E-Orgel verstimmt

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bushbarack
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Hallo zusammen,
ich habe letztes Jahr von meinem alten Nachbarn eine alte Orgel (aus den 70ern?) geschenkt bekommen, eine Elka Preludio 22/L.
Seit einiger Zeit schwankt bei dieser die Tonhöhe (was ziemlich irritierend beim Spielen ist) bzw. ist total "verstimmt" (Mit Stimmgerät habe ich rausbekommen, dass das wohl ungefähr ein Ganzton(!) ist).
Meine Frage ist nun, ob man da was machen kann, also die Orgel "stimmen". Ich stelle mir das bei einer E-Orgel nur etwas schwierig vor?!
Vielleicht kann ja hier jemand was dazu sagen.
Ich bedanke mich schon einmal im Voraus
Viele Grüße
Georg
 
Eigenschaft
 
Hallo,
Zuerst sollte man rauskriegen warum sich die Kiste verstimmt; stimmen kann man diese älteren Teile durchaus - sollte jedoch von einem Fachmann erledigt werden weil die damals benutzten Oszillatoren noch recht komplex aufgebaut waren. Ob sich das lohnt kann ich nicht sagen - Elka war in diesen Zeiten keines der "Top"-Geräte.
 
Bei der Heimorgel, die ich früher mal hatte, war hinten unten irgendwo so ein Tune-Regler (Drehpotentiometer). Dort konnte man die Stimmung des (gesamten) instruments plusminus ca 1 Ganzton regeln. Könnte ja theoretisch sein, dass da irgendwer irgendwann mal beim Umstellen oder so herumgedreht hat.

Das würde aber lediglich "Verstimmt sein" gegen die Standardfrequenz von A = 440Hz erklären, nicht die Tonschwankungen unterm Spielen. Da muss ich sonst passen.
 
Danke schonmal für die schnellen Antworten, in die Orgel würde ich kein Geld mehr investieren, zumal ich eh an meine Grenzen stoße mit den beiden kleinen Manualen :D
 
Bei der Heimorgel, die ich früher mal hatte, war hinten unten irgendwo so ein Tune-Regler (Drehpotentiometer). Dort konnte man die Stimmung des (gesamten) instruments plusminus ca 1 Ganzton regeln. Könnte ja theoretisch sein, dass da irgendwer irgendwann mal beim Umstellen oder so herumgedreht hat.

Das würde aber lediglich "Verstimmt sein" gegen die Standardfrequenz von A = 440Hz erklären, nicht die Tonschwankungen unterm Spielen. Da muss ich sonst passen.
Bei Orgeln aus den späten 60ern/Anfang der 70er waren mehrere Oszillatoren verbaut, ein "Mutteroszillator" mit Tuning - Knopf war da eher selten......
 
Defekter LFO vom Vibrato vielleicht?
 
Wäre eine Möglichkeit.....
 
zunächst müssen mal folgende Fragen geklärt werden :
1) Sind die Töne innerhalb der chromatischen Tonfolge schon verstimmt oder entsprechen sie noch den geforderten Abständen ?
2) Ist nur die Gesamtstimmung in sich - wie angemerkt - um einen Ganzton verstimmt

Im Fall 1) kann von einem stabil laufenden Generator ausgegangen werden. ER muß nur neu gestimmt werden
Im Fall 2) kann dies mehrere Ursachen haben
a) Das Gesamtstimmpoti ( befindet sich sicher irgendwo an der Orgel ) meist TUNE benannt ist verstellt. Poti auf Mittelstellung bringen
b) der eigentliche Hauptoszillator der den Top Octave Synthesizer steuert ist verstimmt ( meist Spulenkern oder Trimmpoti )
c) der Hauptoszillator läuft nicht mehr mit konstanter Frequenz, dh hier ist ein Jaulen bzw auf und ab der Stimmung zu verzeichnen
d) Falls der Vibratooszillator der ja ein Frequenzvibrato erzeugt zuviel "Hub" hat kann hierdurch ebenfalls die Sollfrequenz des Hauptoszillator gestört werden. idR weist so ein Frequenzvibrato nur eine Änderung von wenigen Herz auf ( +/- 7 Hz )
d) das Frequenzvibrato muß sich mit einem Schalter abschalten lassen.

3) Sind es nur einzelnen Töne die daneben liegen besteht die Möglichkeit daß hier kein Top Octave IC in der Orgel werkelt. Hier finden sich dann je nach Schaltung entweder 12 Hauptoszillatoren - meist mit LC Schwingkreisen aufgebaut die ihrerseits dann die Frequenzteilerstufen steuern
oder es sind für jeden Ton einzelne Oszillatoren vorhanden ( eher selten )

In solchen Fällen muß dann die Stimmung der einzelnen Oszillatoren / der 12 Hauptoszillatoren wieder eingestellt werden.
AUFPASSEN wenn es sich um LC Kreise handelt. Die dortigen Spulenkerne keinesfalls mit einem Schraubendreher verstellen. Die Ferritkerne platzen dann meist auf. Hier entweder ein abgeflachtes Streichholz oder einen Plastikstab verwenden. In jedem Fall keine Gewalt anwenden. Sind die Kerne mit Lack versiegelt erst vorsichtig diesen Lack entfernen
 
Hallo Happyfreddy,
Wie oben schon erwähnt hatten die Orgeln der frühen 70er keinen "Mutteroszillator" wie du unter 3 richtig erwähnst.
Die Spulenkerne der LC-Oszillatoren wurden normalerweise mit Wachs gesichert; nach der langen Zeit sind die Dinger aber eh fest.
Die passenden Werkzeuge mit denen man am wenigsten kaputt macht gibt es bei der Firma "Bernstein"
http://www.voelkner.de/products/476841/Abgleichwerkzeug-Satz-7tlg.-Bernstein-1-180.html
Wie gesagt - bei einer Vox Continental würde ich eine Reparatur ins Kalkül ziehen; bei einer ELKA ist der Aufwand eher fraglich....
 
Naja ich mache das erstmal an der Aussage fest daß die gesamte Orgel um einen Ton verstimmt ist. Das ist bei mehreren Oszillatoren dann ncht der Fall.
Hoffen wir einfach daß nur ein Gesamtstimmungspoti verstellt ist.
Wachs ist eine Variante vielfach jedoch ein roter Lack/ Nagellack. Oft auch aufgeklebter Schaumstoffstreifen am Kern.
Bernsteinwerkzeug ( HF Abgleichbesteck ) kostet immer etwas . Wer Plasikmodelle baut hat oft die Teilestege übrig die sich dafür hervorragend eignen. Es gibt jedoch auch Acrylglasstäbe in Hobbyhandlungen und damit habe ich gute Erfahrungen gemacht - allemal billiger als Bernsteinwerkzeug
 
Es ist auch lästig mit einem normalen Schraubendreher zu stimmen, da sich beim Einführen des Schraubendrehers in die Spule ja auch die Induktivität ändern und man den neu gestimmten Ton erst hört, wenn der Schraubendreher draußen ist.
Eine kleine Warnung aus Erfahrung, bei meiner Philicorda sind die Spulen mit irgendeinem Material ummantelt, das auch die Induktivität beeinflusst. Hab ich versehentlich zerbrochen und war am durchdrehen weil selbst auf den "extremsten" Einstellungen der Abgleichspule die Orgel um ca. einen Ganzton verstimmt war. Hab dann die Bruchteile aus Neugier neben die Spule gehalten, eine Überraschung bekommen, wieder angeklebt, alles ok :D

Wie dem auch sei, Vorsicht bei den Spulen, nicht nur der Kern kann zerbrechen!
 
Diese Spulen haben einen Ferrit Glockenkern als Ummantelung.
Da solche LC Oszillatoren aus Spule und frquenzbestimmendem Kondensator bestehen kann man auch die Kapazität verändern anstelle der Induktivität der Spule, was durch herein und herausdrehen des Ferritkernes vorgenommen wird. Sowas ist immer jedoch ein Notbehelf und der Feinabgleich ist mit Spule leichter zu realisieren. Als Kondensatoren würd ich hier nur Styroflextypen verwenden um die Güte des Schwingkreises nicht zu dämpfen.
 

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