Dann ist aber erstmal die Saitenlage
doof
. Der Steg müsste neu angepasst werden (wenn der Klang überzeugt) und anschließend hat man den Piezo fest am Instrument. Das ist es, was mich von diesen Systemen z.Zt. abhält.
Das "einfache Ankleben" von Gitarrenpiezotonabnehmern mit "Knete" taugt aber in meinen Ohren auch nicht
Klar, das wäre auch nur mal der erste Schritt gewesen. Ich wollte im E-Cello-Review auch dieses Offtopic-Thema nicht zu lang beleuchten.
Hier, in einem neuen, eigenen Thema, gebe ich gerne noch bissl länger "meinen Senf" dazu
Natürlich bin ich kein Cellist und kann hier nur von meinen Erfahrungen mit Geige, A- und E-Gitarre und solchen Abnehmern berichten.
Angefangen habe ich mit einem Doppelsensor von K&K. Da war der Verguss des Plättchens nicht so dick und weich wie bei den Shadow-Abnehmern, sondern hart und dünn. Nur im Anschlussbereich des Kabels werden die dicker.
Von innen an den Korpus geklebt war der Klang bei meiner A-Gitarre damals zu leise, mulmig und zu empfindlich für Rückkopplungen.
Deshalb montierte ich bei ihr einen Unter-Steg-Piezo und war vom Klang begeistert.
Der K&K war dann übrig und ich feilte ihn mit einer Schlüsselfeile noch etwas dünner (nur innerhalb des schwarzen Vergusses) und vorallem plan, so dass er ca. 0,8mm dick war und ich ihn je unter ein Beinchen des Geigensteges klemmen konnte. Die 0,8mm höhere Saitenlage nahm ich in Kauf.
Der Klang war soweit ok, nicht so gut wie meine E-Geige, aber mit EQ-Bearbeitung verwendbar.
Klar kann man sich gleich einen K&K kaufen, die gibt es so plan, aber man könnte bei 12€ auch mal einfach testen, ob der Klang was taugt. Wenn ja, dann kann man ihn vorsichtig dünner feilen und mit leicht höherer Saitenlage spielen. Zum Ausgleich unter das andere Beinchen etwas Furnier, oder ähnliches klemmen.
Ich tauschte später meine K&K noch gegen die größeren aus. Die alten, bzw. einer davon tut beim Kontrabass meines Bruders noch Dienst. Unter dem linken Beinchen, oder im linken Flügel, das weiß ich nicht mehr genau. Mit zweien gab es wohl Auslöschungen im Bassbereich.
Eine Montage im Flügel würde auch beim Cello gehen, verändert aber den akustischen Klang. Wenn man geschickt ist, kann man die Buchse erstmal an den Saitenhalter anbinden (ohne Klett). Wenn der Steg sauber unterlegt wird, oder die Montage im linken Flügel des Steges passiert (kleiner Spalt) ist alles wieder ohne Rückstände zu entfernen.
So wollte ich das bei meiner Geige auch. Ich habe sogar den Piezo braun angemalt und das Kabel mit braunem Schrumpfschlauch "gebräunt", damit es im Orchester nicht auffällt.