E-Piano Kauf - ein paar Fragen

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  • Gibt es bereits Klaviererfahrung? (Unterrichtsjahre, Nennung von Beispielstücken)
Ja, habe vor 30 Jahren paar Jahre begeistert gespielt. Unterricht hatte ich später auch ein Jahr. Aber hatte immer nur die gleichen Tonleitern rauf- und runter gespielt. Noten lesen kann ich noch nicht.
  • Wird die typische 88-Tasten Digitalpiano-Hammermechanik gewünscht (Schwerpunkt Klavierspielen) oder eine leichter gewichteteTastatur (häufig bei Bühnen- oder Musikproduktionsinstrumenten)?
Keine Ahnung ehrlich gesagt. Einfach ein Piano, und kein Keyboard.
  • Wie hoch ist das veranschlagte Budget?
z.Z. sind für die nackte Tastatur CHF 1200.- eingeplant und verfügbar.
  • Geht es um ein Instrument zu Hause, das bedeutet oft klavierähnliches Aussehen und ab ca. 40 kg Gewicht oder um ein portables Instrument bis ca. 25 kg, das auch häufiger im Proberaum und auf der Bühne eingesetzt werden kann?
Nur Tastatur. Das Ding soll im Flur stehen auf einem Ständer, und bei Bedarf ins Büro am PC umgezogen werden können.
  • Sind besondere Eigenschaften erforderlich: eingebaute Lautsprecher bei portablen Instrumenten, bestimmte Schnittstellen und Anschlussmöglichkeiten?
Bisschen Synthi Eigenschaften sollte es haben. Am PC habe ich noch Midi. Digitale Ausgänge wären auch nicht schlecht.


Hi

Bin neu hier. Wollte mir ein Digital Piano holen. Will ein bisschen boogie woogie spielen. Jazz weckt auch recht viele Emotionen bei mir.

War da beim Musikhaus in unserem Quartier, und habe mal CHF 700.- als Budged gesetzt. Er hat mir dann ein gebrauchtes Roland FP-30 in weiss angeboten. Ich hatte ja gesagt, ich brauche nicht allzuviel Elektronik. Aber so grundlegende Schnittstellen wie Midi oder digitale Ausgänge hatte ich vergeblich gesucht. Ich habe da eher gemeint, dass ich nichts unnötiges brauche. Aber ein bisschen mehr Elektronik darf es schon sein, ich bin da voll Technik Enthusiast. Weiss kommt auch nicht wirklich in Frage, da Raucherhaushalt.

Habe jetzt das Budged auf CHF 1200.- erhöht, und möchte mir gerne das nagelneue Roland RD-88 holen. Das würde er mir anbieten zu dem Preis. Aber er rät mir davon ab, und möchte mir das ausreden. Ich habe den e-mail Verlauf auch meinen Eltern geschickt, weil die zahlen auch 200.- dran. Und die sind auch nicht begeistert, dass ich mir das RD-88 holen will. Ich soll doch erst mal das FP-30 nehmen.

Nun, ich bin da relativ beratungsresistent. Weil ich weiss ganz genau, dass das angebotene Gerät nicht die Funktionen bietet, welche ich mir wünsche. War btw. erstaunt, dass es überhaupt Pianos ohne wenigstens Midi Schnittstelle gibt. Der vom Pianohaus meinte, das braucht man heutzutage nicht mehr. Er war sich nicht mal sicher, ob es sowas noch gibt. Meine Soundkarte hat auf jeden Fall noch Midi. Er meinte, das FP 30 hat auch Bluetooth. Ja aber, den Kopfhörer schliesse ich eh analog an. Eine USB Schnittstelle habe ich entdeckt. Hat das Midi komplett abgelöst?

Was meint ihr? Kommt ein RD-88 für einen technikaffinen Anfänger überhaupt nicht in Frage? Weil nach mir würde ich es bereuen, nicht von Anfang an das Ding geholt zu haben. Kann sein, dass ich mich irre. Aber glaube, hätte mehr Freude an dem Gerät.

Wollte aber trotzdem noch mal Eure Meinung einholen. Aber bin schon recht eingeschlossen auf das RD-88, von daher. Spricht da grundsätzlich was dagegen?

Gruss und danke
 
Hallo und willkommen im Musiker-Board!

Das Roland FP30 habe ich seit Jahren und finde es gut, aber ich will ja auch "Klavier spielen lernen/verbessern".
Bei deinen Interessen geht es eher um die Eigenschaften eines Stage Pianos, aber anscheinend möchtest Du auch eingebaute Lautsprecher?

Übrigens, das FP30 wird schon länger nicht mehr produziert, der Nachfolger heißt FP30X und hat ein vollwertiges USB-Interface (MIDI & AUDIO), aber keine Synth-Sounds, Controller dem entsprechend sowieso nicht.

Mit leichtgewichteter Tastatur, aber ohne Lautsprecher gäbe es das Studiologic Numa X, hier im Link mit 88 oder baugleich auch mit 73 Tasten

Für Klavierspieler gibt es das Modell auch mit vollgewichteter Tastatur, was bei "viel" Synth oder gar Orgel allerdings nicht jede/r mag.

Das Roland RD88 hat zumindest kleine Lautsprecher und eine voll gewichtete Hammermechanik, richtet sich also eher an "Klavierspieler".
Welche Gründe wurden denn zum "Abraten" genannt?

Alternativ gibt es nagelneu das Yamaha CK88, es hat eine ziemlich leichte Hammermechanik, auch mit anderer Tastatur für 73 Tasten & 61 Tasten erhältlich

Überlegen könntest Du auch, ob der bärenstarke Yamaha MODX+ etwas für dich wäre. Der hat wiederum keine Lautsprecher, aber ansonsten Synth sowie Pianos und Orgeln bis zum Abwinken. Er ist ebenfalls mit verschiedenen Tastaturen erhältlich und bei elektronischem Spieltrieb ohne Bedarf am "reinen" Synth m.E. eine Prüfung wert.

Gruß Claus
 
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Nun, ich bin da relativ beratungsresistent. Weil ich weiss ganz genau, dass das angebotene Gerät nicht die Funktionen bietet, welche ich mir wünsche
ich würde dann auch das RD 88 nehmen...
Gegen Blauzahn bin ich sowieso allergisch.
 
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Ja, danke!

Das FP30, welches mir angeboten wurde, hat 2x USB. Die Mechanik vom FP30 hat mir zumindest zugesagt. Hat sich gut angefühlt.

Die Geräte über EUR 1500.- kommen auch nicht wirklich in Frage. Müsste schon beim gewünschten Instrument erst mal auf Ständer und Hocker verzichten, bzw. zu einem späteren Zeitpunkt anschaffen dann. Das RD-88 wäre btw. bei Digitec auch noch ca. 80.- günstiger zu haben. Aber werde das schon bei dem Pianohaus im Quartier holen, er hat mich ja auch beraten. Sofern er nicht wirklich für das Pedal noch 40.- dazu berechnet *husthust*


aber anscheinend möchstes Du auch eingebaute Lautsprecher

Lautsprecher brauche ich nicht wirklich. Wohne zur Miete. Das muss ich den Nachbarn nicht antun. Geplant ist da vorerst mein DT 770 Pro zu nutzen.

Das Roland RD88 hat zumindest kleine Lautsprecher und eine voll gewichtete Hammermechanik, richtet sich also eher an "Klavierspieler".

Gewichtete Hammermechanik. Tönt gut. Ich habe da keine Ahnung. Soll sich einfach wie ein Klavier anfühlen.

Welche Gründe wurden denn zum "Abraten" genannt?

Er meinte, das eignet sich eher für Profi Musiker. Aber denke, er will mir halt sein gebrauchtes FP30 verkaufen.

Nun, ich bin da relativ beratungsresistent.

ich würde dann auch das RD 88 nehmen...

Danke, das wollte ich hören!
 
Eine Aussage von oben, die m.E. falsch ist: Das neue Yamaha CK gibt es nur als 61er (mit halbgewichteter Synth-ähnlicher Tastatur) und als 88er (mit Hammermechanik), nicht als 73er.

Brauchst du wirklich "ein bisschen Synth"? Das würde heißen, dass du Spielhilfen/Controller für PitchBend und Modulation haben solltest. Oder geht es nur um ein paar Variationen des Klavierklangs - dann könnte es sein, dass dir die "klassischen" E-Piano- und Clavinet-Sounds der 1970er genügen (PitchBend und Modulationsrad unnötig). Bei mir hält sich die Nutzung der Controller-Räder sehr in Grenzen.

MIDI gibt es heute als DIN-MIDI (klassisch 5-Pins), USB-MIDI und BT-/WIFI-MIDI. Das ist mehr oder minder gleichwertig, wenn deine Soundkarte am Computer einen DIN-MIDI-Eingang hat. Darum siehst du bei manchen Geräten vermutlich keinen MIDI-Ein-/Ausgang.

Audio-Out gibt es hier und da in digitaler Form über USB. Üblich ist sonst entweder 2x Mono-Klinke (unsymmetrisch) oder 2x XLR (symmetrisch, gelegentlich im Profilager). BT-Audio kommt gelegentlich auch vor, macht aber nur Sinn, wenn die Anwendung nicht zeitkritisch ist: Du willst dich darüber nicht gleichzeitig spielen hören, weil alles um einen ordentlichen Sekundenbruchteil verzögert ist.

Digitalpianos sind Geschmacksache. Darum unbedingt ausführlich ausprobieren! Nicht nur wegen der Tastatur, sondern auch wegen der Sounds. Ich mochte das RD88 zum Beispiel nicht. Fies, dass ich das sage, aber so ist es eben: Es geht um _deine_ Ohren. Und nimm deinen DT770 mit in den Laden, wenn du damit später spielen möchtest!
 
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Das FP30, welches mir angeboten wurde, hat 2x USB. Die Mechanik vom FP30 hat mir zumindest zugesagt.
Es geht vbor allem um den USB-B Anschluss, man nimmt dafür ein USB-Druckerkabel.
Am USB-A Anschluss kann man ein Flash-Laufwerk / USB Stick anschließen und Daten des internen Speichers ablegen oder einpielen (glaube ich).

Das FP30 übermittelt darüber nur MIDI-Daten, das neuere FP30X sowohl MIDI wie AUDIO. Die Tastatur gefält mir auch, bezogen auf meine Stand "drittes Jahr" und die Preisklasse. Die Klänge beim FP30X sind deutlich verbessert, es hat einen neuen Sound-Chip, die Tastatur blieb gleich.
Jedenfalls ist das eine lohnende Neuerung des Modells, nicht so ein Käse wie bei Y & K.

Gruß Claus
 
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Ich würde noch das Yamaha P-515 einbringen: nichts mit Synth, aber sehr anständiges Digitalpiano. In der Preisklasse mein Favorit.
Vielleicht wartest du aber noch bis nach Ostern: vom 15.-17. April findet in Los Angeles die NAMM statt, bei der möglicherweise einige neue Instrumente vorgestellt werden. Dann lässt sich vielleicht auch hier und da bei den aktuellen Modellen was am Preis machen.
 
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Ok, also MIDI gibt es heutzutage über USB. Und Bluetooth. lol. Dachte Bluetooth sei für die Kopfhörer, und musste dabei leicht grinsen. Man lernt nie aus.

Wäre halt schon schön, wenn man z.B. die Tastatur unterteilen könnte, für Funktionen, und so was. Sonst hole ich mir halt dann mal ein billo Keyboard, um so was zu steuern. Obwohl der Platz ist begrenzt, gerade auch vor dem PC. Das Piano kann ich gut an beiden Stellen unterbringen. Man soll es halt auch am PC gescheit nutzen können, obwohl es ein Piano ist. Das war da der Grundgedanke vom RD-88. Was nach mir eben gegen das FP30 spricht. Aber wie gesagt, ich bin noch nicht mal Anfänger.

Ich kann Euch ja mal zeigen, was möglich sein muss, von den Sounds her:


View: https://www.youtube.com/watch?v=qkHDTIbJa4w&t=419s


View: https://www.youtube.com/watch?v=_ZlFOZMPbdY

Sowas würde ich gerne spielen, und trotzdem am PC noch alle Möglichkeiten offen zu haben. Es soll halt auch wie möglichst viele Klaviere tönen können.
 
BT-Kopfhörer taugen fürs Klavierspielen gar nicht - wegen der Zeitverzögerung. Darum schon gar nicht für Boogie Woogie.

Was hat der PC mit Klavierspielen zu tun? Willst du eine Lern-App nutzen? Gibt es bei einigen Einsteiger- und Mittelklassegeräten.

Ansonsten viel Spaß beim Einsteigen - es muss ja nicht gleich auf dem Niveau der verlinkten YT-Videos sein. Ich werde das z.B. nie können.
 
Was hat der PC mit Klavierspielen zu tun?

Falls ich mal dringend den Flügel von Stephanie Trick aus dem ersten Video benötige. Tönt speziell.

K.A., nach mir hat der "PC" in den letzten Jahrzehnten die Musik schon merklich beeinflusst. Zumindest soll mein Piano in der Hinsicht schon was bieten und alles aber auch gar alles ermöglichen. Will da auf nichts verzichten.
 
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Wie ist denn der Stand, willst Du ein portables Digitalpiano (FP30X, P515 usw., keine Synth-Funktionen) oder ein "richtiges" Stage Piano (Synth-Controller)?

Bei Verbindung zum Computer is ein vollfunktionales USB-Interface sinnvoll, Die Modelle sollte man kennen oder für interessante Modelle deren Handbücher sehr genau prüfen.
Wir können dazu auch immer gene diskutieren, dann klärt sich der Sachverhalt normalerweise.

Gruß Claus
 
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Ich würde noch das Yamaha P-515 einbringen: nichts mit Synth, aber sehr anständiges Digitalpiano. In der Preisklasse mein Favorit.
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_515_b.htm
Das Yamaha P-515 hat die kompletten Sounds des XG-Standards implementiert. Das ind ca. 500 verschiedene Sounds. Da sind auch Synthesizerklänge, Pads etc. mit dabei. Die komplette Liste bekommt man hier: https://de.yamaha.com/files/download/other_assets/7/1204367/p515_en_de_fr_es_pt_ja_dl_a0.pdf

Diese Sounds sind natürlich so erste Sahne wie die Klaviersounds, aber ganz schlecht sind sie auch nicht. Schrauben lässt sich nichts, das sind alles Presets. Für die Bühne auch eher nicht zu gebrauchen, da man sie etwas versteckt in einem Menü anwählen muß.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Man soll es halt auch am PC gescheit nutzen können, obwohl es ein Piano ist. Das war da der Grundgedanke vom RD-88. Was nach mir eben gegen das FP30 spricht.
Das FP-30 kann über die USB-Schnittstelle selbstredend auch als Midi-Instrument in eine DAW implementiert werden. Damit kannst du auch Schlagzeug spielen oder Vibraphon oder Trompete oder eben auch alle Arten von Synth-Sounds für die du die entsprechenden VSTs hast. Die zweite USB-Buchse dient in erster Linie zum Austausch statischer Daten. Damit kann man u. a. Firmware aktualisieren, z. B. bei einer neuen Version vom Hersteller; auch nötig z. B. nach einem Reset auf Werkseinstellungen (Verkauf, Defekt etc.).

Falls du nur VSTs ansprechen willst, so verstehe ich jedenfalls deinen Wunsch, das Piano am PC einzusetzen, hält sich der Einarbeitungsaufwand in eine DAW zudem in Grenzen. Die Kosten auch. Cubase 12 LE (mit einer Menge Sounds als VST) gibt es nach wie vor als Vollversion mit der Zeitschrift "keys" für unter 20 € hier

 
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Trotz Bedenken, weil die Tastatur gerne mal defekt geht: Habe mir mal das RD-88 beim Pianohaus bestellt.
 

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