bassterix
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Verzerrung für uns Bassisten ist ein Thema das so vielschichtig ist, wie die Zahl der Geräte, die sie hervorzaubern, nämlich endlos. So soll es im wahrsten Sinne des Wortes fett aus den Lautsprechern röhren ohne auf halber Strecke unsere heißgeliebten Bassfrequenzen zu verlieren. Kai Schröder, der Mann hinter Alfred, verspricht all dies dem geneigten Käufer.
Intro:
Lieferumfang:
Konstruktion:
Bild 2: Alfred Hand bemalt.
Handhabung:
Sound:
Zuverlässigkeit:
Support:
Fazit:
Pro
Contra
Outro:
Übersicht (nach bester G&B Manier)
Hersteller: Dighom/Scaiman
Modell: Alfred
Herkunftsland: BRD, 07549 Gera
Gerätetyp: Bass Overdrive
Gehäuse: Alu, auf Wunsch Hand bemalt, 118x92x35 mm
Anschlüsse: Input, Output
Regler: Punch, Bass, Treble, Master, E-Bass-Ausgangspegel-Trimmer
Schalter: Effect On/Off, True Bypass
Spannungsversorgung: 9V Netzteil; auf Wunsch auch mit 9V Batterie
Stromaufnahme: n.b.
Sonstiges: blaue LED, 4 rutschfeste Gummifüße
Straßenpreis: € 199,-
Gebrauchtpreis: n.b.
Intro:
Nachdem ich mit dem Wolly Mammoth von Z-Vex bereits ein Pedal gefunden hatte, das die härtere Gangart abdeckt, war ich lange auf der Suche nach einem Gerät das auch subtilere Sounds liefert. So befanden sich EBS Valvedrive, T-Rex Bass Juice & Co. auf meiner Wunschliste, ohne jemals zum Zug zu kommen.
Auf Alfred traf ich das erste Mal hier im Musiker-Board und verfolgte alle Themen/Beiträge, die sich mit ihm beschäftigten, mit Hochspannung. Zu verlockend waren die begeisterten Erfahrungsberichte anderer User, als das ich sie so mir nichts dir nichts beiseite schieben hätte können. Dennoch zögerte ich einen aus der ersten Serie zu ergattern. Als Alfred dann kurzfristig nicht mehr gebaut wurde behielt er seinen Fixplatz in meinen Überlegungen, die sich rund um den Ausbau meines Effektboards drehten.
Der Hauptpunkt für mein Zögern war die mangelnde Testmöglichkeit. Freilich hätte man vom 14 Tage Rückgaberecht Gebrauch machen können, aber 1. nehme ich mir viel Zeit für neues Equipment, um alle Möglichkeiten zu erkunden und 2. ist es mit einem für beide Seiten unangenehmen Aufwand verbunden.
Als Alfred nun vor einigen Monaten wieder in Produktion ging, wagte ich dennoch das "Abenteuer" und hoffte auf einen guten Platz in der Warteliste. Was auch auf Anhieb gelang.
Auf Alfred traf ich das erste Mal hier im Musiker-Board und verfolgte alle Themen/Beiträge, die sich mit ihm beschäftigten, mit Hochspannung. Zu verlockend waren die begeisterten Erfahrungsberichte anderer User, als das ich sie so mir nichts dir nichts beiseite schieben hätte können. Dennoch zögerte ich einen aus der ersten Serie zu ergattern. Als Alfred dann kurzfristig nicht mehr gebaut wurde behielt er seinen Fixplatz in meinen Überlegungen, die sich rund um den Ausbau meines Effektboards drehten.
Der Hauptpunkt für mein Zögern war die mangelnde Testmöglichkeit. Freilich hätte man vom 14 Tage Rückgaberecht Gebrauch machen können, aber 1. nehme ich mir viel Zeit für neues Equipment, um alle Möglichkeiten zu erkunden und 2. ist es mit einem für beide Seiten unangenehmen Aufwand verbunden.
Als Alfred nun vor einigen Monaten wieder in Produktion ging, wagte ich dennoch das "Abenteuer" und hoffte auf einen guten Platz in der Warteliste. Was auch auf Anhieb gelang.
Lieferumfang:
Geliefert wird Alfred gut verpackt in einer Schuhschachtel (!!! ) inklusive Netzteil und einem aus einer A4-Seite bestehenden Anleitung. Zu finden auch auf der Herstellerseite (Bedienungsanleitung).
Konstruktion:
Alfred basiert, wie der Hersteller schon andeutet, "auf schaltplänen einer beliebten verstärkerreihe aus den 60er jahren". Genauer gesagt handelt sich dabei um die Schaltung des Flipsters von Ampeg. In wieweit sie übernommen bzw. modifiziert wurde entzieht sich meiner Kenntnisse.
Eingebettet ist sie in ein Gehäuse, das einen stabilen Eindruck macht. Die Potis und Klinkenbuchsen sehen wertig aus. Meine Version des Alfreds verfügt über kein Batteriefach, was aber als Option angeboten wird. Betrieben wird Alfred also über einen 9V Anschluß. Eine blaue und sehr helle eingefaßte LED gibt über den Betriebsstatus Auskunft. Ein true bypass Schalter sorgt für knackfreies schalten und beeinflusst das Signal im deaktivierten Zustand in keinster weise.
Auf der Rückseite befindet sich ein kleiner Trimmer, der die Anpassung an die Ausgangspegel unterschiedlicher bzw. aktiver und passiver Bässe erlaubt. Mehr dazu später. An der Unterseite sorgen 4 Gummifüße für Halt.
Alfred gibt es in zwei Ausführungen, eine mit normaler und eine mit liebevoll per Hand bemalter Beschriftung.
Eingebettet ist sie in ein Gehäuse, das einen stabilen Eindruck macht. Die Potis und Klinkenbuchsen sehen wertig aus. Meine Version des Alfreds verfügt über kein Batteriefach, was aber als Option angeboten wird. Betrieben wird Alfred also über einen 9V Anschluß. Eine blaue und sehr helle eingefaßte LED gibt über den Betriebsstatus Auskunft. Ein true bypass Schalter sorgt für knackfreies schalten und beeinflusst das Signal im deaktivierten Zustand in keinster weise.
Auf der Rückseite befindet sich ein kleiner Trimmer, der die Anpassung an die Ausgangspegel unterschiedlicher bzw. aktiver und passiver Bässe erlaubt. Mehr dazu später. An der Unterseite sorgen 4 Gummifüße für Halt.
Alfred gibt es in zwei Ausführungen, eine mit normaler und eine mit liebevoll per Hand bemalter Beschriftung.
Bild 2: Alfred Hand bemalt.
Handhabung:
Die Regler von Alfred beeinflussen sich gegenseitig und man muß etwas Zeit investieren um dahinter zu kommen wie dies genau geschieht. Es sei aber gesagt, daß alle Einstellungen zufriedenstellende Sounds liefern und man daran nicht zu verzweifeln droht.
Klangregelung im Detail:
Punch ist für den Grad der Verzerrung zuständig und reicht von subtil bis starker Verzerrung.
Mit Master reglt man die Ausgangslautstärke.
Zu Bass und Treble hier ein Auszug aus dem Handbuch:
Der kleine Trimmer auf der Rückseite erlaubt, wie schon erwähnt, die Anpassung des Basses an Alfred. Jedoch steht einem damit auch die Möglichkeit offen, Alfred "heißer" zu betreiben, was natürlich interessante Klangergebnisse zur Folge hat.
Ein für mich nicht zu unterschätzender Vorteil von Alfred ist die leichte Einbindung in ein Effektboard. Das mag etwas trivial klingen aber man sollte einen Schritt weiter denken. Echte Röhrengeräte sind wegen der aufwendigeren Schaltung nicht nur teurer in der Anschaffung sondern auch komplizierter in der Handhabung. Man denke hier v.a. an die Stromversorgung, die über ein 12V Netzteil erfolgt. Die meisten Netzteile, sofern sie überhaupt die Möglichkeit 12V-Pedale zu betreiben bieten, liefern zu wenig Saft um Röhren ausreichend zu versorgen. Alfred bietet dem Besitzer einen Röhrenton, ohne das er einen Gedanken an die Stromversorgung verschwenden muß.
Klangregelung im Detail:
Punch ist für den Grad der Verzerrung zuständig und reicht von subtil bis starker Verzerrung.
Mit Master reglt man die Ausgangslautstärke.
Zu Bass und Treble hier ein Auszug aus dem Handbuch:
Mit den Reglern Bass und Treble lassen sich, wie der Name schon sagt, Bässe und Höhen einstellen. Allerdings gilt es auch hier zu beachten, dass die Anhebung einer Frequenz auch eine zusätzliche Verstärkung bedeutet.
Wenn man z.B. Punch und Master auf einen gewünschten Sound eingestellt hat und dann noch die Bässe anhebt, wird man vielleicht Punch etwas zurückstellen müssen, weil der Grad der Verzerrung sonst eventuell zuviel sein kann.
Bass und Treble sind so ausgelegt, dass sie bei niedriger Einstellung von Punch relativ hoch geregelt werden können, also zwischen 15:00 Uhr bis Vollanschlag. Die Mittenstellung der beiden Regler bedeutet nicht, dass das Signal vom Bass linear wiedergegeben wird.
Der Grund dafür liegt darin, dass man so beispielsweise bei voll aufgedrehtem Punch, Bass und Treble ganz zurücknehmen kann, um einen sehr mittenbetonten Sound zu erhalten.
Der kleine Trimmer auf der Rückseite erlaubt, wie schon erwähnt, die Anpassung des Basses an Alfred. Jedoch steht einem damit auch die Möglichkeit offen, Alfred "heißer" zu betreiben, was natürlich interessante Klangergebnisse zur Folge hat.
Ein für mich nicht zu unterschätzender Vorteil von Alfred ist die leichte Einbindung in ein Effektboard. Das mag etwas trivial klingen aber man sollte einen Schritt weiter denken. Echte Röhrengeräte sind wegen der aufwendigeren Schaltung nicht nur teurer in der Anschaffung sondern auch komplizierter in der Handhabung. Man denke hier v.a. an die Stromversorgung, die über ein 12V Netzteil erfolgt. Die meisten Netzteile, sofern sie überhaupt die Möglichkeit 12V-Pedale zu betreiben bieten, liefern zu wenig Saft um Röhren ausreichend zu versorgen. Alfred bietet dem Besitzer einen Röhrenton, ohne das er einen Gedanken an die Stromversorgung verschwenden muß.
Sound:
Den Idealsound, den wohl die meisten Bassisten im Ohr haben, wenn es um Bass-Overdrive geht, ist ein aufgedrehter Ampeg SVT. Es soll röhren! So schreibt Kai Schröder auf seiner Homepage "ALFRED ist ein bass-overdrive mit röhrencharakteristik", ein Schlagwort das viele Hersteller bemühen um ihre Verzerrer an den Mann/Bassisten zu bringen. In den seltensten Fällen stimmt diese Aussage und nicht einmal ein SansAmp kann vollends überzeugen.
Was macht Alfred nun anders? Einfach gesagt, macht er das was er verspricht. Er wärmt/wertet den Basston nach bester Röhrenmanier auf, ohne dessen Charakteristika zu verfälschen. Der EQ greift subtil ins Klanggeschehen ein und liefert so nie übertrieben "unnatürliche" Sounds.
Die Soundsamples vom Hersteller geben einen guten Eindruck darüber, wie Alfred klingen kann. Auch wenn er stärker verzerrte Sounds auf Lager hat, liegt seine Stärke eindeutig im anzerren des Tons. Da er auf die Härte des Anschlags reagiert bekommt man wirklich das Gefühl einen SVT im Rücken stehen zu haben.
Was macht Alfred nun anders? Einfach gesagt, macht er das was er verspricht. Er wärmt/wertet den Basston nach bester Röhrenmanier auf, ohne dessen Charakteristika zu verfälschen. Der EQ greift subtil ins Klanggeschehen ein und liefert so nie übertrieben "unnatürliche" Sounds.
Die Soundsamples vom Hersteller geben einen guten Eindruck darüber, wie Alfred klingen kann. Auch wenn er stärker verzerrte Sounds auf Lager hat, liegt seine Stärke eindeutig im anzerren des Tons. Da er auf die Härte des Anschlags reagiert bekommt man wirklich das Gefühl einen SVT im Rücken stehen zu haben.
Zuverlässigkeit:
Bis jetzt keine Probleme und ich erwarte sie auch in Zukunft nicht.
Support:
Kai Schröder ist ein typischer Vertreter seiner Zunft. Stets bemüht um seine Kunden beantwortet er Emails zeitnah und informiert den Käufer regelmäßig über den Fortgang der Bauarbeiten. So wird einem die Wartezeit von 4-6 Wochen angenehm verkürzt.
Boutique at it´s best!
Boutique at it´s best!
Fazit:
Ein wertiger Bass-Overdrive in Topqualität, der die Versprechungen - Röhrencharakteristik - seines Erbauers zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.
Kaufempfehlung!
Kaufempfehlung!
Pro
- Konstruktion
- (Röhren-)Sound/-Möglichkeiten
- keine schlechten Sounds
- Preis-/Leistungsverhältnis
- Handhabung
Contra
- -
Outro:
Ich hoffe, ihr hattet beim Lesen soviel Spaß wie ich beim Schreiben.
viele Grüße
basster
p.s:
Eigene Bilder folgen bei Gelegenheit.
viele Grüße
basster
p.s:
Eigene Bilder folgen bei Gelegenheit.
- Eigenschaft