Echte Flügel-Klaviatur bei welchem Gerät

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Hallo,

Wie Ihr schon meiner Frage entnehmen könnt, welches Gerät eignet sich vom Spielgefühl (Klaviatur-Mechanik) am besten?
Da ich am Flügel gelegentlich spiele kenne ich den Unterschied.

Ich hatte bisweilen folgende Geräte über einen längeren Zeitraum:

M-Audio ProKeys 88: +Viele einigermaßen gute Klangfarben (bis auf Klavier und Orgel)
+schwarze Tasten angeraut
-Tastatur von der Gewichtung her nicht Klavier- oder Flügelorientiert

YAMAHA P85: +durchaus guter Klavierklang (und Orgel) durch neuartige Sample-Methode
-Vibraphon
-Tastatur zu glatt (vorallem bei den schwarzen Tasten), ebenfalls nicht wirklich Flügelspielgefühl

Ich habe noch die M-Audio Keystation 88 Pro, die aber nur ein Masterkeyboard ist, bei ihr sind aber ebenfalls die schwarzen Tasten angeraut.
Was meint Ihr dazu? Findet Ihr das Yamaha P85 vom Spielgefühl her authentisch?
Und mögt ihr schwarze Tasten angeraut oder nicht?

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem KORG SP250 (was mein Interesse geweckt hat durch die RH3-Mechanik)?
 
Eigenschaft
 
Ich habe u. a. auch das Korg SP250. Es ist ein gutes Instrument - in seiner Preisklasse ungeschlagen, und auch die Hammermechanik ist solide, aber: Einen "flügelähnlichen" Anschlag darfst Du hier nicht erwarten. Im Gegensatz zu den Yamaha-Pianos ist der Anschlag sogar ein wenig leichter abgestimmt (wobei ich mir im Vergleich zum P85 nicht ganz sicher bin, denn dieses hat auch einen "leichteren" Anschlag als frühere Yamaha-Instrumente). Und als "aufgerauht" würde ich die Tastatur nicht unbedingt bezeichnen. Ich glaube mittlerweile, dass Korg die Tastatur absichtlich ein wenig leichter abgestimmt hat, um den Keyboardspielern den Übergang zur Hammermechanik etwas zu erleichtern.

Sieh Dich mal bei den "teureren" Instrumenten mit Holztastatur um (hier habe ich leider keine Erfahrung).

Übrigens: Das Korg SP250 kostet unter 700 Euro. Das ist ein absoluter Kampfpreis. Mich fasziniert an dem Instrument, was man schon alles zu dem Preis in ein Markengerät hineinstecken kann. Aber eine Flügeltastatur kann man hier wirklich nicht erwarten. Das wäre so, als würde man sich bei einem Renault Twingo einen Turbolader wünschen... :)
 
Hallo Tobias,

entschuldige bitte diesen nicht hilfreichen Hinweis, aber da Du in der Rubrik "Digitalpianos" laut Titel nach einem Gerät mit "echter Flügel-Mechanik" fragst, fühle ich mich gezwungen, den "Bösendorfer CEUSmaster" zu erwähnen:

BSD_ceusmaster_001.jpg
CEUS_master_002.jpg


Bei diesem ebenso unhandlichen wie unbezahlbaren High-End-Stagepiano haben sie tatsächlich die echte (!) Mechanik eines Bösendorfer Imperial-Flügels eingebaut.
Über das Prototyp-Stadium ist er wohl nicht hinausgekommen, denn ich konnte ihn nicht (mehr) auf der offiziellen Bösendorfer-Seite finden...

Viele Grüße
Torsten
 
Ich habe u. a. auch das Korg SP250. Es ist ein gutes Instrument - in seiner Preisklasse ungeschlagen, und auch die Hammermechanik ist solide, aber: Einen "flügelähnlichen" Anschlag darfst Du hier nicht erwarten.

Hm,
Naja was mich stört ist einfach, dass die Tasten von der Gewichtung und vom Anschlag leichter gemacht werden (nicht immer, z.B. aber bei der M-Audio ProKeys war das so), aber die Anschlagkurve so (seltsam) eingestellt ist, das man mit einer gewissen Geschwindigkeit auf die Tasten, ich möchte schon fast sagen, "hauen" muss um im normalen mezzoforte zu spielen, z.B. wenn man klassische Literatur spielt ist mir das bei dem Yamaha P85 sehr negativ aufgefallen.
Ich hatte auch wie gesagt die Möglichkeit gehabt, am Flügel vorher zu spielen um den Unterschied zu konkretisieren.

Und als "aufgerauht" würde ich die Tastatur nicht unbedingt bezeichnen.

Nicht vergessen, ich meinte nicht die komplette Klaviatur, nur die schwarzen Tasten.
Was mich ein wenig wundert, denn ein Thomann-Angestellter hatte mir genau dies, nach meiner Frage, bestätigt. Also was stimmt nun?
Mit aufgeraut meinte ich, dass sie keine "Kunststoff-glatte" Oberfläche haben, was das Abrutschen bei den schwarzen Tasten erhöht.
Das sieht ja bei der Yamaha P85 schön nett aus, so glatt poliert. Ist aber bei richtigem Spiel kein bischen praktisch (beim Flügel, zumindest an dem ich spiele, sind die schwarzen Tasten auch etwas griffiger).
 
Hallo Tobias,

entschuldige bitte diesen nicht hilfreichen Hinweis, aber da Du in der Rubrik "Digitalpianos" laut Titel nach einem Gerät mit "echter Flügel-Mechanik" fragst, fühle ich mich gezwungen, den "Bösendorfer CEUSmaster" zu erwähnen:

Ja, scheint durchaus interessant zu sein,

aber 16.000€ (?), da sollte man sich einen echten Flügel glaub ich ins Wohnzimmer stellen.
 
Von Keyboards, Synthies und Orgeln kennt man hochglänzende und absolut glatte schwarze Tasten. Bei den Stagepianos zwischen ca. 700 ... 1.700 Euro sind die schwarzen Tasten schon stumpfer und weniger glatt. Bei neuen oder aufgearbeiteten akustischen Klavieren sind die schwarzen Tasten komplett stumpf und aufgerauht. Letzteres ist natürlich ideal.

Deshalb meinte ich ja, dass eine Holztastatur vielleicht eher ´was für Dich wäre. - Es müssen ja keine 16.000 Euro sein wie in dem Bösendorfer-Beispiel, obwohl Be-3 mit seiner Antwort exakt den Nagel auf den Kopf trifft. Aber es müsste schon weitaus teurer sein als die Instrumente in der von Dir anvisierten Preisklasse, wenn Du wirklich auf die flügelähnliche Tastatur Wert legst. Oder aber Du entscheidest Dich aus finanziellen Gründen anders. Dann muss Dich das günstigere Instrument aber durch seine Wertigkeit überzeugen.

In jedem Fall musst Du ausgiebig testen und mit dem akustischen Piano vergleichen.
 
Von Keyboards, Synthies und Orgeln kennt man hochglänzende und absolut glatte schwarze Tasten. Bei den Stagepianos zwischen ca. 700 ... 1.700 Euro sind die schwarzen Tasten schon deutlich stumpfer und weniger glatt. Bei neuen oder aufgearbeiteten akustischen Klavieren sind die schwarzen Tasten komplett stumpf und aufgerauht. Letzteres ist natürlich ideal.

Deshalb meinte ich ja, dass eine Holztastatur vielleicht eher ´was für Dich wäre. - Es müssen ja keine 16.000 Euro sein wie in dem Bösendorfer-Beispiel, obwohl Be-3 mit seiner Antwort exakt den Nagel auf den Kopf trifft. Das wäre das absolute Ideal. Aber es müsste schon weitaus teurer sein als die Instrumente in der von Dir anvisierten Preisklasse, wenn Du wirklich auf die flügelähnliche Tastatur Wert legst. Oder aber Du entscheidest Dich aus finanziellen Gründen anders. Dann muss Dich das günstigere Instrument aber durch seine Wertigkeit überzeugen.

In jedem Fall musst Du ausgiebig testen und mit dem akustischen Piano vergleichen.
 
Nachdem ich ja bereits einige Tasten von diversen Flügeln unter den Fingern hatte glaube ich, dass das Kawai MP8 wohl die naheliegenste Möglichkeit darstellt.

Die Klaviatur kommt einem nur im Vergleich zu anderen D-Pianos relativ leicht (vom Anschlag her) vor. Allerdings sollte man -sofern man die Möglichkeit hat- kurz vor dem Antesten in die Piano-Abteilung gehen, dort ein paar Sachen auf einem ordentlichen Flügel spielen und dann an das D-Piano setzen.

Man sollte auch ein Doepfer LMK mit in Betracht ziehen.
 
Ja, scheint durchaus interessant zu sein,

aber 16.000€ (?), da sollte man sich einen echten Flügel glaub ich ins Wohnzimmer stellen.

Glaub mir. Wenn das Gerät es wirklich schafft, einen Imperial-Flügel zu imitieren, kommt ein Flügel für 16.000 Euro da nicht mit. Ein Imperial ist Gänsehaut pur bei jedem gespielten Ton. Von der zugrunde liegenden Mechanik wollen wir mal gar nicht reden.
 
Roland verspricht ebenfalls "feel of ivory and ebony" z. B. beim RD-700GX - und das hat keine Holztasten. Allerdings beschränken sich die vom TE genannten Beispiele auf die unterste Preisklasse bis ~700 Euros; da muss man natürlich Abstriche machen.
Die wenigen Geräte von renommierten Herstellern (M-Audio würde ich da mal nicht dazu zählen) in dieser Preisklasse lassen sich an einer Hand abzählen, und die muss man dann halt ausprobieren.
Es wurde im Forum auch schon mehrmals zu bedenken gegeben, dass es die Flügel-Klaviatur gar nicht gibt, weil jeder Hersteller seine eigene Philosophie hat.
 
Roland verspricht ebenfalls "feel of ivory and ebony" z. B. beim RD-700GX – und das hat keine Holztasten. Allerdings beschränken sich die vom TE genannten Beispiele auf die unterste Preisklasse bis ~700 Euros; da muss man natürlich Abstriche machen.
Die wenigen Geräte von renommierten Herstellern (M-Audio würde ich da mal nicht dazu zählen) in dieser Preisklasse lassen sich an einer Hand abzählen, und die muss man dann halt ausprobieren.
Es wurde im Forum auch schon mehrmals zu bedenken gegeben, dass es die Flügel-Klaviatur gar nicht gibt, weil jeder Hersteller seine eigene Philosophie hat.

Ich würde es nicht unbedingt "Philosophie" nennen. Spiele mal einen Kawai, Yamaha, Schimmel und Bösendorfer-Flügel an. Bei den ersten zweien auch mal die unterschiedlichen Qualitäts/Preisklassen. Es gibt ja da schon ziemliche Unterschiede.

Unter Philosophie würde ich in dem Zusammenhang verstehen, wie der Tastenanschlag vom System ausgewertet wird. Aber das wäre ziemliche Haarspalterei. :gruebel:

Im Endeffekt bleibt nichts anderes übrig, als sich an die Geräte zu setzen und das mit sich selbst auszumachen, nachdem man kurz vorher einen echten Flügel bespielt hat.
 
Als ich den Threadtitel gelesen habe musste ich schmunzeln und auch sofort an das Bösendorfer-Monster denken, was ja anscheinend wirklich leider nicht mehr als ein Prototyp ist.

Ich glaube auch nicht, dass das Konzept eine echte Flügeltastatur in ein Stagepiano einzubauen unbedingt Sinn macht. In ein Homepiano vielleicht schon eher. Jedenfalls wie natürlich schon erwähnt, wenn man von möglichst authentischer Flügeltastatur spricht, darf man natürlich nicht das P-85 oder ein M-Audio-Board angucken.

Das Kawai MP8 oder Roland RD 700 GX sind sicherlich im Moment die besten und flügelähnlichsten Tastaturen am Markt. Ich persönlich fand die Klaviatur vom 700 GX sogar besser als die meisten Billig-Klaviere, die bei meinem Händler so rumstanden. Da Du auf aufgerauhte Tasten stehst, dann Sie Dir wirklich mal die Ivory-Tastatur von Roland an! Die ist wirklich sehr geil!
 
Das Kawai MP8 oder Roland RD 700 GX sind sicherlich im Moment die besten und flügelähnlichsten Tastaturen am Markt. Ich persönlich fand die Klaviatur vom 700 GX sogar besser als die meisten Billig-Klaviere, die bei meinem Händler so rumstanden. Da Du auf aufgerauhte Tasten stehst, dann Sie Dir wirklich mal die Ivory-Tastatur von Roland an! Die ist wirklich sehr geil!

Na dann muss ich doch mal mal wieder die Tastatur vom Yamaha cp 33 ins Spiel bringen. Die ist auch im Oberklasse-Modell CP 300 verbaut wobei es das CP 33 ja für ca. 1200 (durch handeln sehr viel günstiger) gibt.

Bei Roland und MP 8 sind ja in den "kleineren" Modellen 300 GX bzw. MP5 wieder jeweils andere Tastaturen.

Von daher wäre das cp 33 ein heißer Kandidat, denn du hattest ja bisher im Preisbereich 800 Euro oder so ähnlich geschaut und magst vielleicht nicht solch einen gewaltigen Preissprung mitmachen.
 
Da gebe ich Stuckl recht, die CP33 Tastatur ist wirklich sehr gut. Da es aber nicht mehr ganz neu ist hat es nur die alte Yamaha Klangerzeugung, das P155 hat schon die neue mit 4 statt 3 (beim CP33) Samples pro Taste, ist natürlich wieder etwas teurer und hat weniger Midi-Funktionen. Wer sich das CP33 leistet der wird damit sicher wirklich für 10 Jahre von gut haben.

Das Kurzweil Sp2x hatte auch bis vor kurzem 899 gekostet, wenn ich mich nicht irre, mit 999 ist es natürlich wieder sehr dicht am CP33, das da doch besser ist, würde ich jedenfalls sagen. Aber wenn man nun mal nicht mehr Geld als 800 hat, dann nützt es ja nun mal nichts.
Ich würde mir jedenfalls wenn ich müsste und die 2100 für ein RD700GX nicht hätte, dann würde ich auch das CP33 kaufen.
 
Da gebe ich Stuckl recht, die CP33 Tastatur ist wirklich sehr gut. Da es aber nicht mehr ganz neu ist hat es nur die alte Yamaha Klangerzeugung, das P155 hat schon die neue mit 4 statt 3 (beim CP33) Samples pro Taste, ist natürlich wieder etwas teurer und hat weniger Midi-Funktionen. Wer sich das CP33 leistet der wird damit sicher wirklich für 10 Jahre von gut haben.

Das Kurzweil Sp2x hatte auch bis vor kurzem 899 gekostet, wenn ich mich nicht irre, mit 999 ist es natürlich wieder sehr dicht am CP33, das da doch besser ist, würde ich jedenfalls sagen. Aber wenn man nun mal nicht mehr Geld als 800 hat, dann nützt es ja nun mal nichts.
Ich würde mir jedenfalls wenn ich müsste und die 2100 für ein RD700GX nicht hätte, dann würde ich auch das CP33 kaufen.


Nun, das cp 33 (alte Klangerzeugung) lässt sich ja so schön aufwerten mit dem GEM RPX-Epander "Ausverkauf" für 350,--€... Hab stundenlang gespielt nachdem es eingetroffen war. Super-Kombination.

Aber auch die cp 33 Klänge sind schon super-schön.

Bei Interesse siehe auch

https://www.musiker-board.de/vb/digitalpianos/174924-gem-rp-x-ist-gekommen-review.html
 
ich liebe ja auch das RP-X und würde es jedem zusätzlich empfehlen, aber an sich sollte meiner Meinung nach ein Digitalpiano, zumindest wenn man es neu für über 1000 EUR kauft, erstmal ohne Expander ausreichend gut sein. Ansonsten kann ich ja gleich ein Masterkeyboard mit RP-X kaufen! Keine schlechte Idee übrigens für alle, die so an die 700 EUR nur ausgeben wollen. Fatar für 379 EUR plus RP-X für 350 EUR, werde ich demnächst mal so vorschlagen...
 

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