Dynamisches oder Kondensator für Sprache

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bruno_jelke
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Bis jetzt habe ich für Sprache immer ein Gesangsmikro (z.B. SM58) verwendet. Ist es nicht besser dafür eine Kondensator (Rode M3) zu nehmen. Da der sprecher meistens weiter vom Mikro weggeht bzw. der Abstand zum Mikro sehr schwankt.
Die Sänger behalten jeder ihr Gesangsmikro und wer was zu erzählen hat, stellt sich ans M3. Was denkt ihr?
 
Eigenschaft
 
Das M3 kenne ich jetzt nicht. Das erste wirklich brauchbare Bühnenkondensatormikro, das ich kenne, ist das SM 86 von Shure. Günter Lamprecht nimmt bei Lesungen sogar ein AKG C 1000.
 
wenn es hier wirklich rein um Sprachbeschallung - also Rednerabnahme am Rednerpult und Co geht, sind Kondensatormikrofone klar im Vorteil dank des größeren Hallradiuses.
Man kämpft zwar da immer mit der Wand aus Physik, aber erzielt mit Kondensern den bedeutend besseren Klang i.d.R.
Das größte Hindernis bei ungeübten Sprechern ist das ungewohnte Hören der eigenen Stimme (je nach Beschallungssituation mit mehren Delays) :redface:
Wenn Geld genug zur Verfügung steht, empfielt sich der Einsatz von "Richtrohren" ... aus der Abteilung Sennheiser ME-66, MKH-416. Ein Mic-Linearray wie im Bundestag kann sich wohl kaum jemand leisten :D

Im Amibereich sieht man sehr häufig immer noch ein 58er an den Pulten ... leider verstehen auch Eingeborene bei 3 Fuß Besprechungsabstand dann die Redner nicht mehr :rofl:
 
Wie sieht denn das Umfeld aus? Habt ihr euren eigenen Techniker mit oder werdet ihr "fremdgemischt"? Wie viele Leute sind das, die was zu sagen haben? Für Gesangs- und Spracheinstellungen sieht das SetUp im Kanal durchaus recht unterschiedlich aus - je nach dem was Pult und Outboard alles bieten. Ich habe deshalb Gesang und Ansagen gerne auf unterschiedlichen Kanälen - entweder man routet das im Digitalpult oder beim analogen kann das Signal gesplittet werden - oder man geht über den DirectOut in den LineIn eines anderen Kanals. (Und kann dort meist noch mal am Gain Gas geben, denn Sprache ist in 99% der Fälle nicht so laut wie der Gesang der gleichen Person.) Es könnte nur die Kanalzahl knapp werden...

Ich selbst betreue keine Band, die mit festem Repertoire über die Bühnen zieht. Trotzdem funktioniert diese Lösung auch bei mir unbekanntem Ablauf recht gut. Schwierig wird es wenn so Kandidaten auf der Bühne stehen, die - kaum ist der letzte Gesangsfetzen verklungen - schon wieder am labern sind. Und direkt von der Stimmungsmache ins Lied übergehen. Aber auch die bekommt man gehandhabt - wenn man das weiß, einfach nicht komplett Muten des einen und Öffnen des anderen Kanals sondern überblenden. Oder der Kerl bekommt bei seiner Stimmungsmache eben schon den Hall vom Gesang auf die Stimme - bei entsprechenden Kandidaten macht das sowieso keinen großen Unterschied mehr :rolleyes::D

Das Rode M3 kenne ich nicht. Besitze selbst das NT-3, welches schon eine leichte Keulen-Charakteristik hat und für diesen Zweck durchaus brauchbar wäre. Allerdings hat es einen sehr ausgeprägten Nahbesprechungseffekt - ungeübte oder wechselnde Sprecher vor diesem Mikrofon können Überraschungen verursachen.
 
Das dachte ich mir fast. Ein Kondensator ist also besser geeignet. Es geht um Rednerabnahme. Wenn die Sänger zwischendurch was zu sagen haben, machen die das über ihre eigenen Mikros. Die wissen ja wie sie mit dem Mikro "umgehen" müssen. Es haben mehrere Leute was zu sagen und die gehen im eifer des Gefechts manchmal "weit" weg vom mikro, was beim dynamischen halt doof is, da die dann keiner mehr hört.
Techniker haben wir i.d.R immer den selben.
 
Ach so... ich dachte es ging darum, dass die Musiker was erzählen.

Ja, bei wechselnden Rednern passt ein Kondensator-Mikro ganz gut. Wenn ihr das M3 sowieso habt, probiert es einfach mal aus. Ansonsten im Laden einfach ein bisschen vergleichen. Ist in dem Fall zwar schwierig, weil die live-Situation noch weniger nachgestellt werden kann als sonst - aber es geht nur um Tendenzen.

Und für diesen Kanal gilt: Ein Königreich für einen brauchbaren Kompressor...!!

MfG, livebox
 
Wenn Geld genug zur Verfügung steht, empfielt sich der Einsatz von "Richtrohren" ... aus der Abteilung Sennheiser ME-66, MKH-416. Ein Mic-Linearray wie im Bundestag kann sich wohl kaum jemand leisten :D
Das ME 66 ist sowas wie ein Standard am heutigen Rednerpult. Frau Merkel nimmt das oft. Das MKH-416 ist imho etwas zu sehr gerichtet, wenn der Sprecher seinen Kopf bewegt, was gute Redner tun, um Ihr Publikum anzusprechen.

Aber da sind wir doch in anderen Preisklassen als mit dem Rode M3. Ich würde allerdings auch eine optisch schlankere Varainte vorziehen. Wenn es um Handheld geht, wie gesagt ist das SM86 ganz brauchbar.

Ansonsten sind auch die Shure Rednerpultmikros o.K. Die Ploppen aber etwas stärker.
 
Und für diesen Kanal gilt: Ein Königreich für einen brauchbaren Kompressor...!!

Dafür ist bestimmt der eingebaute Kompressor im mg 166cx zu einfach, oder?
Das me 66 ist mir eine preisklasse zu hoch. Ich werd es am Wochenende mal mit dem m3 versuchen und wenn ich damit unzufrieden bin, werd ich mir mal das sm 86 oder das Sennheiser e 865 genauer ansehen.
 

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