E-Bass in Quinten stimmen?

murmichel
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Ich habe irgendwann in meiner Jugend, vor deutlich über 30 Jahren, einige Zeit E-Bass gespielt, es dann aber auch wieder sein gelassen. Im fortgeschrittenen Alter, vor 2,5 Jahren, habe ich begonnen, Cello zu lernen und habe nach wie vor viel Freude daran.

Vor einer Weile bin ich auf die Idee gekommen, es auch noch einmal mit dem E-Bass (Gitarre, nicht EUB) zu versuchen. Ich habe davon gehört, dass es Bassisten gibt, die den Bass in Quinten stimmen und das finde ich besonders interessant, weil die Griffmuster dadurch dem Cello ähnlich wären. Mir ist klar, dass ein long-scale E-Bass eine deutlich längere Mensur hat als ein Cello. Da ich keine Riesenpranken habe, wären ständige Lagenwechsel also unvermeidlich.

Kann hier jemand über Erfahrungen mit der Quint-Stimmung berichten? Ist das praktikabel oder ein Albtraum? Was ist dafür am Bass nötig? Also Saitenstärken, Halseinstellung o.ä.?
 
Eigenschaft
 
Ich habe für die E-Saite ein einem 4-Bass einen D-Tuner (Hipshot Bass Extender), der die tiefe E-Saite einen Ton herunterstimmt. So habe ich also eine Quintstimmung auf den beiden tiefen Saiten.
Das geht für einfache Begleitung auch ganz gut. Für komplexe Läufe müsste man, wenn auch die oberen beiden Saiten so gestimmt wären, dann schon recht viel arbeiten.
Aber für Begleitung wird es auf jeden fall reichen. Oktavieren und Quinten sollten sogar sehr gut gehen.
Also ausprobieren.
Saitenstärke bei D-A-E-C würde ich 105-80-55-36 probieren? entweder selbst zusammenstellen oder du kaufst 2 Sätze mit unterschiedlichen Stärken wie 110-55 und 35-95 und tauscht dann durch und probierst.
Hals kann man dann entsprechend einstellen. Sollte kein Problem sein.
 
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Quint-Stimmung .... praktikabel oder ein Albtraum
Ich hab's mal probiert, so vor etwa 35 Jahren, als ich meinte, ich müsste am 4-Saiter den Tonumfang erweitern (D-A-E-H).
Für mich war das allerdings überhaupt nicht praktikabel, ständig musste ich mit der Greifhand herumspringen, um die üblichen Tonfolgen (Akkordarpeggios usw.) hinzubekommen.
Und wenn's mal etwas flotter wurde, bin ich nicht mehr mitgekommen und wusste manchmal nicht mehr, wo ich eigentlich war (welcher Ton isses, wo geht's weiter?). Naja, ich war und bin eben kein superguter Musiker...;)

Ich habe mir dann einen Fünfsaiter gekauft, das hat mir mehr gebracht.... :D
 
Ich habe ernst gemacht und einen
gekauft.

Erster Eindruck: Teufel, ist der schwer! Anscheinend muss das bei Bässen so sein, aber mir hätte auch die Hälfte gereicht.

Als Saiten habe ich Pyramid Heavy und eine einzelne Pyramid 020 Single String bass guitar aufgezogen. Also

C105
G085
D065
A045
E020
[TBODY] [/TBODY]

Die A-Saite fühlt sich etwas stärker gespannt an als der Rest. Da wäre vielleicht eine 040 besser gewesen. Die C-Saite hätte vielleicht etwas dicker sein dürfen.

Die G-Saite scheppert leider beim Ausschwingen, wirklich erst gegen Ende. Da muss noch was passieren. Die Brücke für die Saite etwas höher zu stellen, hat leider noch nicht gereicht. Würde vielleicht eine dickere Saite helfen, die nicht so weit ausschwingt?

Ich habe bisher knapp eine Stunde versucht auf meinem "Contracello" zu spielen und der Erfolg muss sich erst noch einstellen. Wenn ich mit den Fingern nur in die Nähe der Saiten komme, bildet sich schon Hornhaut.

Am meisten Probleme macht mir gerade, dass ich mit dem linken Handgelenk am Halsende noch nicht die gewünschte Haltung hin bekomme, nämlich ohne Knick. Ich habe den Bass schon ziemlich hoch hängen; höher, als er ohne Gurt im Sitzen auf dem Oberschenkel aufliegt.

Spieltechnisch muss ich mich vom Cello umgewöhnen. Natürlich sind die Entfernungen merklich größer und weite Lagen kann ich nicht mehr greifen. Das führt einerseits zu mehr Wechselei, allerdings ist die durch die Bünde auch viel einfacher. Ich habe auch festgestellt, dass ich viel mehr Dämpfen muss als ich mir vorgestellt hatte. Alles schwingt und macht Krach. Dafür fehlt mir noch die Technik.

Wenn ich zu neuen Erkenntnissen oder Fortschritten komme, werde ich berichten. Das kann aber durchaus dauern. Ich merke, dass der Bass richtig anstrengend ist und ich will mir auf keinen Fall irgendwas überlasten, denn das würde mir das Cello übel nehmen.
 
Erster Eindruck: Teufel, ist der schwer!
Da hast Du Dir auch ein sackschweres Modell ausgesucht!

Anscheinend muss das bei Bässen so sein, aber mir hätte auch die Hälfte gereicht.
Die Hälfte halte ich für illusorisch, aber deutlich leichter geht schon, siehe Ibanez oder LTD. Die kosten allerdings auch gerne mal ein paar Euronen mehr...

Trotzdem: Viel Spaß, und berichte mal wieder, wie's läuft!

Bässte Grüße
Hauself Zwo
 
Inzwischen habe ich noch etwas an den Saitenstärken geändert. Nun sind es

C110
G95
D65
A40
E20
[TBODY] [/TBODY]

nach wie vor Pyramid Stainless Steel. Dadurch ist das Schnarren der G-Saite im wesentlichen verschwunden und die Spannung der Saiten ist gleichmäßig. Ich denke nicht, dass die Spannung überall genau gleich ist, eher dass sie von tief nach hoch gleichmäßig etwas stärker wird.

Ich habe bei Pyramid angefragt, welche Besaitung sie für meinen Zweck empfehlen würden und bin gespannt, was sie (nach der Sommerpause) antworten werden.

Musikalisch vergnüge ich mich mit dem 2. Satz aus der Cello-Sonate von J.C.F. Bach, was überraschend gut funktioniert. Außerdem versuche ich mich an der Bass-Linie von "I Want You Back", was viel schwieriger ist, weil ich durch die Quint-Stimmung viel herum rutschen muss.

Ich vermute, dass es auch so weitergehen wird. Ich habe den Eindruck, dass Rock/Pop-Musik "opportunistisch" mit den Instrumenten umgeht: es wird gespielt, was das Instrument anbietet oder leicht macht. Mit einer anderen Stimmung funktioniert das aber nicht mehr. Nun, das wusste ich auch vorher schon.

An den Bass als Instrument muss ich mich noch gewöhnen, unabhängig von der Stimmung. Wie ich inzwischen herausgefunden habe, haben meine Haltungsprobleme am Halsende auch damit zu tun, dass der Bass durch meinen Bauch so gekippt wird, dass das Griffbrett etwas nach oben geneigt ist. So ausladend ist mein Bauch eigentlich nicht, aber anscheinend muss ich für den Bass noch etwas abnehmen -- das kam unerwartet.

Außerdem habe ich bemerkt, dass ich aus manchen ungünstigen Haltungen den kleinen Finger schnappend vom Griffbrett zurückziehe. Das gefällt mir nicht, ist bestimmt nicht gut und ich werde es im Auge behalten müssen.
 
Interessant.
Ein paar Gedanken: wenn Du vom Cello herkommst, wirst Du Dich vermutlich auf einem Bass mit kurzer Mensur wohler fühlen. 5-Saiter gibt es da allerdings nur ganz wenige - aber ein 4-Saiter müsste doch ausreichen?

Als schwierig empfände ich das Beschaffen der Saiten - eigentlich möchte man, wenn man von Streichinstrument herkommt, ja lieber glattere Saiten, aber trotzdem noch mit Brillianz (wegen der anderen Technik bei Lagenwechseln)

Und sowas bieten die beiden deutschen Hersteller leider nicht an. Und Einzelsaiten gibt es sowieso keine, außer halt direkt bei Pyramid.

(Ich habe übrigens zwei Gitarren in Quintenstimmung)
 
Hi @beate_r , ich habe nun ja schon einen Bass mit langer Mensur und auch die Roundwound-Saiten sind ganz okay, nach etwas Gewöhnung. Das soll so sein und das wusste ich grundsätzlich auch vorher. Nun muss ich sehen, wie ich damit klar komme. Ich erwarte nicht, dass ich in kurzer Zeit zum Virtuosen werden.
 
Vielleicht gibt es jemand, der schon länger in Quinten spielt und mir einen Rat geben kann. Ich habe mich vorhin am Prélude von Bachs erster Cello-Suite versucht und bin da auf ein Greifproblem gestoßen, für das ich noch keine schöne Lösung habe.

Takt 4:


Auf dem Cello würde ich da auf 2 und 4 das H und G mit 1 und 4 Fingern halten. Auf dem Bass geht das (mit meinen Händen) nicht. Ich kann dort zwischen den Tönen springen, aber schön legato ist das nicht; jedenfalls nicht bisher.

Falls jemand das gemeistert hat, wüsste ich gerne, wie es geht.
 
Haha ich bin gespannt wie die Bassisten dieses Notenbeispiel mit deinen Fingersatzangaben bewerten wenn sie in Quintstimmung umdenken müssen... ich habe keine Ahnung! :D

Ich habe das Stück allerdings schon in Quartstimmung gespielt und das war zwar schwierig aber was Fingerstätze betrifft kein Problem. Es bleibt natürlich ein virtuoses Stück.

zum Post #2 => das ist ja dropped D - und vom "Sinn" her etwas anderes als wirkliche Quintstimmung.

In deinem Eingangsposting hast Du gefragt, ob das ein praktikabler Albtraum ist. Ich meine: ja! Man kann ja jede Menge Spaß haben und ich bin gerne dabei Dinge zu "verwurschteln". Doch stellt man sich die einfachste Frage wird das Dilemma ja schon irgendwie klar:
Warum spielst Du die Musik nicht so wie die Komponisten es sich gedacht haben?

:D

Also eine Cello Suite wurde komponiert für ein in Quinten gestimmtes Cello und Du kannst ja Cello spielen...
Eine Funkbasslinie wurde von E-Bassisten komponiert/improvisiert, die 20/30/40 Jahre ihr Instrument in Quartstimmung hatten. Überhaupt - nehmen wir mal 100 Jahre Jazz/Popmusik - dann bedeutet dass, dass Komponisten sich seit 100 Jahren an der Quartstimmung orientieren. Warum solltest Du Dir einen Nachteil verschaffen?

Oder anders, da du sagtest
[...] die den Bass in Quinten stimmen und das finde ich besonders interessant, weil die Griffmuster dadurch dem Cello ähnlich wären
musst aber bedenken, dass auch Musikstile Griffmuster haben. Bei Funkbasslinien sind Griffmuster anders als in klassischen Etüden wo es etwa viel Arpeggios oder in Arpeggios "getarnte" Melodien gibt.

Quintstimmung für E-Bass hallte ich für nicht Vorteilhaft weil Du einfach nicht das Instrument um den Hals hast, für das diese Basslinien eigentlich geschrieben sind.

Aber es gibt eine Menge an "Paradiesvögeln" auf der Welt die viel experimentieren. Auch beim Kontrabass kenne ich solche Experimente aber das waren hochdotierte Professoren - die nach Jahren abgebrochen haben. Letztlich lassen sich die Muster anscheinend eben doch nicht übertragen und man muss am Ende doch absolut alles neu erfinden. Und die Frage bleibt: warum sollte man?
 
Und die Frage bleibt: warum sollte man?

Weil ich es sonst nicht getan hätte. Ich will nicht ein weiteres Instrument, den E-Bass in Quarten, lernen. Ich will eine Variante eines Instruments spielen, auf dem ich mich schon (halbwegs) zurecht finde.

Natürlich gibt es noch viel Neues für mich zu lernen, vor allem für die rechte Hand. Auch für die linke Hand, aber immerhin ändert sich dort die Anordnung der Töne nicht und darauf kam es mir an.
 
Ich will nicht ein weiteres Instrument, den E-Bass in Quarten, lernen. Ich will eine Variante eines Instruments spielen, auf dem ich mich schon (halbwegs) zurecht finde.<...>Natürlich gibt es noch viel Neues für mich zu lernen, vor allem für die rechte Hand. Auch für die linke Hand, aber immerhin ändert sich dort die Anordnung der Töne nicht und darauf kam es mir an.
Hmm, der Kontrabass ist ja auch in Quarten gestimmt, hat vielleicht etwas mit der Mensur zu tun:)
Eine andere Idee: Gibt es Saiten mit anderer Tonhöhe für das Cello? Für die Gitarre habe ich mittlerweile Saiten gefunden, die aus der normalen "Primgitarre" auch Kontrabass-, Quintbass-, Terz- und Quartgitarren machen (Aquila, teilweise auch Savarez und Hannabach). Vielleicht gibt es das für Streicher ja auch.
 
Gibt es Saiten mit anderer Tonhöhe für das Cello?

Kann sein, ist aber zumindest für mich nicht relevant. Ich finde es gerade spannend, die Bass-Spieltechniken der rechten Hand auf einem Instrument mit Cello-artiger Stimmung zu haben.
 
Ok, ich denke, dass Du dann bei Pyramid mit einem speziellen Satz wirklich gut aufgehoben sein wirst. Mir hat auch Lenzner mal für einen - allerdings klassischen Nylon- - Bass einen Satz für wenig Geld gebaut, da habe ich aber eben nichts für E-Bässe gefunden (was wiederum nichts heißen muss).
 
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Ich will eine Variante eines Instruments spielen, auf dem ich mich schon (halbwegs) zurecht finde.

Natürlich gibt es noch viel Neues für mich zu lernen, vor allem für die rechte Hand. Auch für die linke Hand, aber immerhin ändert sich dort die Anordnung der Töne nicht und darauf kam es mir an.
Wenn es nur das ist... dann mach. ;) Du bist ja erwachsen und wenn das Dein Argument ist, kann ich dir bestätigen, dass Du vollkommen auf dem richtigen Weg bist.


Ein letzter Hinweis
Es besteht eine klitzekleine Möglichkeit, dass das Lernen und "warm werden" der Quartstimmung dich weniger Zeit und Nerven kostet als das Erlernen von absolut anders- und einzigartigen Griffmustern. Dass einfache Linien nicht fließend klingen, weil alle Deine Vorbilder ihre fluffigen Linien mit einem Quartstimmungsinstrument komponiert und eingespielt haben. Vielleicht wirst Du mit einfachem Quint- und Oktavslapping in deiner Quintstimmung große Probleme haben und jeder 14 Jährige macht dir den Flea vor in wahnsinnsgeschwindigkeit vor, während Du Dir die Hand brichst...
Und das Akkordspiel...? .... Naaa ... naja Es wird bestimmt lustig für Dich, wenn Du Dir dein eigenes System, deine eigene Schule, dein eigenes Universum erarbeiten musst, während andere Dinge seit 40 Jahren erprobt und optimiert worden sind.

Also wie gesagt: Wenn es also darum geht, dass Du 2 gleiche Griffbretter haben willst dann mach Quintstimmung.
Wenn Du aber Bass spielen willst, dann solltest Du auch einen benutzen.

Es ist ein freies Land ;)
 
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Es besteht eine klitzekleine Möglichkeit, dass das Lernen und "warm werden" der Quartstimmung dich weniger Zeit und Nerven kostet als das Erlernen von absolut anders- und einzigartigen Griffmustern. Dass einfache Linien nicht fließend klingen, weil alle Deine Vorbilder ihre fluffigen Linien mit einem Quartstimmungsinstrument komponiert und eingespielt haben. Vielleicht wirst Du mit einfachem Quint- und Oktavslapping in deiner Quintstimmung große Probleme haben und jeder 14 Jährige macht dir den Flea vor in wahnsinnsgeschwindigkeit vor, während Du Dir die Hand brichst...

Ich will ja gar nicht die üblichen Verdächtigen (Flea, Victor, Jaco, Stanley, JPJ, John E., Pino, Tony, Billy, ...) nachspielen. Das soll nicht heißen, dass ich nicht auch mal eine von deren Basslinien versuche, aber ich werde ganz bestimmt nicht in einer Cover-Band anheuern, um mich dort zu quälen.

Und das Akkordspiel...? .... Naaa ... naja Es wird bestimmt lustig für Dich, wenn Du Dir dein eigenes System, deine eigene Schule, dein eigenes Universum erarbeiten musst, während andere Dinge seit 40 Jahren erprobt und optimiert worden sind.

Da gibt es auch was

Benjamin Whitcomb, Compendium of Chords for the Cello

Wobei ich natürlich noch nicht sagen kann, wie gut sich das auf die längere Mensur übertragen lässt.

Ich bin nun nicht der Erste, der auf die Idee mit der Quintstimmung gekommen ist. Dem Hörensagen nach spielen zwei ehemalige Bassisten von Magma, Bernard Paganotti und Jannick Top, auch so.

Also wie gesagt: Wenn es also darum geht, dass Du 2 gleiche Griffbretter haben willst dann mach Quintstimmung.
Wenn Du aber Bass spielen willst, dann solltest Du auch einen benutzen.

Ich will rechts Bass spielen und links "Contracello". :)
 
Naja dann bleibt Dir nichts anderes übrig als Deine eigenen Erfahrungen zu machen.

Du kannst ja hier berichten, ich glaube aber nicht dass Dir im Board da einer weiterhelfen kann. Du bist damit ab jetzt sozusagen der User mit der meisten Erfahrung.

Spannend wirds aber natürlich dann, wenn man untersucht wie locker man auch mit dem Standardrepertore klar kommt. Wenn ich mir überlege wie unschlagbar bequem man mit der Quartstimmung Pentatoniken spielen kann.
Durch die Quintstimmung ergeben sich für eigene Sachen ntürlich neue Möglichkeiten die dann besser in der Hand liegen. Gleichzeitig kan das auch ein limitierender Faktor sein, das gilt aber für jede Stimmung. Wie gesagt, ich kenne einen international renommierten Professor für Bass, der das mit der Quintstimmung nach Jahren innerer Überzeugung aufgegeben hat.

Einfache Tests kannst Du natürlich beim Tonleiterspiel über 2 Oktaven und bei - für Popmusik wichtigen - Pentatonik machen. Letztere bekommt ja erst richtig Feeling durch Hammer ons ect.. Da wirst Du wie gesagt einige etablierte Muster aufbrechen müssen.

Schreib' in einigen Monaten doch mal wie es funktioniert.
 
Ich habe von Pyramid eine Antwort bekommen auf meine Anfrage zu Saitenstärken.

Demnach habe ich bei meiner aktuellen Besaitung mit Pyramid Stainless Steel folgende Zuggewichte

E02012 kg
A04015 kg
D06516 kg
G09516 kg
C11013 kg
[TBODY] [/TBODY]

Als mögliche Alternative wird genannt

E02012 kg
A03512 kg
D05515 kg
G07513 kg
C10512 kg
[TBODY] [/TBODY]

Ich bin derzeit mit meiner Besaitung zufrieden, mit Ausnahme der C-Saite. Die finde ich zu undefiniert, was aber einfach in der Natur der tiefen Töne im Verhältnis zur Mensur liegen kann. Vielleicht werde ich statt 110 bei Gelegenheit 126 ausprobieren oder 120, sofern ich sie irgendwo als Einzelsaite finde.
 
Danke für die Forschung, murmichel!
Ich klink mich hier mal rein, wenngleich mein Ansatz eigentlich ein anderer ist, aber ebenso Neuland.
Ich möchte nicht Bass spielen anhand der Quintenstimmung, vielmehr wünsche ich mir ein Instrument, das es mir ermöglicht, meine Cellostücke auf andere Weise umzusetzen. Ich spiele seit 3 Jahren Cello und davor schon ziemlich lange Gitarre, dabei sehr gerne Bach-Stücke.
Diese kommen ja oft vom Cello, und auf Quartenstimmung umgesetzt sind sie oft ziemlich eklig zu spielen, seit ich Cello spiele, wird mir das klarer.

Beim improvisieren fallen mir in Quintenstimmung ganz anders Sachen ein, das würde ich gerne weiter ausleben jenseits des Cello.

Ob ein Bass die richtige Umsetzung ermöglicht? Eine Gitarre mit 4 Saiten wäre toll, vielleicht geht ein Shortscale, aber das ist schon heftig. Ich habe einen normalen E-Bass und einen akustischen Fretless, die scheiden dafür eigentlich beide aus, weil viel zu lang.

Es gibt bei Folkfriends ein MandoCello, das ist eigentlich eine große Cister in CGDA und kommt dem schon sehr nah, entspricht aber nicht ganz meiner klanglichen Vorstellung, außerdem chörig und daher für mich als Fingerspieler nur bedingt geeignet.

Wenn ich diesen Gedanken jetzt weiterverfolge: einen Shortscale kaufe (muß gar nicht fretless sein, eher im Gegenteil ;)) - kann ich dann dieselben Saiten verwenden wie du bei deinem großen?
Wahrscheinlich gibt es aber Differenzen von Instrument zu Instrument und ich müßte mich ebenso rantasten.

Also: ein bundiertes Instrument in Gitarrengestalt mit moderat längerer Mensur und 4 Saiten in Cellostimmung, das wärs.
 
Wenn ich diesen Gedanken jetzt weiterverfolge: einen Shortscale kaufe (muß gar nicht fretless sein, eher im Gegenteil ;)) - kann ich dann dieselben Saiten verwenden wie du bei deinem großen?

Möglicherweise. Sie sind aber natürlich zu lang, vielleicht kannst du sie auch in der richtigen Länge bekommen. Der Saitenzug wird geringer sein, was vielleicht gar nicht schlecht ist. Ob dir Stainless Steel-Saiten klanglich gefallen ist allerdings nicht sicher.

Wenn dich das ernsthaft interessiert, frag mal bei Pyramid an. Die waren bei mir sehr umgänglich.
 

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