Durchsetzungsfähiger Scooped-Sound ->Frequenzen

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Hi,
mein problem ist, dass ich gerne einen etwas wuchtigeren und gescoopteren sound mit meinem engl screamer fahren würde ohne dabei großartig an durchsetzungsfähigkeit zu verlieren oder zu sehr in den frequenzbereich von bass und becken zu kommen.

zur soundverbiegung hab ich den screamer eq (vor der vorstufe), ein rocktron replifex im loop das einen 4-band parametrischen eq hat und einen ts7.

wie hoch gehen die wichtigen frequenzen von einem bass? ab welcher frequenz ist es sinnvoll einen bassboost zu machen (bandbreite?). wo sollte man evtl einen cut machen?
ist es sinnvoller vor oder nach der vorstufe mehr bass reinzumachen?

welche mittenfrequenz kann man scoopen ohne zu viel durchsetzung zu verlieren? (bandbreite, vor- oder nach vorsufe?)
sollte man evtl auch welche anheben.

dann noch das gleiche mit den höhen


dabei muss jetzt nicht ein megagescoopter sound a la pantera rauskommen. vlt so in richtung dream theater- neues album


bei mir kommt erschwerend hinzu dass in meiner band neben einer weiteren gitarre auch noch ein keyboarder dabei ist.

ich hoffe mir kann jemand helfen :)

felix
 
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Pauschal wird man das nicht beantworten können. Welche Frequenzen "frei" sind, d.h. in welchen Frequenzen du dich bewegen kannst um durchsetzungsfähig zu bleiben hängt von den Sounds deiner Mitmusiker ab. Normal ist es eben so: viele Mitten bei der Gitarre => großes Frequenzspektrum abgedeckt, d.h. du wirst auch im freien Frequenzbereich agieren.

Da du allerdings vor hast genau die Lebenswichtigen Mitten heraus zu cutten wirds schwierig. Besonders wenn noch ein Keyboard dabei ist (welches ja wohl auch gerne hörbar spielt - d.h. auch ein paar mittige Frequenzen für sich beansprucht) kannst du das Problem wohl nur mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl lösen.

Das verschiedene Instrumente hauptsächlich von bestimmen Frequenzbereichen "leben" stimmt schon, allerdings sind diese Bereiche z.B. bei der Gitarre so groß, dass ein Absenken der Mitten egtl immer mit einem Verlust der Durchsetzungsfähigkeit verbunden ist.
Falls jemand die perfekte Liste in Form einer Frequenztabelle hat: her damit, ich persönlich bezweifle allerdings dass hier von außen groß geholfen werden kann.

Wird wohl wieder auf einen Thread rauslaufen wo 100 Leute sowas wie "weniger Gain, mehr Mitten" posten. Die haben ja irgendwie auch recht ;) Allerdings kannst dus ja mal versuchen, vielleicht findest du in eurem Bandsetup genau einen Bereich von 1000Hz Breite, in dem du ganz alleine bist...

Tipp noch am Rande: wenn man sich mit dem Bassisten abspricht, kann man oftmals im Tiefmittenbereich etwas Platz schaffen. Wenn der Amp dann noch schön erdig klingt hat man schnell einen schönen druckvollen Sound. Allerdings siehts da mit dem Screamer eher schlecht aus, der legt vom Sound her eher wert auf die Hochmitten. Aber wer weiß, vll kannst du mit dem ParaEq den Sound noch genügend verbiegen.

Gruß, Schäffer
 
Schäffer;3610693 schrieb:
Wird wohl wieder auf einen Thread rauslaufen wo 100 Leute sowas wie "weniger Gain, mehr Mitten" posten. Die haben ja irgendwie auch recht ;)

Gruß, Schäffer

Naja, recht würd ich nicht sagen, sonder eher nciht gelesen...der Threadtitel soll diese pauschale empfehlung ja ausschließen.
vl. mal als empfehlung zum ausprobieren:
ich mag auch gewisse Frequenzen nicht hören, die topfig klingen...dafür musste ich immer mitten rausnehmen --> durchsetzung insgesamt ging flöten. ich hab dann einfach mal die mitten an meinem verstärker aufgedreht und dann aber im G-major danach wieder abgesenkt und experimentiert. Ergebnis: sound ist wieder durchsetzungsfähiger geworden, aber die mitten quäken mich nicht an. GAAAAAANZ zufrieden bin ich damit immer noch nicht (vor allem weils einfach kompliziert und schwer einzustellen ist), aber es wird.

Also: bei 2 EQs ruhig mal in "entgegengesetzte" Richtungen arbeiten und sehen was passiert.
 
probier mal 400Hz abzusenken. ;)
 
wenn man mit nem gescoopten sound inner band gegen schlagzeug und gesang ankommen will hilf nur POWER. ne durchschlagkräftige endstufe is da von nöten sonst hilf leider nix. ausser monitore ^^

mit nem screamer (hatte ich selbst mal) wirste mit nem scoop-sound nich weit kommen :redface:
da einfach der druck und das schroffe fehlt.
 
um 500Hz herum könnte man bei der gitarre absenken, dafür 1khz reinnehmen.

der basser sollte bis 180hz alles haben, 250hz kannst du wieder haben. der basser kann auch dei 500hz, dei du nciht nimmt bekommen, klingt dann fetter.
 
danke für die vielen tipps. das hilft mir schon echt weiter.
ab welchem frequenzbereich fangen denn die becken an und wo ist der gesang am präsentesten? kommt warscheinlich auch ganz auf die stimme an, oder?
 
Den Tip mit einer durchslagskräftigen Endstufe würde ich erst mal nicht beachten. Damit erreichst du nur, daß du deutlich lauter als der Rest der Band bist und den Gesamtsound "zubreist".

400-500 Hz wären die Tiefmitten, die kannst du ruhig etwas zurücknehmen, da die nicht unbedingt die Frequenzen sind, die sich wirklich gut durchsetzen. Bass kannst du z.B (nur ein Vorschlag) am Amp weiter reindrehen und dann mit deinem Replifex wieder bis ca. 200 Hz ein Stück rausdrehen, um dem Basser nicht in die Flinte zu pullern.

Bei den Hochmitten würde ich aber nicht so viel beschneiden, da die sich gerade gut durchsetzen. Der Screamer ist eh ein Amp mit einer guten Portion Hochmitten, du könntest da versuchen, bei Frequenzen, die dir nicht gefallen etwas abzusenken und andere Hochmittenbereich dafür etwas reinzudrehen. Z.B. wenn dir bei 1000 Hz die Hochmitten nicht gefallen, diese etwas absenken und dafür bei 800 etwas reinzudrehen. Wohlgemerkt sind diese Werte nur Beispiele, welche Frequenzen du genau bearbeitest, musst du ausprobieren.
 
der gesang wird ca ab 1600hz wichtig nach oben hin offen. das sit aber wirklich schwierig.

ich würd sagen 2,5khz absenken und dafür 4khz reinnehmen, son funktioniert das bei uns.

bei ca. 250hz macht der basser übrigens ziemlich viel lärm und oftmals auch sehr undeutlich, ot hilf es schon deise frequenz beim bass abzusenken.

grundsätzlih sit für dei gitarre alles unterhalb 100hz rauszudrehen, das macht den bandsound wesentlich klarer im bass, vor allem dei bassdrum.
 
bei meinem replifex kann ich die bandbreite von 0,1 - 2,0 oktaven festlegen. aber was heißt das genau? heißt z.b. wenn ich bei 1k eine bandbreite von 1,0 einstell, dass ich dann die frequenzen von 500 - 2k manipuliere? oder wie funktioniert das umrechnen von oktaven in frequenzbereiche?
 
Hi.

wie funktioniert das umrechnen von oktaven in frequenzbereiche?

"Umrechnen" kann man das so:

Doppelte Frequenz heiß eine Oktave höher.
Beispiel: Kammerton "A": 440Hz. Bei 880Hz haben wir wieder ein A, nur eben eine Oktave höher. Dementsprechend ist 220Hz eine Oktave tiefer.

gruß.berst
 
die frequenz geschichte inner kompletten band durch zu setzen klingt inner theorie ja ganzschön aber inner praxis nich wirklich so effektiv machbar. beim recorden/mixen is das ein ganz anderer schuh aber wenn man anfängt an jedes instrument noch nen 30band EQ dran zu hängen na dann prost mahlzeit -.- und der sound wird mit sicherheit nicht profitieren. zumal sich die ganzen frequenzen (auf die der RAUM ja auch noch nen gewaltigen einfluss hat) bei probe lautstärke ohne PA und monitore nicht so geziehlt für das menschliche gehör anheben oder absenken lassen.

das soll mir mal (unter otto-normal bedingungen (wie HIER)) einer zeigen. :rolleyes:


sorry aber aus erfahrung kann ich sagen dass das IMO einfach größtenteils theorie-weißheiten sind die in den raum geworfen werden und sich wie gesagt in der praxis (in nem stink normalen proberaum) nicht so umsetzen lassen.

da macht ne vernünftige auf-/umstellung bzw. ausrichtung der geräte noch wesentlich mehr sinn.


PS: ich will jetzt nicht behaupten dass zahlen, mathematik und theoretische rechnereien völlig irrelevant sind. UM GOTTES WILLEN! mathematik is die grundlage der musik... ABER sie schweifen einfach meißt zu sehr von der realität ab. gerade unter berücksichtigung des menschlichen gehör-empfindens und der lautstärke.
 
das beste wird wohl sein einfach ein wenig rumzuprobieren..
 

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