E-Gitarre für Vater - suche kein Model, sondern Tipps für Herangehensweise

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Hallo zusammen,

mein Vater möchte sich eine E-Gitarre kaufen, und ich wollte mal in die Runde fragen, ob ihr uns ein paar Tipps für den Einstieg geben könnt.

Ich selbst spiele seit fast 20 Jahren Western-Gitarre, kenne mich aber im E-Gitarren-Bereich nicht so gut aus. Daher bin ich für jede Hilfe dankbar!

Meine bisherigen Gedanken wären:

  1. Optik: Mein Vorschlag war, dass er sich ein Modell aussucht, das ihm wirklich gut gefällt – einfach, damit er langfristig Freude daran hat und die Gitarre nicht nach kurzer Zeit wieder ungenutzt in der Ecke steht.
  2. Saitenstärke: Ich würde zu einem eher dünnen Saitensatz raten (9er oder 10er), damit das Spielen leichter fällt und es an den Fingern nicht zu schmerzhaft wird. Wichtig wäre dann natürlich auch, dass die Gitarre entsprechend eingestellt ist.
  3. Setup: Ich würde die Gitarre direkt (am besten im Laden oder beim Gitarrenbauer) auf die passende Saitenstärke einstellen lassen – also Sattel, Steg und Halskrümmung anpassen lassen, damit sie sich möglichst angenehm spielen lässt.
  4. Griffbrettbreite: Ich denke, es wäre sinnvoll, als Erstes auf die Sattelbreite bzw. generell die Breite des Griffbretts zu achten. Mein Vater hat recht große Hände, daher wäre es wichtig, dass er sich darauf wohlfühlt. Wenn wir da ein gutes Maß gefunden haben, würde ich auch dabei bleiben. Würdet ihr das genauso machen?
  5. Halsform: Auf die Halsform würde ich persönlich erstmal weniger achten. Ich habe das Gefühl, das ist eher Geschmackssache und wahrscheinlich weniger entscheidend. Oder seht ihr das anders?
  6. Tonabnehmer: Außerdem würde ich nach einer Gitarre mit mindestens einem Humbucker schauen, damit man sich am Anfang nicht direkt mit dem typischen Single-Coil-Brummen herumschlagen muss. Seht ihr das anders?
Habt ihr noch weitere Punkte, auf die wir achten sollten? Gerade auch in Bezug auf Bespielbarkeit oder sonstige sinnvolle Empfehlungen?

Danke schon mal für eure Hilfe!
 
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In welche Richtung geht's denn musikalisch? Und geht es um ein Komplettpaket, also inklusive Amp oder ist ein Verstärker vorhanden?

Direkte Auswahl in einem vernünftigen Gitarrenladen finde ich gut! Habt Ihr da einen geeigneten in der Nähe?

Finde Euer Vorhaben sehr cool!

x-Riff
 
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Die Punkte 1-5 passen denke ich soweit. Die Tonabnehmer finde ich jetzt je nach Einsatzzweck nicht so wichtig; wenn z.B. aus Optik- oder Nostalgiegründen eine Tele, SSS-Strat oder P90-Les Paul ganz oben auf der Wunschliste steht, und nicht unbedingt Heavy Metal gespielt werden soll, wäre mir das wichtiger als die Brummfreiheit.

Was ist mit einem Amp? Wie alt ist dein Vater, was hat er für einen Musikgeschmack, Vorkenntnisse und Ziele?

Ggf ist der Thread besser im Einsteigerbereich aufgehoben, vor Allem wenn es auch noch um einen Verstärker geht.
 
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(y), mach es so. Denk aber dran, daß er auch einen Verstärker braucht. Was da am besten wäre könnte man nur sagen, wenn man die genaueren Umstände/Wünsche berücksichtigen bzw. kennen würde.

@x-Riff , @Blazer81 , wie waren zeitgleich, sind uns aber mit dem Amp einig. MMn. genauso wichtig wie die Gitarre selbst.
 
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Er mag Country / Folk / Rock. Er hat mir gesagt, dass er einen Rhtymusgitarrensound wie direkt nach dem Banjo hier cool finden würde:


View: https://www.youtube.com/watch?v=DvvDh2da2go

(Ich muss ihm aber noch verklickern, dass das zwei Gitarren sind)

Vorkenntnisse hat er im Grunde keine. Ist 62 Jahre alt und hat mit 19 Jahren mal auf einer Westergitarre John Denver geschrummelt.

Ein Amp soll auch dazu - er verdient gut und kann sich bestimmt was schönes leisten. Wobei wir ingesamt aber unter 1000€ bleiben sollten denke ich, da das Ding + Amp ja vielleicht wieder im Schrank landet...
 
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Rhtymusgitarrensound
`ne Squier Tele oder Strat, gibt es mit singlecoil und Steghumbucker z.B., und `nen kleinen Röhrenamp, wenn er nicht unbedingt eine grosse Auswahl an sounds haben will. (wollte eigentlich keine Tipps bezüglich des Modell`s geben, aber das bietet sich an:redface:)
Frag bei Amps mal lieber hier im Amp-Bereich.
 
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Du hast ja bei deinen Auswahlkriterien oben keinen Punkt "Sound" dabei - das ist sehr weise, denn der Sound ist zu einem Großteil vom Verstärker abhängig, nicht von der Gitarre. Wenn 1.000 Euro zur Verfügung stehen, würde ich das ungefähr 50/50 aufteilen, vielleicht auch etwas mehr für die Gitarre; man bekommt heutzutage richtig gute Modeling-Amps für den Anfang wie Line6 Catalyst, Boss Katana, Fender Mustang... für unter 500 Euro. Aber wenn du da genauere Beratung willst, lass den Thread besser verschieben.
 
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Boss Katars ist wirklich ein guter Tip,da ist alles an Effekten drin was man braucht
 
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Alles klar, Danke euch :) ich werde ihm dann jetzt erstmal bei der Gitarre helfen und für den Amp einen gesonderten Thread aufmachen
 
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Auf die Halsform würde ich persönlich erstmal weniger achten. Ich habe das Gefühl, das ist eher Geschmackssache und wahrscheinlich weniger entscheidend. Oder seht ihr das anders?
So hatte ich anfangs auch gedacht ... aber es hat sich dann herausgestellt, dass die Halsform - oder genauer das Halsprofil - bei mir ein wichtiger Punkt war, ob ich eine Gitarre dann auch gern gespielt habe. Am besten ist wirklich, die Instrumente in einem Laden selber in die Hand nehmen ... man fühlt es eigentlich sofort, ob sich der Hals gut anfühlt, ob man z. B. Akkorde, grad auch "Problemakkorde", gut und ohne Anstrengung greifen kann ... oder eben nicht. Meine derzeitigen Gitarren haben inzwischen alle in etwa "mein" Halsprofil, und werden entsprechend gern und viel gespielt.
 
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Ich finds klasse, das du hier nach "Tipps" bzgl. Kriterien für den Einstieg ins "Gitarren-Erleben" für die fortgeschrittene Altersklasse fragst !
Bin eigentlich für mich in der gleichen Situation:
Hatte schon ein paar Sachen - preisgünstig zum Einstieg, unbefriedigend in der Praxis ... dann ist mir die Lust ein wenig vergangen ...
Mein Tip:
Etwas mehr Geld in die Hand nehmen und in RUHE beim Händler probieren. Handling und sowieso die Dinge, die du oben beschrieben hast - alles wichtig.
Die Kollegen, die schon geschrieben haben, bringen sicher auch Erfahrung und Kompetenz mit.
Ich bin über 70 und hab auch noch andere Ansprüche ... und inzwischen für mich meine "Wunschgitarre" gefunden.
Komme mehr aus der Rhythmus-Ecke, spiele Instrumente über die Klaviatur und hab da alles Mögliche ( arbeite mit Cubase als DAW ) im Rechner.
Aber: Es geht einfach nix über ein "echtes" Instrument ...
Schaut auch mal bei https://www.kolibriguitars.com/

Die werde ich mir anschaffen ! Gefällt mir total und ist zudem ein "Unikat" ! Und: Die mag auch meine Frau ...

Viel Erfolg und viel Spaß ...

Franz
 
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Würdet ihr das genauso machen?
Nein. Also im Gegensatz zu Western- vs. Konzertgitarren gibt es bei E-Gitarren fast nur die standardmäßigen 42 und 43 mm.

Also die Sattelbreite ist mal überhaupt kein Kriterium.

Demgegenüber ist sehr wohl ein Kriterium die Halsform und die Halsdicke. Da sind auch die Unterschiede bei den E-Gitarren zu finden. Das ist natürlich eine Geschmackssache, aber eine die starken Einfluss auf die Spielbarkeit hat.

Habt ihr noch weitere Punkte, auf die wir achten sollten? Gerade
Kopflastigkeit! Es verdirbt das Spielen, wenn man mehr damit beschäftigt ist, die Gitarre grade zu halten.

Und natürlich auch, ob man die Saiten komfortabel erreichen kann, ohne nach 10 min verkrampft zu sein. Das ist dann eine Sache der Korpusform.
 
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Griffbrettbreite: Ich denke, es wäre sinnvoll, als Erstes auf die Sattelbreite bzw. generell die Breite des Griffbretts zu achten. Mein Vater hat recht große Hände, daher wäre es wichtig, dass er sich darauf wohlfühlt.
Vielleicht noch hierzu eine Anmerkung, da du selber von der Akustikgitarre kommst. Allgemein sind die Saitenabstände bei der E-Gitarre kleiner. Das ist erst einmal ungewohnt, wenn man aus der Akustikwelt kommt, aber du musst dir auch klarmachen, dass die Spieltechnik bei der E-Gitarre etwas anders ist. Man spielt eher selten über alle sechs Saiten und lässt sie zusammen klingen, sondern ist im Gegenteil häufig darum bemüht, nicht gespielte Saiten abzudämpfen. Das geht allgemein besser, wenn die Saiten näher zusammen sind. Natürlich gibt es auch dabei Unterschiede, was Spieltechnik, körperliche Voraussetzungen und den eigenen Geschmack angeht, aber nimm dir nicht deinen bekannten Saitenabstand zum Maßstab.

Will dein Vater denn Unterricht nehmen?
 
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Ich würde einfach in einen halbwegs gut sortierten Musikladen gehen und eine passende Gitarre aussuchen.
Bei der Musikrichtung würde ICH auf eine Tele setzen, ist aber sicher Geschmackssache.
Kopflastigkeit! Es verdirbt das Spielen wenn man mehr damit beschäftigt ist ist, die Gitarre grade zu halten.
Wichtiger Punkt!
Boss Katars ist wirklich ein guter Tip,da ist alles an Effekten drin was man braucht
Den Boss Katana kann ich empfehlen.
 
Was ich noch in Sachen Herangehensweise erwähnen wollte:

Die *beste Herangehensweise ist, in einen großen Gitarrenladen zu gehen und dort möglichst viele Gitarren, die im, unter und über dem Budget liegen anzutesten und möglichst ausführlich anzugrabbeln. Und wenn das Ganze einen Urlaubstag und 2h Fahrzeit bedeutet.

Denn der Vergleich von möglichst vielen Gitarren ist elementar und die beste Möglichkeit, um herauszufinden welche Gitarre einem am besten gefällt. Und das geht auch als Anfänger ohne Spielkentnisse.

*zumindest die beste bei mir, mit der ich eine Gitarre gefunden habe, die ich auch heute noch zu Auftritten und zu Studioaufnahmen mitnehme.
 
Der oben genannte Boss Katana wäre auch mein Tipp. Die älteren Versionen gibt es gebraucht schon für kleines Geld und bieten wirklich seeehr viele Möglichkeiten von Clean bis volle Lotte.
Als Gitarre würde ich mir mal einmal die Fender Stratocaster Player Plus anschauen. Der ,Hals ist etwas fetter und passt gut zu großen Händen. Die Pickups sind "noisless" und brummen echt nicht. Dazu gibt's, über die ohnehin vielfältigen Einstellungen, zwei weitere, bei denen eine wirklich den typischen Telesound erzeugt. Eierlegende Wollmilchsau? Nein, aber nahe dran .
 

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