E-Gitarre am Akustik-Amp klingt nicht – warum?

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Hi,
ich habe eine Frage, deren technische Hintergründe mir nicht einleuchten. Vielleicht kann ja jemand helfen.

Ich habe hier den kleinen AER-Alpha zur Verstärkung meiner akustischen Isntrumente. Soweit bin ich glücklich, selbst ein E-Bass macht über den Combo eine recht ordentliche Figur., im Rahmen der Möglichkeiten natürlich. Nur wenn ich meine Semi einstöpsele will keine Freude aufkommen. Das klingt einfach besch…eiden, mittig-nölig ohne Bässe und Höhen. Über den billigen Roland Cube ist das gleich eine ganz andere Nummer. Da klingt das Instrumente voll und brillant. Ein Bekannter hat nun ebenfalls AER-Amps, wenn auch größere, da klingt alles klasse, von Akustikgitarre über Semi bis Solidbody.

Warum ist das so?

Meine Idee, den Roland zu verkaufen und nur noch über den AER zu spielen ist damit hinfällig, was mich in Verlegenheit bringt da ich den Platz benötige …

Danke im Voraus.
 
Eigenschaft
 
Ich erkläre es immer so:

Akustische Instrument werden möglichst linear und authentisch verstärkt.
Also möglichst unverfälschte Übertragung des Orginals, allerhöchstens mit EQ etwas dem Pickup schönen und Hall dazugeben ...
Mit dem Bass funktioniert das auch.

Bei der E-Gitarre hat sich herausgestellt, dass das Brett ohne Klangkörper über einen nicht linearen Röhrenverstärker und einen ebenso färbenden Speaker besser kingt.
Da gehört der Amp zum Instrument, weil er mit zu Sounderzeugung gehört.
Wer eine E-Gitarre über einen Akustikverstärker spielt, muss es ev. genauso machen wie direkt in die PA: Effektgerät mit Amp-/Speakersim davor.

Ich weiß nicht, was du für eine "Semi" hast, aber ich denke, dass du da auch E-Amps im Kopf hast, zumindest so was wie ein cleaner Fender, auch die sind nicht linerar und verbiegen das Signal.
Frag mal deinen Kollegen genauer, ob er bei seinem AER für E-Gitarre nicht eine Amp-/Speakersim davorschaltet.
 
A-Gitarren-Amps haben tatsächlich eher Verwandschaft mit Bassverstärkern, als mit E-Gitarren-Verstärkern.
Letztere haben Lautsprecher, die auf bestimmte Art den Klang formen, wohingegen Erstere möglichst linear verstärken. Quasi wie eine HiFi-Box oder eine PA.
Offenbar gefällt dir diese lineare Verstärkung bei deiner Semi-Akustik nicht.
Da hilft dann nur richtig viel am EQ drehen und auszuprobieren, oder ein anderes Gerät (wie Preamp oder Amp-Simulation) dazwischenzuschalten.

Es ist aber kein generelles "Problem" oder "Fakt", sondern in dem Fall einfach dein persönlicher Geschmack und evtl deine Semi, die dazu führen, dass das Ganze nicht so klingt, wie du es dir vorstellst.
Ich sehe persönlich keinen Grund, wieso eine Semi generell über einen A-Amp nicht klingen sollte.

// überschnitt sich mit GEHs Post, der quasi dasselbe sagte
 
Frag mal deinen Kollegen genauer, ob er bei seinem AER für E-Gitarre nicht eine Amp-/Speakersin davorschaltet.
Ich meine, der hat einen Hughes&Kettner Tubeman davor.

A-Gitarren-Amps haben tatsächlich eher Verwandschaft mit Bassverstärkern, als mit E-Gitarren-Verstärkern.
Das war mir so nicht klar. Erklärt somit aber gleichzeitig meine Bevorzugung von cleanen Bassamps.

Effektgerät mit Amp-/Speakersim davor.
Das ist dann wohl die Zoom-Boss-Vox-Multieffekt-Geschichte? Blöd, da habe ich überhaupt keine Ahnung … :rolleyes:
 
Ich meine, der hat einen Hughes&Kettner Tubeman davor.
Das wäre dann wohl der Grund, damit hat er zumindest eine Röhrenvorstufe wie beim E-Amp.
Das klingt dann eben nicht mehr nach Akustik-Amp.

Es ist aber kein generelles "Problem" oder "Fakt", sondern in dem Fall einfach dein persönlicher Geschmack und evtl deine Semi, die dazu führen, dass das Ganze nicht so klingt, wie du es dir vorstellst.
Ich sehe persönlich keinen Grund, wieso eine Semi generell über einen A-Amp nicht klingen sollte.
Das stimmt, wobei er mit "Semi" eine ES oder dünnere Jazzgitarre meinen kann. :nix:
Ich denk auch, dass typische Jazzsounds mit dem AER schon gehen, Blues-Sounds halt weniger ohne was davor.

Das ist dann wohl die Zoom-Boss-Vox-Multieffekt-Geschichte?
Nicht zwingend, da reicht auch ein einfacheres Pedal.

Wie ist denn genau deine Soundvorstellung?
Art der Musik, Musiker? :gruebel:
 
Aaaaalso:
Gitarre: Höfner Verythin
Musik: schwer zu erklären, akustische Sounds, ein bisschen ins jazzige, kleine Abstecher zum Blues, jedenfalls eher clean
Musiker: Duo/Trio mit Akustik-Gitarre und Gesang

Ich denk auch, dass typische Jazzsounds mit dem AER schon gehen,
Nur mit dem Halstonabnehmer und ein bisschen EQ ist das richtig, mit einer anderen Gitarren geht es aber in der Tat besser. Die Verythin ist wohl nicht die typische Jazzgitarre, spielt sich aber toll. :D

Nicht zwingend, da reicht auch ein einfacheres Pedal.
Hast du ein Beispiel? Ein Amp würde mir nämlich völlig reichen.
 
Hast du ein Beispiel?

Ich würde mir ein gebrauchtes Boss ME25 besorgen. Oder alternativ irgendein anderes Pedal welches auch Line Out besitzt. Dann wird dein AER zur "Mini-PA" und braucht sich nicht als E-Gitarrenverstärker verbiegen.

Und eine Grundausstattung Effekte für Blues und Co. hast du auch gleich an Board ...



Gruß
Martin

P.S. Ich habe ein Boss ME70 welches ich auch gerne mal vor dem AER benutze (oder der PA) ... Es klingt dann halt wie CD produzierte Gitarre - da es aus einem PA Full Range Flat Response Lautsprecher kommt, der - wie oben schon gesagt - gar nicht färben soll. "Die Farbe" ist bei den BOSS Geräten im der Verstärker Simulation schon rein gerechnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mir ein gebrauchtes Boss ME25 besorgen.
Das ist aber nur ein guter Ratschlag, wenn jemand Amps und Effekte ausprobieren will und Multis mag.
So wie ich den User einschätze, will er ähnlich wie bei seinem Kollegen (H&K-Tubema) ein Pedal davor, dass den Sound etwas färbt und gut is.
Ein Amp würde mir nämlich völlig reichen.
Du könntest dir mal die Pedale von Tech21 anschauen:
https://www.thomann.de/de/tech_21_verzerrer.html
Die simulieren einen Röhrenamp und haben auch Speakersim, das wäre einfach zu bedienen, und du musst dich mich mit Menüs eines Effektpedals rumschlagen, einfach vor den AER schalten.
AMt wäre eine Alternative:
https://www.thomann.de/de/verzerrer.html?filter=true&manufacturer[0]=AMT
Falls das noch zu teuer ist, nenne einen Preisrahmen!

Bei solche Pedalen musst du natürlich wissen, weche Klangrichtung.
Ich würde bei Tech 21 den Blonden und bei AMT das F1 probieren, aber ohne Gewähr.
 
So wie ich den User einschätze, will er ähnlich wie bei seinem Kollegen (H&K-Tubema) ein Pedal davor, dass den Sound etwas färbt und gut is.
So ganz verkehrt ist das nicht. Ws brauche ich? Einen leichten Overdrive für bluesiges, ein bisschen Hall (habe ich), einen Tuner (habe ich auch), Amp-Simulation? Warum nicht!. Ein bisschen SPeilerei ist durchaus okay, aber nciht zu viel. Wichtig: einfache Bedienung. Ich hatte mich mal für ein Boss ME-50 interessiert, das scheint ohne große Menü-Spielereien zu funktionieren. Schwer zu bekommen, keins in meiner Nähe.

Was ist bei Boss eigentlich der Unterschied zwischen den GT- und ME-Serien?
 
Im Wesentlichen WYSIWYG (ME), Ausstattungsumfang (GT), 4CM (GT)
 
Aus meiner Sicht haben die ME Serien einen "einfacheren Zugang" zu nutzbaren Sounds und sind für User die eben nicht einen Kurs machen wollen um ein Multi-Effekt zu bedienen. Gebraucht ist das Ding zudem recht günstig. Ein ME 70 ist nicht viel komplizierter und praktisch unverwüstlich. Dem ME 70 kann ich auch einen wirklich brauchbaren Kopfhörer Ausgang bestätigen. Damit hatte ich schon mehrfach in irgendeinem Hotelzimmer viel Spaß ohne die Nachbarn zu wecken.

Das ist aber nur ein guter Ratschlag, wenn jemand Amps und Effekte ausprobieren will und Multis mag.

Ja, aber er hatte dies auch nicht ausgeschlossen :nix: ... Insofern ist es doch legitim ihn auch darauf aufmerksam zu machen. Das er scheinbar Pedale besitzt, ist jetzt erst später erwähnt worden.

Bei solche Pedalen musst du natürlich wissen, weche Klangrichtung.
Ich würde bei Tech 21 den Blonden und bei AMT das F1 probieren, aber ohne Gewähr.

Sicher ein Vorteil des Generalisten ... aka Multieffekt.

Für den TE: Beide Richtungen gehen - es sollte nur - egal bei welchem Weg du gehst - eine "Speaker Sim" dabei sein um den Sound des im Frequenzband eingeschränkten Lautsprechers eines E-Gitarren Verstärkers mit dem AER darzustellen.
 
Ja, aber er hatte dies auch nicht ausgeschlossen :nix: ... Insofern ist es doch legitim ihn auch darauf aufmerksam zu machen. Das er scheinbar Pedale besitzt, ist jetzt erst später erwähnt worden.
He, nicht hauen, bitte! ;) Das war alles hilfreich.

"Pedale" wäre übertrieben. Der Tuner ist eines, einen Soloswitch habe ich noch, das war's. Der Hall und der Basspreamp haben beide nicht das klassische Bodentreterformat und fallen daher raus.

Ich schau mich mal um.
 
...Hmm, eigentlich ist ne Verythin schon ne Gitarre die sich wohlklingend über nen guten Akustikamp verstärken lässt...wenn man diesen sehr direkten ungeschönten Klang möchte. Bei den Jazzern sind die AERs deswegen sehr beliebt.
Du könntest mal versuchen die Pickups evtl. etwas tiefer zu schrauben...

Bernie
 
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jedenfalls eher clean
dann könne ein Pickup-Austausch angebracht sein! Ich finde, für mich, mit Akustik-Amp oder Akustik Preamp, lässt sich ein richtig schöner Jazz-Sound erreichen. Für mich sogar der perfekte Sound. Allerdings klappt das mit "modernen" Humbuckern nicht so, bzw. der Sound kackt ab. Mit eher low output, Stichwörter PAF, Vintage, hört sich das schon gaaanz anders an.
 
Das ist aber eigentl. ein Thema, was bei den Akustik-Gitarren nicht am richtigen Platz ist ... das alles gehört eher zu den E-Gitarren ;)
 
...Schublade hin oder her-ein Pickup ist ein Pickup-zumindest was manche Eigenschaften angeht. Und so ist es z.B. möglich mit geeigneten Magnetpickups den Klang von ausdrucksstarken Semis oder Hollowbodies recht akustisch wiederzugeben. Wenn die PUs dabei zu nah an den Saiten sind klingt das sehr vordergründig und wird dann durch etwas runterlegen deutlich feiner ohne dabei gleich leiser zu werden.

Ist in dem Fall nicht unbedingt nur n E-Gitarren Thema-es geht schliesslich um eine etwas akustischere Verstärkung via Akustik Amp...
 

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