Stratspieler
Helpful & Friendly User
Hallo,
unlängst wurde ich gebeten, ein, zwei Fotos der aufgerauhten Halsrücken meiner E-Gitarren hier einzustellen.
Et voilá - hier sind sie.
Beide Fotos zeigen die Übergangsstellen Hals - Korpus. Der Hals ist aufgerauht, die Übergansstellen zum Korpus sind originalbelassen. Bei der Epiphone ist das besser zu sehen, als bei der Strat. Ich habe die Fotos absichtlich noch etwas nachgeschärft. Bei Interesse gibt es die Foto-Originale auch mit 4,4 MByte pro Bild.
Aufgerauht wurde mit handelsüblicher Stahlwolle der Sorte 1. Man schleift. Man schleift. Man schleift. Man....
Nein, stopp.
Die Pickups und alle Ritzen etc. der Gitarre sollten schön zugeklebt werden, sonst hat man die Stahlwolle"späne" sofort in und an den Pickups (!) oder aber man hält die Gitarre mit dem Korpus nach oben (zweite Person hift) und stellt sie beim Schleifen auf den Kopf, das funzt prima.
Beginnt man mit dem Schleifen, so hat man zunächst das Gefühl, dass gar nichts passiert. Drückt man jedoch etwas mehr auf, so bildet sich fix in der Stahlwolle so ein gelbliches Puder - der Abschliff vom Lack. Das merkt man schnell, denn plötzlich gleitet die Stahlwolle nicht mehr so widerstandslos über die Halsrückseite, sondern man verspürt nun einen geringen Widerstand.
Dann sollte man etwas vorsichtiger schleifen und dies solange tun, bis man der Meinung ist, es ist genug. D.h. man säubert den Halsrücken zwischendurch immer wieder mit einem Lappen und prüft mit der Greifhand die Wirkung.
Mir gingen diese glattlackierten und sich klebrig anfühlenden Hälse irgendwie auf den Sender, so dass ich sie abschliff, um eine Art seidenmattes Griffgefühl zu erziehlen.
Wer dann noch weiterschleifen möchte, der kann dann auf feinere Sorten Stahlwolle umsteigen und gut ist.
Geschliffen werden sollte mit kleineren Stahlwolleballen, die man am besten flach in der Hand um den Halsrücken legt, mit kreisenden Bewegungen. Zuerst nicht allzu kräftig aufdrücken, um das Einschleifen von Riefen zu vermeiden. Ist die Lackschicht hinreichend aufgerauht (ich schleife nicht bis aufs Holz durch!), so drückt man weit weniger stark auf, sondern schleift ausdauernd, aber nun vorsichtiger.
Beschrieben liest sich das alles irgendwie komisch, aber wenn man das ein paar Mal gemacht hat, dann hat man schnell den Bogen raus. Kaputt machen kann man eigentlich nichts, es sei denn, man stört sich an ein, zwei Stahlwolleriefen oder ähnliches, die man aber mit 000er Stahlwolle immer noch erfolgreich "bekämpfen" kann.
Viel Spaß und viel Erfolg!
Gruß Michael
unlängst wurde ich gebeten, ein, zwei Fotos der aufgerauhten Halsrücken meiner E-Gitarren hier einzustellen.
Et voilá - hier sind sie.
Beide Fotos zeigen die Übergangsstellen Hals - Korpus. Der Hals ist aufgerauht, die Übergansstellen zum Korpus sind originalbelassen. Bei der Epiphone ist das besser zu sehen, als bei der Strat. Ich habe die Fotos absichtlich noch etwas nachgeschärft. Bei Interesse gibt es die Foto-Originale auch mit 4,4 MByte pro Bild.
Aufgerauht wurde mit handelsüblicher Stahlwolle der Sorte 1. Man schleift. Man schleift. Man schleift. Man....
Nein, stopp.
Die Pickups und alle Ritzen etc. der Gitarre sollten schön zugeklebt werden, sonst hat man die Stahlwolle"späne" sofort in und an den Pickups (!) oder aber man hält die Gitarre mit dem Korpus nach oben (zweite Person hift) und stellt sie beim Schleifen auf den Kopf, das funzt prima.
Beginnt man mit dem Schleifen, so hat man zunächst das Gefühl, dass gar nichts passiert. Drückt man jedoch etwas mehr auf, so bildet sich fix in der Stahlwolle so ein gelbliches Puder - der Abschliff vom Lack. Das merkt man schnell, denn plötzlich gleitet die Stahlwolle nicht mehr so widerstandslos über die Halsrückseite, sondern man verspürt nun einen geringen Widerstand.
Dann sollte man etwas vorsichtiger schleifen und dies solange tun, bis man der Meinung ist, es ist genug. D.h. man säubert den Halsrücken zwischendurch immer wieder mit einem Lappen und prüft mit der Greifhand die Wirkung.
Mir gingen diese glattlackierten und sich klebrig anfühlenden Hälse irgendwie auf den Sender, so dass ich sie abschliff, um eine Art seidenmattes Griffgefühl zu erziehlen.
Wer dann noch weiterschleifen möchte, der kann dann auf feinere Sorten Stahlwolle umsteigen und gut ist.
Geschliffen werden sollte mit kleineren Stahlwolleballen, die man am besten flach in der Hand um den Halsrücken legt, mit kreisenden Bewegungen. Zuerst nicht allzu kräftig aufdrücken, um das Einschleifen von Riefen zu vermeiden. Ist die Lackschicht hinreichend aufgerauht (ich schleife nicht bis aufs Holz durch!), so drückt man weit weniger stark auf, sondern schleift ausdauernd, aber nun vorsichtiger.
Beschrieben liest sich das alles irgendwie komisch, aber wenn man das ein paar Mal gemacht hat, dann hat man schnell den Bogen raus. Kaputt machen kann man eigentlich nichts, es sei denn, man stört sich an ein, zwei Stahlwolleriefen oder ähnliches, die man aber mit 000er Stahlwolle immer noch erfolgreich "bekämpfen" kann.
Viel Spaß und viel Erfolg!
Gruß Michael
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