E-Gitarren Amp aufnehmen

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AlexanderNiejaki
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Hallo Leute,

ich stehe vor einem kleinen Problem.

Ich möchte meine E-Gitarre aufnehmen und scheitere an der Umsetzung.
Eigentlich hatte ich ja vor, den Amp und seine Abnahme zu umgehen, und mit meinem Boss Me 80 direkt in den Rechner zu gehen. Aber das klingt... nunja... wie soll ich sagen... recht bescheiden. Ich will einen bissigen, dennoch druckvollen Klang meiner Strat, der ein wenig an Jimi Hendrix erinnern soll.
Und genau dieser Sound kommt aus dem Amp, aber eben nicht aus dem Rechner.
Vielleicht sollte ich kurz meinen Aufbau erläutern.

Ich benutze eine Squier Strat (Billiges Modell, aber die PickUps gefallen mir recht gut). Die geht, wie oben schon beschrieben in ein Boss Me 80 Multieffektpedal. Dieses hat eine Amp-Simulation, die den Sound etwas "fetter" klingen lässt. Ohne diese würde es einfach nur viel zu höhenreich klingen, keinen Druck haben und einfach nur grausam im Ohr ankommen. Diese Simulation ist aber für den nächsten Punkt wichtig; meinen Amp.
Ich benutze einen Marshall AS 50D. Ich weiß, ich weiß, es ist kein E-Gitarren Verstärker, doch so ungewöhnlich diese Kombination auch sein mag, sie gefällt mir ziemlich gut, da ich damit einen sehr schönen und weichen Clean Sound erzielen kann und auch diese knackigen Hendrix Sachen sehr schön klingen.

Nun aber zu meinem eigentlichen Problem.
Ich habe keine Zeit und vor allem kein Geld, in neue Technik zu investieren, aber die Aufnahmen müssen gemacht werden.
Als Mikrofone habe ich folgende zur Auswahl.

1 x Rode NT1-A
1 x Avantone CK 1
2 x Rode M5 (Als matched Pair)
1 x Shure SM 58

Mein Interface ging (wie sollte es anders sein, natürlich vor kurzem bei einer Session kaputt und ich musste auf meine, im Allen & Heath ZED 420 verbauten, PreAmps und dem dazugehörigen Wandler zurückgreifen.
Erstaunlicherweise klingt diese Kombination besser, als ich gedacht habe.

Nun aber noch die abschließende Frage:

Wie nehme ich meinen Verstärker am besten auf? Diese Direkt-In geschichten habe ich schon probiert und sie gefallen mir nicht wirklich. Ich habe aber auch kein SM57 o.ä., welches für Amp-Abnahmen gut geeignet wäre.
Könnt ihr mir helfen?

Ps.: Ja, auch der Verstärker hat einen Direct-Out, aber der klingt etwas kalt und entspricht nicht ganz dem, was vorne aus den Boxen kommt.
 
Eigenschaft
 
Nun, ich würde mal einfach die Mik's durchprobieren, angefangen mit dem Avantone und dem SM58. Die Preamps im ZED klingen durchaus gut und können mit denjenigen in den gängigen Interfaces mithalten. Mit Position und Abstand der Mikrophone spielen und einfach testen. Am ZED kannst du ja via Kopfhörer mithören.
 
Meinst du, das 58 könnte klingen? Ich hab es einfach mal vorsichtshalber drauf geschrieben, dachte aber nicht, das könnte klappen. Ich hoffe ja ein wenig auf das CK1, weil mir das schon bei der Akustikgitarre super gefällt. Sobald ich nachher wieder zu Hause bin, werde ich das testen.
Sollte ich das irgendwie doppelt abnehmen? der AS 50D hat ja noch einen Hochtöner mit dabei. Bei Live Gigs nehme ich den immer extra ab (Mit nem M5), aber ich denke nicht, dass das bei ner E-Gitarre klappt. Hatte ich zumindest schonmal versucht und war jetzt nicht das wahre..
 
Das SM58 geht sogar erstaunlich gut finde ich.
Wir haben das live schon öfter mal hergenommen in Ermangelung eines 57er.
Und auch bei Aufnahmen lässt sich durchaus damit arbeiten.

Sehr wichtig ist dabei jedoch die Positionierung. Das wird noch einige Zeit brauchen, bis du die perfekte Position gefunden hast.

Alternativ gäbe es natürlich auch diverse Plugins mit denen du versuchen kannst den Sound nachzubauen.
 
Hm... Kann ich mir vorstellen.
Ich würde einfach mal mittig vom Lautsprecher anfangen und mich dann zum Rand vorarbeiten?
Und was haltet ihr von Kleinmembran für die Abnahme? Da wäre ja noch das CK1
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Zuletzt bearbeitet:
Oder ich kombiniere die beiden. Eins an die linke und eins an die Rechte Box.
 
Ehh ich würde mal das NT-1 sogar probieren....

Als ich noch "Studiotisiert" habe, hab ich eigentlich immer Gitarrenamps mit Großmembrankondensern abgenommen. Nicht zu nah ran (also so 20cm ca.)

Wenn du mehrere Kanäle zur Verfügung hast, evtl die NT-5 etwas weiter hinten in X-Y Stereo um ein bisschen breite mal mitzunehmen und gucken, ob man es hinterher brauchbar zumischen kann....

aber: Alles nur Vorschläge! Testen und selbst beurteilen ;)

Zum Thema Preamps: Kirche im Dorf lassen :) man kann auch mit nem Behringer Preamp aus einem Xenyxpültchen brauchbare ergebnisse erzielen.
Das verhältnis ist ca. 40% Spieltechnik 40% Know-How und 20% Aufnahmetechnik ;) Die Sachen sind alle mittlerweile "so gut", dass man da eigentlich die wenigsten Probleme hat....
 
Ja, da hast du wahrscheinlich recht ;)
Nur ist das Problem, dass ich durch den USB-Ausgang nur in Stereo aufnehmen kann. Für die 2 M5 (nicht NT5) bräuchte ich ein Interface, welches auch als Multitrack aufnehmen kann. Und das kann das ZED leider nicht.
Aber die Idee gefällt mir trotzdem. Ich muss aber sagen, dass ich das ganze in nem Zimmer mit echt beschissener Akustik aufnehme. Deshalb habe ich jetzt die Kombi von CK1 und Sm58, da hört man den Raum recht wenig. Das ist gut so, ich habe fast die befürchtung, dass beim NT1-A nur eine Aufnahme mit schlechter Akustik zurückkommt
 
Kurze Frage mal an den TE. Wo nimmst du denn auf? Zu Hause? Im Studio? Proberaum? Habe dazu hier noch nichts gelesen. Oder vielleicht überlesen. Solltest du zu hause aufnehmen und du den Amp nicht voll aufreißen kannst, dann kannstz du eine anständige Aufnahme mit Mikrofon vergessen. Das wird nie und nimmer so klingen wie du das haben möchtest.
 
Ja, ich nehme zu Hause auf. Und keine Sorge, der Amp ist recht laut aufgedreht. Also das ist kein Problem.
 
Wenn du mehrere Mikrophone benutzt musst du unbedingt noch auf die Phasenlage der Signale in der DAW achten. Am besten zoomst du im Anschluss mal in die Wellenformen rein und kontrollierst / korrigierst dies.

Bez. Position vor dem Amp - Lautsprecher : Je weiter du dich von der Mitte Richtung Rand bewegst, desto weniger Höhen bekommst du, damit kannst du mal spielen

Gruss
 
Wenn du mehrere Mikrophone benutzt musst du unbedingt noch auf die Phasenlage der Signale in der DAW achten. Am besten zoomst du im Anschluss mal in die Wellenformen rein und kontrollierst / korrigierst dies.

Bez. Position vor dem Amp - Lautsprecher : Je weiter du dich von der Mitte Richtung Rand bewegst, desto weniger Höhen bekommst du, damit kannst du mal spielen

Gruss

Ja, damit hab ich schon gespielt und meine ideale Position gefunden.
Die Phasenlänge korrigiere ich dann anschließend.
 
Der Boss ME80 hat doch neben der Amp Sim garantiert auch eine Lautsprecher Sim. Wenn das so ist wie bei anderen Boss Multis, dann brauchst Du nur für den Output Line/PA einstellen und kannst direkt an den Line Eingang Deines ZED.

Der A-Gitarren-Combo und das Mikrofon geben dem Sound nix mehr Gutes dazu. Daher kann man mAn auf die Mikrofonierung verzichten.
 
Ja, haste recht, aber das war bisher immer ne geldfrage.
Und nein, hat es meines Erachtens nach nicht. Der REC-Out ist gleichzeitig die Amp-Simulation und das wars. Dann gibt es halt noch den normalen Line-Out für den Amp, hat aber dementsprechend keine Simulation dazu.

Und ich sage es mal so, Clean oder im leichten Crunch klingt das durch den A-Amp echt nicht schlecht, aber bei hoher Zerre fliegt mir das Teil fast auseinander. Ich spare grad auf nen JVM410h von Marshall (Natürlich mit 1960er Box) und dann wird das deutlich besser, hoffe ich doch mal :D
 
Du kannst trotzdem das Signal aus dem ME 80 nehmen und dann mit einem Plugin die Lautsprecherbox simulieren. Dass geht sehr gut!

Z.B. mit dem kostenfreien Voxengo Boogex. Da kann man unzählige Impulsantworten aller möglichen Lautsprecher reinladen. Ich mach das auch oft, wenn ich nach Mitternacht den Mesa Mark V nicht mehr laut drehen mag.
 
Oh, das klingt gut, kann ich mir ja mal anschauen ;)
 
Das SM58 und SM57 sind fast baugleich. Du kannst beim SM58 auch den Korb abschrauben, dann geht es wohl noch ein bisschen besser.

Nah rann, am Besten den Stoff vom Amp runternehmen. Ich würde mit einer Mikroposition auf halbem Weg zwischen Kalotte und Rand anfangen und dann variieren. Am einfachsten geht es zu dritt: Der Gitarrist spielt, der Praktikant verschiebt langsam das Mikro und der Toningenieur sitzt in der Regie und hört welche Position ihm gefällt. Da du warscheinlich all diese Rollen gleichzeitig hast, nimm einfach hintereinander weg das selbe Riff mit verschiedenen Mikropositionen auf und vergleiche zum Schluss. Wähle die Positionen so dass sie reproduzierbar sind. 2cm Unterschied können bei extrem naher Mikrofonierung schon die Welt sein.

Das Rode NT1-A würde ich auch versuchen ... mit wie schon erwähnt etwas mehr Abstand (20cm zB). Möglicherweise musst du bei 8 - 10kHz ca. 5dB rausziehen, da das etwa die scharfen Höhen sind die das Rode so hat. Dein Amp wird da oben eh kaum noch tönen, aber es hilft schon.
 
So ungefähr hab ich das schon umgesetzt ;) Danke trotzdem :)
 
Wenn es ein E-Gitarren-Amp mit einem 10" oder 12" Lautsprecher wäre, würde ich auch für das SM58 plädieren. Wir reden aber über einen kleinen Akustik-Gitarren-Combo mit zwei (wahrscheinlich breitbandigen) 8" Speakern und Horn. Klar, dass Clean-Sounds damit noch ganz nett sind, aber alles mit Zerre nur noch ätzt.

Das zu mikrofonieren ist ungefähr so sinnvoll wie eine Hifi-Anlage.
 
Verstehe... Ich versuche das mit dem Line out und der von dir vrgeschlagenen simulation nochmal
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hm... das teil gefällt mir ;)
 

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