Echoplex EP 101 Preamp - Soundverbesserer oder Booster?

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Moin zusammen,

obenstehende Frage sagt fast alles. Erfahrene, die schon vergleichsweise zu anderen Boostern (z.B. MXR MC-401, MXR Micro Amp) getestet haben, vor:

Verbessert der Dunlop EP 101 den Sound wirklich und wenn ja, wie oder ist er auch "nur" ein Booster, der wie somit jeder andere Booster den Sound eher im Sinne eines "Sound-Aufklarers" bearbeitet, weil er den Pegel anhebt?

THX & CU
MM
 
Eigenschaft
 
Servus,
das Pedal ist halt eher als Preamp denn als Booster konzipiert, alleine schon daran zu sehen, dass das Teil nicht viele Boostreserven zur Verfügung stellt. Generell verfärben die ganzen Echoplex-Pedale (den Xotic EP Booster mal ausgenommen, weil der mit dem Echoplex-Schaltkreis ungefähr so viel zu tun hat wie ein Toast mit einer Banane) den Sound einfach was. Ob der Sound dadurch 'besser' wird, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich hatte den Eindruck, dass der Sound etwas dunkler und ein wenig geboostet und somit fetter wird, konnte aber keine so großen Veränderungen feststellen, dass ich plötzlich in einer anderen Welt bin...

LG Dimas
 
Hi,

danke! Ich frage deshalb, weil ich skeptisch bin: Mein Booster, der MXR MC-401, ist eine feine Sache. Ich würde ihn nur dann gegen einen EP 101 austauschen, wenn der EP den Sound wirklich hörbar "verbessert".

Will sagen, der MXR MC-401 ist meine Meßlatte, denn der brezelt als Booster den Sound nicht nur pegelmässig auf, sondern "verbessert" ihn auch bedingt durch seine Stellung in der Pedal-Kette, da er als Buffer wirkt und somit Signal aufholt.
Und ich denke momentan nicht, das der EP 101 das so schafft.

CU MM
 
MXR MC-401, wenn der deine Messlatte ist, definitiv den Koko Boost (kenne nur die alte Version checken), ist schon besser....
 
Ich habe den Rodenberg Gas 707, welcher sowohl als Cleanboost, als auch Exciter beworben wird.
Er schlägt auch diese beiden Fliegen mit einer Klatsche.
Aktiviert, mit niedrigem Gain, lässt den Sound voller und klarer, etwas lauter und ohne Mist "3D" mäßig klingen. Als würde man von einem normalen Amp, auf den absoluten High End Amp wechseln. Ich habe dazu auch ein ausführliches Review geschrieben.

Ich denke, dass der Echoplex in diese Richtung geht. Nur eben mit einer gewissen Verfärbung. Diese fällt beim 707 deutlich transparenter aus. Es ist eher so, als würde man den Amp verbessern. Nicht den Sound im Vorfeld modulieren.

Ich würde dir dringend raten dir den 707 mal anzusehen, wenn du in diese Richtung gehen willst.

Wäre ein Pedal ohne Kompromisse, welches immer aktiv sein kann!
 
Ich hatte erst den Xotic EP-Booster, dann das MXR Ding (401 oder so) und jetzt von der Firma "Amp" aus Berlin wieder einen EP-Nachbau wo allerdings die Switches die der Xotic innen hat, nach außen gelegt sind.

Meiner Ansicht nach verändern beide (EP/dessen Klon und MXR) den Sound deutlich. Das hat auch nichts (bzw. wenig) mit Buffer zu tun, das tut beide auch bei 20 cm Kabelweg bis zum Amp. Der Boost ist halt nicht linear. Wer DAS nicht hört, der hört nix mehr. Ob das Verbesserung ist, ja, eigentlich schon. Es wird in den Höhen frischer, klarer, transparenter. Das ist beiden Geräten gemein.

Dabei hat der EP einen starken Bassboost der leider nicht abschaltbar ist (bei einigen frühen Versionen ging das angeblich, allerdings war bei der frühen Version die ich hatte kann Unterschied beim Betätigen des angeblich verantwortlichen Dip-Switches).

Das ist nicht übermäßig aber kann manchmal schon etwas zuviel des guten sein. Mich stört es etwas weil ich das Ding gerne an erster Stelle vor den Zerrern hätte und ich mag wenn viel Bassanteil in den Zerrer geht. Das ist beim EP nicht direkt ein Problem aber der Bass wird eben runder, voller. Beim MXR nicht.

Der MXR ist in den Höhen und seiner Transparenz etwas deutlicher und wie ich finde etwas zuviel oder nicht ganz so musikalisch. Das ist Geschmacksache, klar, aber vor die Wahl gestellt, gewinnt für mich der EP einfach weil er den Sound nur etwas frischer macht (und irgendwie auch auf eine etwas natürlichere Art und Weise aber das ist schwer zu beschreiben) während ich den MXR schon fast etwas grenzwertig kalt dabei fand.

(Beim Vergleich Xotic versus den Klon von "Amp", darf man ruhig den Klon nehmen. Bessere Handhabung, beste Bauteile, identischer Sound, bessere Detaillösungen).
 
... während ich den MXR schon fast etwas grenzwertig kalt dabei fand...

Du sprichst einen Punkt an, wo ich immer noch am Grübeln bin: Mir erscheint der MXR nämlich auch so. Aber ich vermute, dass es nur Einbildung ist anhand seines kühl-sachlichen Gehäuses, also Psychoakustik.

OK, was soll's: Ich komme um einen Test bzgl. EP 101 nicht drumherum. :gruebel:
 
Ich stelle mal die leicht "kätzerische" Frage in den Raum, warum die Leute sich da die verschiedensten preamps/boosts auf ihr board quatschen lassen, ohne zu hinterfragen WAS das Gerät wirklich macht.
Die Eingangsstufe eines Echoplex hat sicherlich vorgeschaltet einen eigenen Sound. Die Klangfärbung wurde früher gerne eingesetzt und scheint sich deshalb für einen Nachbau anzubieten, weil es "klassiche Gitarresounds" ohne das Original ermöglicht.
So weit so gut... aber WAS macht denn der EP Preamp und wieviel davon kann man in eine eigene Pedalschaltung destilieren?

Eigentlich gibt es da oberflächlich nur vier Parameter die wichtig sind:
Frequenzgang (bzw. die Veränderung desselbigen, wenn ich rosa Rauschen reingebe, kommt auch rosa Rauschen raus?? Oder werden Höhen/Mitten/Bässe betont oder abgesenkt? Wenn ja bei welchen Frequenzen?)
Pegeländerung (reine Lautstärke Änderung, die sich v.a. auf das Verhalten der nachfolgenden Kette/Amp auswirkt)
Oberton Verhalten (also die Frage wie stark die Gain Schaltung Verzerrungen, also harmonische Obertöne, hinzufügt. Und wie diese Verzerrungen aussehen/klingen? Damit kann man quasi die Klangunterschiede zwischen Verzerrern beschreiben.)
Dynamik Verhalten (komprimiert die Schaltung das Gitarrensignal, wirkt sich dass ernsthaft auf das Spielgefühl aus, wie reagieren die Obertöne dynamisch auf das Inputsignal/Spiel)

Ich denke mal kann relativ sicher behaupten einen "Bessermacher" gibt es nicht, eher einen "Andersmacher". Kann ja sein, dass mir das was der EP Preamp mit dem Signal machen gut gefällt, aber kann man das nicht mit etwas flexibleren Bordmitteln auch hinkriegen, wenn man sich bewusst macht welche Parameter man ändern will?

Daher wäre mein Tip, anstatt "unflexiblen" Lösungen die eine Soundveränderung abrufen, lieber eine Art Schweizer Taschenmesser, mit dem ich an alle 4 Parameter ran komme.
Ich finde beispielsweise den Dr Scientist - The Cleanness extremst genial. Sehr gut klingender Buffer, cleaner Boost, der gain Regler bringt etwas harmonische hinzu und ein 3 Band EQ mit sehr gut gewählten Centerfrequenzen.
Und das Beste - am Ende ein MIX Regler, an dem der Eingriff des boost/eq stufenlos regelbar ist, nachdem alles perfekt eingestellt wurde. Funktioniert genauso geil mit Bass, Rhodes, Wurlitzer, etc.!

http://www.effekt-boutique.de/Effektgeraete/Booster/Dr-Scientist-The-Cleanness::784.html

Der einzige Nachteil ist natürlich dass einem das Obertonverhalten der jeweiligen Kiste gefallen muss, welches natürlich individuell ist.
Ich möchte aber mal behaupten mit dem Cleanness und einem guten Kompressor (Okko, Diamond) auf dem Board hat sich der Wunsch nach verschiedenen Boost/Preamp Pedalen zu 95% erledigt.

....food for thought.
 
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Heyho,

Ich war vor ~2 Monaten auch auf der Suche nach etwas, um meinen Solosound etwas zu pimpen, klar war: Es muss (wenn auch nur gerigfügig) boosten.
Habe deshalb das besagte EP 101 und nen MXR Micro Amp bestellt, um beides zu testen. Ich kann nur so viel sagen: Das EP macht etwas, aber es ist weder ein wirklich vernünftiger Booster, noch ein "Klangverbesserer". Es macht definitiv etwas mit dem Sound, diese Änderung ist allerdings stark vom verwendeten Equipment und der Effektreihenfolge abhängig.

Ich habe das Gerät als letztes Glied vor dem Amp genutzt.
Clean (Gitarre -> EP -> Amp) war es dann so, dass, die Sache tatsächlich minimal briliianter wurde. Die Änderung im Sound war aber wirklich sehr subtil.
Verzerrt (Gitarre -> OD3 -> EP -> Amp) sah die Sache etwas anders aus: Das Ep hat bei dem Ganzen irgendeine Frequenz verstärkt (so im Bereich "hohe Hochmitten") und ein wenig Transparenz genommen. Auch hier: Marginalste Änderungen!
Fakt ist: Das Echoplex boostet schon etwas, aber nur sehr gering. Im Vergleich: Was der Micro Amp auf 12 Uhr macht, hat das Echoplex (soweit ich mich erinnere) bei Rechtsanschlag nicht mehr geschafft.

Das war für mich der Grund, den 40 € günstigeren Micro Amp zu nehmen. Kommt halt immer drauf an was man wie nutzt (und was man hören will).

Gruß
 
Mir ist vom MXR Echoplex in Erinnerung, dass man damit auch ganz gut das Signal leiser machen konnte.... ich meine, dass er erst ab ca. Stufe "4" lauter machte....
Also fast sowas wie ein "Minus- Booster" (blödes Wort) ;)

Von der Klangcharakteristik war er auch eher ein "Auffrischer", will heißen er fügte nach meiner Wahrnehmung (an meinem Marshall Sl 5) ein paar Höhen dazu, was gerade dem Hals- Humbucker einer Les Paul zugute kommt....
Ob man das als "Verbesserung" ansieht, hängt (wie eigentlich immer !) von den eigenen Hörgewohnheiten und Vorlieben ab.
Ein EHX Nano LPB ist im direkten Vergleich dazu ein absoluter "Dickmacher", der auch schnell ins Matschige abgleiten kann.... dafür eignet der sich vor hellen Amps mit Single- Coil- Gitarren gut, wenn man tragende Einzelnoten spielen will....

Ich hab den MXR für meine Zwecke nicht unbedingt gebraucht, zumal ich schon über nen TC Electronic Spark Booster verfüge, der mehr Einstellmöglichkeiten bietet.
 

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