[Effekt] gig-fx Subwah

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shuuz
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Mit dem Dr. Q von EHX tat ich meine ersten Schrittchen in Sachen Envelope Filter. Doch schnell war klar: Da muss was Richtiges ran, denn als Gitarreneffekt hat der Dr. Q unten rum einfach zu viel Substanz geklaut. Beim Stöbern in der Bucht bin ich dann irgendwann eher zufällig auf ein großes, lilafarbenes Wah gestoßen, dem ich ob des Preises erst keine Beachtung schenken wollte. Die verstörend-komischen Videos auf der Herstellerseite (einfach mal auf Youtube "Subwah" eingeben) überzeugten mich jedoch schnell von den Qualitäten des Teils. In Deutschland lässt sich das Subwah eher selten finden, der Straßenpreis dürfte je nach Anbieter und Schnäppchenlage zwischen 100 und 200 Euro liegen.

Das Äußere

Zum Optischen brauche ich wohl nicht viel sagen, das Gerät sieht so aus wie es auch im Netz beworben wird. Die Farbe wird nicht bestimmt jedem gefallen, frischt ein Effekt-Board aber mit Sicherheit auf. Auf das Pedal passt ein normaler Fuß bequem drauf - die Hacke ist am hinteren, die Zehen am vorderen Ende. Kindersargträgern wird das jedoch eventuell nicht ganz genügen, gerade weil die Empfindlichkeit des Regelwegs etwas gewöhnungsbedürftig ist. Laut Manual lässt sich das aber mit einem einfachen Inbus-Schlüssel beheben.
Schade ist jedoch, dass kein Netzteil beiliegt, scheint bei den Effektgeräten unter 300 Euro jedoch schon Standard zu sein. Der Betrieb geht Wahlweise über Batterie oder externem Netzteil, wobei die Buchse für zweites eher suboptimal an der linken Mitte angebracht ist.

Die inneren Werte

Neben dem normalen Wah-Modus gibt es noch die Optionen "Subwah" mit besonders viel Fleisch im Keller, Envelope und Auto. Ich denke, zu den ersten beiden muss ich nicht viel erzählen - ein typisches Wah wie man es kennt. Mittels der Potis lassen sich dabei Gain (der Sinn erschließt sich in meinen Augen nicht wirklich, da hier eben nicht die Effektlautstärke sondern eher der Zerr-Faktor geregelt wird, eine Option die ein Wah meiner Meinung nach nicht wirklich braucht), Resonance (steuert den typischen Q(uack)-Anteil in allen Modi) und Sensitivity (regelt, bei welchen Frequenzen das Quacken im Envelope-Modus einsetzt) einstellen. Der Envelope-Modus ist dabei für mich noch mit am brauchbarsten. Leider fehlen mir die Vergleiche zu anderen typischen Bass-Envelope-Filtern, aber im Vergleich zum Dr. Q wirkt das Gerät schon sehr viel lebhafter und lässt den gequälten Frosch im Inneren erahnen. Das Dr. Q ist zwar ein Gitarreneffekt, aber einige Youtube-Videos zeigen sehr schön, dass es auch am Bass seine Wirkung tut. Bei mir hat das leider nicht so gut hingehauen - zwischen dem Dr. Q und dem Subwah liegen Welten. Der Auto-Modus bringt einen (man ahnt es kaum) automatisch gesteuerten Wah-Effekt, dessen Rate man mit einem Extra-Poti regeln kann. Der Sinn dieser Spielerei ist mir nicht 100% klar, im Bandkontext kann man das so glaub ich kaum verwenden, da man sich jedes Mal zum Pedal runter beugen müsste wenn die Rate geändert werden muss. Dennoch - für einen kleinen 1-Mann-Jam ist das Teil ganz witzig: einfach die E-Saite anschlagen und ausklingen lasse, dann tönt je nach eingestellter Rate ein envelopierter „Echo“-Effekt über den man im Takt "drüberspielen" kann.

Das Pedal dient dabei nur in den Modi Wah und Subwah als richtiges Pedal mit dem sich der Effekt steuern lässt. In den beiden anderen Modi dient es als An/Aus-Schalter: Tritt man es nach hinten, ist der Effekt auf True-Bypass geschalten, ein kleiner Stupser Richtung vorn aktiviert den Effekt. Im normalen Wah-Modus wird durch das nach hinten Klappen übrigens auch der Bypass aktiviert. Wie bereits beschrieben ist die Empfindlichkeit des Pedals etwas kritisch, der Pedalweg hätte ruhig länger sein dürfen. Mir fehlt aber ehrlich gesagt die Vergleichsmöglichkeit mit anderen Wahs, so dass dies vielleicht eher an mir liegen kann.
Was dem Pedal fehlt ist ein Rückholmechanismus. Das kann gefallen, muss aber nicht. Ich selbst finde es praktisch, da so der Sound im Wah-Modus schnell mal mit dem Fuß angepasst werden kann ohne dass man sich extra zu irgendwelchen Drehreglern runter beugen muss. Auf der Bühne ist das natürlich zu heikel, beim Jammen oder fürs Recording reicht das jedoch locker aus. Das Pedal kann so auch als Bass-Booster verwendet werden.

Fazit

Im Fazit lässt sich sagen, dass das Gerät vor allem durch den Envelope-Filter aufgewertet wird. Ich habe als Internetkrieger noch kein anderes Teil gehört das solche funkigen Sounds ausspuckt - "Frosch in der Dose" triffts hier wirklich! Im Bandkontext kann man diesen Modus zwar nicht wirklich produktiv einsetzen (es sei denn man heißt Bootsy C.), dafür ist hier der "normale" Wah-Modus zum akzentuierten Einsatz ziemlich gut geeignet. In meinem Wohnzimmer-Repertoire bleibt das Subwah auf jeden Fall drin!
Ich bin mal gespannt, ob gig-fx (wie in einigen amerikanischen Foren gewünscht) eine Stand-Alone-Version des Envelopes rausbringt, lohnen würde es sich auf jeden Fall!


Pro:


  • mehrere Modi
  • sehr guter, eingebauter Envelope-Filter
  • guter Sound der auch für den Bass taugt
  • rauscharm, guter Bypass

Kontra:

  • Netzteilanschluss genau in der Gerätemitte links - auf dem Board wird das sicher schnell unangenehm
  • Pedalweg (für mich ! ) etwas zu kurz
 
Eigenschaft
 
Danke!
Stimmt, bei Korn gibts das auch. Schenint den deutschen Markt grad zu erobern :great:
Habs allerdings bei einem Händler in der Bucht für fast die Hälfte geschossen...
 
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