E-Gitarren Saiten auf Akustik-Gitarre?

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Beatler
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Hallo,

folgendes: Meine Ibanez Westerngitarre braucht neue Saiten. Die Stärke ist mir momentan relativ egal, habe schon einiges ausprobiert und gemerkt, dass die Stärke kein für mich relevanter Faktor ist.
Aber gewisse Dinge haben mir bis jetzt einfach nicht gefallen:

1. Die G-Saite hat sich bei meiner Gitarre (wahrscheinlich der Spielweise wegen) stets sehr schnell abgenutzt. Die meisten G-Saiten für A-Gitarren sind bekanntlich umwickelt, aber gerade das nervt, wenn sich diese Umwickelung auflöst.

2. Meine Westerngitarre besitzt leider keinen Tonabnehmer (und ich möchte auch nicht nachrüsten). Also muss ich für Aufnahmen mikrofonieren. Dabei hört man allerdings, wie ich mit der Hand auf den rauen Saiten hin und her rutsche (widerlich).


Nun kam mir die Idee, E-Gitarren Saiten (G-Saite ist nicht umwickelt) und zwar Flatwounds (keine Rutschgeräusche) zu verwenden. Doch die Frage ist: ist das unethisch? Macht so ein Versuch Sinn, oder würdet ihr mir davon abraten?
 
Eigenschaft
 
Das geht prinzipiell schon, kommt halt auf die Stärke der Saiten an, ob du dann nicht auch den Hals nachstellen musst der geringeren Saitenspannung wegen. Flatwounds klingen allerdings ganz anders und du wirst zwar die Rutschgeräusche nicht mehr so hören, allerdings auch eine große Klangveränderung in Kauf nehmen müssen.
 
Würde an deiner Stelle einmal die Thomastik "Plectrum" ausprobieren. A,D,G sind so eine Art Flatwounds nur die E ist Roundwound. Ich find die Saiten klasse. Die Rutschgeräusche sind IMHO wesentlich vermindert gegenüber Standardsaiten. Kosten halt ein paar €uronen mehr.
 
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Wenn du ungefähr auf den gleichen Halszug mit E-Gitarren oder Flatwound-Saiten kommen willst, dann lässt sich das zumindest bei D'Addario errechnen,
Thomastik gibt die Zugkräfte direkt an im Katalog. Ich hab' nachgesehen, bei denen entspricht einem "10er" Powerbrights E-Gitarrensatz ziemlich haargenau der "11er" Plectrumsatz, vom Zug her (bei gleicher Mensur natürlich nur).
 
Ja, bei D'Addario steht auf der Packungen meist auch der Zug hinten drauf, da könntest du auch im Laden ungefähr vergleichen.
Weiß aber nicht, ob sie bei Western die gleiche Bezugslänge nehmen wie bei E-Gitarre.

Der Gag an der Formel und den Tabellen von D'Addario ist, dass du alles genau auf Länge und Stimmung bezogen ausrechnen könntest.
Falls jemand ganz penibel ist, errechnet er, wie der den gleichen Zug mit anderen Seiten bei veränderter Stimmung bekommt.

Alles lässt sich natürlich auch übertreiben, aber wer will und gerne rechnet ... :)
 
Als ich mir damals meine erste Western gekauft habe, was ein schlechtes Teil für quasi kein Geld war und mit einer extrem miserablen bespielbarkeit daher kam, da hab ich e-gitarrensaiten drauf gezogen. Ich war ganz neu dabei, gerade mal ein paar Monate und hab mir nichts dabei gedacht. Eigentlich habe ich es deswegen gemacht, weil ich auf einem Konzert von einem Alleinunterhalter gesehen habe, wie leicht ihm das Spielen auf seiner Gitarre gefallen ist. Und dass die Gitarre gar nicht so richtig akustisch Klang. Später wurde mir klar, dass es einfach eine bessere Gitarre war mit einem ganz normalen Piezo Abnehmer der den Klang eben stark verfälschte.

Die Saiten blieben nur ein paar Stunden drauf und hinterher war ich um eine Erfahrung reicher. Nie wieder. Es klang so dermaßen schlecht und dünn dass die Dinger gleich wieder runter mussten. Ich glaub das waren Dean markley oder sowas in der Art. Ist 14 Jahre her, da tu ich mich etwas schwer :)


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Ich finde greifgeräusche auch widerlich, die G-saite ist da mMn der "haupttäter". Allerdings gefällt mir der klang von nicht umwickelten G-saiten aber auch nicht, das gesamt-klangbild der gitarre wird mir dann zu schrill.

Für mich habe ich die lösung gefunden, einerseits beim kauf saiten zu nehmen, die insgesamt weniger greifgeräusch verursachen, z.b. Elixir Polyweb, oder bei den d'Addarios die unbeschichteten, die weniger geräusche machen als die EXP. Anderseits spieltechnisch "hände hoch" statt rutschen, respketive möglichst nur mit einem finger auf einer nicht umwickelten saite rutschen wie hier von Ulli Bögershausen erklärt, der das "leading finger" nennt.

Zusammen komme ich damit auf ein für mich akzeptables klangbild mit wenig greifgeräusch.

Gruss, Ben
 
Ich schreibe es der frequenz zu, mit der sie "quiekt". Vielleicht ist die besonders durchsetzungsfähig? Aber wissen tue ich es nicht wirklich :nix:

Gruss, Ben
 
Eigentlich unlogisch, da die G-Saite die dünnste Bespinnung hat. Aus meiner Erfahrung und von meinen Gitarren her kann ich das auch nicht nachvollziehen, bei mir quietschen andere Saiten mehr.

Anderersaits ist es natürlich auch die Technik. Statt zu rutschen auch mal die Finger heben … Eine Rolle spielt aber auch die persönliche Hautfeuchtigkeit und der Fettanteil. Diese Faktoren sind kaum zu beeinflussen, aber ziemlich relevant. Bei manchen quietscht es eben mehr als bei anderen. Elixier Nanoweb oder auch Polyweb können hier nützlich sein.

Und blanke G-Saiten klingen nur furchtbar, selbst auf der elektrischen knallen die raus. Auf der akustischen geht das gar nicht, nicht umsonst werden fast keine angeboten.
 
Also um das mit der Spielweise mal aufzuklären, da habe ich schon alles mir mögliche ausprobiert. Außerdem habe ich einen Song, bei dem das Abheben der Finger einfach nicht hineinpasst. Ich bin schon in der Lage, die Rutschgeräusche auf ein gewisses, angenehmes Maß zu reduzieren (obwohl das Stück relativ schnell mit großen Sprüngen gespielt wird). Aber für die Aufnahme benötige ich (oder hätte ich gern im Idealfall) drei A-Gitarren Spuren. Und wenn ich bei jeder Spur mikrofonieren muss, summieren sich einfach auch die kleinsten Geräusche.

Was den Klang an sich angeht (Rutschgeräusche ausgeklammert) bin ich völlig zu frieden, obwohl derzeit ein wilder Mix aus alten A-Gitarren Saiten und alten E-Gitarren Saiten drauf ist.
Die G-Saite sehe ich nur im Hinblick auf die Abnutzung der Umwickelung als Problem an. Die dortigen Rutschgeräusche habe ich vorher nicht als so störend empfunden und momentan befindet sich eine nicht umwickelte E-Gitarren Saite drauf (und das klingt nicht verkehrt).

Trotzdem an alle schonmal vielen Dank für die Tipps, ich werde mal nach beschichteten Saiten schauen (darf ruhig etwas kosten, von D'addario bin ich etwas abgekommen, einfach des persönlichen Geschmacks wegen).
 
Also, ich find´ die Rutschgeräusche "sexy"..... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
... ich werde mal nach beschichteten Saiten schauen (darf ruhig etwas kosten, von D'addario bin ich etwas abgekommen, einfach des persönlichen Geschmacks wegen).
für bestimmte Gitarren sind die d'Addario ECG Chromes meine absoluten Favoriten
(vor allem Sperrholz- und/oder Mahagoni-Decken, bei guten Fichten-Exemplaren imho eher kontraproduktiv)
nicht zu verachten ist der Nebeneffekt von nahezu vollkommener Verschleissfreiheit
(relativiert schnell den hohen Preis)
besondere Stärken im 'Gemischtton' mit E-Abnahme im Schalloch und bei Slide Anwendung
ich nutze einen billigen Artec PU mit justierbaren Polepieces, da gehen auch drive-Sachen sehr gut
der reine Akustikton der beiden hohen Saiten ist merklich 'runder' als bei typischen Stahlsaiten
die tiefe E und A haben logischerweise etwas von Sopran K-Bass :D
ist schon speziell, aber keineswegs dumpf (wie oft bei flatwound assoziiert), das 'metallische' der Chromes bleibt

cheers, Tom
 
Ich hatte vor Jahren mal E-Gitarrensaiten auf meine Western von Cort (SFX1F) Aufgezogen, da mir eine Saite gerissen war. Der Klang war Besch... äh... scheiden. Als ob die Gitarre aus aus totem, unklingendem Holz gemacht wäre. Wieder WesternSaiten aufgezogen und die wunderbare Wärme und der ganze Klang waren wieder da.

Grüsse

Michel
 
Hallo. Ich spiele hauptsächlich E Gitarre (Saitenstärke 10-46). Ich habe noch eine Westerngitarre auf der ich 11-52er Saiten spiele. Bendings fallen mir auf ihr sehr schwer. Habe mir jetzt eine zweite günstige alte Ibanez für den Urlaub gekauft die vielseitig sein soll. Also kommen auf jeden Fall 10er drauf. Habe aber gehört das es durch die gewickelte G Saite auch nicht viel besser sein soll. Stimmt das? Ich würde am liebsten E Gitarren Saiten draufziehen.
 
Bendings fallen mir auf ihr sehr schwer.
Bendings sind auf akustischen Gitarren nur sehr bedingt möglich, mehr als einen Halbton wirst du nie erreichen und den nur mit Anstrengung. Man kann die Spieltechniken der elektrischen Instrumente nicht einfach auf akustische übertragen und umgekehrt.

Habe aber gehört das es durch die gewickelte G Saite auch nicht viel besser sein soll. Stimmt das?
Was meinst du? Bendings? Siehe oben.
 
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Tut mir leid, wenn ich das immer wieder schreiben muss.

Aber E - Gitarre und A - Gitarre sind zwei unterschiedliche Instrumente, die neben unterschiedlicher Spieltechnik auch unterschiedliche Saiten brauchen.

Wenn es unbedingt sein muss, dann kann man 10er (Akustik-!!!) Saiten ausprobieren, sollte aber klanglich keine Wunder erwarten, insbesondere nicht bei jeder Gitarre. Ich habe das 'mal intensiv ausprobiert (hatte 5 Sätze sehr günstig bei ebay erstanden) und die Unterschiede bei verschiedenen Gitarren waren gewaltig, von kaum spürbar bis Klingeldraht.

Ich speile seit Jahren fast ausschließlich 11er. Ab und an auch 12er.

Also mein Tipp: 11er nehmen und damit leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde am liebsten E Gitarren Saiten draufziehen.
Dann mach's doch - wird für Dich vom Spielen her vermutlich das Beste sein!

Wenn es allerdings auch um Klang geht, kannst bzw. solltest Du Dich an die Posts von @hatschipu und @emptypockets halten.
 
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Ich finde so unterschiedlich sind die Instrumente gar nicht^^ theoretisch kann man fast alles auf beiden Gitarren spielen. Will nur versuchen es ins praktische umzusetzen. 11er spiele ich normal auf Akkustik auch. Aber da soliere ich nicht viel drauf. Ich möchte mit der Gitarre nicht auf die Bühne nur draußen am Lagerfeuer oder so mal die Sachen spielen die ich auch auf E Gitarre spielen. Ich denke ich werde ums probieren nicht drum rum kommen.
 

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