Dual Rectifier: Effects Loop Noise Gate Setup

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Hi zusammen,

ich habe seit längerer Zeit ein Auge auf dieses Noise Gate geworfen:


Mein Mesa Dual Rectifier + diverse Pedale erzeugen schon so einige Brummgeräusche im Kontext meiner Metal-Band. Beim Spielen ist das ok, aber ich würde das gerne noch sauberer hinkriegen. Hier mal demonstriert, wie dieses Noise Gate das schaffen kann:



Kurz zusammengefasst: Man schaltet es nicht wie üblich vor den Amp, sondern in den Effects Loop. Das eliminiert sämtliche Störgeräusche in Ruhephasen.
Gleichzeitig wird jedoch das Signal zum Öffnen des Gates VOR dem Amp registriert, sodass keine Latenzen entstehen. Resultat ist Tightness ohne Brummen.


Das Dumme ist jetzt, dass im Effects Loop meine 2 Pedale für Reverb und Delay hängen und die permanent an sind. Ich habe den Rectifier auf der Rückseite momentan so eingestellt, dass er den Loop nur im 3. (roten) Kanal dazu schaltet, dort spiele ich meine Leads. Im 2. Kanal (orange) ist der Loop deaktiviert - dort habe ich meinen Rhythmus-Sound. Ich will/muss den Switch von Lead zu Rhythmus unbedingt mit einer Bewegung hinkriegen. Mit dem neuen Noise Gate sähen die Einstellungen so aus:

1. Rhythmus-Einstellung
- Kanal 2 (orange)
- Loop an mit: Noise Gate aktiviert / Reverb und Delay aus

2. Lead-Einstellung
- Kanal 3 (rot)
- Loop an mit: Gate aktiviert / Reverb und Delay an

Die Lösung muss also sowohl den Kanal wechseln als auch 2 Pedale aktivieren/deaktivieren, ohne aber den Loop auszuschalten.

Mein Rectifier hat noch keinen Midi-Anschluss, nur einen für den Mesa Foot Switch. Die Recherche zu Midi Control/Effekt Switchern gestaltet sich sehr schwierig und ich glaube, man kann da viel Geld ausgeben, obwohl die in Anforderung in meinen Augen nicht so groß ist ... Ungewissheiten gerade speziell zum Dual Rectifier lassen sich dennoch schwer ausmerzen und kaputt machen will ich jetzt auch nichts.
Könnt ihr eine Lösung vorschlagen, evtl. basierend auf eigenen Erfahrungen?

Besten Dank im Voraus :)
 
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Die Lösung muss also sowohl den Kanal wechseln als auch 2 Pedale aktivieren/deaktivieren, ohne aber den Loop auszuschalten.
Das könnte grundsätzlich ein Looper der auch Kanalumschaltung bietet, z. B. der hier:
Harley Benton FXL8 Pro


Hat dein Mesa normale Klinkenbuchsen oder nur die DIN-Buchse für den speziellen Mesa-Footswitch?
Kannst du vielleicht ein Foto posten?
Dann kann man erkennen, was du da noch brauchst. Evtl. für die Kanalumschaltung ein Gerät wie dieses, den MIDI Befehl dafür kann der Looper oben senden.
G-LAB MAC 4.4 Midi Mesa Boogie
 
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Hey, tausend Dank! Bei dieser Midi-Sache bin ich echt raus, aber ich glaube, ich verstehe langsam das Prinzip. Anbei ein Foto.

Hat dein Mesa normale Klinkenbuchsen oder nur die DIN-Buchse für den speziellen Mesa-Footswitch?

Ich meine Zweiteres, aber schau mal auf dem Bild. Ich denke, dass du mir mit deinen beiden Geräten da schon die Lösung geliefert hast :D(y). Meine Fragen wäre jetzt:

1.
Wie viel Geld sollte man in diese Sachen investieren? Kann da geringe Qualität den Sound beeinträchtigen oder im schlimmsten Fall irgendwas am Amp schrotten? Ich gebe lieber im Zweifel mehr aus, aber unnötig investieren ist ja auch quatsch.
Ich hab z.B. gelesen, dass es einem die Kontrolleinheit zerschießen kann, wenn man direkt von einem Looper auf die Klinkenbuchsen am Amp geht. Dass es spezielle Wandler für Mesa Amps gibt, wusste ich z.B. auch nicht. Wirklich hilfreich.

2.
Wie funktioniert das mit dem Midi-Signal? Und wie/wo wird programmiert man dann die Befehle für das Signal? Bzw. wie weiß man überhaupt, was man für seinen Amp programmieren muss? Korrespondiert das mit den Plätzen auf dem Footswitch? Ich hab den anbei.
Bildet dieses MIDI-Signal aus dem Looper die gesamte Funktionalität ab inkl. Solo-Boost/Looper an-aus oder ist der Funktionsumfang da eingeschränkt?

3.
Man kann dann verschiedene Loop-Presets mit verschiedenen Midi-Signalen programmieren, korrekt?

4.
Signalkette, nur dass ich das richtig denke:

Loop: Amp Loop SEND > Looper L1 RETURN; Looper L2 SEND > Gate > Looper L2 RETURN; Looper L3 SEND> Reverb > Delay > Looper L3 RETURN; Looper L4 SEND > Amp Loop RETURN

+ Das Midi-Signal separat

Echt cool jedenfalls, danke nochmal!
 

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Ich meine Zweiteres, aber schau mal auf dem Bild.
Der Amp hat beides. Das Gerät von G-Lab sollte also passen. Du musst dir dazu dann Klinkenkabel basteln und an der G-Lab Klemmleiste anschließen. Das habe ich aber auch noch nicht gemacht.

1) Looper müssen nicht teuer sein, im wesentlichen sind es Fußschalter und Relais. Billige können Knacken beim Schalten, da muss man Testberichte lesen oder ausprobieren. Der Preisunterschied kommt durch Anzahl der Loops, MIDI Fähigkeiten (nur Senden oder auch Empfangen, Anzahl der gleichzeitigen MIDI Befehle), Bedienkomfort (Anzahl der Fußschalter, Display...), Markenname und Verarbeitung. Der von Harley Benton ist z.B. nicht per MIDI steuerbar, hat (nur) 4 Presets pro Bank und die Buchsen sind nicht am Gehäuse verschraubt. Etwas hochwertiger wären diese hier:
Moen GEC5

Boss ES-5 Effects Switching System


2) Die MIDI Befehle musst du am Looper von Hand mit komischen Tastenbelegungen programmieren - das jeweilige Handbuch ist dein Freund. Das ist fummelig, da die leider noch immer kein nettes USB oder Bluetooth Interface dafür haben.
Das G-Lab hat feste Befehle für bestimmte Kanal/Switch Kombinationen. Die muss der Looper jeweils passend senden, Du also passend programmieren.

3) Ja, das ist ja der Witz. Wenn du MIDI fähige Pedal hast, könntest du z.B. je nach Preset einen anderen Reverb-Setting aufrufen. Dann kann das Reverb praktisch sogar immer an sein und braucht gar nicht in eine Loop.

4) Die Signalkette ist einfach, da alle Effekte in der FX-Loop des Amp sind. Ich würde Delay und Reverb trennen, so lange noch genug Platz da ist:
Gitarre > Amp IN, FX-Send > Looper IN, L1-Send > Noisegate IN, Noisegate OUT > L1-Return, L2-Send > Delay IN, Delay OUT > L2-Return, L3-Send > Reverb IN, Reverb OUT > L3-Return, Looper OUT > Amp FX-Return

Deine Presets könnten dann z.B. so aussehen:
1) Clean - L1 aus, L2 aus, L3 an, MIDI Befehl (Clean Kanal, Solo aus, FX an)
2) Rhythm - L1 an, L2 aus, L3 aus, MIDI Befehl (Crunch Kanal, Solo aus, FX an)
3) Lead - L1 an, L2 an, L3 an, MIDI Befehl (Lead Kanal, Solo an, FX an)
 
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Echt super klasse, dass du dir die Zeit genommen hast. Danke!

Noch eine letzte Frage, dann bin ich denke ich golden :)
Der Amp hat beides. Das Gerät von G-Lab sollte also passen. Du musst dir dazu dann Klinkenkabel basteln und an der G-Lab Klemmleiste anschließen. Das habe ich aber auch noch nicht gemacht.

Würde mir dieses Modell hier die Bastelarbeit sparen?

https://www.thomann.de/de/voodoo_lab_control_switcher.htm

Da habe ich auch schon gehört, dass die mit Mesas funktionieren.
 
Würde mir dieses Modell hier die Bastelarbeit sparen?

https://www.thomann.de/de/voodoo_lab_control_switcher.htm

Ja, sieht gut aus. Da du die FX Loop dann ja immer eingeschaltet lassen würdest reichen auch die 4 Schalter. Du müsstest dann am Voodoo Lab die passenden Amp-Switchings als Presets vorbereiten und diese dann mit einem MIDI Befehl vom Looper aus aktivieren. Dabei aufpassen, dass nicht mehrere Channel-Switches auf einmal aktiv sind.
 
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Als kleiner Tipp, der idR Schalter spart: Normalerweise muss man bei den Rectifiern (so kenne ich es vom Roadster) die CH1-Buchse nicht separat belegen, da der Amp sowieso in Ch1 ist wenn man ihn auf Ft.Sw schaltet und nichts angeschlossen ist. Beim Multiwatt (eventuell hast du den ja schon?) ist das sogar berücksichtigt, da gibt es diese obsolete Ch1-Buchse gar nicht mehr.

Vier Ausgangsbuchsen reichen also für einen normalen Rectifier (Ch2/Ch3/Loop/Solo), selbst wenn man den Loop schaltbar machen will.
 
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