Hallo Dewloren,
-" Pure Nickel"- Saiten sind im Ton am Anfang etwas angenehmer, weil sie schon ein wenig wie eingespielte Saiten klingen. Bei "Nickelplated Steel", also bei Saiten die nur mit Nickel beschichtet sind, hast Du anfangs einen harten Ton, das stört mich in der ersten halben Stunde ein wenig. Allerdings hast Du dann länger einen frischen Ton - irgendwie klingen sie länger gut bevor sie dumpf werden.
In der Regel sind neue Gitarren mit eher billigen 9er Sätzen bespannt. Das ist natürlich jedem selbst überlassen, aber tatsächlich kann man als Anfänger mit 10ern besser klarkommen. Der Ton verstimmt sich nicht so schnell wenn man zu fest drückt, auch ganz allgemein verstimmt sich eine mit 10er Saiten bespannte Gitarre weniger schnell, wenn man weiß wie es geht. Mein Sohn (13) kommt viel besser mit 10er Sätzen klar und darum zieh ich bei ihm halt solche auf.
Ich selber nehm 11er, aber ich bin auch schon groß.
Wenn Du die Saiten wechselst, dann schau daß Du nicht zuviel auf die Wickelachsen aufrollst - man kann die Saiten so aufziehen daß man nicht so riesig viel aufwickeln muß. Wichtig ist außerdem die Saiten beim Stimmen immer mal etwas (vorsichtig) im Bereich des 12. Bundes etwas zu ziehen, und achte darauf daß Du nicht zum Zielton RUNTER stimmst, sondern immer HOCH. (Hat mir mal ein Mitarbeiter eines Gitarrenbauers gesagt).
Wenn die Bass-Saiten sehr matschig und dumpf klingen ist es Zeit zu wechseln, etwa alle 6-8 Wochen bei mir, oder nach zwei Gigs.
Ich würde keine sehr billigen nehmen, denn 6-7 Euro alle acht Wochen kann man stemmen, auch als Schüler. Die 3-Euro-Saiten klingen schon etwas blechern und auch weniger lange gut, womit Du schon fast wieder beim gleichen Preis bist. Die Ernie Balls "Regular Slinky" (10er) halten unglaublich lange, und Daddarios sind schon seit Jahren meine meist verwendeten - aber die Saiten derselben Preisklasse tun sich nicht so extrem viel, da kauft man dann eben wegen irgendeines Merkmals das einem wichtig ist, also zB. kräftige Höhen oder Stimmstabilität oder Haltbarkeit - was auch immer, das sieht jeder anders.
Gruß, Stefan