[Effekt] Electro Harmonix Nano Big Muff PI

Gibson SG
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Electro Harmonix Nano Big Muff PI
Hier mal ein kurzes Review über mein Electro Harmonix Nano Big Muff PI, dass ich seit Jahren für Stonerrock und Blues einsetze…

Vorgeschichte
Ich hatte immer ein etwas zwiegespaltenes Verhältnis zu Fuzzpedalen.
Das eine oder andere Pedal aus der Familie der „Fuzz-Abtreter“ (ok der war flach), habe ich bereits getestet. Geblieben ist allerdings keines.
Auch wenn ich den Effekt grundsätzlich sehr gerne mag, hatte ich immer Probleme diesen auch musikalisch einzusetzen.
Bei vielen Fuzzpedalen hatte ich den Eindruck, dass sie sich mit Gitarren mit Singlecoils ganz gut vertagen, sobald man aber Humbucker mit ihnen betreibt, kommt oft nur Mumpf dabei heraus.
Das mit dem Mumpf gilt zugegebenermaßen auch bedingt für das Nano Big Muff, allerdings ist dieser Mumpf hier gewollt und es ist (zumindest in meinen Ohren) ein guter Mumpf.
Das Big Muff ist auch nicht unbedingt ein reines Fuzz, es wird auch als Sustain-Pedal bezeichnet, was es durchaus trifft.
Mir persönlich gefällt das Pedal am besten vor einem bereits angezerrten Amp oder in Verbindung mit einem Overdrive.
Direkt in einen cleanen Amp gespielt, ist mir das Big Muff, wie eigentlich jedes Fuzz das ich bisher probiert habe, einfach zu harsch und kratzig.
An einem bereits verzerrten Amp bekomme ich allerdings genau den Stonerrock-/Doom-Sound, den ich selber gerne höre und einsetze.

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Technische Daten
  • Distortion
  • Regler für: Volume, Sustain und Tone
  • Maße (BxTxH): 70 x 115 x 55 mm
  • Stromversorgung mit einer 9 V Batterie oder einem 9 V DC Netzteil (Koaxial Anschluss - Minuspol innen - nicht im Lieferumfang enthalten)


Das Pedal
Das Nano Big Muff kommt in einem weiß-schwarzen Metallgehäuse mit Rotem Schriftzug und ist sehr simpel aufgebaut. Die Regelmöglichkeiten beinhalten Volume, Sustain (also die Zerre) und Tone.
Betrieben wird das Pedal mit 9V. Der Schalter ist der übliche kleine Tretminen-Knopf und eine kleine, rote LED zeigt an, ob das Pedal gerade an oder aus ist.
Die Abmessungen des Nano Big Muff sind auf die übliche Größe kleinerer Pedale zurechtgeschrumpft.
Der Vorgänger des Nano Big Muff in der Miniversion, sowie das ursprüngliche Pedal, waren da um einiges größer.
Je nach Amp und dessen Zerre hat sich bei mir meist ein gewisser Sweetspot der Poti-Einstellungen herausgestellt, der die richtige Mischung zwischen Sustain und nötiger Saitentrennung im Klang bringt.
Vor allem untenrum gibt das Pedal einen ordentlichen Schub, der wie eine Art Bass Boost wirkt.
Viel Druck untenrum mit dem man mit Sicherheit etwas im Frequenzbereich des Bassisten herumwildert.
Das wird sicher nicht jedem gefallen und ist auch nicht für alles einsetzbar (eher ein Nischensound), macht dafür aber höllisch Spaß, gerade vor einem lauten Amp wackelt der Boden und es flattern die Hosenbeine.
Man muss dafür allerdings je nach Einstellung des Tone- und Sustain-Reglers etwas Transparenz im Klang einbüßen, was sich im Bandkontext auf die Durchsetzungsfähigkeit auswirken kann.
Der Trick hierbei ist, das Pedal mit etwas höherer Lautstärke zu betreiben, damit sich die tieferen Frequenzen etwas besser durchsetzen können.
Erfahrungsgemäß funktioniert das auch gut, solange nicht etwa zwei Gitarristen gleichzeitig auf die Idee kommen ein Big Muff einzusetzen.
Das endet erfahrungsgemäß im Soundmatsch und macht dann keinen Spaß mehr.


Fazit
Ist das ein Pedal für jedermann? Eher nicht – man muss diesen Effekt einfach mögen.
Für besondere Anwendungen ein tolles Pedal und nicht umsonst ein Klassiker, der in der einen oder anderen Variante schon eine halbe Ewigkeit hergestellt wird und einen gewissen Kultstatus innehat.
 
Grund: Bild für Review-Datenbank eingebunden
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