PerregrinTuk
Registrierter Benutzer
Hey Folks,
es gab nun endlich wieder festen Zuwachs in meiner Effektpalette, und dieses Goldkind möchte ich euch hiermit vorstellen.
Testobjekt
Es handelt sich dabei um den "Saggitarius" der kleinen luxemburgischen Edelschmiede "ArtOf59". Das Pedal wurde in einer streng limitierten Auflage hergestellt und das nur in niedriger Stückzahl. Die Pedal sind handmade und mit natürlich mit besten Zutaten. Ausgangspunkt des Sounddesigns ist der Klon Centaur.
Vorgeschichte
Ich war schon länger auf der Suche nach einem passenden Overdrive für meine Effektkette. Ziel war dabei ein leicht mittig gefärbter, etwas kompremierter und sehr harmonisch creamy klingender Overdrive. Zunächst testete ich also alle möglichen Tubescreamer-like Pedale, vom Ibanez TS-5/7/9/808, über das MEK TD-1/2, das Fulltone Fulldrive 2 (Push/10th Ann./New Mosfet), das Voodoo SparkleDrive, das Telenordia Custom, das Nobels NOD und das Maxon OD9. Teilweise waren da echt sehr nette Dinger dabei, besonders gefallen hat mir das Maxon OD9 mit seinem sehr sauberen und klar auflösenden Tubescreamersound, welcher sehr sanft und schönfärberisch edel rüberkommt. (Danke JimKnopf!!) Das Fulltone Fulldrive ist natürlich auch zu erwähnen, hatte ebenfalls einen sehr brauchbaren Sound, vielleicht manchmal zu rund und fett, aber sehr schön sanft. Doch irgendetwas fehlte mir immer noch zum Soundnirvana, immer dieses bisschen Klarheit, Echtheit und Silberschimmer. Das war/bin ich vom Z.Vex Box of Rock so gewohnt...also was nun?
Das Klon Centaur versprach viel, aber der Preis? Außerhalb von Gut und Böse... Nun kam ich durch Zufall an das ArtOf59 Saggitarius, Klon Centaur "Clone", super den nehm ich'....
Auftritt, Ausdruck - Beeindruckt!
Das Pedal kommt im gewohnten Hammond Gehäuse daher, allerdings mit plangeschliffener und gravierter Oberfläche. Die Gravur zeigt die griechische Sagengestallt Kentaur mit Bogen, was an die alten Klon Centaur Pedal im Goldmantel erinnert. Innen finden wir eine geätzte selfmade Platine vor, sowie eine Batteriebox. Alles wirkt äußerst hochwertig und gekonnt. Der Schalter ist ein True Hardware Bypass Switch, heavy duty. Die Statusanzeige ist eine äußerst helle rote LED. Ein Netzteilanschluss ist ebenfalls vorhanden. Regler gibt es für "Volume", "Tone", "Boost" und "Grit".
Das Pedal ist kein typischer Overdrive im Sinne eines OP Overdrives, wie z.B. der Ibanez Tubescreamer einer ist. Hier sind mehrere Komponenten miteinander in Aktion, ich zitiere an dieser Stelle einfach Misch den Erbauer: "...it is not the typical OP circuit...there are buffer, booster, overdrive and compression snippets in that little box. Voltages go up to 18V internally...". Wer also Tubescreamer ähnliche Klänge erwartet, wird etwas schockiert sein, es klingt deutlich ausgereifter. Aber einen TA4558 Chip findet man dennoch auf der Platine.
Also zum Sound. Das Pedal ist äußerst flexibel, was ich mir gar nicht vorgestellt hatte. Mit zugedrehtem Grit (=Gain) Regler hat man einen glasklaren Cleanboost mit unheimlich hohen Reserven. Der Toneregler ist auf 12Uhr Stellung absolut klangneutral, man merkt nur bei genauem hinhören ob das Pedal an oder aus ist, da der Artof59 fast Excitermässig die Mitten herausbildet und diese nicht so gepresst und unförmig anhebt wie ein Tubescreamer. Dreht man den Toneregler nach rechts so gibt es einen fast Treblebooster mässigen Sound, dreht man ihn runter klingt alles sehr jazzig und holzig, aber absolut nicht dumpf und unbrauchbar. Der Boostregler ist anfänglich etwas seltsam zu bedienen, man weiß nicht unbedingt was er macht. Nach einer gewissen Zeit hört man aber, das er die Mittenkennlinie anhebt und somit das ganze Soundgeschehen verändert. Die Tiefmitten, Mitten und Hochmitten werden angehoben, die Bässe und Höhen bleiben gleich. So bekommt der Sound mehr Tragkraft, Fleisch und Cream. Grit ist der Gain Regler, der Regelweg reicht von absolut Clean bis etwas Hardrockzerre. Auffallend ist dabei die Höhenanhebung die er mit sich bringt. In niedrigen Gaingefilden klingt der Sag sehr gutmütig, fett und rund, doch bei steigendem Gain bekommt er eine nicht zu verachtende Höhenkante, die äußerst aggressiv werden kann. Das klingt dann nach texanischem Höllenfeuer. Mit dem äußerst gut agierenden Tonepoti kann man das ganze zwar wieder auf "Dumblelead-Sound" herunterregeln, aber das will ich gar nicht. Faszinierend bei dem Pedal ist die Dynamik und Feinfühligkeit die es hat. Auch wirklich außerordentlich ist die Affinität Obertöne zu entwickeln, das gibt silbrige Präsenz das man sich fast verstecken muss, wahnsinn. Auch auffallend ist die krasse Zusammenarbeit mit dem Volume Poti der Gitarre. Bei kaum einem Effekt kann man die Gainmenge so gut regeln wie hiermit, dagegen muss sich sogar das Z.Vex Box of Rock geschlagen geben.
Wie schon erwähnt, ich hätte nicht gedacht das das Pedal so vielseitig ist. Man kann wirklich wahnsinnig gelungen Leadsounds, sowie auch brennende Rhytmussound damit verwirklichen. Ob SRV, Hendrix oder Santana, der ArtOf59 macht alles möglich. Er klingt mal nach Dumble, mit den sahnig runden Mitten, mal nach Marshall, mit den aggressiven rauen Kanten, mal nach singendem Trainwreck und dann wieder nach einem einfachen Fender, mit silbriger glockiger Schimmernote. Unheimlich musikalisch. Toll. Outstanding.
Fazit
Tolles Pedal, da: Gute Verarbeitung, fantastischer Sound und sagenumwobene Grundlage. Ich verstehe nun warum Leute 400 für ein Klon Centaur zahlen, ich würde das nun auch machen, wenn ich mein ArtOf59 nicht hätte. Das ist Tränengas im HighEnd Leben. Danke. Nothing left to say.
LG
Flo
es gab nun endlich wieder festen Zuwachs in meiner Effektpalette, und dieses Goldkind möchte ich euch hiermit vorstellen.
Testobjekt
Es handelt sich dabei um den "Saggitarius" der kleinen luxemburgischen Edelschmiede "ArtOf59". Das Pedal wurde in einer streng limitierten Auflage hergestellt und das nur in niedriger Stückzahl. Die Pedal sind handmade und mit natürlich mit besten Zutaten. Ausgangspunkt des Sounddesigns ist der Klon Centaur.
Vorgeschichte
Ich war schon länger auf der Suche nach einem passenden Overdrive für meine Effektkette. Ziel war dabei ein leicht mittig gefärbter, etwas kompremierter und sehr harmonisch creamy klingender Overdrive. Zunächst testete ich also alle möglichen Tubescreamer-like Pedale, vom Ibanez TS-5/7/9/808, über das MEK TD-1/2, das Fulltone Fulldrive 2 (Push/10th Ann./New Mosfet), das Voodoo SparkleDrive, das Telenordia Custom, das Nobels NOD und das Maxon OD9. Teilweise waren da echt sehr nette Dinger dabei, besonders gefallen hat mir das Maxon OD9 mit seinem sehr sauberen und klar auflösenden Tubescreamersound, welcher sehr sanft und schönfärberisch edel rüberkommt. (Danke JimKnopf!!) Das Fulltone Fulldrive ist natürlich auch zu erwähnen, hatte ebenfalls einen sehr brauchbaren Sound, vielleicht manchmal zu rund und fett, aber sehr schön sanft. Doch irgendetwas fehlte mir immer noch zum Soundnirvana, immer dieses bisschen Klarheit, Echtheit und Silberschimmer. Das war/bin ich vom Z.Vex Box of Rock so gewohnt...also was nun?
Das Klon Centaur versprach viel, aber der Preis? Außerhalb von Gut und Böse... Nun kam ich durch Zufall an das ArtOf59 Saggitarius, Klon Centaur "Clone", super den nehm ich'....
Auftritt, Ausdruck - Beeindruckt!
Das Pedal kommt im gewohnten Hammond Gehäuse daher, allerdings mit plangeschliffener und gravierter Oberfläche. Die Gravur zeigt die griechische Sagengestallt Kentaur mit Bogen, was an die alten Klon Centaur Pedal im Goldmantel erinnert. Innen finden wir eine geätzte selfmade Platine vor, sowie eine Batteriebox. Alles wirkt äußerst hochwertig und gekonnt. Der Schalter ist ein True Hardware Bypass Switch, heavy duty. Die Statusanzeige ist eine äußerst helle rote LED. Ein Netzteilanschluss ist ebenfalls vorhanden. Regler gibt es für "Volume", "Tone", "Boost" und "Grit".
Das Pedal ist kein typischer Overdrive im Sinne eines OP Overdrives, wie z.B. der Ibanez Tubescreamer einer ist. Hier sind mehrere Komponenten miteinander in Aktion, ich zitiere an dieser Stelle einfach Misch den Erbauer: "...it is not the typical OP circuit...there are buffer, booster, overdrive and compression snippets in that little box. Voltages go up to 18V internally...". Wer also Tubescreamer ähnliche Klänge erwartet, wird etwas schockiert sein, es klingt deutlich ausgereifter. Aber einen TA4558 Chip findet man dennoch auf der Platine.
Also zum Sound. Das Pedal ist äußerst flexibel, was ich mir gar nicht vorgestellt hatte. Mit zugedrehtem Grit (=Gain) Regler hat man einen glasklaren Cleanboost mit unheimlich hohen Reserven. Der Toneregler ist auf 12Uhr Stellung absolut klangneutral, man merkt nur bei genauem hinhören ob das Pedal an oder aus ist, da der Artof59 fast Excitermässig die Mitten herausbildet und diese nicht so gepresst und unförmig anhebt wie ein Tubescreamer. Dreht man den Toneregler nach rechts so gibt es einen fast Treblebooster mässigen Sound, dreht man ihn runter klingt alles sehr jazzig und holzig, aber absolut nicht dumpf und unbrauchbar. Der Boostregler ist anfänglich etwas seltsam zu bedienen, man weiß nicht unbedingt was er macht. Nach einer gewissen Zeit hört man aber, das er die Mittenkennlinie anhebt und somit das ganze Soundgeschehen verändert. Die Tiefmitten, Mitten und Hochmitten werden angehoben, die Bässe und Höhen bleiben gleich. So bekommt der Sound mehr Tragkraft, Fleisch und Cream. Grit ist der Gain Regler, der Regelweg reicht von absolut Clean bis etwas Hardrockzerre. Auffallend ist dabei die Höhenanhebung die er mit sich bringt. In niedrigen Gaingefilden klingt der Sag sehr gutmütig, fett und rund, doch bei steigendem Gain bekommt er eine nicht zu verachtende Höhenkante, die äußerst aggressiv werden kann. Das klingt dann nach texanischem Höllenfeuer. Mit dem äußerst gut agierenden Tonepoti kann man das ganze zwar wieder auf "Dumblelead-Sound" herunterregeln, aber das will ich gar nicht. Faszinierend bei dem Pedal ist die Dynamik und Feinfühligkeit die es hat. Auch wirklich außerordentlich ist die Affinität Obertöne zu entwickeln, das gibt silbrige Präsenz das man sich fast verstecken muss, wahnsinn. Auch auffallend ist die krasse Zusammenarbeit mit dem Volume Poti der Gitarre. Bei kaum einem Effekt kann man die Gainmenge so gut regeln wie hiermit, dagegen muss sich sogar das Z.Vex Box of Rock geschlagen geben.
Wie schon erwähnt, ich hätte nicht gedacht das das Pedal so vielseitig ist. Man kann wirklich wahnsinnig gelungen Leadsounds, sowie auch brennende Rhytmussound damit verwirklichen. Ob SRV, Hendrix oder Santana, der ArtOf59 macht alles möglich. Er klingt mal nach Dumble, mit den sahnig runden Mitten, mal nach Marshall, mit den aggressiven rauen Kanten, mal nach singendem Trainwreck und dann wieder nach einem einfachen Fender, mit silbriger glockiger Schimmernote. Unheimlich musikalisch. Toll. Outstanding.
Fazit
Tolles Pedal, da: Gute Verarbeitung, fantastischer Sound und sagenumwobene Grundlage. Ich verstehe nun warum Leute 400 für ein Klon Centaur zahlen, ich würde das nun auch machen, wenn ich mein ArtOf59 nicht hätte. Das ist Tränengas im HighEnd Leben. Danke. Nothing left to say.
LG
Flo
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