Duesenberg Domino P90

  • Ersteller hilmi01
  • Erstellt am
hilmi01
hilmi01
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.11.24
Registriert
27.12.06
Beiträge
3.075
Kekse
12.062
Ich möchte die Elektronik einer E-Gitarre erneuern. An Stelle der alten H-S-S Bestückung soll an der Humbucker-Position ein Duesenberg Domino P90 rein. Die beiden SC-Plätze werden nicht benötigt und bleiben leer.

1. Frage:

Unterscheiden sich diese beiden Modelle nur optisch oder auch klanglich (klick Bild für Beschreibung):




2. Frage:

Von der Schaltung her schwebt mir so etwas vor: Single Coil - Volume. Gemäß dem Schema gehen vom PU 2 Drähte weg, auf dem Produktbild des P90 sind jedoch 3 Drähte zu sehen. Wie passt das zusammen?


3. Frage:

Das Poti soll Volume regeln und zudem schaltbar sein, und zwar "PU On/PU Off". Kann dafür dieses Poti verwendet werden (klick Bild für Beschreibung; Produkt-Nummer: 07042/07205) und wenn ja, wie muss man das löten:




4. Frage:

Verwendet man für die oben genannten P90 ein 250kOhm- oder 500kOhm-Poti?
 
Eigenschaft
 
Hallo hilmi01,

1. Die Hand würde ich nicht dafür ins Feuer legen, aber meines Wissens sind die beiden Pickups bis auf das Cover identisch.

2. Schaltplan wird garantiert beiliegen (welcher Draht was ist). Am besten solltest Du kurz bei Rockinger anrufen - die wissen das genau. Am wahrscheinlichsten ist, dass der schwarze Draht nur Erdung für das Gehäuse ist und man Ein- und Ausgang des Pickups "vertauschen" kann.
Möglich ist aber auch, dass die Spule unterbrochen ist und man sie "anzapfen" kann.
Ich gehe aber eher davon aus, dass das nicht der Fall ist und der Duesenberg P-90 ein reiner einfacher SingleCoil ist.


3. Da der Push/Push Schalter linear ist, kannst Du ihn gut als Volumenpoti nutzen. Statt der "löffelförmigen" Beinchen der meisten Potis hat dieser Pickup "stiftförmige" Beinchen. Verdrahtet wird er genauso.
Falls der P-90 ist SingleCoil ist, wäre der Schalter überflüssig.
Von Push/Push halte ich nicht viel, da Du nicht auf den ersten Blick siehst was eingeschaltet ist. Ich würde einen Push/Pull nehmen. Da sieht man was Sache ist.

4. SC=250k, HB=500k, P90=?
Ich würde die 500 k Variante nehemen ...

Gruß
Andreas
 
Alles klar.

Wie macht sich der Unterschied zwischen einem 250kOhm- und einem 500kOhm-Poti bemerkbar, wenn man sie am selben PU betreibt? Kann etwas kaputt gehen, wenn man nicht den "richtigen" (z.B. für SC=250, HB=500) nimmt?
 
Ich hab in meiner Framus Camarillo inzwischen zwei P90er im HB Format (Neck Duncan Phat Cat, Bridge Häussel P90HB A2) und nutze da auch ein 500er Poti. Funktioniert einwandfrei und ich höre da jetzt auch keinen klanglichen Unterschied!
 
Hallo hilmi01,

kaputt machen kann man mit 250k oder 500k Poti definitiv nichts!

Es heißt, dass ein Humbucker beim runterregeln zu dumpf wird.
Deshalb hat Fender eine Zeit lang in Teles auch 1 M Ohm (also 1000k Ohm) Potis eingebaut und zusätzlich einen Kondensator, der die Höhen immer durchlässt.

Ich sehe das so wie explorer76. 500k rein und fertig.
Wie gesagt; ruf am besten kurz bei Rockinger oder göldo an. Die können Dir sagen ob es ein reiner SingleCoil ist, oder ob er splitbar ist. Falls es ein reiner SingleCoil ist macht das Push/Pull ja keinen Sinn.

Gruß
Andreas
 
Falls es ein reiner SingleCoil ist macht das Push/Pull ja keinen Sinn.
Hab mich vielleicht missverständlich ausgedrückt: ich will mit Push/Pull nicht den PU splitten (geht beim Duesenberg P90 auch nicht, da Single Coil), sondern per Push/Pull zusätzlich das Volume regeln (On/Off). Bin mir jedoch nicht sicher, ob das mit einem Push/Pull-Poti funktioniert, oder ob ich einen Schalter nehmen muss. Wie dem auch sei, ich ruf morgen mal die Jungs von Rockinger an, die werden es ja wissen.

Ich habe bisher nur 2 Kommentare zum Duesenberg P90 gelesen (beide positiv). Gibt's noch andere Nutzer bzw. gibt's noch andere P90 im Humbucker-Format?
 
Hallo hilmi01,

ACHTUNG!
Du hattest keinen Push/Pull, sondern einen Push/Push verlinkt!
Den würde ich auf keinen fall nehmen um eine Gitarre "tot zu schalten".
Einen Push/Pull kannst Du als "Totschalter" nehmen, da man das Poti nicht aus versehen rausziehen kann.

Normalerweise ist das Runterdrehen des Potis aber genauso schnell ...

So wie ich gelesen habe ist der ehemalige "Atze Rockinger" - also der Mann der hinter Göldo und Duesenberg steckt - ein absoluter P90 Freak. Gehört habe ich noch keinen, aber was da geschrieben wird spricht für die Duesenberg P90.

Gruß
Andreas
 
Ich hab persönlich wie gesagt nen Seymour Duncan Phat Cat am Hals und nen Häussel P90HB A2 am Steg meiner Framus Camarillo Custom.
Mein Cogitarrero hat den Duesenberg Domino am Hals seiner (wirklich sehr geilen) Ibanez S470DX. Kenne also alle drei relativ gut! Der Phat Cat und der Domino tun sich am Hals nicht viel, find beide gleich gut und könnte jetzt auch keinen grpßen Unterschied nennen, außer halt die Optik (der SD hat halt ne Kappe und der Domino ist eher Opencoil). Und am Steg kenn ich halt nur den Häussel und der kommt da extrem geil, schön dicker Bass, differenziert in der Wiedergabe, klein bisschen twängig immer noch und immer noch ne dicke Mittenwand.
Also ich bin absoluter P90-Fan geworden!
 
Hab zwar gerade einige Elektronik-Threads durchgeackert, aber eine Frage bleibt offen:
Da ich den Tone-Regler nie verwende, möchte ich ihn ganz weglassen (wie in dieser Schaltung). Gibt es beim P90 einen hörbaren Klangunterschied zwischen "kein Tone-Poti" und "voll aufgedrehtem Tone-Poti"?
 
Ich hab den Düsenberg P90 in meiner Strat in der Halsposition und bin sehr Zufrieden damit. Spiele ihn aber fast ausschließlich clean.
 
hilmi01 schrieb:
Da ich den Tone-Regler nie verwende, möchte ich ihn ganz weglassen (wie in dieser Schaltung). Gibt es beim P90 einen hörbaren Klangunterschied zwischen "kein Tone-Poti" und "voll aufgedrehtem Tone-Poti"?

Hallo hilmi01,

meine Hand lege ich nicht dafür ins Feuer, aber meines Wissens gibt's keinen Klangunterschied zwischen "nicht benutztem" und "fehlendem" Tone-Poti.

Wenn Du es nie benutzt (tue ich auf fast nie) kannst Du's weg lassen. Besser / Durchsichtiger wird der Klang nicht dadurch, aber das kannst Du machen wie Du lustig bist.

Theoretisch kannst Du auch den Hals ohne und den Steg mit Tone-Poti ausrüsten. Es gibt einfache Lösungen für fast jeden Schaltungswunsch. Im Grunde ist das wie ein Baukastensystem. Du kannst die Elemente einfach weglassen oder an andere Stelle verschieben.
Es gibt zwar ein ganz paar Dinge die man nicht machen sollte; aber das würden wir dann notfalls schreiben.

Am besten listest Du auf welche Regler, Schalter und Pickups derzeit drin sind uns welche Du später gerne hättest (falls nicht bereits jetzt schon alles klar für Dich ist.

Gruß
Andreas
 
Viel kommt da nicht rein: ein Input-Jack, ein Volumen-Poti, ein P90 - fertig. Hab die Teile schon bestellt, müssten bald mit der Post ankommen. Da man für den Tone-Regler einen Kondensator benötigt (den ich natürlich vergessen habe zu bestellen) und ich in 20 Jahren vielleicht 3 mal am Tone-Poti gedreht habe, erspare ich mir (vorerst) die Löterei. Wäre ja später nachrüstbar.
 
Hallo hilmi01,

einen Kondensator kriegst Du in jedem Radio- und Fernsehgeschäft (oder Läden die was mit Elektrik zu tun haben). 20 Cent???

Was Du auch machen könntest: Minischalter On/Off/On. An die eine Seite einen 6,8nF (sprich: Nano Farat) Kondensator, an die andere einen 15nF oder 22nF. An vielen Tone-Potis sind ab Werk 22nF oder 47nF (was ich viiiieeel zu dumpf finde). Je höher die nF Zahl, desto dumpfer.

Der Mini-Schalter ist aber nur mal so eine spontane Idee.

Gruß
Andreas
 
meine Hand lege ich nicht dafür ins Feuer, aber meines Wissens gibt's keinen Klangunterschied zwischen "nicht benutztem" und "fehlendem" Tone-Poti.
Doch, da gibt es einen Unterschied. Ich habe bei einer Gitarre das Tone-Poti sogar schaltbar gemacht. Das Poti vom Bild würde ich nicht unbedingt kaufen, das sieht mir nicht nach Top-of-the-line aus. Nimm lieber ein gescheites.

Bzgl. 500K vs. 250: Du kannst ja ein 500K bestellen. Wenn Dir der Sound zu schrill ist, dann lötest Du Widerstände zwischen Ein- und Ausgang des Potis (probier z.B. 2M und 1M).
 
Grob gesagt: ohne Tonepoti ist der Klang noch etwas heller und spitzer als bei Tone-Poti auf 10. Wenn Dich interessiert, was genau passiert, dann lies die Guitar-Letters vom User Der_Onkel.
 
Hi,

der Domino ist wirklich klasse, allerdings gefällt er mir nur in der Halsposition meiner Paula. Da tut er seinen Dienst vorbildlich. Am Steg der Paula ist er mir zu dünn, ebenso in beiden Positionen meiner ES 335 Kopie. Der Semi habe ich dann einen Duesenberg Grand Vintage Humbucker am Steg und einen DiMarzio Humbucker am Hals eingebaut. Dann wars ok.

Gruß, Joe
 
So, habe nun die Löt- und Bastelarbeiten abgeschlossen. Anbei das Ergebnis (links vorher/rechts nachher). Korpus ist eine Yamaha SE312 aus den 80er-Jahren (dass sie bis heute durchgehalten hat werte ich als sicheres Zeichen dafür, dass sie das auch noch die nächsten 20 Jahre tut).

Eingebaut/modifiziert wurden:
:: Input-Jack
:: Volume- und Tone-Poti inkl. Knöpfe
:: Duesenberg P90 Domino
:: Pickguard gespachtelt und mit Samt bezogen

Der Duesenberg P90 klingt voll und rotzig - schöne Alternative zu meiner Strat (3x SC) und Tele (2x HB). Soundfiles folgen.

Danke an alle, die mit Rat zur Seite standen.
 

Anhänge

  • y_se312.jpg
    y_se312.jpg
    14,5 KB · Aufrufe: 671
  • y_se312-p90.jpg
    y_se312-p90.jpg
    16,3 KB · Aufrufe: 751
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich sehe, der Thread ist alt, aber keine Soundfiles...

Bist Du immer noch zufrieden damit? Bin nämlich gerade dabei, meine American Strat zu verkaufen, mir hatte vorher so ein Umbau auch vergeschwebt, mit genau denselben Pickups. Nachdem ich hier nun Deine Bilder sehe, frage ich mich, ob ich das nicht vorher auch probieren sollte...

Wie hast Du die P90 festbekommen?
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben