E-Cello oder akustisches Cello abnehmen?

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An so ein Abnehmer-System habe ich auch schon gedacht. Ein Verkäufer meinte aber, dass man das nicht nutzen könnte, wenn man mit mehr als einem Cello spielen würde, da der Korpus des Cellos die Töne des anderen Cellos zu gut aufnehmen würde und so eine Art "Rückkopplung" entstehen würde (also das andere Cello würde dann auch über das Abnahmesystem verstärkt werden ...

Ist da was dran?
 
M
  • Gelöscht von cello und bass
  • Grund: Verschiebefehler
GeiGit
  • Gelöscht von cello und bass
  • Grund: Verschiebefehler
Natürlich wirkt die Decke des Cellos wie ein Mikrofon und es kommt drauf an, wo die Abnehmer sitzen. Zwischen Steg und Decke ist das Saitensignal am lautesten. Dann wird weniger Körperschall verstärkt.
Nach diesem Abnahmeprinzip funktioniert aber (fast) jede Akustikgitarre mit Piezo unterm Steg. Das ist (zumindest ohne Verzerrer) nicht so laut, als das es ein Problem wäre. Beim allein spielen sowieso nicht und beim Spiel mit Kopfhörer auch nicht.
Den Abnehmer gibt es beim T einzeln auch für 12 Euro... Ist der Selbe, nur von Harley Benton. Ist auch ein Shadow. Davon verwende ich zwei für den Akustikklang meiner E-Gitarre. Klingt prima.
Beim Cello kommen wahrscheinlich zu viele obere Mitten raus, da musst Du eben mit nem EQ nachbessern.
Probiere es doch einfach aus.
Kauf einen und klemm ihn zwischen Korpus und das linke Stegbeinchen (bei den tiefen Saiten)
 
Ich hab das mal aus dem https://www.musiker-board.de/instru...lpflege-e-cello-harley-benton-hbce-830-a.html Thread ausgekoppelt, das ist schon ein eigener Strang.
Und ich finde es wert, den auch zu beleuchten...


Probiere es doch einfach aus.
Kauf einen und klemm ihn zwischen Korpus und das linke Stegbeinchen (bei den tiefen Saiten)

Dann ist aber erstmal die Saitenlage :gruebel: doof ;). Der Steg müsste neu angepasst werden (wenn der Klang überzeugt) und anschließend hat man den Piezo fest am Instrument. Das ist es, was mich von diesen Systemen z.Zt. abhält.
Das "einfache Ankleben" von Gitarrenpiezotonabnehmern mit "Knete" taugt aber in meinen Ohren auch nicht :(



Das Problem des Resonierens vom akustischen Cello (also der großen Gefahr von Rückkopplungen) bleibt auch dann bestehen.
Da spielt dann das E-Cello seine Stärken aus :)
 
... vielen Dank für das Auskoppeln dieses Thema. Finde ich sehr spannend. Ich werde allerdings alles drei- viermal lesen müssen, da ich ja aus der virtuellen Welt der Software-Instrumente und DAW komme, damit ich Eure Beiträge wirklich richtig verstehen kann.

Eine Sache ist mir noch wichtig: Das Cello von Sohnemann ist eine (Dauer-)-Leihgabe von einem Verwandten, der jahrzehntelang auf seinem Cello gespielt hat und nun nicht mehr aus bestimmten Gründen richtig greifen kann. Er hängt natürlich an seinem Cello. Es sollte also eine Lösung geben, die spurlos wieder zu entfernen ist.

Danke!
 
Dann ist aber erstmal die Saitenlage :gruebel: doof ;). Der Steg müsste neu angepasst werden (wenn der Klang überzeugt) und anschließend hat man den Piezo fest am Instrument. Das ist es, was mich von diesen Systemen z.Zt. abhält.
Das "einfache Ankleben" von Gitarrenpiezotonabnehmern mit "Knete" taugt aber in meinen Ohren auch nicht :(
Klar, das wäre auch nur mal der erste Schritt gewesen. Ich wollte im E-Cello-Review auch dieses Offtopic-Thema nicht zu lang beleuchten.
Hier, in einem neuen, eigenen Thema, gebe ich gerne noch bissl länger "meinen Senf" dazu :)
Natürlich bin ich kein Cellist und kann hier nur von meinen Erfahrungen mit Geige, A- und E-Gitarre und solchen Abnehmern berichten.
Angefangen habe ich mit einem Doppelsensor von K&K. Da war der Verguss des Plättchens nicht so dick und weich wie bei den Shadow-Abnehmern, sondern hart und dünn. Nur im Anschlussbereich des Kabels werden die dicker.
Von innen an den Korpus geklebt war der Klang bei meiner A-Gitarre damals zu leise, mulmig und zu empfindlich für Rückkopplungen.
Deshalb montierte ich bei ihr einen Unter-Steg-Piezo und war vom Klang begeistert.
Der K&K war dann übrig und ich feilte ihn mit einer Schlüsselfeile noch etwas dünner (nur innerhalb des schwarzen Vergusses) und vorallem plan, so dass er ca. 0,8mm dick war und ich ihn je unter ein Beinchen des Geigensteges klemmen konnte. Die 0,8mm höhere Saitenlage nahm ich in Kauf.
Der Klang war soweit ok, nicht so gut wie meine E-Geige, aber mit EQ-Bearbeitung verwendbar.
Klar kann man sich gleich einen K&K kaufen, die gibt es so plan, aber man könnte bei 12€ auch mal einfach testen, ob der Klang was taugt. Wenn ja, dann kann man ihn vorsichtig dünner feilen und mit leicht höherer Saitenlage spielen. Zum Ausgleich unter das andere Beinchen etwas Furnier, oder ähnliches klemmen.
Ich tauschte später meine K&K noch gegen die größeren aus. Die alten, bzw. einer davon tut beim Kontrabass meines Bruders noch Dienst. Unter dem linken Beinchen, oder im linken Flügel, das weiß ich nicht mehr genau. Mit zweien gab es wohl Auslöschungen im Bassbereich.
Eine Montage im Flügel würde auch beim Cello gehen, verändert aber den akustischen Klang. Wenn man geschickt ist, kann man die Buchse erstmal an den Saitenhalter anbinden (ohne Klett). Wenn der Steg sauber unterlegt wird, oder die Montage im linken Flügel des Steges passiert (kleiner Spalt) ist alles wieder ohne Rückstände zu entfernen.
So wollte ich das bei meiner Geige auch. Ich habe sogar den Piezo braun angemalt und das Kabel mit braunem Schrumpfschlauch "gebräunt", damit es im Orchester nicht auffällt. :)
 
Der von mit verlinkte Abnehmer hat diese zwei knopfgroßen Abnehmer, die in die Rundungen des Stegs gedrückt werden. Vollkommen unproblematisch, spurlos entfernbar. Was das für ein Tonabnehmer für 12.- Euro sein soll, weiß ich nicht, dürfte aber keiner fürs Cello sein.

Unter-Steg-Abnehmer sind problematisch, denn dafür muss der Steg entlastet werden. Dann aber kann auch die Stimme umfallen - Geigenbauer ist angesagt.

Rückkopplungen könnte es geben. Da muss man ganz klar sagen, dass das Spiel in der Band ganz andere Voraussetzungen hat, als mal eben einen billigen Abnehmer ans Cello zu klatschen und irgendeinen Verstärker dran zu hängen. Das ist schon nicht einfach, alles unter einen Hut zu bringen ohne dass es knarzt und jault.

Ich habe für die Schallöcher meines Cellos entfernbare Abdeckungen gebaut, damit es bei Abnahme überwiegend nur den Ton aus den Verstärker gibt. Dürfte auch gegen Rückkopplungen helfen. Da kann man sich auch erstmal mit Schaumstoff behelfen, der in die Schallöcher gestopft wird. Bessere Tipps können sicher die Rampensäue unter uns geben, die viel Live spielen ...
 
Zur Ergänzung:
Das ist der Tonabnehmer, den ich meine
Harley Benton HBT
613214_800.jpg
Er ist identisch mit dem, den Du verlinkt hast, nur eben ein Einzelner.
 
Den würde ich fürs Cello nicht nehmen. Erstens ist der zum Aufkleben auf den Body - ganz böse Falle beim Cello-Lack. Und zweitens begibt man sich da der differenzierten Abnahme der hohen und tiefen Frequenzen durch den doppelten Sensor.
 
Da ich nicht alles verstanden habe, werde ich für mich mal vorläufig so zusammenfassen: Ganz so einfach ist das Abnehmen des "richtigen" analogen Cellos nicht. Und wenn ich alle Kosten zusammenfasse(ggf. inkl. Geigenbauer) komme ich auf ? Euro. Da könnte ggf. das digitale Cello gar nicht viel teurer sein. Vor allem könnte man (sollte das "Apocalytica-Alter sich auflösen) das digitale Cello doch wieder besser verkaufen.

Wie gesagt. Vorläufig. Eine 100 Euro Lösung, vollkommen "reversibel", wäre mir selbstverständlich liebe ...

Frge zwischendurch: Mein Inernet ist so langsam,dass ich gaaaaanz langsam tippen muss, weil durch die ständige Rechtschreiprüfung (denke ich zumindest,dass dies die Ursach ist) Tastendrücke verschluckt werden. Ds nevt. Kann manirgendwie die Rechtschreibprüung abstelen?
 
Hmm, keine Ahnung, bei mir ist die nicht aktiv. Kommt warscheinlich durch ein Browser-Plugin.

Zum Thema: Als Vergleichskosten darfst Du aber nur den Abnehmer ansetzen, und da ist ein (wie auch immer) befestigter Abnehmer immer preiswerter.

EQ bzw. Vorverstärker, evtl. Effektgerät kommen dazu und dann natürlich der Endverstärker bzw. Kopfhörer und Kabel kommen immer dazu (und für jeden Typ gibt es hier im Forum eigene Themen... nicht nur bei den Streichern), es gibt übrigens auch Kombi-Geräte.

Am besten liest Du Dich hier ein wenig in die Technik ein, da spielt es erstmal keine Rolle, ob es um Verstärkung einer Geige oder eines Cello geht. Es geht mehr darum, die Möglichkeiten auszuloten. Dann siehst Du auch die Gründe, warum es bei diesen Thema bislang nicht etwas für Einsteiger gibt.
 
Was auch geht, ist erstmal ein Mikro davor, oder besser daran.

Mein momentaner Favorit: Ovid
 
Da ich nicht alles verstanden habe, werde ich für mich mal vorläufig so zusammenfassen: Ganz so einfach ist das Abnehmen des "richtigen" analogen Cellos nicht.

Es ist extrem einfach. Abnehmer auspacken, jeweils einen Abnehmerknopf in die Stegarme klemmen, Buchse per Kabelbinder am Saitenhalter festmachen, fertig.

Im Wohnzimmer sind Rückkopplungen bisher bei mir noch nicht vorgekommen. Was hat Dein Sohn denn nun genau vor? Will der die Apocalyptica-Coverband aufziehen, oder will der zuhause ein bisschen schrammeln? Sollte er also nicht vorhaben, im Mini-Probenraum mit diversen Verstärkern auf engstem Raum die Wände wackeln zu lassen, reicht der Abnehmer vollkommen aus.

Da könnte ggf. das digitale Cello gar nicht viel teurer sein. Vor allem könnte man (sollte das "Apocalytica-Alter sich auflösen) das digitale Cello doch wieder besser verkaufen.

Nein, das wird insgesamt deutlich teurer. Es ist ein zweites Instrument. Es ist wesentlich sinnvoller, das gewohnte Instrument zu erweitern, als ein neues Instrument neu einzurichten.

Es ist schon ein Unterschied vom eigenen akustischen Cello zum billigen E-Cello. Man muss sich spielerisch umgewöhnen, man muss zweimal Saiten warten, es muss untergebracht werden.

Meiner Meinung nach sollte man sich nur so ein HBCE anschaffen, wenn man auch leise üben will. Ein bisschen Elektrospaß kann man sicher deutlich einfacher durch einen Tonabnehmer für 40.- Euro haben ...
 
Es ist extrem einfach. Abnehmer auspacken, jeweils einen Abnehmerknopf in die Stegarme klemmen, Buchse per Kabelbinder am Saitenhalter festmachen, fertig.

...Was hat Dein Sohn denn nun genau vor? Will der die Apocalyptica-Coverband aufziehen, oder will der zuhause ein bisschen schrammeln? ...

...

Ersteinmal vielen Dank! Welches Abnehmersystem ist es dann? Hier wurden ja schon verschiedene Lösungen vorgeschlagen. 40 Euro für "mal testen" gehen absolut in Ordnung. Das Risiko hält sich stark in Grenzen. Sohnemann will übrigens zumindest ersteinmal nur ein wenig "schrammeln".
 
Na, der verlinkte Abnehmer von Shadow aus dem ersten Post ;)

Den habe ich mir auch mal für mein akustisches Cello angeschafft. Wie gesagt einfachste Montage, aber drauf achten, dass der dickere Abnehmer von beiden auf die Bass-Seite kommt. Kabel dran, Zerre dazwischen - feddisch.
 

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