nur kurz im Mash-Up Thread posten, und habe dann gemerkt, dass es recht umfangreich geworden ist. Daher habe ich es hier mal mit eingestellt.

Das .45 Caliber ist ja sozusagen gerade aus dem Ei geschlüpft und noch keine Woche in Deutschland erhältlich. Selbst in den USA ist es erst seit ca. 1 1/2 Monaten beim Handel zu beziehen, wurde es doch erst auf der NAMM 2016 in LA vorgestellt.

Ich werde wohl aufgrund einiger Nachfragen, um ein Review nicht herumkommen. ;-) Das mache ich natürlich gerne. Hatte ich ja auch in den Raum gestellt. Gebt mir nur bitte noch ein bischen Zeit, sodass ich noch etwas vertrauter mit dem Pedal werde.

@drul - Das Okko Diablo (+) kenne ich persönlich nicht. Mir ist bisher nicht zu Ohren gekommen, dass es speziell irgendeinen Marshall Verstärker "immitieren" soll. Die Youtube Videos, die ich allerdings gesehen und gehört habe, lassen bei mir den Eindruck zurück, es geht eher um einen mordernen Klang, der recht cremig und glatt daherkommt. Die BoR rumpelt da ungehobelt herum im Vergleich.
Ich kann zumindest als Besitzer eines JTM45 behaupten, dass die BoR schon sehr authentisch ist, was die "Klangnachbildung" eines JTMs angeht. Auch der rumpelt und poltert. Die Bässe drücken beim JTM auch ganz mächtig, aber wen wundert's? Schließlich ist das in der Urkonstruktion ein Bassverstärker, welcher 90% Anleihen beim Fender Bassman abgeschaut hat. Insofern ist gerade bei Brücken der Kanäle Vorsicht mit dem Bass-Regler angesagt. Dieser steht voll aufgedreht auf Null, max. auf 2. Insofern macht die BoR nicht anderes, aus meiner Sichtweise. Aber ZVex hat ja bereits vor Jahren reagiert, weil viele Nutzer genau dieses Verhalten beklagen, indem das "ZVex Distortron" herausgebracht wurde. Hier ist ein Bass-Cut drin, welches das Low-End stark regelt bzw. beinflusst. Einen sonstige Modifikation an der BoR, welche das Bassverhalten entschärft ist mir auch nicht bekannt.

@Spanish Tony - Ich versuche mal einen Vergleich zwischen BoR und .45 Caliber auf "Band" zu bringen, und via Soundcloud an euch weiter zu vermitteln. Mangels Aufnahmeequipment muss mein iPhone herhalten. Mal sehen inwieweit das taugt. Dafür bitte noch ein bischen Geduld.
 
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Hi, ja ich kenn den JTM45 -mehrfach angetestet und zu meiner aktiven Bandzeit vor 20 Jahren hatte ich auch einen (ohne damals zu wissen WAS ich da genau habe und was der Unterschied zu den anderen Marshalls ist). Nein, der Diablo wurde denke ich nicht gezielt in die Richtung JCM oder Plexi entwickelt, ich meine nur sein Sound geht schon in die Richtung. es gibt andere Pedale die nochmal deutlich glatter klingen als das Diablo. aber nun Ende offtopic ;)
 
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Nein, der Diablo wurde denke ich nicht gezielt in die Richtung JCM oder Plexi entwickelt
Ah Okay...

Finde nicht, das es unbedingt OT ist. Hatte ja auch mehrere Pedale ins Spiel gebracht, obwohl es um das .45 Caliber geht. ;-)
 
Leider konnte ich nicht warten und hab's gekauft. Kurzer lauter Check im Proberaum über Realtone und direkter Vergleich mit Vemuram Jan Ray und Pedal Projects Klon.
Etwas ausführlicherer Test im Wohnzimmer über Linnemann JTM45. Super!!!!!!! Gefällt mir richtig gut. Die Marshall Farben sind sehr gut getroffen. Aber vor allen Dingen ist die kleine Kiste sehr transparent, dynamisch und schneidet nichts weg. Klingt sehr groß und nicht nach Büchse. Da ist mein Jan Ray immer die absolute Referenz. Und hier wurde es mit dem Cal.45 nicht kleiner. Sehr eindrucksvoll!
Ich habe auch sehr lange die BoR gehabt. Und dann später das Distortron. Das Distortron klang auf jeden Fall flacher und auch mumpfiger als der Jan Ray. Hier ist das nicht der Fall. Ich bin begeistert. Mal sehen, ob das so bleibt
 
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Heute mal den Cal45 an einem Fender SF Super Reverb getestet. Auch hier macht das Pedal eine gute Figur. Bringt den Fender dazu, sehr nach Marshall zu klingen ohne den Amp kleiner zu machen oder zu beschneiden. Schön rauh, aber trotzdem gediegen.
Ich wette, das Pedal wird ein Hit
 
Falls hier mal wieder jemand drüber stolpert ... in der Zwischenzeit waren wir bei J.Rockett und der Bericht dazu ist hier hinterlegt ...


Gruß
Martin
 

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