Dur und Moll Akkorde ohne theoretisches Wissen schnell und einfach erkennen sowie spielen

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Man legt die Finger der linken Hand einfach auf die weißen Tasten nebeneinander. Fehlt zwischen dem äußersten linken Finger und dem Mittelfinger eine schwarze Taste (zwei weiße Tasten nebeneinander ohne schwarze Taste dazwischen), handelt es sich um einen Moll Akkord, sonst ist es ein Dur Akkord.

Einen Moll Akkord kann man in einen Dur Akkord umwandeln, in dem man den Mittelfinger genau eine Taste weiter nach rechts rückt (gegebenfalls ist es eine schwarze Taste).

Einen Dur Akkord kann man in einen Moll Akkord umwandeln, in dem man den Mittelfinger genau eine Taste weiter nach links rückt (gegebenfalls ist es eine schwarze Taste).

Diese Methode richtet sich an Anfänger, die sich nicht viel Gedanken zur Theorie machen wollen, sondern einfach nur spielen möchten.

Bei dieser Methode wird der Akkord immer nach der Taste benannt, die der äußerste linke Finger der linken Hand drückt.

Wichtig zu wissen ist, dass der Abstand zwischen den beiden äußersten Fingern der linken Hand immer gleich sein muss. Beim H beziehungsweise B Akkord fehlen jedoch zwei schwarze Tasten. Deswegen muss der äußerste rechte Finger eine Taste weiter nach rechts rücken, damit der Abstand wieder gleich ist.
 
Es geht beim Klavierspielen gar nicht darum, sich mehr oder weniger Gedanken um Theorie zu machen, sondern darum, die Grundlagen so zu lernen, dass man jeden Lernschritt auf den Vorigen aufbauen kann.

Jens Rupp baut deshalb in seiner Klavierschule die Voraussetzungen zum Verständnis des Durakkords über die ersten 30 Seiten auf, das diatonische Dur/Moll-System folgt ab Seite 60. Das ist gerade einmal die Heftmitte und bis dahin kann man Akkorde mit Umkehrungen bilden, und als Dreiklänge spielen, kennt Lagenwechsel, Tonleitern mit Fingerübersatz, D-Dur, G-Dur, F-Dur und einige Elemente der Rhythmik.

Soll heißen, ein Klavierschüler lernt innerhalb des ersten Halbjahres Vieles kennen und bei entsprechender Motivation samt Fleiß auch deutlich früher.
Anfänger ist man im Klavierspiel dagegen ungefähr die ersten drei Unterrichtsjahre bzw. bis zum Abschluss der Unterstufe.

Gruß Claus
 
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Hallo Claus,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich fand es immer so schwierig, die Tasten beziehungsweise Halbtöne zu zählen oder Dur und Moll anhand von großen und kleinen Terzen zu unterscheiden, wenn ich es auch sofort anhand der schwarzen Tasten erkennen kann.

Ich weiß zwar um die theoretischen Zusammenhänge und kann ohne Hilfe auch 9er oder 11er Akkorde an der Tastatur bilden, jedoch finde ich es erheblich einfacher, mir optische Anhaltspunkte zu merken, anstatt zu sagen der dritte Finger liegt auf der großen Terz, der fünfte Finger liegt auf der Quinte, ... und das entsprechend abzuzählen.

Gerade für Keyboarder, die einfach ein wenig unbedarft Klimpern möchten, finde ich diesen Ansatz praktisch.
 
...jedoch finde ich es erheblich einfacher, mir optische Anhaltspunkte zu merken,
Das liest sich für mich so, als könntest Du keine Noten lesen und daher auch nicht nach Noten Klavierspielen.
Denn wenn man nach Noten spielen halbwegs lernt, dann fallen Überlegungen wie deine zunehmend unter den Tisch. Das liegt daran, dass man sich mit derartigen Gedanken das Leben schwerer macht, als es eigentlich sein muss.

Noch einfacher wird es übrigens, falls man sich gegen Ende des ersten Jahres bzw. zum Erarbeiten des C-Dur Präludium das Durcharbeiten einer elementaren Musiklehre gönnt.

Gruß Claus
 
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Wie ist das mit schwarzen Tasten als Grundton bitte? Sowas wie z.B. Fis-Dur oder -Moll?
Solls ja geben 🙂
 
Ach ja, das h (englisch: b) bräuchte auch noch ne Sonderausnahme, alles unter der Voraussetzung, dass man die Finger nicht nur auf die Tasten legt, sondern die alleräussersten links und rechts sowie den allermittigsten Mittelfinger dann auch drückt. Das nämlich erst gibt den Dreiklang, nicht das Auflegen. Und wenn man alle drückt, gibt es einen Cluster - siehe Cluster (Musik) - in der dt. Wikipedia.

Also passt deine Beschreibung insgesamt für 6 von 7 weissen Tasten und für 0 von 5 schwarzen Tasten.

Herzlichst,
Capo
 
Ach ja, das h (englisch: b) bräuchte auch noch ne Sonderausnahme, alles unter der Voraussetzung, dass man die Finger nicht nur auf die Tasten legt, sondern die alleräussersten links und rechts sowie den allermittigsten Mittelfinger dann auch drückt.
Wichtig zu wissen ist, dass der Abstand zwischen den beiden äußersten Fingern der linken Hand immer gleich sein muss. Beim H beziehungsweise B Akkord fehlen jedoch zwei schwarze Tasten. Deswegen muss der äußerste rechte Finger eine Taste weiter nach rechts rücken, damit der Abstand wieder gleich ist.

Liegt die schwarze Taste rechts, wandern alle Finger eine Taste nach rechts, liegt sie links, wandern alle Finger nach links. Vielleicht mache ich mal ein Video dazu, dann ist es einfacher zu verstehen.
 

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