alibeye schrieb:
ok also,
erstens: hab ich sogutwie null ahnung von blues
Deswegen sag ichs dir ja
aber so vom gefühl her: wenn ich über e-dur ne e-moll pentatonik spiele, hört sich das etwas schräg an,
Solls ja auch sein.
spiel mal
-0--3p-0----------
-0---------3-sl-5--
-1-----------------
-3-----------------
-2-----------------
-0-----------------
Das ist E Dur, mit dem kleinen Finger dann ein g, das würde eigentlich zu Moll gehören.....und sag mir, ob sich das net schön reibt.
Oder halt den von Hans genannten 7/9er Akkord.
wenn ich ne e-dur pentatonik spiele klingts zwar besser aber irgendwie langweilig und nicht nach blues.
logisch, ist dann ja einfach Dur
Wenn ich aber das g leicht richtung gis bende hört sichs irgendwie...bluesig an (deswegen meine vermutung mit den viertelnoten, in diesem fall zw. g u. gis)
dat is halt ein Bending, das klingt immer gut. Und wenn du auf dem g spielst, ist das ja schon schräg bluesig. Genau dieses g ist ja ein Mollton. Mit nem Bending dazu wirds halt noch schöner, weils dann so schön schwebt.
Ausserdem schiebst du den Ton dann wieder in Richtung Dur, und genau dieses Dazwischen ist ja das schöne.
aber wie gesagt, is nur so ausm bauch heraus, kanns nicht theoretisch belegen.
Deswegen sag ichs ja. Ist doch keine Kritik
------schnipp---------
Blue notes
In den Bluesgesängen wird die große Terz häufig zu einer kleinen erniedrigt, ebenso die Septime zu einer kleinen Septime. Beide kleinen Intervalle heißen blue notes, die - im Sinne des Blues, der Traurigkeit verursachenden blue devils - so etwas wie Gedrücktheit und Melancholie verkörpern. Diese Interpretation ist jedoch keineswegs gesichert.
------schnapp----------
zweitens: hab ich nicht gesagt, dass blues was mit indischer musik zu tun hat, so daneben bin ich nun auch nicht!
Ich hab das nur gesagt, weil du das mit den Vierteltönen meinstest. Und das kenn ich v.a. aus dem Indischen. Ausserdem war da ein Smiley dahinter...
Dachte nur, dass der blues seine wurzeln in afrika hat und die dort evtl andere tonsysteme haben, die nicht mit dur und moll usw....
-------schnipp-----------
Der Blues ist eine amerikanische Musik- und Versform ohne direkte europäische und afrikanische Vorläufer. Mit anderen Worten: Er ist eine Mischung aus beiden Traditionen (obwohl einige Beispiele sehr ähnlicher Songs in Nordwestafrika gefunden wurden, besonders unter den Wolof und Watussi).
Das Wort blue wird im allgemeinen mit Melancholie oder Depression assoziiert. Die frühe (schwarze) Geschichte der Bluesmusik-Tradition kann durch mündliche Überlieferung bis noch vor den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts zurückverfolgt werden.
Als die afrikanische und europäische Musik begann, sich zu verbinden, um das zu schaffen, was eventuell einmal der Blues werden sollte, sangen die Sklaven Lieder, die von ihren extremen Leiden und Entbehrungen erzählten. Eine der zahlreichen Antworten auf deren bedrückende Umgebung fanden Eingang in einfachen Liedern bei der Arbeit in den Baumwollfeldern. Diese Lieder waren die Grundlage für die Spirituals und den Blues und wiesen gewisse Eigentümlichkeiten der Intonation auf (Blue-Notes).
Der Blues war zunächst eine männliche Domäne (obwohl einige der ersten Bluessongs von Lady- Bluessingers wie Mamie Smith (Links) und Bessie Smith gesungen wurden) und nur wenige schwarze Frauen sangen den Blues in den "juke-joints". Die Gefängnisse der Südstaaten haben durch work-songs und die Songs über Mörder, Prostituierte, Wärter, die brennende Sonne und hundert anderer Themen erheblich zur Blues-Tradition beigetragen. Viele Bluesmen bezogen dadurch ihre Inspiration.
Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg entwickelten sich die Feldlieder, Balladen, Spirituals und Tanzlieder zu einer Musik für einen Sänger, der durch ein sogenanntes call and response eng mit seiner Gitarre verbunden ist. Er singt eine Gesangslinie und die Gitarre antwortet ihm (vor der Jahrhundertwende war allerdings das Banjo das vorherrschende Bluesinstrument). In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde der Blues in den ländlichen Gebieten des Südens gesungen. Und um 1910 gehörte das Wort Blues in Verbindung mit der musikalischen Tradition schon zum allgemeinen Sprachgebrauch.
Populär wurde der Blues um 1911-14 durch den schwarzen Komponisten W.C. Handy (Links) (1873-1958). Die poetische und musikalische Form des Blues kristallisierte sich zuerst um 1910 heraus und bekam verstärkte Popularität durch die Veröffentlichung von Handys Memphis Blues (1912) und St. Louis Blues (1914). Instrumentaler Blues wurde schon vor 1913 aufgenommen. Mamie Smith nahm den ersten gesungenen Blues-Song Crazy Blues im Jahre 1920 auf. Die weitreichende Popularität des Blues hatte einen starken Einfluß auf den nachfolgenden Jazz. Es war die Initialzündung für den Jazz/Pop. Während der 20er Jahre schaffte der Blues den nationalen Durchbruch. Bluessänger, wie Bessie Smith und später Billie Holiday, verkauften Millionen.
Während der 30er und 40er Jahre breitete sich der Blues nach Norden aus und mit dem Zuzug vieler Schwarzer aus dem Süden fand er Eingang in das Repertoire der Jazz-Bigbands. Ebenso wurde durch die Vorstellung der verstärkten Gitarre der Blues elektrifiziert. In den Großstädten des Nordens, wie Chicago und Detroit, spielten Muddy Waters, Willie Dixon, John Lee Hooker, Howlin Wolf, Elmore James und viele andere den ursprüglichen Mississippi Delta Blues, erweitert um Bass, Drums, Piano und Mundharmonika, und hatten mit diesen Songs nationale Hits. Um dieselbe Zeit schufen T-Bone Walker in Houston und B.B. King in Memphis einen Gitarrenstil, der die Techniken des Jazz mit der Tonalität und dem Repertoire des Blues kombinierte.
In den frühen 60er Jahren wurden die städtischen Bluesmen von jungen amerikanischen und europäischen Musikern entdeckt. Viele dieser Bands, wie die Paul Butterfield Blues Band, die Rolling Stones, die Yardbirds, John Mayalls Bluesbreakers, Cream, Canned Heat und Fleetwood Mac, brachten den Blues einem jungen weißen Publikum nahe. Einige Rockgitarristen, wie Eric Clapton, Jimmy Page und Jimi Hendrix, benutzten den Blues als Grundlage ihres eigenen Stils. Die Originale, wie John Lee Hooker, Albert Collins und B.B. King, und deren Erben Buddy Guy, Otis Rush, später Eric Clapton und Roy Buchanan, fuhren fort, fantastische Musik in der Tradition des Blues zu machen. Die jüngste Generation der Bluesmusiker, wie Robert Cray und Stevie Ray Vaughan, haben dem Blues eine neue Generation von Zuhörern erschlossen.