E-Gitarre sinnvoll abmischen

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Moin! Ich spiele E-Gitarre, direkt aus meinem GR 55 Board per Di-Box rein in die PA. Mein Sound setzt sich zusammen aus Amp-Sim, Delay, Reverb, für Soli booste ich meinen Ton ein wenig. Zusätzlich kann ich noch minimale Synthsounds einfließen lassen. In dieser Form habe ich 3 Patches angelegt, alle haben die gleiche Output-Stärke. Aber nie verwende ich Die nackte E-Gitarre. Ab und zu spielen wir über eine Profi PA. Der Mann am Mixer verlangt jedesmal, dass ich beim ersten Abmischen meiner Gitarre (also den Input-Peak festlegen) alles an Effekten ausschalte. Nur so könne er meine Frequenzen regeln. Ist das richtig?Abmischen der E-Gitarre unter Bedingungen, die im Konzert nie vorkommen?
 
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Würde ich als Techniker nicht machen. Vielmehr bitte ich da um eine Auswahl von Sounds die das Spektrum deiner Spielweise wiedergeben. Damit kann ich grob eine Einstellung vornehmen die im Gesamtkontext, wenn die gesamte Truppe spielt, feinjustiert wird.
 
Dito. Ich lasse mir von "meinen" Gitarristen einen Clean-, einen Crunch- und einen Leadsound anbieten. Und zwar Sounds, die sie auch benutzen. Dann frage ich, ob es noch irgendwelche abgedrehten Effektsounds nutzen und lass mir die nochmal kurz anspielen.

Gruß,
Jo
 
Lass mich raten: Nachdem du deine Simulation zugeschaltet hast, weißt er dich freundlich darauf hin, dass du doch bitte nicht lauter machen sollst, ohne ihm bescheid zu geben?
 
Komischer Tontechniker :weird:
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen was er damit bezweckt.
 
Hi,

das finde ich auch unmöglich, aber es gibt einfach so viele schlechte sogenannte "Tontechniker".

Ich habe mal als Gastmusiker mit meiner E-Gitarre direkt in die Anlage gespielt. Beim Soundcheck natürlich der Lautstärkeregler der Gitarre voll auf, damit nichts übersteuert. Als ich dann meine Gitarre beim Rhythmusspiel zurücknahm, war ich natürlich zu leise.
Auf die Bitte der Band mich doch lauter zu machen ist der Techniker nicht eingegangen und sagte, ich solle doch wieder den Lautstärkeregler ganz aufdrehen. Mein Einwand, das ich bei den Soli Lautstärkereserven benötige tat er ab und machte mich einfach nicht lauter. Im Endeffekt konnte ich wegen dieses Typen keine Dynamik reinbringen und war dementsprechend auch bei den Soli genau so schlecht hörbar wie mit Rhytmus.

Was kann man in diesem Fall tun? Auf ihn einreden wie auf ein krankes Pferd? Ihm eine reinhauen? Ich hab beschlossen mich möglichst nicht zu ärgern und habe die 3 Songs versucht so professionell wie möglich zu spielen.
 
Was kann man in diesem Fall tun? Auf ihn einreden wie auf ein krankes Pferd? Ihm eine reinhauen?
Das wäre, glaube ich, keine konfliktlösende Aktion ;)
Eine Möglichkeit wäre der eigene Tontechniker. Kostet aber Geld.
Sonst kann man vor dem Konzert mal ein Gespräch mit dem Tontechniker eingehen und besprechen, was man wann wie braucht.
Ich persönlich bin zudem Fan von einer mit Kommentaren versehenen Setlist, gerade wenn ich mir unbekannte Bands abmischen soll und nur wenige Minuten Zeit für einen Soundcheck habe. Und wenn da steht "Song xy, kein Backgroundgesang, Gitarre lauter" kann man auch entsprechend reagieren, ohne während des Gigs auf hektische Handzeichen der Bandmitglieder achten zu müssen ;)
 
Sonst kann man vor dem Konzert mal ein Gespräch mit dem Tontechniker eingehen und besprechen, was man wann wie braucht.

Gerade das ging ja nicht :nix:

Übrigens, gute und routinierte Gitarristen auch aus der Profiliga scheren sich oft um solche Kleinigkeiten einen Dreck. Da wird der Verstärker so weit aufgerissen, dass es für sie passt und der Rest ist ihnen egal. Wenn es ein Ami ist traut sich auch normalerweise kein Veranstalter was zu sagen. Nur wir "Braven" sind kooperationsbereit was dann zu oft mit schlechtem Sound endet.
 
Einfach weiter zu leise spielen. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, der Techniker bekommt feedbackl aus dem Publikum ;)

(Natürlich etwas polemisch, der Techniker ist Dienstleister und sollte tun was ihr von ihm verlangt)

edit:
Übrigens, gute und routinierte Gitarristen auch aus der Profiliga scheren sich oft um solche Kleinigkeiten einen Dreck. Da wird der Verstärker so weit aufgerissen, dass es für sie passt und der Rest ist ihnen egal. [...] was dann zu oft mit schlechtem Sound endet.

Das ist sehr unprofessionell und endet in 9 von 10 Fällen in beschissenem Sound. ;)
 
Das ist sehr unprofessionell und endet in 9 von 10 Fällen in beschissenem Sound. ;)

Ja, aber diese Gitarristen werden im Gegensatz zu den "Kooperativen", die weggemischt wurden gehört.

Am Ende heißt es zwar "Mann war das laut!" aber zugleich "geile Band mit geilem Gitarristen"
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit wird aber der Bühnensound total zusammengehauen, was darin endet, das kein Musiker mehr etwas hört. Das gibt Gemotze und eine schlechte Performance.
Und wenn der Gitarrist dann noch ein schönes Half- oder (noch geiler) Fullstack spielt, reißt er die s.g. Marshallschneiße entweder quer über die Bühne oder raus ins Publikum und der Techniker hat nur noch eine Chance drüber zu kommen, wenn er dementsprechend Headroom an der Anlage hat. Dann hat er die Qual der Wahl zwischen schlechtem oder höllisch lautem Sound.
Das ist einfach Blödsinn. Wir leben in Zeiten tauglicher PA-Technik. Jimi Hendrix ist nicht mehr.
 
Profigitarristen wissen wie laut sie sein dürfen. Der Rest sind Egomanen und definitiv keine Teamplayer.
Vor Jahren war mal Robben Ford hier in Graz, Location für ca. 1000 Leute, und der hatte den besch....sten Sound ever. Schrille Gitarre bis zum Abwinken aufgedreht ein undfinierbarer Kick und der Rest versank in der Unhörbarkeit. Bei der zweiten Nummer ging ich dann, ich lass mir von keinem meine Ohren zerschiessen.
 
Haha! Danke für die mutmachenden, tröstenden Kommentare.
Schade ist die Tatsache, dass man wochenlang übt und dann beim Konzert nix zu hören ist.

Ich spiele Gitarre in der Begleitband eines modernen Gospelchores. Da darf es auch mal rockiger klingen, inkl. Gitarrensoli. Eine Setlist mit Hinweisen, wann die Gitarre lauter müsste, ist für den Mann am Mischpult unmöglich zu verfolgen, dazu ist die Abnahme aller Beteiligten (inkl. 30 Pers. Chor, 4 Solisten, 5-Mann Band) doch sehr komplex. Wenn dann auch noch aufgebrachte Zuschauer permanent ankommen, dass alles zu laut ist, ist es ein Streßjob. Dazu gabs schon andere Posts.
Beim nächsten Mal lasse ich meinen Zoom-Recorder irgendwo im Saal aufgestellt mitlaufen. Wenn ich dann feststelle, dass ich kaum zu hören bin, werde ich zur Diskussion stellen, ob eine weitere Teilnahme meinerseits notwendig ist...
 
Dann braucht der Mann halt wen, der die Anfragen abwehrt und die Regie übernimmt. Aber vermutlich ist dafür kein Geld da? Schwer lösbare Zwickmühle. Aber gib nicht auf. Anscheinend ist das eine wiederkehrende Veranstaltung. D.h. der Mann am Pult wird den Job immer routinierter durchführen und immer weniger schrauben müssen. Es kann also noch besser werden.
 

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