Korken
Registrierter Benutzer
Der Cube Sugar ist ein kompaktes MultiFX Gerät mit IR Loader. Drei Kabel und los gehts. Direkt ans Interface, Amp oder Kopfhörer ohne zusätzliche Cab-Simulation, alles schon eingebaut.
Also optimal für Daddy mit kleiner Übungsecke, Leute mit wenig Platz, oder einfach den schnellen Couch-Spieler / Recorder. Dreifaches Bing-O.
Dieser taucht unter verschiedenen Brandings auf, manche böse Zunge vermutet dahinter die Truck Modelle einer Firma, die berüchtigt für eigene Plagiate ist. Karma is a bitch!
Erster Eindruck:
Schönes, robustes Alu-Gehäuse in gebürsteter Optik. Die Potis laufen gut und leicht, und ALTER DIE LEUCHTEN WENN DIESE AKTIV SIND!
Die Umverpackung ist in schlichtem Schwarz, geliefert mit einem Handbuch in gutem Deutsch (User Manual übersetzen diese mit Aufmerksamkeiten), einem USB Kabel zum Anschluss an PC/Mac so wie einem passenden Netzteil.
Hauptaugenmerk für die Preisklasse ist der IR Loader, mit dem sich auch externe Impulse Responses über USB reinladen lassen. Im Review geht es nun erstmal um den Factory Zustand.
So bietet der Cube Sugar folgende Features:
- Analoge Booster und Distortion Schaltkreis, Phaser und Chorus
- digitaler Delay und Reverb
- 72 Cabinet Impulse Response Speicherplätze, über USB lassen sich eigene Responses reinladen
- FX Loop zum Einspeisen eigener Effektpedale (dieser sitzt hinter Distortion, vor Modulation)
- Kopfhörer Out
- Amp Out
- Tuner
- Looper mit 9 Speicherplätzen, je 10 Minuten, diese lassen sich bei USB auf den PC/Mac übertragen
- Live und Preset Mode
Für Alle die nicht lesen wollen: 10 Minuten gedudel ohne Labern, aufgenommen in absoluter HQ mit einem Handy-Mikrofon.
Der verwendete Verstärker ist ein Blackstar FLY3, also auch ein Übungsverstärker, der jedoch die Unterschiede vor Allem im IR Bereich gut abbildet.
Kein Multieffekt ohne multiple Effekte oder: Never change a running horse
Über die einzelnen Effekte werde ich zum Teil nicht wirklich viel sagen, das ist alles solider Standard. Butter und Brot Sounds also!
Der Booster ist nur per Kippschalter aktivierbar, und ist am meisten als Pre-Drive zu empfehlen um pegelschwache Pickups zu verstärken. Per Fuß schaltbar wäre für mich persönlich besser gewesen, da ich ein Fan von Boostern statt Tube-Screamern bin. Sei's drum.
Regler sind hierbei: Gain, Bass, Treble, Volume
Als nächstes kommt der Overdrive, dieser ist laut Manual einem TS808 nachempfunden, mit Gain, Volume und Tone. Wer hier noch mehr Erklärung braucht, sollte das Internet um Rat bitten.
Der Distortion Schaltkreis wird nur als Amp-like Distortion bezeichnet. Dabei lässt sich zwischen Candy und Salt schalten, dies verändert vor Allem die Obertonstruktur, der Sound wird runder oder kantiger.
Dieser ist für meinen Geschmack sehr gut abgestimmt, und lädt zu Shredding-Arien ein, mit zugeschaltetem Phaser+Chorus bekommt man ziemliche Pantera-Vibes.
Wer nach Fuzz sucht, wird hier jedoch nicht fündig.
Aber dafür gibt's ja den FX Loop..
Die Modulations-Einheit ist unterteilt in Phaser und Chorus. Diese lassen sich über den Kippschalter zu bzw wegschalten. Sind beide deaktiviert, ändert sich der Sound nicht bei zuschalten der Modulations-Einheit.
Der Phaser und Chorus klingen in meinen Ohren sehr nach EHX, hier hat man sich, sofern zutreffend, an guten Vorbildern orientiert.
Chorus kommt mit Depth, Rate und Level:
Depth regelt die Tiefe, also wie stark der Begleitton verstimmt wird.
Rate regelt das Tempo, also wie schnell es wobbelt.
Level regelt die Effekt-Lautstärke
Phaser kommt mit Speed und Level:
Speed regelt die Geschwindigkeit des "Sweeps", also wie schnell der Phaser sein Frequenzband durchschreitet
Level regelt die Effekt-Lautstärke
Ganz links finden wir noch die Reverb/Delay (Space) Einheit, diese teilen sich einen Regler. Es ist also nur Reverb ODER Delay möglich. Nicht schlimm, die Abstimmung ist gut, und die Delays bieten mit Tape Modulationen schöne Variation.
Wir haben hier einen Time Regler, hiermit wird die Verzögerung bis zur ersten Wiederholung eingestellt.
Der zweite Regler MIX/FB bedient zwei Funktionen:
Mix regelt den Effekt-Anteil, weiter im Uhrzeigersinn wird der Hall-Anteil größer
FB steht für Feedback, mehr Anteil hierbei sorgt für mehr Wiederholungen, komplett aufgedreht hat man hier eine schöne Feedback-Orgie
Schade jedoch, dass beide Funktionen über einen Regler bedient werden. Ich habe sowas gerne getrennt regelbar, für zu Hause ist's grad noch vertretbar. War aber schon bei anderen Delay Pedalen für mich ein Dealbreaker.
Impulse Responses - mehr als nur Hüllkurven und Equalizer
Die IR Cab Einheit bietet mehr als der Name es verrät. Je nach Setting verändert sich der Sound extrem stark, die Regler A-H + 1-9 bieten genug Auswahl für jeden, der suchen möchte. Mehr als ich es gewohnt bin bei den typischen "Hier hast du nen V30, ein SM58, SM57, Neumann, On-Axis, Off-Axis, im Mülleiner neben der Steckdose"-Impulse Antworten.
A - H sind im Grunde die Hersteller-Typen, 1-9 bietet verschiedene Cabinets plus Mikrofone plus Positionierung. Jedoch ist die Unterteilung nicht regelmäßg, ist Bank A noch ein Marshall, ist Bank B + C 1-3 ein Fender, dann kommt Orange z.B. von C 4-7, der nächste Typ kommt dann. Da hilft das Handbuch.
Ganz grobe Übersicht der Hersteller:
Marshall- Fender- Peavey - Orange - Mesa Boogie
Soldano - Framus - Brohymn (?) - HiWatt - Diezel - VHT
Die IRs sorgen für eine sehr gute Anpassung des Sounds, schaltet man diese aus (Linksanschlag OFF), merkt man plötzlich, wie kratzig und dünn alles klingen kann.
Auch sehr cool um kleine Übungskombos anzublasen (in meinem Fall der Blackstar Fly 3).
Live - Preset Modes: Einzelschaltung oder Kombinationen
Kurzabriss: Über den Preset-Mode lassen sich verschiedene Settings abspeichern, die dann statt der einzelnen Effekte über die Fußschalter abgerufen werden. Schönes Feature, auch für zu Hause um gleichzeitig von Sphärisch zu Riff-Gewitter umzuschalten.
Sooper Dooper simple Looper:
Ja ein Looper halt, 9 Speicherplätze, 10 Minuten Aufnahmezeit. Exportieren / Importieren über USB. Nettes Feature.
Summ Summ Summ, mein Tuner der bleibt Stumm:
Der Tuner reagiert angenehm langsam und ruhig, und ist auch für Bariton-Tunings geeignet und erkennt auch ein tiefes H sauber und ohne Probleme. Ist der Tuner an, ist die Ausgabe stumm. Das Diplay ist (zuhause) gut lesbar und schön simpel mit ein paar LEDs ausgestattet.
Somit wären die elektrischen Features, man merkt, mein Fokus ist eher beim Spielen.
Anschlussmöglichkeiten - Plug In, Baby!
Der Cube Sugar (warum eigentlich nicht Sugar Cube? Klingt nach nem typischen Übersetzungsproblem der Asiaten) bietet neben dem typischen 1/4" Input und Output einen 1/4" Stereo Anschluss für Kopfhörer oder Mixer, über diesen wird die Cabinet-Simulation wiedergegeben.
Zusätzlich finden sind ein Send und Return auf der Stirnseite. Entweder zum Einspeisen eigener Effekte und/oder für die Vier-Kabel Methode. Overdrive und Distortion in die Vorstufe, Modulationen in den FX Loop vom Amp.
Hier befindet sich auch ein USB Stecker, zum Anschluss an einen PC/Mac, mit diesem lassen sich die aufgezeichneten Loops exportieren oder importieren. Nettes Feature, speziell für Backing Tracks. Da das Pedal keinen AUX-In hat, lässt sich so wenigstens ein Play-Along einbinden.
Die Stromversorgung findet über ein reguläres 9V Center-Negative Netzteil statt, laut Manual 300mA, mein 1A Netzteil ist nach 10 Minuten Betrieb jedoch bereits handwarm geworden. Also lieber etwas mehr.
Der Hersteller selbst liefert ein 500mA Netzteil mit. Blöd nur, DASS WIR IN DEUTSCHLAND NEN SCHUKO UND KEINEN 2-POL AMI-STECKER HABEN. ¯\_(ツ)_/¯
Sound - Klang - Optionen:
Allgemein macht das Pedal erstmal eines: Spaß. Die Regelmöglichkeiten sind (bis auf die IR) nicht unendlich, aber genau richtig um seinen Sound zu finden. Mit ein wenig Feingefühl findet man da eigentlich immer einen Sound. Man muss halt eines beachten: Das ist keine digitale Killerkiste, die Optionen sind begrenzt, klingen dafür aber trotz des Preisbereiches wirklich gut. Man muss sich schon Mühe geben, damit es Scheiße klingt. Digitale Artefakte konnte ich bei Delay/Reverb und IR nicht feststellen.
Gut gefällt mir die einfache, intuitive Bedienung. Alles ist schön Pedal-Like, es gibt keine Doppelbelegungen, der Gain macht immer Gain, sonst nix.
Die analogen Schaltkreise klingen sehr gut, und reagieren sehr dynamisch auf Gitarre und Spieler.
Für den Preis würde ich das Gerät auf jeden Fall wieder kaufen, die Optionen sind sehr umfangreich, und bevor ich mir nen Mooer Radar plus ein paar Pedale auf wieder ein neues Pedalboard schnalle, gehe ich lieber diesen Weg.
Der gezahlte Preis liegt bei mir bei 82€. Aktuell findet man das Pedal bei vielen Vertretern des asiatischen Markts für 100-145 Zorkmids, ich habe in diesem Fall einen Rabatt-Coupon meines Händlers gehabt (Joom). Da der Zoll wohl nix von mir haben wollte, kam bei mir auch nichts mehr an Import drauf.
Es gibt ein paar Wehmutstropfen, bei denen ich sagen muss, dass diese dem Preisbereich gegenüber NICHT fair sind! Das ist meckern auf hohem Niveau, und soll nur zum Anregen dienen, für Leute die genau auf solche "Mängel" achten:
- Der Booster ist nur über Kippschalter zu erreichen. Ich bin einfach eine alte Booster-Bitch, und schätze den Bass-Regler sehr, würde diesen also gerne per Fuß schalten.
- Das Gehäuse ist scheinbar nicht wirklich gegen Einstreuungen geschützt. Der Grundlärm-Pegel ist etwas hoch, berührt man das Gehäuse ist das Ganze deutlich leiser. Eine Erdung über das Gitarrenkabel / Saitenerdung fällt etwas geringer aus. Der Blackstar Fly3 hat bereits eine sehr leiste Schaltung, mit Amps die einen eigenen Grundpegel mitbringen, kann sich das aufschaukeln.
- Der Delay/Reverb hat den Feedback und Mix regler gekoppelt. Wie oben erwähnt wäre das für mich normalerweise ein Deal-Breaker. Dafür durften schon viele Delay-Pedale gehen, hier ist es verschmerzbar
- Kein Aux-In für Playbacks etc. Wäre echt nicht schwer gewesen, es gibt doch einen Kopfhörer-Out, wieso nicht nen Aux-In? Einen Work-Around gibt es über die Import-Funktion des Loopers
- der Looper hat keine Drum-Machine oder Quantisierung. Ich bin verwöhnt was das angeht, und muss so sagen, dass ich den Looper nicht wirklich nutze
Resüme, das halte ich von dem Pedal und für wen ich es empfehle:
Das Effektpedal ist für den aktuellen Marktpreis von 100-145 Euro interessant und zu empfehlen. Hier lohnt es sich zu Vergleichen, ob nun Ammoon oder Cuvave drauf steht, wichtig ist, was drin steckt. Hier auch die Plattformen vergleichen. Es gilt auch zu beachten, dass hier eventuell noch Zoll-Kosten hinzukommen und der Versand aus Asien in der Regel 3-5 Wochen dauert. Plant ein eigenes Netzteil ein, falls euch der Lieferant ebenfalls kein EU-Netzteil zusendet.
Ich empfehle den Cube Sugar für Gitarristen, die eine unkomplizierte Lösung für etwas Home-Recording, Übungsamp-Pimping und Couch-Rocking suchen. Die Anwendung im Live-Betrieb z.B. über eine PA kann ich nicht beurteilen, hier sehe ich keine größeren Hürden.
Also optimal für Daddy mit kleiner Übungsecke, Leute mit wenig Platz, oder einfach den schnellen Couch-Spieler / Recorder. Dreifaches Bing-O.
Dieser taucht unter verschiedenen Brandings auf, manche böse Zunge vermutet dahinter die Truck Modelle einer Firma, die berüchtigt für eigene Plagiate ist. Karma is a bitch!
Erster Eindruck:
Schönes, robustes Alu-Gehäuse in gebürsteter Optik. Die Potis laufen gut und leicht, und ALTER DIE LEUCHTEN WENN DIESE AKTIV SIND!
Die Umverpackung ist in schlichtem Schwarz, geliefert mit einem Handbuch in gutem Deutsch (User Manual übersetzen diese mit Aufmerksamkeiten), einem USB Kabel zum Anschluss an PC/Mac so wie einem passenden Netzteil.
Hauptaugenmerk für die Preisklasse ist der IR Loader, mit dem sich auch externe Impulse Responses über USB reinladen lassen. Im Review geht es nun erstmal um den Factory Zustand.
So bietet der Cube Sugar folgende Features:
- Analoge Booster und Distortion Schaltkreis, Phaser und Chorus
- digitaler Delay und Reverb
- 72 Cabinet Impulse Response Speicherplätze, über USB lassen sich eigene Responses reinladen
- FX Loop zum Einspeisen eigener Effektpedale (dieser sitzt hinter Distortion, vor Modulation)
- Kopfhörer Out
- Amp Out
- Tuner
- Looper mit 9 Speicherplätzen, je 10 Minuten, diese lassen sich bei USB auf den PC/Mac übertragen
- Live und Preset Mode
Für Alle die nicht lesen wollen: 10 Minuten gedudel ohne Labern, aufgenommen in absoluter HQ mit einem Handy-Mikrofon.
Der verwendete Verstärker ist ein Blackstar FLY3, also auch ein Übungsverstärker, der jedoch die Unterschiede vor Allem im IR Bereich gut abbildet.
Kein Multieffekt ohne multiple Effekte oder: Never change a running horse
Über die einzelnen Effekte werde ich zum Teil nicht wirklich viel sagen, das ist alles solider Standard. Butter und Brot Sounds also!
Der Booster ist nur per Kippschalter aktivierbar, und ist am meisten als Pre-Drive zu empfehlen um pegelschwache Pickups zu verstärken. Per Fuß schaltbar wäre für mich persönlich besser gewesen, da ich ein Fan von Boostern statt Tube-Screamern bin. Sei's drum.
Regler sind hierbei: Gain, Bass, Treble, Volume
Als nächstes kommt der Overdrive, dieser ist laut Manual einem TS808 nachempfunden, mit Gain, Volume und Tone. Wer hier noch mehr Erklärung braucht, sollte das Internet um Rat bitten.
Der Distortion Schaltkreis wird nur als Amp-like Distortion bezeichnet. Dabei lässt sich zwischen Candy und Salt schalten, dies verändert vor Allem die Obertonstruktur, der Sound wird runder oder kantiger.
Dieser ist für meinen Geschmack sehr gut abgestimmt, und lädt zu Shredding-Arien ein, mit zugeschaltetem Phaser+Chorus bekommt man ziemliche Pantera-Vibes.
Wer nach Fuzz sucht, wird hier jedoch nicht fündig.
Aber dafür gibt's ja den FX Loop..
Die Modulations-Einheit ist unterteilt in Phaser und Chorus. Diese lassen sich über den Kippschalter zu bzw wegschalten. Sind beide deaktiviert, ändert sich der Sound nicht bei zuschalten der Modulations-Einheit.
Der Phaser und Chorus klingen in meinen Ohren sehr nach EHX, hier hat man sich, sofern zutreffend, an guten Vorbildern orientiert.
Chorus kommt mit Depth, Rate und Level:
Depth regelt die Tiefe, also wie stark der Begleitton verstimmt wird.
Rate regelt das Tempo, also wie schnell es wobbelt.
Level regelt die Effekt-Lautstärke
Phaser kommt mit Speed und Level:
Speed regelt die Geschwindigkeit des "Sweeps", also wie schnell der Phaser sein Frequenzband durchschreitet
Level regelt die Effekt-Lautstärke
Ganz links finden wir noch die Reverb/Delay (Space) Einheit, diese teilen sich einen Regler. Es ist also nur Reverb ODER Delay möglich. Nicht schlimm, die Abstimmung ist gut, und die Delays bieten mit Tape Modulationen schöne Variation.
Wir haben hier einen Time Regler, hiermit wird die Verzögerung bis zur ersten Wiederholung eingestellt.
Der zweite Regler MIX/FB bedient zwei Funktionen:
Mix regelt den Effekt-Anteil, weiter im Uhrzeigersinn wird der Hall-Anteil größer
FB steht für Feedback, mehr Anteil hierbei sorgt für mehr Wiederholungen, komplett aufgedreht hat man hier eine schöne Feedback-Orgie
Schade jedoch, dass beide Funktionen über einen Regler bedient werden. Ich habe sowas gerne getrennt regelbar, für zu Hause ist's grad noch vertretbar. War aber schon bei anderen Delay Pedalen für mich ein Dealbreaker.
Impulse Responses - mehr als nur Hüllkurven und Equalizer
Die IR Cab Einheit bietet mehr als der Name es verrät. Je nach Setting verändert sich der Sound extrem stark, die Regler A-H + 1-9 bieten genug Auswahl für jeden, der suchen möchte. Mehr als ich es gewohnt bin bei den typischen "Hier hast du nen V30, ein SM58, SM57, Neumann, On-Axis, Off-Axis, im Mülleiner neben der Steckdose"-Impulse Antworten.
A - H sind im Grunde die Hersteller-Typen, 1-9 bietet verschiedene Cabinets plus Mikrofone plus Positionierung. Jedoch ist die Unterteilung nicht regelmäßg, ist Bank A noch ein Marshall, ist Bank B + C 1-3 ein Fender, dann kommt Orange z.B. von C 4-7, der nächste Typ kommt dann. Da hilft das Handbuch.
Ganz grobe Übersicht der Hersteller:
Marshall- Fender- Peavey - Orange - Mesa Boogie
Soldano - Framus - Brohymn (?) - HiWatt - Diezel - VHT
Die IRs sorgen für eine sehr gute Anpassung des Sounds, schaltet man diese aus (Linksanschlag OFF), merkt man plötzlich, wie kratzig und dünn alles klingen kann.
Auch sehr cool um kleine Übungskombos anzublasen (in meinem Fall der Blackstar Fly 3).
Live - Preset Modes: Einzelschaltung oder Kombinationen
Kurzabriss: Über den Preset-Mode lassen sich verschiedene Settings abspeichern, die dann statt der einzelnen Effekte über die Fußschalter abgerufen werden. Schönes Feature, auch für zu Hause um gleichzeitig von Sphärisch zu Riff-Gewitter umzuschalten.
Sooper Dooper simple Looper:
Ja ein Looper halt, 9 Speicherplätze, 10 Minuten Aufnahmezeit. Exportieren / Importieren über USB. Nettes Feature.
Summ Summ Summ, mein Tuner der bleibt Stumm:
Der Tuner reagiert angenehm langsam und ruhig, und ist auch für Bariton-Tunings geeignet und erkennt auch ein tiefes H sauber und ohne Probleme. Ist der Tuner an, ist die Ausgabe stumm. Das Diplay ist (zuhause) gut lesbar und schön simpel mit ein paar LEDs ausgestattet.
Somit wären die elektrischen Features, man merkt, mein Fokus ist eher beim Spielen.
Anschlussmöglichkeiten - Plug In, Baby!
Der Cube Sugar (warum eigentlich nicht Sugar Cube? Klingt nach nem typischen Übersetzungsproblem der Asiaten) bietet neben dem typischen 1/4" Input und Output einen 1/4" Stereo Anschluss für Kopfhörer oder Mixer, über diesen wird die Cabinet-Simulation wiedergegeben.
Zusätzlich finden sind ein Send und Return auf der Stirnseite. Entweder zum Einspeisen eigener Effekte und/oder für die Vier-Kabel Methode. Overdrive und Distortion in die Vorstufe, Modulationen in den FX Loop vom Amp.
Hier befindet sich auch ein USB Stecker, zum Anschluss an einen PC/Mac, mit diesem lassen sich die aufgezeichneten Loops exportieren oder importieren. Nettes Feature, speziell für Backing Tracks. Da das Pedal keinen AUX-In hat, lässt sich so wenigstens ein Play-Along einbinden.
Die Stromversorgung findet über ein reguläres 9V Center-Negative Netzteil statt, laut Manual 300mA, mein 1A Netzteil ist nach 10 Minuten Betrieb jedoch bereits handwarm geworden. Also lieber etwas mehr.
Der Hersteller selbst liefert ein 500mA Netzteil mit. Blöd nur, DASS WIR IN DEUTSCHLAND NEN SCHUKO UND KEINEN 2-POL AMI-STECKER HABEN. ¯\_(ツ)_/¯
Sound - Klang - Optionen:
Allgemein macht das Pedal erstmal eines: Spaß. Die Regelmöglichkeiten sind (bis auf die IR) nicht unendlich, aber genau richtig um seinen Sound zu finden. Mit ein wenig Feingefühl findet man da eigentlich immer einen Sound. Man muss halt eines beachten: Das ist keine digitale Killerkiste, die Optionen sind begrenzt, klingen dafür aber trotz des Preisbereiches wirklich gut. Man muss sich schon Mühe geben, damit es Scheiße klingt. Digitale Artefakte konnte ich bei Delay/Reverb und IR nicht feststellen.
Gut gefällt mir die einfache, intuitive Bedienung. Alles ist schön Pedal-Like, es gibt keine Doppelbelegungen, der Gain macht immer Gain, sonst nix.
Die analogen Schaltkreise klingen sehr gut, und reagieren sehr dynamisch auf Gitarre und Spieler.
Für den Preis würde ich das Gerät auf jeden Fall wieder kaufen, die Optionen sind sehr umfangreich, und bevor ich mir nen Mooer Radar plus ein paar Pedale auf wieder ein neues Pedalboard schnalle, gehe ich lieber diesen Weg.
Der gezahlte Preis liegt bei mir bei 82€. Aktuell findet man das Pedal bei vielen Vertretern des asiatischen Markts für 100-145 Zorkmids, ich habe in diesem Fall einen Rabatt-Coupon meines Händlers gehabt (Joom). Da der Zoll wohl nix von mir haben wollte, kam bei mir auch nichts mehr an Import drauf.
Es gibt ein paar Wehmutstropfen, bei denen ich sagen muss, dass diese dem Preisbereich gegenüber NICHT fair sind! Das ist meckern auf hohem Niveau, und soll nur zum Anregen dienen, für Leute die genau auf solche "Mängel" achten:
- Der Booster ist nur über Kippschalter zu erreichen. Ich bin einfach eine alte Booster-Bitch, und schätze den Bass-Regler sehr, würde diesen also gerne per Fuß schalten.
- Das Gehäuse ist scheinbar nicht wirklich gegen Einstreuungen geschützt. Der Grundlärm-Pegel ist etwas hoch, berührt man das Gehäuse ist das Ganze deutlich leiser. Eine Erdung über das Gitarrenkabel / Saitenerdung fällt etwas geringer aus. Der Blackstar Fly3 hat bereits eine sehr leiste Schaltung, mit Amps die einen eigenen Grundpegel mitbringen, kann sich das aufschaukeln.
- Der Delay/Reverb hat den Feedback und Mix regler gekoppelt. Wie oben erwähnt wäre das für mich normalerweise ein Deal-Breaker. Dafür durften schon viele Delay-Pedale gehen, hier ist es verschmerzbar
- Kein Aux-In für Playbacks etc. Wäre echt nicht schwer gewesen, es gibt doch einen Kopfhörer-Out, wieso nicht nen Aux-In? Einen Work-Around gibt es über die Import-Funktion des Loopers
- der Looper hat keine Drum-Machine oder Quantisierung. Ich bin verwöhnt was das angeht, und muss so sagen, dass ich den Looper nicht wirklich nutze
Resüme, das halte ich von dem Pedal und für wen ich es empfehle:
Das Effektpedal ist für den aktuellen Marktpreis von 100-145 Euro interessant und zu empfehlen. Hier lohnt es sich zu Vergleichen, ob nun Ammoon oder Cuvave drauf steht, wichtig ist, was drin steckt. Hier auch die Plattformen vergleichen. Es gilt auch zu beachten, dass hier eventuell noch Zoll-Kosten hinzukommen und der Versand aus Asien in der Regel 3-5 Wochen dauert. Plant ein eigenes Netzteil ein, falls euch der Lieferant ebenfalls kein EU-Netzteil zusendet.
Ich empfehle den Cube Sugar für Gitarristen, die eine unkomplizierte Lösung für etwas Home-Recording, Übungsamp-Pimping und Couch-Rocking suchen. Die Anwendung im Live-Betrieb z.B. über eine PA kann ich nicht beurteilen, hier sehe ich keine größeren Hürden.
- Eigenschaft