Dual-Gitarristen - wie?

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hi!
ihr kennt sicher das System von "Dual"-Gitarristen... xD ihr wisst schon! 2 Gitarristen spielen das selbe Lick, aber der eine spielt andere Töne als der anderem trotzdem klingt es nicht schief. Das kenne ich z.b. von Avenged Sevenfold (Beispiel Unholy Confessions):

1. Gitarrist:

E-|----------------------------------------------------------|
B-|----------------------------------------------------------|
G-|----------------------------------------------------------|
D-|-3-2-3-------------2-3-2--------------------------------|
A-|-----------5-4-5-------------3-4-3-----0--1-4-3-1-0---|
D-|-----------------------------------------------------------|

2. Gitarrist:

E-|----------------------------------------------------------|
B-|----------------------------------------------------------|
G-|----------------------------------------------------------|
D-|-5-7-5-------------7-5-7--------------------------------|
A-|-----------8-7-8-------------7-6-7-----4--5-8-7-5-4---|
D-|-----------------------------------------------------------|

wie funktioniert das? wie komponiere ich sowas?
 
Eigenschaft
 
du musst einfach drauf achten dass die 2 Gitarristen in der gleichen Tonart spielen. dann kann schon mal nicht mehr viel falsch laufen :rolleyes:
 
"Dual"-Gitarristen... 2 Gitarristen spielen das selbe Lick, aber der eine spielt andere Töne

Nennt sich in der Musik generell "zweistimmig".

Die einfachste Form der Zweistimmigkeit - wie auch in Deine Tabs- ist: Instrument 2 spielt in einem festen Intervall versetzt z.B. immer eine Terz oder ein Quinte höher.

TErz z.B:. Git 1 spielt

C D E F G

Git 2 alles eine Terz höher:

E F G H D

Man kann das durch Kenntnis der entsprechenden Töne und Übertragen auf das Griffbrett erreichen. Oder auch, indem Git. 2 seine Töne auf der Skala stur eine Terz höher beginnt und dem Muster von Stimme 1 folgt: Vom anderen Startpunkt 5 Töne innerhalb der Tonleiter aufwärts, 1 x runter, 2 x hoch - je nach Verlauf der 1. Stimme.
 
Beachten sollte man dabei - das mann sich immer IN der Tonleiter bewegt und nicht chromatisch (Bund für Bund) einfach denkt ok, dann geh ich mal 3 Bünde höher. (Den Fehler hab ich am Anfang immer gemacht.)

Also nochmal kurz: IN der Tonleiter bleiben. :great:
 
Ohne jetzt meinen Vorrednern wiedersprechen zu wollen, ich muss es dennoch tun. Zweistimmiges Spiel gelingt nicht alleine, indem man "in der gleichen Tonart oder Tonleiter" spielt.

In der Musik gibt es so genannte Intervalle, Tongebilde aus 2 Tönen.

1 kleine Sekunde (Zahlen vorne sind die Halbtöne)
2 große Sekunde
3 kleine Terz
4 große Terz
5 Quarte
6 Tritonus
7 Quinte
8 kleine Sexte
9 große Sexte
10 kleine Septime
11 große Septime
12 Oktave
Prim

Diese Gebilde findest auch in Akkorden, ein dreiklang besteht aus Grundton, Quinte und Terz (Sicherlich, von jedem Ton aus gesehen aus Terzen). Wenn Du jetzt solche Licks wie oben spielen oder schreiben möchtest, so verwenden einfach ein Intervall, das dir geschmacklich passt. Ich würde in Metalstücken zunächst mal Quinten testen, dh G->D oder C->F

E------2 (erste Gitarre)
A------4(zweite Gitarre)

Beschäftige dich mal mit Intervallen und bau dir damit Runs, dann klappts. Mit Tonarten hat das alleine aber nix zutun.
 
Nennt sich in der Musik generell "zweistimmig".

Die einfachste Form der Zweistimmigkeit - wie auch in Deine Tabs- ist: Instrument 2 spielt in einem festen Intervall versetzt z.B. immer eine Terz oder ein Quinte höher.

TErz z.B:. Git 1 spielt

C D E F G

Git 2 alles eine Terz höher:

E F G H D

Man kann das durch Kenntnis der entsprechenden Töne und Übertragen auf das Griffbrett erreichen. Oder auch, indem Git. 2 seine Töne auf der Skala stur eine Terz höher beginnt und dem Muster von Stimme 1 folgt: Vom anderen Startpunkt 5 Töne innerhalb der Tonleiter aufwärts, 1 x runter, 2 x hoch - je nach Verlauf der 1. Stimme.

Diesem wiederspreche ich nicht :great:
 
Beachten sollte man dabei - das mann sich immer IN der Tonleiter bewegt und nicht chromatisch (Bund für Bund) einfach denkt ok, dann geh ich mal 3 Bünde höher. (Den Fehler hab ich am Anfang immer gemacht.)

Also nochmal kurz: IN der Tonleiter bleiben. :great:

Den Fehler mach ich irgendwie immer noch- kannst dus mir bitte bissl genauer erklären *bitte* :confused: :)
 
Ich versuchs auch mal, weil du noch mal nachgefragt hast.

Nehmen wir an du möchtes einen zweistimmigen Gitarrenpart über eine schlichten C Akkord schreiben.

unser c akkord besteht aus den tönen c e g.
über den akkord kann man ja prinzipiell alle zwölf halbtöne "unserer" musik spielen, aber manche erfüllen halt spezielle funktionen wenn sie gemeinsam mit einem c akkord gehört haben, und deshalb werde solche auch oft in form von skalen zusammenfasst. nund, die grundlegendste skala, die man über einen c akkord spielen kann ist wohl die c dur skala, die sich aus den tönen
c d e f g a h
zusammensetzt.
wie oben schon erläutert ist der einfachste weg einer melodie einen zweite stimme hinzuzufügen, einfach die melodie ein fixes intervall höher zu spielen. der einfachheit halber demonstriere ich das anhand von großen terzen (4 halbtonschritte)

nehmen wir an ich habe als meine ausgangsmelodie
c d e f g g (alle meine entchen style)
dann wäre das ganze eine große terz höher
e fis gis a h h

wenn man es nun zusammenspielt klingts wohl ziemlich ungewohnt, weil das fis und das gis nicht in unserer lieben c dur tonleiter liegen.
was machen wir also? wir spielen statt diesen tönen töne die in unserer tonleiter liegen, statt dem fis also ein f und statt dem gis ein g

unsere zwei stimmen sind nun also c d e f g g und e f g a h h

wenn man das zusammen jetzt über c dur spielt klingts sehr glatt. und vl ein bisschen langweilig. aber grundsätzlich kann man das so machen.
variationen kann man natürlich ganz einfach schon dadurch erzielen, das man, anstatt alles in terzen zu harmonisieren, auch in quarten oder quinten harmonisiert (das machen rocknroll, mettler und wie sie alle heißen die ganze zeit --> powerchords), oder in sexten.
die ganze harmonisierungs geschichte auf die spitze getrieben kann man z.b. mit klassischer musik nachhören (z.b. fugen)
 
Also:

Wenn ihr in C-Dur spielt, dürft ihr nur die Töne C D E F G A H C D E usw. benutzen.
In G-Moll wären es G A B C D Es F G A B usw.

Jetzt spielt einer immer zwei Töne höher - also Terzabstand - als der andere und es klappt. Der Terzabstand ist übrigens manchmal 3 und manchmal vier Halbtöne, das ergibt sich aus der Tonleiter.

Allerdings gibt es noch ein Problem: Akkorde bestehen auch aus Terzen und manche Terzen klingen nicht gut zu bestimmten Akkorden. Dann muß der zweite Gitarrist 3 statt 2 Töne höher spielen (Quarte), oder auch einfach den gleichen Ton wie der erste Gitarrist. Ausprobieren und am besten Aufnehmen. Dann findet man es am besten heraus. Bestimmte "schiefe Töne" klingen gut, andere wiederum nicht. Das kommt auf den Zusammenhang an und läßt sich bestimmt auch theoretisch erklären.

Was auch ganz interessant klingt sind Quarten. Und zwar spielt der zweite Gitarrist immer 5 Bünde tiefer oder 7 Bünde höher als der erste. Der erste Gitarrist sollte aber nicht zu schräg spielen. Es klingt wie gesagt interessant, nicht umbedingt rockig oder jazzig, eher fremd. Ist einen Versuch wert :)

Es gibt noch eine andere Methode: Der zweite Gitarrist singt erstmal seine Stimme und sucht dann die passenden Töne auf der Gitarre. Komischerweise hat man die richtigen Töne meistens ganz gut im Gefühl.
 
Oh, alles klar, ich denke ich habe es erfasst - das ganze mit den Intervallen usw. war mir neu. Vielen dank euch allen, war sehr hilfreich.
Wenn ich mir nicht den Aufwand machen möchte, mein Herumprobieren aufzunehmen, mache ich einfach in Guitar Pro 2 Gitarrenspuren - da hör ich gleich ob es klappt oder nicht ;)
 
Das ist eine Terz
 
Vielleicht mal noch: Damit die Sache funktioniert müssen eure Songs erstmal ~überhaupt~ in einer konkreten (oder mehreren wechselnden) Tonart sein. Das gibt es bei vielen Anfängerbands nicht, da herrscht "nach Gefühl". Also am besten ein Riff spielen und dann erstmal rausfinden, in welcher Tonart das ist... oder Umkehrschluss: Tonart festlegen, dann Riff darin basteln.
Dann habt ihr auch automatisch eine Palette an möglichen Tönen zur Verfügung.
Sofner an der zu harmonisierenden Stelle von irgendwo her ein Akkord vorherrscht, kommen eh nurnoch die Töne in Frage, aus denen er besteht.
 
bei welchem teil von unholy confessions isn das?? und ich glaub über dieses thema hats im guitar mal nen workshop gegben, bei lead guitar techniks.

lg felix
 
Unser Rhytmusklampfer und ich benutzen bei solchen zweistimmigen Passagen meist einfach Oktaven (also er spielt eine Oktave höher als ich bzw. umgekehrt, je nachdem). Klingt an den jeweiligen Stellen immer extrem geil ;) Geht aber generell mit vielen Tönen, wenn man die Grundlagen des Quintenzirkels kennt (und damit auch Tonika, Subdominante, Dominante etc. bestimmen kann) -das wurde aber schon erläutert^^
 

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