P
Punka
Registrierter Benutzer
Episode I (Prolog)
Das wird mein erstes Review überhaupt, also wenn mir noch jemand erklärt wie ich Fotos einfüge, dann mache ich das gern noch nachträglich. Ich befasse mich hier mit dem Octave-Pedal von DOD mit der Seriennummer 369661 (weiß jemand von wann es demnach sein dürfte?), welches ich mir vor ein paar Monaten für nichtmal 30 Euro von eBay ersteigert habe um mal ein bisschen Pedal-Luft zu schnuppern.
Die Firma DOD gibt es meines Wissens nach nicht mehr und sie hat im vergangenen Jahrtausend viele Low Budget Effekte hergestellt, von denen einige jedoch echte Volltreffer waren (zB schwören Flea und Bootsy auf den Envelope Filter von DOD). Das OctoPlus Pedal ist dabei auf jedenfall im oberen Drittel der hergestellten Pedale anzusiedeln und definitiv eine Alternative zum allseits beliebten braunen Stein OC-2 von Boss (DEM Octave-Pedal schlechthin, nicht zuletzt dank Pino Palladinos Bassarbeit damit).
Episode II (das Pedal)
Ein Octaver erfüllt den Sinn eine Oktave tiefer die gespielte Note wiederzugeben, wenn der Bassist einen Ausflug in die höheren Lagen des Basses macht. Das kann zB bei Soloausflügen der Fall sein und somit ist das "fett" weiterhin gewährleistet. Diesen Zweck erfüllt das Pedal auch ohne Zweifel, mit dem Oct. Level kann man einstellen, wie laut die zweite Oktave rüberkommen soll im Mix und mit dem Direct Level stellt man das trockene Signal ein. Es gibt noch einen dritten Regler, den ich so sinnvoll halte, wie einen kalten Kaffee: der Tone Regler, der es einem ermöglicht das Octave Signal zu verformen. Allerdings arbeitet der nur sehr dezent und ich frage mich wie gesagt wo der Sinn am Poti ist. Bei einem Zerrpedal versteh ichs ja, da man ggfs. mehr Höhen braucht, aber bei einem Octaver... nunja.
Als klassisches Setting habe ich für mich folgende Einstellung als sehr gut befunden: OL auf 13 Uhr, Tone auf 12 und DL auf 15 Uhr. Damit entsteht ein schön fetter Octave Effekt, der sogar bis auf die tiefen Saiten der G und A Saite ohne Probleme mitkommt und auch auf den höheren Bünden der A Saite seinen Dienst verrichtet. Der Basssound bleibt fett und immer als Bass erkennbar. Wenn ich an meinem Bass Cube den Flanger oder Chorus mitzumische, dann kommen dabei sehr schöne, druckvolle Sounds raus, die gut für Melodien wie zB Always von Blink oder Come As You Are von Nirvana zu gebrauchen sind, allerdings den Bass sehr mächtig auftrumpfen lassen. Das kann allein gespielt schnell zu viel werden, in einer Bandsituation allerdings hilfreich sein, wenn man sich noch gegen zwei Gitarristen, einen Drummer und einen Sänger behaupten muss.
Ich würde dieses Setting zu gern mal mit einem Fretless Bass ausprobieren, da kommen sicher herrliche Sounds bei rum.
In der "Alles auf 12" Stellung ist das Pedal übrigens auch schon sehr zu gebrauchen. Man kann dann eben nach persönlichem Geschmack finetunen.
Das Direct Level kann mit dem DL Regler schön angehoben/abgesenkt werden, als Booster würde ich es jedoch nicht empfehlen. Not macht allerdings ja aber auch erfinderisch.
Das Octave Level kann man sehr gut einstellen, egal ob man nur einen kleinen Tacken mehr in seinem Sound haben will (für Jazz Bass-Besitzer vlt. manchmal nicht uninteressant) oder ob man einfach mehr "Gerumpel" will und den Regler effektiv aufreißt, beides ist möglich und klingt auch gut (von Extremstellungen rate ich trotzdem ab, aber das mag ich eigentlich nie, hat also nix mit der Qualität von irgendeinem Sound zu tun).
Der Effekt greift schnell den gespielten Ton auf und setzt ihn dann eine Octave tiefer wieder um. Spielt man zwei Töne sollte man aber keine Wunder erwarten, genau so wie alles auf der E-Saite oder tief auf der A. Aber das sind ja eher normale Schwächen von Octavern. Da sollte man ihn also nicht härter ins Gericht nehmen als man es mit anderen Pedalen dieser Art auch würde.
Episode III (Synthie!)
Natürlich fummelt man auch mal an dem Pedal rum und will gucken, was es noch so kann. Nach ein bisschen rumprobieren bin ich dann auf folgendes Setting gekommen: Oct. Level komplett auf, Tone auf 12 (ignoriere ich) und Direct Level komplett zu. Man muss dann zwar am Amp etwas nachregeln, damit man die Gesamtlautstärke wieder etwas anhebt (so stark ist der reine Octaveeffekt eben nocht nicht), bekommt dann aber einen extrem coolen Synthiesound mit dem Pedal hin. Sicherlich interessant für Experimentierfreudige.
Fazit
Für den Preis eine wirkliche Alternative zum OC-2 von Boss und deutlich besser und flexibler als der eingebaute OctaBass Effekt in meinem Cube 30 (der schon ganz gut ist). Der Effekt tut klassisch was er soll und bietet sogar noch ein bisschen was Extra. Ich würde mir zwar für solche Spielereien einen lauteren Oct. Sound wünschen, aber wenn man den Effekt eher klassisch einsetzt, dann arbeitet er genau so, wie man sich das vorstellt. Von mir also auf jeden Fall ein Daumen nach oben, wenn ihr ihn mal gebraucht irgendwo findet ... das Geld könntet ihr auch schlechter investieren. *g*
Das wird mein erstes Review überhaupt, also wenn mir noch jemand erklärt wie ich Fotos einfüge, dann mache ich das gern noch nachträglich. Ich befasse mich hier mit dem Octave-Pedal von DOD mit der Seriennummer 369661 (weiß jemand von wann es demnach sein dürfte?), welches ich mir vor ein paar Monaten für nichtmal 30 Euro von eBay ersteigert habe um mal ein bisschen Pedal-Luft zu schnuppern.
Die Firma DOD gibt es meines Wissens nach nicht mehr und sie hat im vergangenen Jahrtausend viele Low Budget Effekte hergestellt, von denen einige jedoch echte Volltreffer waren (zB schwören Flea und Bootsy auf den Envelope Filter von DOD). Das OctoPlus Pedal ist dabei auf jedenfall im oberen Drittel der hergestellten Pedale anzusiedeln und definitiv eine Alternative zum allseits beliebten braunen Stein OC-2 von Boss (DEM Octave-Pedal schlechthin, nicht zuletzt dank Pino Palladinos Bassarbeit damit).
Episode II (das Pedal)
Ein Octaver erfüllt den Sinn eine Oktave tiefer die gespielte Note wiederzugeben, wenn der Bassist einen Ausflug in die höheren Lagen des Basses macht. Das kann zB bei Soloausflügen der Fall sein und somit ist das "fett" weiterhin gewährleistet. Diesen Zweck erfüllt das Pedal auch ohne Zweifel, mit dem Oct. Level kann man einstellen, wie laut die zweite Oktave rüberkommen soll im Mix und mit dem Direct Level stellt man das trockene Signal ein. Es gibt noch einen dritten Regler, den ich so sinnvoll halte, wie einen kalten Kaffee: der Tone Regler, der es einem ermöglicht das Octave Signal zu verformen. Allerdings arbeitet der nur sehr dezent und ich frage mich wie gesagt wo der Sinn am Poti ist. Bei einem Zerrpedal versteh ichs ja, da man ggfs. mehr Höhen braucht, aber bei einem Octaver... nunja.
Als klassisches Setting habe ich für mich folgende Einstellung als sehr gut befunden: OL auf 13 Uhr, Tone auf 12 und DL auf 15 Uhr. Damit entsteht ein schön fetter Octave Effekt, der sogar bis auf die tiefen Saiten der G und A Saite ohne Probleme mitkommt und auch auf den höheren Bünden der A Saite seinen Dienst verrichtet. Der Basssound bleibt fett und immer als Bass erkennbar. Wenn ich an meinem Bass Cube den Flanger oder Chorus mitzumische, dann kommen dabei sehr schöne, druckvolle Sounds raus, die gut für Melodien wie zB Always von Blink oder Come As You Are von Nirvana zu gebrauchen sind, allerdings den Bass sehr mächtig auftrumpfen lassen. Das kann allein gespielt schnell zu viel werden, in einer Bandsituation allerdings hilfreich sein, wenn man sich noch gegen zwei Gitarristen, einen Drummer und einen Sänger behaupten muss.
Ich würde dieses Setting zu gern mal mit einem Fretless Bass ausprobieren, da kommen sicher herrliche Sounds bei rum.
In der "Alles auf 12" Stellung ist das Pedal übrigens auch schon sehr zu gebrauchen. Man kann dann eben nach persönlichem Geschmack finetunen.
Das Direct Level kann mit dem DL Regler schön angehoben/abgesenkt werden, als Booster würde ich es jedoch nicht empfehlen. Not macht allerdings ja aber auch erfinderisch.
Das Octave Level kann man sehr gut einstellen, egal ob man nur einen kleinen Tacken mehr in seinem Sound haben will (für Jazz Bass-Besitzer vlt. manchmal nicht uninteressant) oder ob man einfach mehr "Gerumpel" will und den Regler effektiv aufreißt, beides ist möglich und klingt auch gut (von Extremstellungen rate ich trotzdem ab, aber das mag ich eigentlich nie, hat also nix mit der Qualität von irgendeinem Sound zu tun).
Der Effekt greift schnell den gespielten Ton auf und setzt ihn dann eine Octave tiefer wieder um. Spielt man zwei Töne sollte man aber keine Wunder erwarten, genau so wie alles auf der E-Saite oder tief auf der A. Aber das sind ja eher normale Schwächen von Octavern. Da sollte man ihn also nicht härter ins Gericht nehmen als man es mit anderen Pedalen dieser Art auch würde.
Episode III (Synthie!)
Natürlich fummelt man auch mal an dem Pedal rum und will gucken, was es noch so kann. Nach ein bisschen rumprobieren bin ich dann auf folgendes Setting gekommen: Oct. Level komplett auf, Tone auf 12 (ignoriere ich) und Direct Level komplett zu. Man muss dann zwar am Amp etwas nachregeln, damit man die Gesamtlautstärke wieder etwas anhebt (so stark ist der reine Octaveeffekt eben nocht nicht), bekommt dann aber einen extrem coolen Synthiesound mit dem Pedal hin. Sicherlich interessant für Experimentierfreudige.
Fazit
Für den Preis eine wirkliche Alternative zum OC-2 von Boss und deutlich besser und flexibler als der eingebaute OctaBass Effekt in meinem Cube 30 (der schon ganz gut ist). Der Effekt tut klassisch was er soll und bietet sogar noch ein bisschen was Extra. Ich würde mir zwar für solche Spielereien einen lauteren Oct. Sound wünschen, aber wenn man den Effekt eher klassisch einsetzt, dann arbeitet er genau so, wie man sich das vorstellt. Von mir also auf jeden Fall ein Daumen nach oben, wenn ihr ihn mal gebraucht irgendwo findet ... das Geld könntet ihr auch schlechter investieren. *g*
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