E-Bass lernen

[Bassjette]

Ich (39) bin seit Oktober 08 dabei E- Bass zu lernen und gehöre zu den Leuten die eher kleine Kinderhände haben. Da aber mein Basslehrer meint das sei kein Problem - es spielen ja auch Kinder Bass - hoffe ich einfach mal, das mit vielem Üben einiges rauszuholen ist....
Manchmal krieg ich echt n Krampf in den Händen....
Hab einen E-Gitarristen kennengelernt mit dem ich ab und zu ein bischen jamme.
Der meint es ist ziemlich egal wie ich greife, es käme ja letztendlich auf das Ergebnis an.
Mein Basslehrer sieht das anders....,
Ich hab 2x im Monat Unterricht (45 Min) , so richtig komme ich nicht in die Pötte....

Auf jeden Fall ziehe ich das durch, denn ehrlich gesagt hat mich das Bassfieber gepackt

 

[caruso]

Ergebnisse bekommst Du am schnellsten, wenn Du jeden Tag, sagen wir mal, 1/2 Stunde übenkannst.
Du wirst dann merken, wie Dir die Dinge leichter fallen.
Die Sache mit den kleinen Händen ist so etwas zweischneidig: einerseits sehe ich das ein, habe selber manchmal Probleme mit 35er Mensuren, andererseits gibt es bsplw. den Kontrabassfingersatz, der ist manchmal ganz hilfreich.
Um Deine Finger respektive deren Spreitzfähigkeit zu üben und verbessern, soll Dir Dein Lehrer mal den Spider zeigen, das kommt immer gut. Nur nicht übertreiben, wenn es anfängt weh zu tun, aushören (wie immer).
Viele Anfänger spielen auch mit zuviel Kraft, auch dies gibt sich mit der Zeit. Wichtig, wie schon gesagt:
regelmäßiges, tägliches Üben. Bringt mehr als 2 mal die Woche eine Stunde. Und möglichst immer zu einer bestimmten Zeit, nicht dann, wenn Du gerade mal Zeit hast. Früh morgens ist es bei mir am besten, da ist es noch ruhig, man hat keinen vollen Magen und braucht sich den Tag nicht damit rumzuschlagen, sich zu fragen, ob man heute wohl noch zum Üben kommt.

Herzlich willkommen im Forum, und, Immer voran!

 

[Bassjette]

...ich glaubs ja nicht....irgendwie scheinen ja meine Antworten nicht direkt anzukommen, wie gesagt ich kann sie im Postausgang nicht finden...
...man möge es mir nachsehen, ich bin nicht unhöflich, hab nur keine Ahnung.....

 

[Midwinter]

naja ich würd sagen beide haben recht. Ich spiel selber nen 5 Saiter mit 35" Mensur. Hab für Frauen eigtl. relativ lange Finger aber naja, Probleme hab ich trotzdem. Aber mit Technik bzw. der entsprechenden Schnelligkeit geht das auch. Was die Handhaltung angeht. Spiel so wie es für dich am angenehmsten ist ABER achte auf dein Handgelenk. Sprich nicht zusehr abknicken oder verknoten. Sonst gibts Probleme mit den Sehnen.

Mein Basslehrer handhabt das so. Er läßt mich eben spielen wie ichs am Angenehmsten finde ABER er achtet auch aufs Handgelenk. Sobald das irgendwie überdehnt wird oder zu sehr geknickt wird das eben korrigiert.

Was die Techniken angeht. Es gibt ja den Gitarren und den Kontrabassfingersatz. Ich pers. misch die beiden durch. Wie ich eben am besten an die jeweilige Saite rankomme sagt ja niemand das man ausschlieslich nur eine Technik spielen darf. Ansonsten. Anfangs aufn Lehrer hören auch wenns nervig ist. Lieber mit "gescheiter" Technik anfangen und später daraus seine persönliche entwickeln als gleich mit der eigenen loslegen und später umlernen. Also würd ich halt mal sagen.


So meine 2 cents dazu

 

[Bass Boss]

Ich (39) bin seit Oktober 08 dabei E- Bass zu lernen und gehöre zu den Leuten die eher kleine Kinderhände haben. Da aber mein Basslehrer meint das sei kein Problem - es spielen ja auch Kinder Bass - hoffe ich einfach mal, das mit vielem Üben einiges rauszuholen ist....
Manchmal krieg ich echt n Krampf in den Händen....
Hab einen E-Gitarristen kennengelernt mit dem ich ab und zu ein bischen jamme.
Der meint es ist ziemlich egal wie ich greife, es käme ja letztendlich auf das Ergebnis an.
Mein Basslehrer sieht das anders....,
Ich hab 2x im Monat Unterricht (45 Min) , so richtig komme ich nicht in die Pötte....

Auf jeden Fall ziehe ich das durch, denn ehrlich gesagt hat mich das Bassfieber gepackt

Ich sag mal so: lern lieber gleich die richtige Technik, sonst kriegst du entweder Probleme mit Sound, Intonation, schnellern Stücken, oder sogar chronische Probleme (Sehnenscheidenentzündung).

 

[LeGato]

Bei meinen Schülern achte ich in der ersten Zeit ziemlich strikt auf eine saubere Greifhandtechnik, auch wenn's schwer fällt.

Wozu das gut ist, sehe ich immer sehr deutlich bei den Schülern, die vorher jahrelang autodidaktisch gespielt haben "wie's halt gerade passt". Tonbildung, Geschwindigkeit und Koordination verbessern sich durch eine vernünftige Grundtechnik enorm - was mir auch meine Schüler trotz anfänglichem Stöhnen später gerne bestätigen.

Und wenn die one-finger-per-fret-Methode sauber sitzt, dürfen sie auch gerne mal zum Kontrabass-Fingersatz wechseln. Aber eben erst dann.

Mag sein, dass ich das ein wenig streng sehe. Aber bisher hat es allen meinen Schülern sehr weitergeholfen.

Die Größe der Hände spielt übrigens nur eine sehr untergeordnete Rolle. Meine Hände sind auch relativ klein. Aber Dehnbarkeit, Koordination und Kraft lassen sich ja trainieren. Wobei man den Faktor Kraft nicht überbewerten sollte. Bei einer vernünftigen Greiftechnik braucht man nur ein Minimum an Kraft.

 

[Midwinter]

SO sollte man es nicht machen. Bin höllisch erschrocken als ich das gesehen hab weil mir selber ists absolut nich aufgefallen . Dabei hatte ich mal ne richtig gute Handhaltung. Die is iwie auch in die Tonne gewandert.

Also merke, selbst wenn man selber drauf achtet, trotzdem ab und an von andern kontrollieren lassen.

 

[IcePrincess]

Und wenn die one-finger-per-fret-Methode sauber sitzt, dürfen sie auch gerne mal zum Kontrabass-Fingersatz wechseln. Aber eben erst dann.

Dann, mein Lieber, hätte ich bei Dir nicht Bass spielen gelernt.
Ich habe für eine Frau auch extrem kleine Hände und habe in meiner Jugend viele Jahre lang klassische Gitarre bei einem Lehrer gelernt, der stark auf die Greifhandhaltung geachtet hat - bin mir also sicher, dass ich die noch immer sauber setze. (Daumen mehr oder weniger mittig auf den Halsrücken, Handgelenk gerade, Finger steil aufsetzen...)
one-finger-per-fret habe ich aber schon an der Gitarre kaum geschafft (und ich kann die linke Hand sehr viel weiter spreizen als die rechte, das Training ist da), beim Bass ist es ab-so-fraggin-lutely unmöglich.
Ich muss Kontrabass greifen, weil es anders nicht geht und würde jedem Anfänger, der große Reichweiten-Schwierigkeiten hat, dazu raten eine saubere (!!!) Kontrabass-Technik auszuprobieren. Nur weil man den vierten Finger weg lässt heißt das doch noch lange nicht, dass man im Handgelenk Müll baut.

Das mit dem Verkrampfen würde mir allerdings zu denken geben - das spricht dafür, dass irgendwas nicht stimmt. Ich würde mal vermuten, dass da in der Arm-Greifhand-Koordination ganz andere Dinge nicht klappen.

 

[LeGato]

habe in meiner Jugend viele Jahre lang klassische Gitarre bei einem Lehrer gelernt, der stark auf die Greifhandhaltung geachtet hat - bin mir also sicher, dass ich die noch immer sauber setze. (Daumen mehr oder weniger mittig auf den Halsrücken, Handgelenk gerade, Finger steil aufsetzen...)

Genau da würde ich das Problem vermuten. Finger steil aufsetzen ist gute Technik bei der klassischen Gitarre, auf dem Bass funktioniert das leider weniger gut. Ich nenne diese Haltung immer die "Gichtkralle"

Was die kleinen Hände angeht: Ich habe gerade einen 11jährigen - für sein Alter kleinen! - Schüler, der gerade angefangen hat. Natürlich lasse ich ihn noch nicht in den untersten Lagen one-finger-per-fret spielen, aber er macht große Fortschritte und schafft es auch ohne Krampf und Schmerzen bis in den vierten Bund. Und in den nächsten Monaten werden wir das auch bis in den ersten runter schaffen.

Wichtig ist dabei natürlich, dass man das unter Anleitung machen und nicht übertreiben sollte! Bitte keinen falschen Ehrgeiz, wenn dann die Gesundheit drunter leidet!

 

[Midwinter]

wo wir grade dabei sind. Könntest du dir mal meine Haltung anschauen. Is 2-3 posts weiter oben. Das die furchtbar ist weiß ich selber nur dacht ich bisher auch das ich das so halten sollte wie die princess es geschrieben hat

 

[Bass Boss]

Hm ich denke man sollte nicht weil man "zu kleine" Hände hat auf den 4 Fingersatz verzichten. Aber man kann grundsätzlich auch mit dem Kontrabassfindersatz lernen.

 

[caruso]

Warum so dogmatisch? Wenn einer/einem der K-Basssatz mehr liegt, gerade in den unteren(tiefen) Lagen, bitte. Weiter oben ändert sich sowieso alles. Worauf es ankommt ist:
keine Überbelastung der Sehnen, Vermeidung des CTS Risikos, entspannt spielen, ohne große Kraft(was aber bei Anfängern meist so ist) und Spaß haben. Das Interesse an Erweiterung der technischen Fähigkeiten kommt von alleine.

 

[Bassjette]

Also erst mal vielen Dank für Eure Tips
Ich übe meist mindestens 1/2 Stunde tgl., aber ich merke auch das nicht jeder Tag gleich ist.
Vielleicht sind aber auch 14 Tage eine zu große Spanne zwischen den Unterrichtseinheiten.
Aber das ist organisatorisch leider von Seiten der Musikschule nicht anders machbar...
Wenn Ferien sind ist die Zeitspanne noch größer....
Und gerade am Anfang habe ich auch schon schön die ganze Zeit falsch geübt und muss mir das jetzt wieder abgewöhnen....
Ich gehöre leider zu den Menschen die sich das nicht selbst beibringen können mittels You Toube oder so...
Vielleicht sollte ich mir noch zusätzlich Jemanden suchen, oder einen Schüler der schon weiter ist...

 

[Moulin]

Na Du hast doch das Forum. Hier wird sicher jede Frage beantwortet.

Am Anfang sehen bestimmte Dinge immer unüberwindbar aus. denke nur daran, wie Du das erste mal Auto gefahren bist. Am Anfang denkt man über das richtrige Kuppeln nach, später läuft das wie von alleine.
So ist es mit dem Bass spielen auch. das kommt ganz automatisch und alles, was Du lernst dient als Fundament für das Nächste.

Heute ist es viel einfacher als früher weil man durch das www. viele Informationen bekommt, die einem früher eher verschlossen blieben.

Man kann auch mit kleinen Händen spielen. Wenn es mit dem normalen Fingersatz nicht geht, wählt man einen anderen. Wenn kein Standard hilft wird so improvisiert bis es geht, egal wie.
Nur nicht wegen angeblich zu kurzer Finger ein Instrument vermiesen lassen.


.

 

[Bassjette]

Für mich steht eins fest. Dieses Instrument und kein Anderes.
...und wenn es länger dauert , na ja mich jagt ja keiner.

Euch zusammen noch einen schönen Abend