E-Drums als Midi-Interface

Ben zen Berg
Ben zen Berg
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.11.24
Registriert
06.03.13
Beiträge
3.523
Kekse
27.187
Ort
Düsseldorf
Hallo, das Thema ist nicht neu hier und es gibt auch schon einige vergleichbare Threads. Dort finde ich aber nicht die Infos, die ich suche.
Ich bin Gitarrist, mache aber eigentlich elektronische Musik und greife also auch zu Synth und Sequenzer. Den Bass spiele ich aber lieber nicht auf Tasten. Und auch bei den Drums tue ich mich schwer mit MPC/Launch- oder Trigger-Pads. Über das Keyboard geht es noch schlechter und mit Loops & Libraries fühle ich mich eher im Mixed-Tape-Bereich als bei einer eigenständigen Produktion (ich bin aber Hobby-Musiker).
Ich muss auch etwas weiter ausholen: So um 2010 hatte mein Sohn den Wunsch das Schlagzeug spielen zu lernen. Er nahm auch schon Unterricht und zu Weihnachten wünschte er sich ein Einsteiger-E-Drum-Kit. Ich bin mit meinem Sohn dann zu einem großen Musikfachgeschäft gefahren, um ein geeignetes Set zu suchen. Es ist dann ein Rohland HD-3 geworden. Alles, was vom Preis darunter lag, konnte Sound-Technisch nicht überzeugen.
Mein Sohn hat dann maximal vier mal auf den Drums gespielt, wollte dann doch lieber Cajon oder Djembé spielen - die E-Drums standen dann bei mir in der Musik-Ecke. Da ich auch immer gerne Schlagzeug gespielt habe, hat es mich nicht weiter gestört :). Um das Drum Set für meine Projekte besser nutzen zu können, habe ich mir mit dem UM-ONE das passende USB MIDI Interface gekauft. Abgesehen davon, dass das Signal viel zu leise getriggert wurde, hat das gut funktioniert. Nach der Aufnahme musste der MIDI-Pegel gefühlt um den Faktor fünf angehoben werden. Mit dem Drum Kit konnte ich viel besser meine Ideen und Vorstellungen realisieren als mit Pads, Tasten oder anderen Eingabehilfen. Diese drei drei/viertel Tracks habe ich z.B. damit eingespielt:


View: https://ben-zen-berg.bandcamp.com/album/iii

Nachdem mein Sohn ausgezogen war, war auch das Rohland HD-3 Geschichte. Und ich möchte mir jetzt wieder ein E-Drum Set als Midi-Interface holen. Was mich an dem HD-3 gestört hat, waren die Gummi-Pads, die Fuß-Maschinen und die Midi-Out-Frickelei. Die Mesh-Head-Snare Hand hat mir gut gefallen - es soll nun also ein Full-Mesh-Head Set werden. Doch sollte es sehr kompakt sein, denn das hat mir am HD-3 besonders gefallen - und da wird es eng - da bin ich dann wieder im Einsteiger-Bereich, wenn ich mir den Markt so anschaue.
Eine Möglichkeit wäre ein gebrauchtes HD-3 zu kaufen und die Gummi-Pads gegen Mesh-Pads und das Soundmodul gegen ein Trigger Interface zu tauschen. Doch da finde ich nur das DDrum DDTI - gibt es da keine weitere Alternative? Und die Fuss-Maschinen vom HD-3 sind doch recht schwammich. Das Roland TD-02 bietet beim ersten Blick nur ein USB-Out am Sound-Modul als Mehrwert - und in der B-Note vergebe ich Minuspunkte für die Optik.
Das Alesis Nitro Max ist mir fast schon zu groß, aber da könnte man ein Bein einsparen und das Set kompakter aufstellen mit einer echten Hi-Head mit E-Modul. Aber teurer als ein Roland TD-07DMK - das in der Black Week schon unter 700 € angeboten wird - sollte es nicht werden. Habt Ihr Vorschläge, was eine vernünftige Lösung für mich sein könnte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedenfalls nicht das DDrum DDTI.

Jedes moderne E-Schlagzeug Modul kann als Midiinterface verwendet werden. Latenzen können halt das Problem werden - da muss ich aber zugeben, dass ich noch nie auf ein solches Problem gestoßen bin. Probleme würden hier bedeuten, dass zwischen Anschlag und Tonausgabe zu viel Zeit vergeht.

Ich selbst habe mir für mein Günstiges E-Schlagzeug (Fame DD-One Professional) Ein gebrauchtes Roland Modul angeschafft, um einfach gar nicht erst in die Verlegenheit zu kommen, Latenzprobleme zu haben. Das Modul schließe ich per USB am PC an und kann somit Softwaredrums ansteuern. 5 Pol Midi wird da überflüssig. Aktuell spiele ich in einer Coverband über ein Alesis DM10 und kann auch da keine Latenzprobleme feststellen. Die Gefahr, dass da aber höhere Latenzen auftreten ist offenbar gegeben, da es bei den günstigen Modulen (schließt Alesis ein) immer wieder mal entsprechende Stimmen gibt, laut denen Latenzen zu hoch seien. Das ist als Richtwert ab 10 MS der Fall.

Bei dem Roland TD07DMK würde mich das Fußpad maximal stören - weils eben nur n Gummipad am Rack ist. Damit würde ich wahrscheinlich quer durchs Haus wandern. Ließe sich aber vergleichsweise günstig ersetzen. Und die Beckenpads sind andere - könnte sein, dass denen ein paar wichtige Funktionen fehlen.

Ich würde an deiner Stelle gar nicht erst auf Neukauf aus sein. https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...d11-kv-sticks-lautsprecher/2925269350-74-1452 so ein gebrauchtes TD 11 Drumset wäre aus meiner Sicht eine vernünftige Lösung. Ob dir Mesh-Pads wirklich so viel mehr geben. Da wäre zumindest die Snare als wichtigste Trommel Mesh. Bei den Tompads dürfte der Unterschied Mesh vs. Gummi erst einmal gar nicht so sehr ins Gewicht fallen - zumal Mesh Heads auch nicht das Gefühl von echten Drums wiedergeben. Aber da müsstest du sehen, ob der Komfortunterschied da für dich persönlich wichtig ist. https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...er-verstaerker-sticks-etc-/2899945745-74-2122 wäre dann etwas teurer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hab' heute noch mal intensiv recherchiert. Eigentlich gefällt mit das Millenium MPS-750X so wie es da steht mit allen seinen Features richtig gut.
Millenium MPS-750X E-Drum Mesh Set

Andererseits ist es das E-Drum-Set, das man gefühlt am meisten auf KA findet. Da konnte ich dann auch erfahren, dass die Hi-Head nur mit MPS 750X Drum Modul kompatibel sein soll (das kann ich dann auch bei Thomann nachlesen). Doch reduziere ich den Preis um den des Millenium CH-13X 13" Hi-Hat Pad & Stand, dann bleibt das Millenium MPS-450 E-Drum Set im Angebot mit deutlich magerer Hardware.
Nun, ich will damit keinen Krieg gewinnen. Ich werde da wohl maximal zwei/drei Stunden in der Woche drauf spielen und ich bin nicht Hulk - ich spiele sehr soft.
Ich würde das Set eh nur mit drei Senkrechten Streben aufstellen, dann wären auch alle mit zwei Querstreben verbunden, was das in den Reviews bemängelte Verdrehen der Streben deutlich erschweren würde. Und auf KA findet man das Set schon für 250 € - das blanke Rack kostet neu ja schon die Hälfte.
Wenn das Soundmodul als Midi-Interface ausreicht (was in den Rezessionen mehrfach erwähnt wird), wäre es schon ein überschaubares Risiko.
 
Recht einfach - weil ich zu viel schlechtes davon gehört habe - gerade von der Latenz her. ddrum ist nicht mehr der legendäre Hersteller, der er früher Ende der 90er oder Anfang der 2000er mal war. Das Problem ist, dass das ddti wohl unter latenzproblemen leidet, die auch die billig-Hersteller mit ihren Modulen haben. Die Streuung soll halt nicht ohne sein. Du hast das Risiko, dass das Gerät zwar technisch im einwandfreiem Zustand ist, die Latenz aber mehr als 10 Millisekunden beträgt. Das ist schon gut wahrnehmbar und macht das Schalgzeuspielen n bisschen hart.

Das Produktvideo von ddrum zeigt natürlich die Vorzüge von dem Gerät. Und Samus - ich respektiere ihn als Schalgzeuger und er hat unheimlich viel drauf - bei Drumeo hat er mir unheimlich imponiert - ist dennoch eine Schlagzeugspielende Litfassäule. Der bewertet alles positiv. Er würde auch das Millenium MPS 750x positiv bewerten. Er hat in seinen Videos auch diverse Billig-Sets, über die er nur gute Worte verliert. Kann man natürlich drüber denken wie man will.

Bei den reinen Interfaces gilt das hier als absoluter Banger https://www.audiofront.net/eDRUMin.php , weil die Latenzen ähnlich gering gehalten werden wie bei Roland. Das Problem ist allerdings, dass man mitunter lange auf sein Produkt warten muss. Und der Preis ist natürlich deutlich höher als beim DDrum Modul.

Hinsichtlich der Aussage von Thomann, dass Teile von denen nur mit dem jeweiligen Modul kompatibel sind - das ist so nicht richtig. Ich hatte deswegen schon einmal Thomanns support angeschrieben - speziell wegen den Beckenpads. Als Antwort hatte ich erhalten, dass die Pads halt nicht mit anderen Modulen getestet würden und daher keine Garantie gegeben werden könne, dass die Pads auch an anderen Modulen funktionieren - inzwischen haben sie dazu in ihre Produktbeschreibungen auch reingeschrieben, dass andere Module auch kompatibel sind, wie ich gerade festgestellt habe. Im Regelfall ist die Verlötung der Trigger bei den meisten Herstellern identisch. Gerade die Hausmarken werden im Grunde in der selben Fabrik zusammengezimmert und dann nur mit dem jeweiligen Schriftzug "Millenium" "Fame" oder sogar "Alesis" versehen. Medeli stellt die Dinger wohl her.
Ich hab seit 2017 ein entsprechendes Modell von Fame - nutze aber nur die Pads, weil ich, wie eingangs erwähnt, das Modul getauscht habe. Halt um auf Nummer sicher zu gehen.

Du kannst dich, wenn du magst, auch mal bei drumtec umschauen - https://www.drum-tec.de/electronic-drums/electronic-drumsets. Da hatte ich mein gebrauchtes Roland gekauft.

Der Kundensupport soll recht gut sein. Die können dir auf jeden Fall noch Empfehlungen aussprechen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielen Dank für die Infos. Drum-tec.de habe ich auch schon entdeckt, scheint die Ideale Quelle für die Individualisierung von E-Drum Sets zu sein.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben